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Ich steh an deiner Krippe hier
Hatte die Tage mal etwas über das eigentlich schöne Lied .. Ich steh an deiner Krippe hier.... improvisiert.
Dabei war ich beim Anspielen von der Melodie überrascht .. nicht die, welche vom alten Gotteslob Nr 141 bekannt ist und eigentlich immer in Verbindung mit diesem Lied bekannt ist, soweit ich weis. Die neue Melodie GL NR 265 ist von Bach .. von mir zwar hoch verehrt, aber doch war ich irritiert ... warum musste man das ändern?
Habe dann auf die Melodie Nr. 141 (Melodie: Wittenberg) meine Impro gemacht, was mir besser gefällt.
Mich würde gerne Eure Meinung dazu interessieren.
Zitat von Gemshorn
Im Österreichteil steht unter Nr. 806 die alte Melodie.
Im Stammteil wird unterhalb von 256 auf die Alternativmelodie Nr. 258 verwiesen, welches auch wieder die alte Melodie ist. Also: Alles kein Problem.
Da bist in Österreich klar im Vorteil. Im Freiburger/Rothenburger Anhang steht das nicht drin.
Die Österreicher wissen halt was Gut ist.
#4 RE: Ich steh an deiner Krippe hier
Das ist m.W. die einzige Choralmelodie, die aus Bachs eigener Feder stammt - insofern schon eine Besonderheit. Und sie ist speziell zu diesem Text gemacht, während die im alten GL abgedruckte Melodie eine der mehrfach verwendbaren prot. "Einheitsmelodien" ist - im EG mit "Es ist gewisslich an der Zeit" textiert. Im alten EGB war und im neuen EG ist die "Krippen" natürlich mit der Bach-Melodie notiert. Falls Du Vorspiele brauchst - in entsinne mich, mal eine kleine Partita dazu gemacht zu haben, die irgendwo in der Schatzkiste liegen müsste.
LG
Michael
Oh .. Klasse. Geh ich mal auf die Suche.
PS: Meister Bach ist natürlich nichts abzusprechen. Finde die Lösung für Österreich welche Gemshorn aufgeführt hat natürlich von Vorteil. Freiburg hat da scheinbar ein Kahlschlag gereicht, mit dem Nachteil, deshalb bin ich jetzt ja erst durch Zufall draufgestoßen, daß das wunderbare Lied nicht mehr herangezogen wird. Zumindest nicht in meinem Bewegungsradius.
Zitat von Orgelfan
Freiburg hat da scheinbar ein Kahlschlag gereicht, mit dem Nachteil, deshalb bin ich jetzt ja erst durch Zufall draufgestoßen, daß das wunderbare Lied nicht mehr herangezogen wird. Zumindest nicht in meinem Bewegungsradius.
Hmmh, verstehe ich nicht. Wenn doch unter dem Lied auf die Gewisslich-Melodie, ebenfalls im Stammteil kurz hinter dem Text abgedruckt, verwiesen wird, so spricht doch nichts dagegen, nach wie vor diese zu verwenden, wenn sie in der Gemeinde gut bekannt ist.
Zitat von Martin78
Hmmh, verstehe ich nicht. Wenn doch unter dem Lied auf die Gewisslich-Melodie, ebenfalls im Stammteil kurz hinter dem Text abgedruckt, verwiesen wird, so spricht doch nichts dagegen, nach wie vor diese zu verwenden, wenn sie in der Gemeinde gut bekannt ist.
Wenn es so wäre, natürlich super. Aber auf das alte Gotteslob verweisen zu müssen find ich auch nicht professionell. Wenn ich zu Hause an meiner Orgel sitze und mich mit dem Lied beschäftige ist´s ja wurscht, ob aus altem oder neuem Buch. Ich hab´s ja.
#8 RE: Ich steh an deiner Krippe hier
Ich hab's gerade noch mal nachgeschlagen: Bach hat die Melodie für das "Schemelli-Gesangbuch" als (einzigen) Originalbeitrag geschrieben. Daher die arios angehauchte Melodieführung mit dem triumphierenden Dur-Mittelteil.
