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Vorstellung
Hallo, liebe Orgelforianer,
nun möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, mich endlich, nach mehreren Anläufen, hier vorzustellen:
Ich bin in Nordbaden zuhause und zähle inzwischen 58 Lenze.
Das Instrument Orgel faszinierte mich schon im ganz "zarten" Alter, als ich sonntags zur Messe immer "oben" beim Organisten sein wollte und voller Bewunderung seinen Bewegungen zusah und den Klängen lauschte, die das Instrument durch sein Können erzeugte...
Diese Faszination hat mich niemals losgelassen.
Da ich offensichtlich über ein recht gutes musikalisches Gehör verfüge, brachte ich es bald fertig, Melodien auf dem heimischen Klavier nachzuspielen.
Mit der Zeit hatte sich das so weit entwickelt, daß ich bald Organistenvertretungen übernommen hatte, sobald ich das Pedal erreichen konnte..
Es ist bei mir allerdings beim autodidaktischen Spielen geblieben, bin also kein "examinierter " Organist und würde es nie wagen, mich mit meinen "Künsten" mit einem solchen, oder einer solchen Organistin, zu messen...
Trotzdem spiele ich die Orgel mit sehr großer Freude, ja dieses Instrument ist geradezu meine Leidenschaft.
Besonders angetan bin ich von den Orgeln des Genies Aristide Cavaillé-Coll, dessen Instrumente für mich eine nochmalige Offenbarung in Sachen Orgel bedeuteten, nachdem ich diese erstmals auf Aufnahmen gehört hatte. Auch jene französischen Komponisten, die ihre grandiosen Werke jenen Orgeln direkt auf den Leib geschrieben hatten, genießen meine höchste Verehrung (z.B. Franck, Widor, Vierne usw...)
Aber auch die romantischen Orgeln aus dem deutschen und und englischsprachigen Raum finden meine besondere Zuwendung. So gerate ich auch z.B. bei Liszt, Reger und Karg-Elert stets ins Schwärmen..Auch Transkriptionen von Orchesterwerken auf die Orgel (z.B. von Wagner-Ouvertüren usw.) haben es mir besonders angetan...
Weniger gefallen mir die sogenannten orgelbewegten "Neobarockorgeln" und ihre Nachfahren, deren oft grelles und aggressives Klangbild mir fast "Die Ohren abschneiden" (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Bei manchen Erzeugnissen dieser Prägung frage ich mich immer wieder, ob die Intonateure und Zuhörer einen Hörschaden haben, bzw. bekommen hatten... Dies wird mir immer wieder schmerzlich bewußt, wenn ich "Dienstbedingt" auf solchen Instrumenten spiele...Ebenso fern liegt mir die damit einhergehende Dogmatisierung der mechanischen Trakturen, vor allem bei der Registertraktur. Vor kurzem wurde in meiner Nähe eine solche "Vor-Bach-Orgel" mit allen Konsequenzen erbaut. Bei aller handwerklichen Hochschätzung dieses Werkes empfinde ich eine solche Orgel doch als starke Einschränkung, zumal auch noch in einer katholischen Kirche. Ich werde öfter den Eindruck nicht los, daß solche Installationen vor allem der Freude des/der "Sachverständigen" dient, und auf die tatsächlichen Bedürfnisse für eine Gemeinde wenig Rücksicht genommen wird. Nach der mit großem Hype gefeierten Einweihung und einer ersten Konzertreise hört und sieht man von den Damen und Herren "Sachverständigen" nichts mehr und die Orgel befällt dann in Ihren gewöhnlichen "Dornröschenschlaf".
Solche Erfahrungen habe ich nicht nur einmal gemacht...
Neben der "Königin der Instrumente" Pflege ich auch den Gesang (Baß, vor allem den Gregorianischen Choral, aber auch solstisch und habe an zwei Orten eine Choralschola).
Eine weitere Faszination bedeutet für mich dir Frage, in wie weit es gelingt, Pfeifenorgelklang ohne Pfeifen zu erzeugen. So bin ich seit Ende der 1980-er Jahre regelmäßiger Besucher der Frankfurter Musikmesse, wobei ja die Sakralorgelhersteller seit 2009 leider nicht mehr vertreten sind...
Nachdem ich durch frühe Versuche immer wieder vom Ergebnis abgestoßen war, vor allem, weil der Anspruch in Form der Werbung mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmte (eine Art Ausnahme bildeten m.E. die so genannten "Dereux-Orgeln", kam durch die digitale Samplingtechnik Bewegung in die Sache, wie das ja auch hier von so vielen kompetenten Usern bestätigt und kommentiert wird. "Hauptwerk" ist dann wieder der nächste Schritt, mit dem ich mich auch einmal befassen möchte...
So war es immer wieder mein Bestreben, ein solches Instrument für mich zu Hause zu haben, was nun zu einem Endpunkt geführt wurde, nachdem es mir durch sehr glückliche Umstände ermöglicht wurde, im Mai diesen Jahres eine "Gloria Concerto 355cc" zu erwerben; Ein faszinierendes Instrument, das mir immer wieder sehr viel Freude bereitet!
So freue ich mich auf viele nette Kontakte und intensiven Gedankenaustausch hier mit Euch und erwarte schon sehnsüchtig das nächste Forumstreffen in Augsburg!
