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Orgeltag in Kassel am 30.06.2018
#46 RE: Orgeltag in Kassel am 30.06.2018
Bloß weil die Erfüllbarkeit NL sich außerhalb des persönlichen Denkhorizontes bewegt ein solches Anliegen schon abzuschreiben bewirkt lediglich eine "Selbsterfüllende Prophezeiung". Gerade die Niederländer und Flamen sind so orgelbegeistert, daß ich noch nie auf verschlossene Türen geprallt bin.
So schließe ich mich gerne Metallgedackts Wunsch nach einem FT in NL an
#47 RE: Orgeltag in Kassel am 30.06.2018
Ich glaube, für ein Treffen in NL (aus praktischen und ökonomischen Gründen mehrtägig konzipiert) benötigen wir
a) einen längeren Vorlauf (Frühjahr 2019)
b) Kontakte in die lokale Szene (mit denen ich nicht dienen kann).
Grundsätzlich halte ich es für machbar - aber ich denke nicht, dass Harald und ich das alleine stemmen können.
Ein eintägiges Treffen in Baunatal ist zum Terminvorschlag von Klaus quasi aus dem Stand zu machen. Für die, die von weiter her und schon am Freitag anreisen wollen: Im Hotel in Baunatal haben wir uns seinerzeit so sittsam benommen, dass wir sicher wiederkommen dürfen. Und im Haus Kisselbach sind wir ebenfalls willkommen. Eine Besichtigung der Kasseler Martinskirchen-Orgel wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit zu organisieren - es sei denn, ein professsioneller Veranstalter hätte sich die "Exklusivrechte" gesichert.
Als mit wenig fahrtechnischem Aufwand realisiberbare Alternative bietet sich das Orgelmuseum in Borgentreich an.
Auch wenn wir dann vielleicht nur eine kleinere Gruppe wären - ich fände es schön. Und wer will, kann ja bis Sonntag bleiben. (Ich sicher nicht, denn ich habe mich zu einer neue festen Spielverpflichtung breitschlagen lassen - ab August heißt es: Ade, ihr Sponti-Wochenenden ... )
LG
Michael
#48 RE: Orgeltag in Kassel am 30.06.2018
Zitat von clemens-cgn
Bloß weil die Erfüllbarkeit NL sich außerhalb des persönlichen Denkhorizontes bewegt ein solches Anliegen schon abzuschreiben bewirkt lediglich eine "Selbsterfüllende Prophezeiung". Gerade die Niederländer und Flamen sind so orgelbegeistert, daß ich noch nie auf verschlossene Türen geprallt bin.
Da hast du mich ja tüchtig falsch verstanden, lieber Clemens.
Wenn sich jemand findet, der ein Programm für die Niederlande zustammenstellt, das halbwegs interessant ist, dann steht einem Treffen dort nichts im Wege.
Bestimmt springen nun etliche hinter dem Gebüsch hervor und streiten sich darum, wer organisieren darf. [grin]
Wenn du dich zur Organisation der Tour berufen fühlst, lieber Clemens, zögere nicht! Mein Denkhorizont wird dir nicht im Wege stehen - ich gelobe (auch feierlich, wenn nötig).
Wieviel Kohle so ein Forumstreffen verschlingen darf, muss freilich jeder für sich selber entscheiden. Die einen haben ja eine kürzere Anfahrt, für andere ist es eine halbe Weltreise. Aber - das räume ich gerne ein - das ist bei jedem Forumstreffen so; ich habe in Bad Reichenhall wahrlich den Hut vor jenen gezogen, die eine vielstündige Anfahrt nicht gescheut hatten, um dabei zu sein.
Nachlese zum Orgeltag
Ach, es war mal wieder so richtig ersprießlich, sich ein paar Stunden im Ausstellungsraum bei Kisselbach in Baunatal auszutoben. Aufgrund der geringen Besucherdichte ermöglichte das ein störungsfreies, intensives auseinandersetzen mit den in Auge gefassten Instrumenten.
