PM: 2' und die Vorläufer

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26.06.2017 21:11
#16 RE: PM: 2' und die Vorläufer
In

... Entschuldigung, dass ich mich als jemand, die die Physis-Orgeln nur aus aus Verkaufsräumen und Aufnahmen kennt, mich hier einmische, aber für mich klingt es, wenn jemand mit geschultem Ohr sagt, vergleichbares 2" Register auf einer Sample-Orgel mit Vorläufertönen hören kann und diese auf einer Physis-Orgel nicht so ausgeprägt wahrnimmt, es doch eher ein algorithmisches Problem (der Physis-Technologie) zu sein als ein biologisches (Hörvermögen)?

Vielleicht ein blöDer Vergleich, aber mir fällt gerade kein besserer ein: Ein ehemaliger Kartograf hat vor mir vor gut 20 Jahren, als man noch mit Nadeldruckern hantierte, gesagt, er mache sich keine Gedanken um seine Arbeit, so exakt wie erkönnte kein Drucker ein Karte zeichnen. Die Computertechnik hatte ihn dann innerhalb von wenigen Jahren um seinen Job gebracht. Will heißen: Die Zeit, bis die Physis-Technologie da ihre Algorithmen nachgebessert hat, würde ich eher in Monaten als Jahren messen wollen.

Gruß, Oliver (auch zum Glück noch ohne Hörgeräte...)


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26.06.2017 21:43
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#17 RE: PM: 2' und die Vorläufer
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
es doch eher ein algorithmisches Problem (der Physis-Technologie) zu sein als ein biologisches (Hörvermögen)?


Ich würde sogar sagen, eher ein Performance-Problem. Dass man die Algorithmen für schöne Vorläufer beherrscht, beweisen die tieferen Fußlagen.

Physical Modelling stellt was Rechenaufwand betrifft eine wahre Hardwareschlacht dar (Sampling nicht so sehr, das ist dafür eine Speicherschlacht). Die aktuellen Physis-Definitionen müssen auch noch auf den ersten Physis-Orgeln laufen und dürfen diese nicht überfordern. Folglich können selbst die neuesten Physis-Orgeln höchstens in der Zahl der gleichzeitig nutzbaren Register, nicht aber in der Qualität derselben von gestiegenen Prozessorleistungen profitieren. Man hat sich bei Viscount bislang nicht zu einem Schnitt durchgerungen, von den höheren Prozessorleistungen neurere Orgeln qualitativ zu profitieren und die ersten Orgeln von rechenintensiveren Definitionen auszuschließen.

Für fein aufgelöste Vorläufertöne bei hohen Fußlagen ist eine hohe Sampling-Rate nötig, etwa proportional zur Stimmtonfrequenz. Ich vermute, dass man es unterlassen hat, die Zweifüßer entsprechend fein zu modellieren, weil das hohe Prozessorlast bei "vernachlässigbarem" Qualitätsgewinn bedeutet hätte. Vergessen wir nicht, wo im Vergleich dazu Sampling-Orgeln in dieser Preisklasse damals qualitativ standen.

Ja, bei Mixturen hat man wohl zwischenzeitlich nachgelegt, aber das halte ich für kein tragfähiges Argument. Mixturen sind ohnehin viel komplexer als Zweifüßer, weshalb man ihnen vermutlich mehr Rechenleistung zuteilen müsste. Da fällt der Vorläuferton relativ weit weniger ins Gewicht.

Das ist allerdings weder Insiderwissen noch beweisbar sondern stellt lediglich eine aus Physik, IT-Erfahrung und Nachdenken entstandene Schlussfolgerung dar. Es muss nicht der Wahrheit entsprechen.


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26.06.2017 21:48
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#18 RE: PM: 2' und die Vorläufer
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Zitat
Gruß, Oliver (auch zum Glück noch ohne Hörgeräte...)


Wenn du mal welche brauchst, mein Brötchengeber stellt so viele her, dass er sie verkaufen kann... [grin]

Aber im Ernst: Sei froh und schütze dein Gehör vor Schaden! Selbst beste Hörgeräte machen bei 10 kHz Schluss. Hörverlust ist nicht zu vergleichen mit Weitsichtigkeit, eher mit grauem Star, das ist schlichtweg nicht kompensierbar.


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26.06.2017 22:27
#19 RE: PM: 2' und die Vorläufer
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Administrator

Zitat von Machthorn

Die aktuellen Physis-Definitionen müssen auch noch auf den ersten Physis-Orgeln laufen und dürfen diese nicht überfordern.


Das scheint das eigentliche Problem zu sein... Die Abstinenz gegenüber einem Schritt, der dieses Limit überwindet.


Auf Orgelsuche.

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27.06.2017 07:17
#20 RE: PM: 2' und die Vorläufer
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Administrator

Ein Wort möchte ich noch zum Hören ab 50 sagen. [wink]
Ungeachtet aller Statistik möchte ich hier doch keine Ferndiagnosen qua Unterstellungen hören. Die Ohren eines gewissen Forianers haben schon manche solide Intonation erstellt und tun das auch weiterhin. Die Zufriedenheit der "Kunden" legt ein beredtes Zeugnis ab für die erreichte Qualität. Also bitte: Seid maßvoll und gerecht zueinander.


Auf Orgelsuche.

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27.06.2017 07:53
avatar  Machthorn ( gelöscht )
#21 RE: PM: 2' und die Vorläufer
Ma
Machthorn ( gelöscht )

Du hast absolut recht! Natürlich kann man aus einer allgemeinen Statistik nicht auf das Individuum schließen.

Meine Einlassung über das Hören sollte eigentlich humorvoll gemeint sein. Wenn das nicht so rübergekommen ist, tut es mit leid. Das Letzte was ich möchte, ist jemanden verletzen. Ich vergesse manchmal einfach, wie sensibel dieses Thema in Wirklichkeit ist. Für mich ist es halt Alltag und völlig selbstverständlich, darüber Witze zu machen.


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01.07.2017 09:29
avatar  PeterW
#22 RE: PM: 2' und die Vorläufer
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+ 12.1.2018

Hab's gerade mal gemessen: meine senilen Ohren klappen bei knapp 15 kHz ab.
Das entspricht für einen 1' das dreigestrichene b.

Um auf den Ausgang zurückzukommen:
Für 2'-er (viergestrichenes c = 8, 7 kHz, ) lohnt m. E. durchaus die Einbeziehung der Vorläufer, auch wenn wir für diese "Geräusche" dort keine Frequenzen definieren können, doch etwas Luft dürfte dafür noch vorhanden sein.

Andere Idee: wie klingt es wohl, wenn für 2'-er der Spuck heruntertransponiert wird? Und wenn ja, wieweit? Ich stell's mir spannend vor.


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