Herzliche Grüße
Canticus
Vor den digitalen Orgeln hatte ich folgende Harmonien:
Lindholm, 1950-er Jahre, Hörügel, 1920-er Jahre, zuletzt ein zweimanualiges Pedalharmonium mit elektrischen Gebläse (ohne Firmenbezeichnung, wohl Schiedmayer, ca. 1950-er Jahre. Dieses konnte ich zu einem recht guten Preis an das Harmoniummuseum Liestal/Schweiz verkaufen. Der Erlös diente dann als Grundstock für meine erste Digitalorgel, eine zweimanualige ALLEN.
Meine "Orgelbiographie":
1. ALLEN MDS 15, II/32, Juni 1993 - März 2005
2. VISCOUNT Cantorum III, seit 1996
3. VISCOUNT Cantorum VI, seit 2006
4. KISSELBACH (VISCOUNT) Gloria Concerto 355 cc,
seit 23.5.2017
5. VISCOUNT Expander CM 100, ebenfalls seit Mai 2017
P.S.: Da ich fast immer mit dem Smartphone schreibe, bitte ich für übersehene Tippfehler und unsinnige Wörter, bedingt durch die Worterkennung, im Voraus um Entschuldigung!
Hallo Canticus,
herzlich willkommen bei uns.
Dafuer:
Wenn Du der bist, für den ich Dich halte, freut es mich besonders, Dich hier begrüßen zu können, weil ich dann keine extra eMail mehr schreiben muss...
LG
Aeoline
#5 RE: Vorstellung
Hallo Canticus,
Nun hat's ja doch mit der Vorstellung geklappt. Danke für den ausführlichen Bericht. Ich bin auch ein großer Fan der Instrumente von Cavaille-Coll und der deutsch romantischen Orgeln. Es gibt aber auch außergewöhnlich gute Neobarocke Orgeln. Wir konnten bei unseren letzten Treffen die hervorragende Steinmeier in St. Michaelis Hamburg höheren. Ein Negativbeispiel habe ich aber in direkter Nachbarschaft, eine Paul Ott von 1967 die jetzt mit viel Aufwand instandgesetzt werden soll.
Übrigens die Sauer Dortmund und etwas Informationen sind unterwegs. [wink]
LG
Frank
Hallo liebe Leute,
erst mal ganz herzlichen Dank für Eure lieben Willkommensgrüße!
Jetzt freue ich mich umso mehr, wenn wir uns, zumindest teilweise, beim Forumstreffen in Augsburg sehen werden!
Gleich noch eine technische Frage:
Nachdem es mit meinen Profil soweit geklappt hat, bekomme ich eines noch nicht auf die Reihe:
Ich wollte noch ein Bild herunterladen, was einfach nicht hinhauen will. Der Text steht nun ohne Bild da.
Wenn ich da noch den richtigen Tipp bekomme, freut es mich umso mehr!
Ach ja, Äoline: Ich bin's... [smile]
Liebe Grüße und...
Gute Nacht!
Canticus
#7 RE: Vorstellung
#8 RE: Vorstellung
#9 RE: Vorstellung
Oh Wow!! - hiermit wärme ich einen fast sechs Jahre alten Thread auf...
Aber ich fand keinen besseren Platz als diesen...
Also ich war gestern zu Gast bei Canticus in seiner "Orgel-Kammer" mit der - wie soll ich sagen - bis ins absolut Kleinste "auf ACC-Original" getrimmten Gloria Concerto 355cc...
Leute - was sich Canticus da in zwei Jahren für eine Arbeit gemacht hat, um aus einer schnöden Gloria Concerto 355cc in "Eiche hell" einen authentischen ACC-Spieltisch zu machen... Chapeau!!...
Es ist ja nicht "nur" der Spieltisch - es ist das ganze Zimmer... - die Abstrahlung... - die Decke... - die Wände... - das RSS als Raumsimulator...
Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus...
Canticus hat sich als Perfektionist in Ästhetik erwiesen. Wohl nur höchst selten bietet sich ein solcher "Spielplatz" auf so "überschaubarem" Raum bei einer gleichtzeitig "grandiosen" Akustik.
Ihr wollt Bilder? - keine Chance. Das muss man GESEHEN haben...
...und GEHÖRT sowieso...
Über seine Arbeit in seiner Orgelkammer hat Canticus auf den letzten Forumstreffen gerne so eine Bildermappe mit gehabt, durch die man einen Eindruck von dem gewinnen konnte, was er das gezaubert hat. Fotos können das nicht wiedergeben - nicht mal ansatzweise...
Ich kann nur jedem empfehlen, den es mal in die südhessische bzw. nordwürttembergische Gegend rund um Heidelberg verschlägt: macht mal eine Besuch "down under" bei Canticus...
Wir haben schon viele bemerkenswerte Heim-Installationen hier im Forum vorgestellt bekommen. Was Canticus da gezaubert hat, schlägt im Faktor "Authentizität pro m³ Raum" alles um Längen...
VG
eine tief beeindruckte Aeoline...
...und LG an "Pech"...
Ja... es gab da noch ein Geschwisterchen mit Namen "Schwefel"...
Gab...
VG
Aeoline
#15 RE: Vorstellung
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