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Johannus Kabinett unter 10.000 Euro?
Ich mache mal einen Extra-Thread auf, damit es nicht untergeht.
Wo ist denn nun der Unterschied zwischen dem Bauer-Kabinett und diesem Modell?
http://www.pianoschmitz.de/sakralorgeln/kabinet.php
Dann gehe man hier hin und siehe da: der Betrag wird vierstellig!!
http://www.idealo.de/preisvergleich/Prod...1996I16-15.html (nicht vom Bild verwirren lassen).
Hier das Bauer-Angebot. Wenn man übrigens über Yahoo länger sucht, findet man auch bei Bauer ein Kabinett für 10.995.
http://www.bauer-music.de/heimorgeln/sak...25-kabinet.html
Bei Johannus :
http://www.johannus.com/de/collectie/eu/...tieven/kabinet/
Laurie
#2 RE: Johannus Kabinett unter 10.000 Euro?
Hallo Laurie,
der Unterschied wird deutlich durch die verschiedene Anzahl an Registern.
Die Standard Kabinett basiert scheinbar auf opus-Technik
Das "Bauer" Kabinett bedient sich der Sweelinck Technik
Ganz neu findet man auch ein Kabinett mit Vivaldi Technik
Gab es in ähnlicher Form bei Viscount:
Canticus I und II basierten auf Prestige VIII Technik während Canticus III auf Jubilate Technik basierte. Der Unterschied steckte im Klang und wird durch Abbildungen natürlich nicht im Geringsten ersichtlich :-S
Heute gibt es bei Viscount die Canticus 50/55. Die bedient sich der Prestige 20 Technik.
Auch gibt es bei Domus die kleine Royal Classic: Die bedient sich des Accupipes und damit der Physis Technologie
Aus aktuellem Anlass habe ich mich nämlich selbst in der letzten Zeit etwas mit der Johannus Kabinett Baureihe beschäftigt.
Aber derzeit bleibe ich bei meinem genialen Instrument: Die Gloria Excellent 238
Liebe Grüße,
Uwe
Heute bekam ich von Hrn. Barth einige Zusatzinformationen bezüglich der Kabinet-Orgeln, die ich gerne hier im Forum veröffentliche. Es geht um die Unterschiede zwischen der bisherigen Kabinet-Orgel und der neuen, die ja bekanntlich auf einer Vivaldi 25 basiert.
Hier die Vergleichspunkte im Einzelnen:
[attachment=0]Kabinet.jpg[/attachment]
Auf Orgelsuche.
f1t226p2241n100.jpg
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Bei den Angabe zur Polyphonie kam ich auch ins "Stocken".
Bedeuten die Angaben, daß man nur max. 11 Register ziehen kann, oder bezieht sich die Angabe auf die max. gleichzeitig zu spielenden Töne (also beide Hände 10 + 1 Pedal).
Das wäre allerdings in beiden Fällen bei einer Preisklasse um die 10 KEu schon mehr als dürftig.
(Kleiner Vergleich:
Die Polyphoniwerte in Hauptwerk habe ich auf 10000 eingestellt).
Herzliche Grüße
Klassikfreund
Das Thema Polyphonie wurde schon einige Male hier im Forum thematisiert.
Regelmäßig verstand ich die "Unklarheiten" nicht, die bei dem einen oder anderen hinsichtlich der von den Herstellern publizierten angegeben Werte entstanden.
Ich jedenfalls verstehe die Angaben der Hersteller so:
8stimmig polyphon heißt: 8 Tasten können gedrückt werden, egal ob mit einem oder mit allen Registern — die 8 Töne werden wiedergegeben. Kommt ein 9. Ton hinzu, wird er entweder nicht wiedergegeben oder es verschwindet einer der bisherigen 8 Töne.
Sollte ich mich mit dieser Einschätzung auf dem Holzweg befinden, bitte ich um Korrektur.
Zitat von Gemshorn
Das Thema Polyphonie wurde schon einige Male hier im Forum thematisiert.
Regelmäßig verstand ich die "Unklarheiten" nicht, die bei dem einen oder anderen hinsichtlich der von den Herstellern publizierten angegeben Werte entstanden.
Ich jedenfalls verstehe die Angaben der Hersteller so:
8stimmig polyphon heißt: 8 Tasten können gedrückt werden, egal ob mit einem oder mit allen Registern — die 8 Töne werden wiedergegeben. Kommt ein 9. Ton hinzu, wird er entweder nicht wiedergegeben oder es verschwindet einer der bisherigen 8 Töne.
Sollte ich mich mit dieser Einschätzung auf dem Holzweg befinden, bitte ich um Korrektur.
Auch die AHLBORN HYMNUS-Modelle sind meines Wissens nach nur 8stimmig polyphon! Nur gehen die Orgelhersteller mit der beschränkten Polyphonie unterschiedlich um:
Bei AHLBORN HYMNUS sind nicht mehr als 8 Töne zu hören, bei JOHANNES werden auf andere Weise die Töne/der Klang reduziert. Wie das jetzt bei den neuen AHLBORN-Präludium-Modellen aussieht, weiß ich nicht.
Johannes
Johannus Opus sind meines Wissens 8stimmig, d.h. es sind nie mehr als 8 Töne zu hören. Nur gibt es bei Johannus eine intelligente Technologie, die bei einem zB 9stimmigen Akkord jeweils den "unwesentlichsten" Ton auslässt, sodass es im Gesamtklangbild nicht weiter auffällt. Das ist ein Trick zur Überlistung unseres Gehörs, aber am Faktum der 8stimmigen Polyphonie ändert sich dadurch nichts.
