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Monarke Bach Sonate
Hallo liebe Foris,
nachdem in meiner Kirchengemeinde die betagte Ahlborn BAC 356 (BAC 256 mit erweiterter Verstärkeranlage), Bj. 1991, schon lange nicht mehr so will wie sie sollte (Aussetzer, Fehler in der Registersteuerung), hat sich der Orgelsachverständige endlich (nach 5 Jährigem Kampf ) dazu überreden lassen, dass das so keinen Wert mehr hat.
Nun habe ich erfahren dass wir eine Johannus Monarke Bach Sonate demnächst erhalten.
Hat einer von Euch schon mal darauf gespielt? Klingt die Monarke wirklich so toll? Habe im Netz nicht wirklich eine Demo gefunden.
Nunja, ein Rückschritt von 56 Register auf 25 Register (obwohl das nur die Quantität ausmacht), der gekonterten Holztastatur kann man nur nachtrauern....
Das einzige was mich ärgert, ich habe 5 Jahre für ne neue Orgel in der Kirche gekämpft und bin nun seit wenigen Monaten weggezogen *knirsch*. Ich darf aber jederzeit drauf spielen, wenn sie mal da ist... [smile]
Gruß
Gerd
#2 RE: Monarke Bach Sonate
Hallo Gerd,
dann mache mal ruhig 1000 und mehr
Monarke ist Königsklasse!
Der Unterschied wird Dich bewegen!
Verstehe mich nicht falsch: Zu Ihrer Zeit war die Ahlborn ein sehr gutes Instrument! Aber seitdem sind rund 20 Jahre Entwicklung passiert. Und die sind gewaltig!
Zudem glaube ich, wird man dort keine einfache Klaviatur in diesem Instrument verbauen!? Mindestens denke ich wird eine holzbelegte Fatar-Klaviatur verbaut werden? Die sind nämlich schon sehr gut. Frag mal Mathias. Der bekommt die auch. Zudem stellt sich die Frage, ob im "schlimmsten Falle" nicht die Klaviatur getauscht werden könnte. Ich weiß nicht, welche Klaviatur damals verbaut wurde. Aber nach meinem Kenntnisstand müßte auch die damaligen Klaviaturen bereits mit midi gearbeitet haben und mit derzeitigen Instrumenten kompatibel sein. Aber ich würde glaube ich eine Klaviatur in diesem Alter nur unter ganz extremen Bedingungen austauschen.
Freu Dich doch erstmal auf dieses geniale Instrument was da kommt!
Wäre es nicht wichtiger sich auf das positive zu freuen, als nach eventuell möglichen negativen Aspekten zu suchen?
Mensch die Orgel ist doch noch nicht mal da.
Allerdings den negativen Punkt dort weggezogen zu sein kann ich verstehen [smile]
Ich freue mich mit Dir,
Uwe
PS: Wo werden eigentlich so schöne intelligente Instrumente in Kirchen eingebaut?
#3 RE: Monarke Bach Sonate
Hallo nocheinmal,
habe kurz gegoggelt und wollte aber nicht nochmal den Text ändern.
Standardmäßig wird die TP 60LW mit Holzkern bei diesem Instrument eingesetzt. Die ist schon sehr gut.
Aber warte mal erstmal ab und freue Dich. Abermals sage ich Dir: Freue Dich [smile]
Uwe
Ich habe meine Symphonica mit Fatar TP 64 LW (invertierte Tastatur) bestellt, auf der ich Probe gespielt habe. Sie ist äusserst angenehm. Das Holz bringt für meine Begriffe ein eindeutig grösseres Spielvergnügen.
Wie alle Fatar Druckpunktklaviaturen sind die Druckpunktkontakte Verschleissteile, die man als Matten austauschen kann. Natürlich darf FATAR nicht pleite machen... Allerdings beliefert FATAR alle Hersteller (von Johannus, Viscount, über Allen (!), bis Roland...) und ist bei allen elektronischen Tatsteninstrumente vertreten und hat ein eindeutiges Monopol.
Ich habe keine UHT Tatstatur genomment, weil der AUFPREIS von Fatar TP 64 LW zu UHT bei 1550€ pro Manual war... Die 4650€ Aufpreis habe ich mal eingespart - man kann verstehen, warum Uwe das Zittern bekommen hat seine mit UHT ausgestattete Gloria verkaufen zu müssen.
Was die Anzahl der Register anbelangt : Ich glaube, dass wir bei DO etwas zusehr Registerhungrig sind. Ich spiele öfters auf einer wunderschönen dreimanualigen spanischen Romantikorgel, die 27 Register hat. Damit kann man schon extrem viel Spass haben! Sehr viel mehr als mit einer einfachen DO im ersten Preissegment mit sehr viel mehr Registern.