Viscount Hymmersive
Zum ersten Mal konnte ich die Hymmersive ausgiebt unter die Finger nehmen. Über den Hauptwerk-Klang müssen wir hier nicht sprechen. Mir ging es darum, ob und wie schnell ich mit der Haptik und der Bedienung "warm" werden würde. Die Hymmersive bietet ja nicht mehr als ein kleines LCD-Display um Hauptwerk zu "steuern". Alles was sich hierüber nicht steuern / verändern lässt, bedingt den Abstieg von der Orgelbank und den Wechsel an einen separaten "PC-Arbeitsplatz".
Die Anordnung der Register je Sampleset zu den jeweiligen OLED-Displays samt darunter angeordneten Drucktasten ist meist sehr "ungewöhnlich", aber individuell änderbar. Hat man dem Sampleset mal fünfzehn Minuten Wertschätzung gezollt, ist das IMHO kein Problem mehr. Wer einen ersten Blick auf die Hymmersive wirft und "gewohnte" Registeranordnungen und Werkszuordnungen sucht, wir verwirrt sein. Trotz meines Alters gelang es mir aber innerhalb einer kurzen Zeit, mit der Bedienung "warm" zu werden.
Optisch gefallen die OLED-Displays gut, aber für meinen Geschmack ist die Farbe "Schwarz" in den Registerpanels zu stark vertreten. Geschmackssache halt...
Gloria Optimus 238
Vor einiger Zeit haben wir die Optimus in Baunatal das erste Mal gehört und Gemshorn hatte ja sehr großen Gefallen an ihr gefunden. Ich habe sie kurz mit Kopfhörer gespielt und finde sie sehr schön klingend. In diesem Preissegment sicherlich eine der aktuellsten Orgeln und somit vermutlich mit dem weit entwickelsten Klangkonzept. Wer eine preiswerte "Plug-n-Play" Orgel sucht, sollte hier mal das ein oder andere Ohr riskieren.
Gloria Cantus Positiv
Für mich eine Erstbegegnung war die Gloria Cantus in Positivbauform. Hier war ich vom Klang auch sehr angetan. Auch das Gehäuse wirkt sehr filigran und schlank - trotz Positivaufbau. Die Registerzüge liegen wertig in der Hand und die Abstrahlung ist dank Tweetern gut präsent. Wenn ich mir das Verhältnis von "Gehäusemenge" und "niedrigem Preis" betrachte und dann noch erlebe, dass die Orgel wirklich gut klingt, ist das Cantus Positiv für einen Positiv-Interessenten mit kleinem Geldbeutel die allererste Option.
Noorlander Avanti III
Als bekennender Noorlander-Fan war ich froh, dass ein Modell in der Ausstellung war. Die "kleine" Avanti III mit ihren beiden eingebauten übersichtlichen 10"-Monitoren macht so richtig Spaß. Endlich hatte ich mal Zeit, aus dem zusammengewürfelten "Kost-Nix-Sampleset" mal 10 Setzer zu programmieren und ein bisschen zu spielen - denn die Registrierung nur über die 10"-Monitore ist zu Anfang doch recht hakelig. Auch das Abrufen der Setzerkombinationen ist nur über die Screens ziemlich anspruchsvoll. Hier sollte auf jeden Fall beim Kauf nicht an zusätzlichen Knöpfchen unter den Manualen gespart werden.
Wie auch bei der Hymmersive gilt aber auch hier: Wer dem Instrument ein paar Minuten opfert um sich in die Bedienung einzugewöhnen, der kommt damit auch recht schnell klar. Die größeren (teureren) Modelle haben dann ja auch entweder größere Monitore oder sogar Manubrien.
Sehr gewöhnungsbedürftig war für mich das Spielgefühl des Pedals. Es gab irgendwie keinen "End-Druckpunkt" - ich hatte den Eindruck, man hätte dicke Decken unter das Pedal gelegt - sehr weich alles...
