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RE: Forumstreffen Herbst 2017
Hallo Christoph,
in der Schweiz ist es nicht teurer als bei uns. Wir verdienen nur zu wenig. Unser Mindestlohn liegt bei 8,84 €. In der Schweiz wird ein Mindestlohn von +/- 18,50 € diskutiert. Wenn Du also Deine Preise durch zwei teilst, dann sieht es sehr gut aus.
Tröstet natürlich wenig: ich liebe die Schweizer und die Franken, den Franken aber nicht.
P.S. dagegen lieben die Schweizer den Euro und lassen sich gerne 1:1 mit Euros bezahlen.
Irgendwann werden wir dieses schöne Orgelland aber besuchen müssen
Michael
Hallo,
Zitat von Positiv
in der Schweiz ist es nicht teurer als bei uns. Wir verdienen nur zu wenig. Unser Mindestlohn liegt bei 8,84 €. In der Schweiz wird ein Mindestlohn von +/- 18,50 € diskutiert. Wenn Du also Deine Preise durch zwei teilst, dann sieht es sehr gut aus.
ja, eine Bekannte aus der Nähe von Zürich verdient als Lehrerin auf einer halben Stelle mehr als eine deutsche Lehrerin gleichen Alters und gleicher Diensterfahrung auf einer vollen Stelle. Trotzdem buchen die Schweizer ihren Urlaub gerne in Deutschland...
Beste Grüße von der heute abgehängten Waterkant
Christoph P.
P.S.: Sollte eigentlich auf Dienstreise sein, aber die wurde im wahrsten Sinn des Wortes "abgeblasen".
Zitat von chp
Trotzdem buchen die Schweizer ihren Urlaub gerne in Deutschland...
Wir haben hier an der Nordseeküste von Jahr zu Jahr mehr Schweizer, die kurz vor ihrer Abreise richtig Geld ausgeben - O-Ton: "Hier ist alles so billig ..."
Mittlerweile wohnen hier auf unsrem Dorf (1600 Einwohner) 2 Schweizer Rentnerpaare, die ihre Kröten reichlich ausgeben. Auf meine Frage, was sie denn veranlasst hat auf dieses platte Land zu ziehen, waren sich beide einig: "Bei uns in der Schweiz hat es so viele Berge ..." - da sind unsere Deiche quasi Erholung pur
#187 RE: Forumstreffen Herbst 2017
In Slowenien habe ich einige sehr schöne neue Orgeln gespielt. Den Orgelbauer Anton Skrabl habe ich dort vor zwei Jahren besucht. Die Region ist landschaftlich traumhaft, dabei sehr kostengünstig. Aber das ist wirklich eine ziemliche Ecke zu fahren ...
Und was DO anbetrifft, ist dort absolut Fehlanzeige.
LG
Michael
#189 RE: Forumstreffen Herbst 2017
So, dann will ich auch mal meinen Rückblick formulieren. Fast alles ist ja schon erwähnt worden - daher werde ich mich zwingen, mich kurz zu fassen. Max. fünf Reihen pro Punkt habe ich mir genehmigt.
1. Gasthof Diem in Krumbach
Unser Basislager war genau nach meinem Geschmack. Vortreffliche Küche mit z.T. sehr innovativen Gerichten und reichlich Wein- und Spirituosenauswahl. Das Personal ist sehr freundlich und auf Zack - fast immer wurden fast alle Gerichte gleichzeitig serviert. Die Zimmer entsprachen dem Preis. Der Chef ist kein Hotelier, sondern Metzgermeister - das merkte man. Die Produkte aus der Metzgerei finden bei Mensch und Katzen großen Anklang. Zu jeder Gelegenheit lässt sich der Chef sehen und fragt nach dem Wohlbefinden der Gäste. Die Wellness-Etage ist modern, großzügig und offenbart ein herrliches Gefühl über den Dächern von Krumbach nach einem anstrengenden Orgeltag. Der Chef ließ sich auch nicht nehmen, uns zum Abschied 15 Dosen Wurst zu schenken. Fazit: Bin mit meiner Wahl sehr zufrieden...
2. Orgelhaus Kisselbach in Augsburg
In gewohnter Freundlichkeit und Kompetenz wurden wir in Augsburg in dem interessanten Bauwerk von Herrn Kisselbach und Herrn Gerlach begrüßt. Ich hatte mir den Bau deutlich größer vorgestellt. So viele Orgeln auf so wenig Raum mit so vielen Besuchern - da war natürlich ständig irgendwo "Lärm". Neuigkeiten bei den Instrumenten gab es keine - so aber die Möglichkeit, bereits vorhandene Vorlieben oder Abneigungen zu überprüfen oder zu bestätigen. Meine Liebe zu Noorlander wurde gestärkt. Die sehr wertigen Gehäuse (Content?!) und die nur halbhohen Positivgehäuse in Verbindung mit der flexiblen Gestaltungsmöglichkeit des Spieltischs haben mir sehr gut gefallen. Eine Zweitorgel würde heute eine Noorlander werden.