Möglich, dass Ahlborn hier andere Wege beschreitet...
Lange überfällig kommt hier nun ein kleiner Erfahrungsbericht von "Bauers Kabinett-Stückchen". Ich hatte letzte Woche eine Weile an dieser schönen Orgel gesessen.
Das Ausstellungsstück hat Holztastaturen (schwarz/Kirsche wenn ich das richtig erinnere) und auch hölzerne Manubrien und auch ein besonderes Pedal. In dieser Ausführung ist die Orgel schlicht wunderschön anzusehen! Die Verarbeitung ist wirklich wertig. Da gibt es nichts. Da ich vor einiger Zeit auch schon das Johannus-Positiv gesehen habe, kann ich nur sagen: dieses Sondermodell sieht besser und vor allem harmonischer aus. Allerdings haben daran die hölzernen Manubrien auch einen hohen Anteil! Wie gesagt gibt es die aber nur gegen Aufpreis. Nähere Auskunft bei bauer-music.de
Der Klang hat mich sehr positiv (blöDes Wortspiel) überrascht! Da die Orgel wohl erst reingekommen war, war es noch die Werksintonation und die hat mir wirklich gefallen. Da ich den direkten Vergleich zur Vivaldi 25 hatte: gerade einige Plenumtöne kamen für mich bei dem Positiv deutlich überzeugender raus! Dafuer: Mir hat sogar die barocke "Intonation" besser gefallen als die historische. Jedenfalls hat mir ein Prinzipalplenum schlicht Spaß gemacht. Auch diverse Einzelstimmen klangen wirklich nicht so holländisch und daher gut. Sehr überzeugend kamen auch die Orchesterstimen rüber, aber die sind generell gut.
Ich hatte auch an einer C330 und einer Masterpiece gesessen (dazu ein andermal mehr), war also wirklich im Vergleichsmodus. Man merkt dann - wie bei allen Johannus-Orgeln - tatsächlich, was eine c-cis-Lade mit Monosamples ist. Nur, dass die nach oben gerichtete Abstrahlung dies sicher besser umspielt als die Hosenbeinbeschallung. Aber worauf ich hinaus will: an der Kabinett war genau der Vorteil einer Mehrkanaligkeit gut zu spüren, nämlich, dass die mehrkanalige Abstrahlung eines solchen Plenums dann eben doch breiter wirkt, als eine zweikanalige HW-Abstrahlung. (Mag jene auch noch so authentisch in den Einzelregistern sein. Diese Tragfähigkeit kriegt man zweikanalig nicht hin).
Meine eigene Einschätzung: wenn ich mit einer Vivaldi25 liebäugeln würde, dann wäre das Kabinett bei Bauer eine große Versuchung. Die 2000 Euro auf den Listenpreis lohnen sich nach meiner Einschätzung klanglich unbedingt.
Danke für den interessanten Bericht.
Bestätigt mich in meiner Vermutung, dass Bauer mit dieser Sonder-Edition ein Geniestreich gelungen ist.
Bestätigt auch, dass Johannus wesentlich mehr kann, wenn man nur WILL.
Dem Instrument ist reges Kundeninteresse wohl nur zu wünschen.
Zum Thema "es kommen nur noch Obertöne hinzu":
Ist das nicht auch bei einer Pfeifenorgel so?
Meine sonntägliche Pfeifenorgel besitzt 20 Register auf 2 Manualen und Pedal.
Ein sehr schönes Plenum erreiche ich bereits mit 7 Registern.
Alles, was ich dann noch an Streichern, Flötlein usw. hinzuziehe, ist de facto unhörbar.
Irgendwo las ich einmal, dass der voluminöse Zugewinn durch Ziehen eines Registers in gleicher Fußtonlage (also zum bereits gezogenen Prinzipal 4' noch die Flöte 4' bei etwa 4 % (!) liegt. Das ist bei Pfeifenorgeln schon so — warum also soll es bei Digitalorgeln anders sein?
Zitat von Gemshorn
...Irgendwo las ich einmal, dass der voluminöse Zugewinn durch Ziehen eines Registers in gleicher Fußtonlage (also zum bereits gezogenen Prinzipal 4' noch die Flöte 4' bei etwa 4 % (!) liegt. Das ist bei Pfeifenorgeln schon so — warum also soll es bei Digitalorgeln anders sein?
Richtig. Die empfundene Lautstärke wird durch zuziehen der höheren Lagen 4'/2'/1' erreicht. Die Äqualstimmen bringen keine nenneswerte Lautstärke dazu. So auch in einschlägiger Fachliteratur nachzulesen.
ALLERDINS : In denselben Orgelbibeln wird über die französische Sitte mit Äqualregistern zu spielen geschrieben. (Fonds / Fonds doux etc.). Ich weiss nicht mehr ob es bei Klinda oder Kunz steht, dass einer der Gründe im grossen Volumen der meisten Kathedralen zu suchen sei.
Wobei ich das nicht so 100% verstehe : Ich muss also zwischen empfundener Lautstärke und Schalldruck unterscheiden? Oder erlauben die Äquallagen blos einen "volleren" Ton, der ansonsten in einem grossen Raum untergeht?
Wer kann uns das etwas besser erklären?
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