Fazit
Die Auswahl an unterschiedlichen Orgelkonzepten wird immer größer. Der Kunde kann mittlerweile wählen unter:
- klassischem Sampling
- Physis
- 1:1 Orgelklang mit Hauptwerk als PnP-Lösung ohne "Windows-Bildschirme" und mit "verstecktem" Hauptwerk
- 1:1 Orgelklang mit Hauptwerk als "computernaher" Spieltisch mit direktem Zugriff auf Hauptwerk
- optimierter und perfektionierter nicht-mehr-ganz-1:1-Orgelklang berühmter Instrumente mit den LiVE-Modellen
Wer suchet, der findet - "seine" Orgel.
Als besonderes Schmankerl zum Schluss hat SaintSernin noch "seine" Intonationen auf der Gloria Concerto 355cc vorgestellt. Das war ein besonderer Ohrenschmaus. Es ist wirklich beeindruckend, was man mit Physis alles "nachbauen" kann...
Gegen 13:30 Uhr verließen wir die Ausstellung und machten einen schönen Spaziergang durch den Bergpark Herkules in Kassel. Bei prächtigstem Kaiserwetter bildete ein spätes Mittagessen im Foster's Garden Steakhaus in Kassel den Abschluss. Dort habe ich etwas von einem pferdeähnlichen Tier verspeist, welches in Deutschland an vielen Straßenecken auf dem Boden liegt. Davon darf ich morgen an der Arbeit nix erzählen...
VG
Aeoline
Zitat von StrahlRohrFlöte
Ein Forumstreffen in den Niederlanden im Frühjahr würde ich sehr begrüßen. PM hat ja seine Hilfe angeboten den Kontakt zu Noorlander und Andante herzustellen. Da fehlte nur noch ein kleines Programm (Kircheninstallation einer Hauptwerk- oder Physisorgel) für den nächsten Tag. Vielleicht haben Noorlander und/oder Andante solche Installationen in der Nähe ihrer Firmen realisiert.
Ich würde auch sehr gerne in den Niederlanden zu einem Treffen zusammenkommen. Wenn PM sich um die Digitalorgel-Termine kümmert (sehr gerne bei Noorlander oder Andante...), dann müsste nur noch Uwe Madsak seine Andeutungen bezüglich des organologischen Rahmenprogramms konkretisieren und wir wären beisammen...
Was mich und meine Termine angeht, so sehe ich sowohl den Herbst 2018 als auch das Frühjahr 2019 skeptisch, was die Samstage angeht. Zu oft hat mein Bildungsträger im aktuellen Stundenplan diese Tage bereits okkupiert. Kann also sein, dass ich zu den Terminen nicht zu euch stoßen kann.
[sad]
VG
Aeoline
Danke für deinen Bericht über euren Orgeltag bei Kisselbach, lieber Harald. Einmal mehr beneide ich euch, die ihr nicht weit habt, um dort einfach mal spontan vorbeizuschauen; etwas Vergleichbares fehlt in Österreich doch sehr...
Nur Bahnhof habe ich hier verstanden:
Zitat
Dort habe ich etwas von einem pferdeähnlichen Tier verspeist, welches in Deutschland an vielen Straßenecken auf dem Boden liegt. Davon darf ich morgen an der Arbeit nix erzählen...
Hää? Was für ein pferdeähnliches Tier? Und wieso liegt das in DE allerorten an den Straßenecken? Und überhaupt: Wieso darfst du davon in der Arbeit nichts erzählen?
Durch und durch ratlos:
Zitat
Hää? Was für ein pferdeähnliches Tier? Und wieso liegt das in DE allerorten an den Straßenecken?
Naja, die altruistischen TIere opfern sich immer wieder, um mit ihrem Fell Fußgängerüberwege sicherer zu gestalten. Das Fleisch muss dann halt irgendwo hin. Zum Beispiel in Haralds Magen.
#57 RE: Orgeltag in Kassel am 30.06.2018
#59 RE: Orgeltag in Kassel am 30.06.2018
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