Der Text stammt - wie könnte es anders sein - von Paul Gerhardt.
Im prot. Raum ist gar keine andere Melodie als diese denkbar zu diesem Text.
LG
Michael
PS: Du hast eine PN ... rgel:
Zitat von Orgelfan
Wenn es so wäre, natürlich super. Aber auf das alte Gotteslob verweisen zu müssen find ich auch nicht professionell.
Es ist ja kein Verweis auf das alte GL, sondern auf GL neu 258, Lobpreiset all. Nur zwei Nummern hinter der Krippe.
Ich verbinde das Lied immer mit der Bach-Melodie und bin immer irritiert, wenn ich es mit der Anderen höre. Alles eine Frage der Gewohnheit. [wink]
Die Bach-Melodie gibt dem Choral eine Eigenständigkeit die er sonst nicht hätte, eine Unverwechselbarkeit auch bei instrumentalem Vortrag, sowas mag ich. Außerdem finde ich die Bach-Komposition geradezu perfekt für den Text, sie setzt das Bewusstsein der eigenen Unzulänglichkeit angesichts der Erhabenheit des Erlösers äußerst gut um!
Zitat von Machthorn
Ich verbinde das Lied immer mit der Bach-Melodie und bin immer irritiert, wenn ich es mit der Anderen höre. Alles eine Frage der Gewohnheit. [wink]
Die Bach-Melodie gibt dem Choral eine Eigenständigkeit die er sonst nicht hätte, eine Unverwechselbarkeit auch bei instrumentalem Vortrag, sowas mag ich. Außerdem finde ich die Bach-Komposition geradezu perfekt für den Text, sie setzt das Bewusstsein der eigenen Unzulänglichkeit angesichts der Erhabenheit des Erlösers äußerst gut um!
Interessante Betrachtungsweise, das gefällt mir. Ich werde mich der Sache nochmal neu annähern. Dafuer:
Soweit mir bekannt ist, hat Bach seine Melodie nicht für Gemeindegesang komponiert. Man möge mir widersprechen, wenn ich falsch liege.
Ganz einfach ist sie auf jeden Fall nicht.
Im katholischen Bereich ist die Wittenberg-Melodie bis vor kurzem ausdrücklich und nahezu exklusiv dem Text "Ich steh an deiner Krippe hier" zugeordnet gewesen; das Jahreswechsellied "Lobpreiset all zu dieser Zeit" ist schon aufgrund seines doch sehr begrenzten Einsatzrahmens ein eher vernachlässigbares Nebenprodukt der Melodieverwertung gewesen. Erst mit GL 2013 wurde die Melodie auch dem mit der Weihnachtsthematik eng verbundenen Marienlied "Ein Bote kommt, der Heil verheißt" unterlegt, gewiss nicht zufällig - sondern eben um die weihnachtliche Konnotation auch melodisch aufzugreifen.
1. Ist die Melodie von "Nun freut euch, lieben Christen g'mein" bzw. "Es ist gewisslich an der Zeit" die ältere Melodie, die auch von Luther für die "Krippen" vorgesehen war. Rein historisch also Wahl Nr. 1
2. Wenn ich aber die Wahl zwischen der Melodie oder der Bach'schen habe, nehme ich natürlich die von Bach. Zum Glück hat es die ins neue GL geschafft und die wurde in der Gemeinde auch sofort akzeptiert und ging ohne üben sofort (obwohl sie ja eigentlich gar nicht für den Gemeindegesang gedacht ist)
3. Im GL wird die Luther-Melodie (wie schon erwähnt) ohnehin noch zwei Mal weihnachtlich "verbraten". Nämlich bei 258 "Lobpreiset all zu dieser Zeit" (das bei uns von Silvester bis Taufe des Herrn durchaus öfter mal gesungen wird) und 528 "Ein Bote kommt der Heil verheißt" (ob das zwei verschiedene Sätze sind, habe ich gerade nicht in Erinnerung) von dem her ist die Bach-Melodie eine sehr angenehme Abwechslung, ich möchte sie nicht mehr missen.
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