Mir wären 25 Register + Monarke lieber als 52 Register + Ahlborn... rgel:
Wie haben hier in der Gemeinde ain ähnliches Problem und die unmusikalische Person, die das Sagen hat, ist von einer Johannus Opus 35 völlig begeistert und meint auf Grund der grosszügigen Disposition damit Konzertorganisten anlocken zu können und die Kirche in eine dröhnende Konzerthalle verwandeln zu können. ("Sie hat 42 Register und 4x50W!!! ", sagte mir die Person mit hochroten Ohren) Im Moment herscht Sendepause und sibierische Kälte zwischen ihr und mir...
#5 RE: Monarke Bach Sonate
Hallo Mathias,
lad die Person demnächst mal zu Dir nach Hause ein.
Wenn sie zumindest ein halbwegs anständiges Gehör hat, wird sie diese Entscheidung wahrscheinlich nicht mehr mittragen!?
Selbst aus dem Bereich der analogen Orgel ( hatte ja auch schon ISA Instrumente ) wird mir genau das bewußt was Mathias mit Registerhunger beschreibt. Mir ist ein guter Klang wichtiger als viele unterschiedliche Plärren [wink]
Versteht mich nicht falsch: Sicher ist die opus 35 für den Heimgebrauch nicht zu verachten!
Aber im kirchlich kulturellen Bereich sollte immer Qualität vor Quantität stehen!
In diesem Sinne genieße ich jetzt noch einen kurzen Augenblick meine geniale Klaviatur bevor ich wieder raus in den Regen muß
Man liest sich,
Uwe
Zitat von Mathias91
[...] Natürlich darf FATAR nicht pleite machen... Allerdings beliefert FATAR alle Hersteller (von Johannus, Viscount, über Allen (!), bis Roland...) [...]
Allen verwendet Fatar nur im alleruntersten Segment (Chapel-Serie) ihrer Modellreihe, damit sie mit den Europäischen Marken richtig konkurrieren können. Ab Protegé verwenden sie nur die hauseigenen Klaviaturen, und das nicht ohne Grund. Dies wollte ich mal deutlich vermitteln, so dass nicht ein falscher Eindruck von Allen entsteht.
Gute Info! Danke!
Allerdings hat Allen gerade im unteren Marktsegment ein sehr schlechtes Preis / Leistungsverhältnis... Im oberen Bereich sieht es schon besser aus.
Im Klartext heisst das, dass im unteren Segment die Kunden bei schlechter Tastatur bestimmt meckern werden, da die DO an für sich in der Preisklasse (ca 30.000&euro eindeutig überbezahlt ist.
Wenn ich richtig informiert worden bin, kostet die Chapel-Serie viel weniger, jedenfalls hier in den Niederlanden. So um die 11.000 Euro, und dan hat man zwar Fatar, aber immer noch die echten Allen Samples und das Supergehäuse mit hochwertigen Manubrien. Vielleicht kannst du mal bei Cremer informieren, wieviel die Chapel-Orgel in Deutschland kosten.
http://muziek.marktplaats.nl/orgels/4062...lfabrikant.html(zur Info).
Sorry fürs Missverständniss : Hier in Paris ist der Listenpreis von Allen für eine dreimanualige Chapel 25618,00€ (Stand Januar 2010, kann also teurer sein) OHNE "Sonderausstattungen" wie z.B. Kopfhörerbuchse (450,00€...). Ich bin kein Allen spezialist, aber mir scheint, die Chapel hat Wippschalter und keine Manubrien. Aber OK, Allen ist Allen...
Allerdings ist für meinen Geschmack in diesem Segment die Klangabstrahlung nicht weltbewegend, mit einer gleichteuren Johannus z.B. verglichen.
Und : Sample ist nicht alles - es hängt auch davon ab, was man damit macht!
Ich ziehe die Monarke vor (und für mein Wohnzimmer langt mir auch meine Sym45 "Special"...
Allen Quantum klingt natürlich nicht schlecht... Bin aber in diesem Preissegment eindeutig nicht eifersüchtig, meine persönlichen Prioritäten sind dann woanders - aber wir schweifen vom Thema der Monarke Bach Sonate ab...
So, heute war es endlich soweit....
ich durfte die Monarke während des Mittwochgottesdienstes spielen.