3. Kircheninstallation Johannus Ecclesia 450
Auf das erste Ohr gefiel mir die Ecclesia recht gut. Besonders als der Hausorganist ihr romantische Töne entlockte. Je länger ich auf der Empore verblieb, desto weniger konnte ich dem Klang abgewinnen. Unten in der Kirche war es dann wieder anders. Der Klang hat mir sehr gut gefallen. Das Cromorne, dass Wichernkantor auch im Video spielt, hat mir sehr sehr zugesagt. Die Kirche als Hallenbau hatte eine tolle Akustik. Allein die verbliebene Abstahlungsgehäuse der analogen Vorgängerorgel haben mir gestört. Das sah einfach nur nach gewollt und nicht gekonnt aus - musste aber aus menschlichen Gründen auf der Empore verbleiben. Vielen Dank an den Organisten, der uns sein Instrument vorgestellt hat.
4. Kircheninstallation Gloria Kapella 235 DLX
Meine erste Physis-Orgel in einer Kirche. Die "lieblose" Aufstellung und Verkabelung der Boxen ließ mich sofort hoffen, dass die PO auf der Empore nur vorübergehend ersetzt werden muss - das sollte sich später bestätigen. Die Kapella ließ auf den Standardstyles - war also vermutlich nur als Plug-and-Play-Orgel "auf die Schnelle" dort aufgestellt worden. Trotzdem hat mich der Klang begeistert. Sicher lag das auch an dem Kuppelraum, der interessante Höreffekte ermöglichte. An einer Stelle hörte man die Orgel ganz deutlich aus einer ganz anderen Ecke als wo die Lautsprecher wirklich standen. Highlight war der gregorianische Gesang von Canticus und seiner Frau. Vielen vielen Dank für dieses besondere Erlebnis.
5. Kloster Roggenburg
In Roggenburg habe ich verstanden, warum es Kirchenmusiker und Kirchenverantwortliche gibt, die die Digitaltechnik verteufeln. Wenn ich in einem solchen Gotteshaus an so einem Instrument Dienst tun würde, dann würde mich auch rein gar nix zu einer digitalen Lösung treiben. Der Kirchenraum ist prächtig und die Orgel steht dem um nichts nach. Ein gewaltiger Prospekt und dahinter auf vier Ebenen eine nicht weniger gewaltige Orgel. Der moderne Spieltisch ist ein Musterbeispiel für Ergonomie und Nüchternheit im positiven Sinne. Die Klangdemos waren überwältigend - sowohl im Kirchenschiff als auch auf der Empore. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich einen kleinen Hörschaden durch eine Orgel erhalten. Meine Lauscher klingelten noch ein paar Minuten nach...
6. Holzhey-Orgel in Ursberg
Ich ahnte ja schon, was mich da erwartet. Die Holzhey aus Rot vom letzten Jahr war mir noch sehr angenehm im Ohr. Der Organist in Ursberg nahm uns im Kirchenschiff in Empfang und erzählte uns einiges über die Kirche und die Orgel. Ein durchaus schon betagter Mann - und ich hatte ein wenig Angst um ihn, als er die steinerne, ausgetretene Treppe zur Orgel hinaufstieg. Dann - an "seiner" Orgel - wirkte er gleich mal 40 Jahre jünger. Rrrrrespekt! Die Orgel hält das, was der Name verspricht. Bewundernswert für mich noch immer die freistehenden Terassen-Spieltische mit Blick in die Kirche und die dadurch kompliziertere Traktur. Hat sich ein berühmter französischer Orgelbauer das Prinzip vielleicht bei Holzhey abgeschaut?
7. Wallfahrtskirche in Violau
Die dritte Orgel hintereinander zerrte schon mächtig an den Kräften. Auch der Kirchenraum in Violau ist ein Schmuckstück und konnte der Zeit wegen nur unzulänglich bewundert werden. Die Orgel auf der Empore ist ein wirklich feines Instrument mit sehr vielen Möglichkeiten aus relativ wenig Registern. Man muss sicherlich viel Zeit investieren und nach den Möglichkeiten "forschen". Etwas seltsam war für mich die Anordnung der beiden einzigen Zungenregister Trompete und Vox Humana auf dem Hauptwerk. Leider gab es keine Erklärung für diese ungewöhnliche Anordnung. Unser Forist mvn hat uns an der Orgel mit einem Stück von Zipoli gezeigt, dass Barockmusk auch reizvoll sein kann.
8. Orgelmuseum in Valley
Was Kisselbach in Baunatal für die Digitalorgelauswahl ist, dass ist Dr. Lampl in Valley für die Königin der Instrumente. Wow! - bin heute noch baff! - Leute - da müssen wir nochmal hin! - dann brauchen wir nicht mehr alles erklärt bekommen und haben mehr Zeit, diese unterschiedlichen Instrumente zu hören. Der "klingende Keller" kam leider völlig zu kurz, weil viele schon aufgebrochen waren oder mussten. Ich verneige mich tief vor Dr. Lampl und seiner Liebe zu den Instrumenten, vor seiner Beharrlichkeit und seinem beispiellosen Engagement. Mögen ihm noch viele Erfolge vergönnt sein. Ich habe nicht nur eine Seelenverwandtschaft zwischen ihm und Wichernkantor bemerkt, sondern auch eine äußerliche Ähnlichkeit. Bereinigt um die Differenzjahre könnten die beiden Zwillinge sein.
Fazit: Scheee war's. Und neue Foristen kennen und schätzen gelernt. Ich bin sehr froh, dass wir so einen besonderen "e.V." haben und freue mich schon jetzt auf das nächste Treffen.
LG
Aeoline
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