Vorab: Die Orgel wurde nicht "custom"-made bestellt sondern war ein Vorführgerät, das die Kirchenverwaltung wohl günstig und so....
und ich muss sagen, - ich bin enttäuscht. Ja, ich habe mir entweder mehr erwartet, oder aber meine Ohren sind von Hauptwerk mittlerweile zu verwöhnt oder die Intonation ist sowas von daneben, weil noch nicht erfolgt... aber im Werksauslieferungszustand sollte das Teil nach "Pfeife" klingen und nicht nach "analog-Orgel von 1970... zudem entspricht die Registerzusammenstellung eher einer Opus 15 als einer Bach Sonate. (Die Monarke ist in einem "Dezenten" Opus-Gehäuse, deswegen kam mir auch jetzt der Verdacht, da steckt ne Opus drin mit Monarke-Bildschirm )
Und siehe da... viele Register die ich noch im Gedächtnis habe, sind eher in der Opus 15 zu finden als in der Monarke-Bach-Disposition.
Zunächst mal zu den örtlichen Gegebenheiten: Kirche mit ca. 450 Sitzplätzen incl. Empore, Holzrückwand am Altar, "trockene" Akustik, evtl. wohl auch bedingt durch die mit "Teppich" bezogenen Bänke, die m.E. einiges an Hall schlucken.
Zuvor war eine Ahlborn-Abstahlung links und rechts des Altars.. nun sind wohl 13 Lautsprecher nur auf der "Orgelseite" rechts hinter der Rückwand (Lamellen) verbaut. Mein Eindruck ist, egal wie laut oder mit wievielen Registern gespielt wird, oder wo ich im Raum stehe... ich höre die Orgel immer rechts im Eck und das dann nur als ob der Ton von unten kommt, also der Ton scheint nur aus dem Bereich Orgelgehäuse zu kommen, obwohl die Wand gut 5 Meter hoch ist und da die LS drin verteilt sind.
Zur Orgel selbst:
Die klingt momentan bei vielen Registern schlechter, als meine HymnusIV und das ist keine Einbildung. Da hör ich bei fast allen Registern weder was von "Anblasgeräusch" noch sonstige Vorläufertöne oder ein "einschwingen"... noch dass sich da ne simulierte Windsäule ändert, also die Orgel "lebt" wie es so schön von Monarke angepriesen wird. So, als ob ich meine Register alle mit "Chiff" auf -16 stelle... Es klingt eben mehr oder weniger nicht nach "Originalsampling" ausser wer weiss was für ne Orgel in welch trockener Akustik... selbst dann... in einfachen Worten gesagt, man hat nicht das Gefühl dass der Klang nach "Pfeifenorgel" klingt, in manchen Ansätzen und Konstellationen ja vielleicht, aber weit entfernt von dem was ich da über mp3 schon gehört habe. Woran mag das liegen? Im Choralspiel mit mehreren Registern versagt die Monarke auf ganzer Linie, da hätten wir nicht austauschen müssen zur BAC aus dem Jahre 1991. Ich hab schon auf zig POs gespielt, vom kleinen Positiv bis weiss gott wohin... aber sowas als Klangbild eines Gesamtklanges wenn ich die Gemeinde mit 6-10 Register aus Schwell- und Hauptwerk begleite.. habe ich in meiner ganzen Erinnerung an POs nicht abgespeichert. Einfach zu "synthetisch" oder analog oder ... einfach... es kommt kein "Pfeifenfeeling" rüber...
Gut. Sie wurde momentan auf "Werksreset" gesetzt und ist noch nicht intoniert. Aber es kann doch nicht sein, dass die unterste Oktave im Pedal Subbass 16' so durchdrückt, als sei es a) ein Prinzipal und b) fast schon Anwandlung an einen 32-Füßer. Mit einzelnen Registern nicht zu spielen.
Daneben steht ein Vio*(Name vergessen) 16' der zarter streicht, jedoch nicht überzeugen kann vom Klang.
Schwellwerk ist lauter als das Hauptwerk
Trompete 8' im Hauptwerk... da hör ich nur leises Keckern... von Trompete keine Spur.
Flute 8' im Schwellwerk.. 200% lauter als die anderen 8-Füsser... keinerlei Vorläuferton. Klingt als ob das nicht gesampelt ist sondern von der analogen Röhrenorgel kommt. *grmpf*
Gambe 8' im Hauptwerk... endlich ein Lichtblick... spuckt leicht angenehm und als Register der "Königsklasse" durchaus akzeptabel.
Gesamteindruck: Zu dumpf, keine "Brillianz" im Klang, im Tutti nur noch ein dumpfer Brei der vom dominanten Pedal übertönt wird. Einzelne Töne stechen extrem raus, es klingt als ob sich was falsches eingeschlichen hätte, und dies bei unterschiedlichen Registern.Schade. Hätte doch so schön sein können.
Wenn ich mir die Samples von Ahlborn durch den Kopf gehen lasse... es gab mal ne Präludium-Vorstellung mit Klick auf die einzelnen Register... mannnn war da spucken, windgeräusch und sonstiges von den einzelnen Pfeifchen zu hören... Monarke: ? Spucken? ja, die Gambe 8' ... Prinzipal 8' ... naja... die 4' eine Oktave tiefer gespielt macht da schon einen schöneren Eindruck.... allgemein... hör ich ein "Rauschen"... nein... never... bei keinem Register hör ich nicht mal den Ansatz dazu... dass das Digitalteil mal anfängt den Wind durch die Pfeife zu blasen...
Da die Bach Sonate extrem von der eigentlichen Disposition wie z.B. auf http://www.sakral-orgel.de/html/body_disposition3.html ersichtlich abweicht, frage ich ob das eher ein Schaf im Wolfspelz ist, dass da in der Kirche nun steht.
Zuerst wurde ja gemeint, das Hallmodul kann man in einer Kirche nicht verwenden und sollten wir auch nicht. Mit aufgedrehtem 3D-Kathedralsimulator und Hall auf 50% hat es sich dann einigermassen nach Orgel angehört... aber weit weit weit wenn nicht Lichtjahre entfernt vom Ausspruch der Monarke-Bauer selbst:
Die Monarke-Orgel bietet eine Klangschönheit und Klangqualität die der einer durchschnittlichen Pfeifenorgel nicht unterliegt. [sad]
Ha, da lach ich aber drüber. ... Wenn das Teil in ner Sandsteinkirche mit 30m Höhe steht, dann mag man da viel "vertuschen" können, aber entweder ist die Orgel gesamt ein "Fake" oder nur noch nicht intoniert oder aber die Samples sind dermassen grottenschlecht...
In ein paar Wochen wird intoniert und dann sehen wir mal was dann bei rauskommt.
So, ich werd wieder meine Hymnus vergewohltätigen.... und einen kurzen Abstecher nach Slowenien machen (virtuell).
Warten wir mal ab was der Orgelsachverständige der Kirche dazu meint... der kommt ja auch demnächst zum Probespielen.
Wie gesagt... für den Preis und die Anpreisung dass "Monarke" das geilste auf dem Markt wäre... boah... glauben dass dann wenigstens diejenigen, die noch nie an einer echten PO gesessen sind? *grübel*
Achja... und der Oberhammer... ich kann sowohl Haupt- und Schwellwerk über Schweller regeln, was die Lautstärke anbelangt, falls es doch mal dermaßen daneben ist... aber wie kommt man darauf, dass man die Lautstärke fürs Pedal nur über Intonat regeln kann Protest:
LG
Gerd
#11 RE: Monarke Bach Sonate
Lieber Gerd,
also entweder wird sie nach der Intonation besser oder es bleibt grottenschlecht. Je nachdem wer wie intoniert
Wünsche jedenfalls dem Organisten der die Orgel dann spielen darf oder muß, daß ersteres passiert. [smile]
Das ist aber doch nicht in Waiblingen?
Lieben Gruß,
Uwe
#14 RE: Monarke Bach Sonate
Morgen Gerd,
hatte schon Sorge. Werde wahrscheinlich nächste Woche nämlöich mal kurz in Waiblingen sein. Dort wird wohl ein Trostgottesdienst stattfinden für meine Tante. Und wenn es mein Dienst ztuläßt möchte ich gerne da sein. ist ja doch auch insgesamt 800km zu fahren.
An Schorndorf kann ich mich als Gemeinde nicht erinnern. Da war ich nie. Aber in der Stadt gab es vor rund 25 Jahren einen Händler der im hinteren Raum Sakralorgeln stehen hatte und vorne Keyboards. Bib ich damals oft mit dem Fahrrad von Endersbach aus hingefahren. Gibt es den noch?
Lieben Gruß jetzt us fascht Kölle,
Uwe
Hm, das hört sich merkwürdig an.
Wer hat die Orgel denn abgenommen bzw. ist Orgelrevisor? Der wird dort dann ja einschreiten, es sei denn, Deine Hörerfahrung stimmt nicht. Bedenke, oft steht der Spieltisch nicht am günstigsten Ort und der Klang im Kirchenschiff ist anders.
Insgesamt hört sich die Schilderung der Kirche aber auch nach akustischem Super-GAU an, da wird auch eine Monarke nicht viel ausrichten können. Teppich-bezogene Bänke? Ich habe schon eine Pfeifenorgel in einem Gemeindezentrum gesehen/gehört, viel Teppich und Holzverkleidung. Da war nicht mehr viel übrig von Pfeifenorgelklang.
Allerdings muß ich sagen, daß meine Erfahrung mit den Monarkes eine ganz andere ist. Selbst so wie sie beim Händler stehen, waren sie vorzüglich und ich würde jede Hauptwerksinstallation dafür links liegen lassen, einfach dransetzen, direkt loslegen und herrlichen Pfeifenklang genießen. Dafuer:
Grüsse,
walckerfan
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