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Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
#1 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Hallo,
ein Kollegin, die von Haus aus Klavier spielt und nicht Orgel gelernt hat, hat unseren Kantor um Rat gefragt, da sie mit dem Klang der digitalen Orgel in Ihrer Kirche nicht ganz zufrieden ist bzw. mit ihr nicht ganz zurecht kommt. Da der Kantor sich kaum mit Digitalorgeln auskennt, habe ich mir die Situation einmal angesehen. Es handelt sich dabei um eine Ahlborn Präludium II /L13 (Seriennummer 169013) mit folgender Disposition:
Hauptwerk:
Bordun 16'
Prinzipal 8'
Gedackt 8'
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Superoktave 2'
Mixtur V
Trompete 8'
Schwellwerk:
Bordun 8'
Salizional 8'
Schwebung 8'
Prästant 4'
Flöte 2'
Cornett III
Kleinmixtur III
Oboe 8'
Tremulant
Pedal:
Prinzipal 16'
Subbass 16'
Oktavbass 8'
Bassflöte 8'
Choralbass 4'
Posaune 16'
Trompete 8'
Zunächst habe ich der Kollegin ein bisschen erläutert, wie man eine (Pfeifen-)Orgel registriert, zur Gemeindebegleitung, bei der Begleitung von Kantor oder Soloinstrumenten usw. Das Problem bei Leuten, die vom Klavier kommen, ist ja oft, dass sie an der Digitalorgel ein Plenum oder Tutti auswählen und das Instrument mit dem "Generalschweller" laut und leise stellen. Ich werde ihr noch eine Registrieranleitung (Theorie) und Registrierungsvorschläge für ein Variationsstück (praktisch) geben, die die Möglichkeiten der DO ausschöpfen.
Bei der Orgel selbst sind mir auf den ersten Blick drei Dinge aufgefallen:
Das Schwellwerk erschien mir gegenüber dem Hauptwerk zu laut und der Schweller ist als Generalschweller für die gesamte Orgel eingestellt (das Schwellwerk ist also gar keines). Bordun, Salizional, Prästant, Flöte des Schwellwerks sind zusammen lauter als Prinzipal, Gedackt, Oktave, Superoktave vom Hauptwerk. Lautstärkeregler gibt es nicht, 2 Schieberegler sind ohne Funktion bzw. lahmgelegt. Äußerst problematisch erscheint die Aufstellung ebenerdig in der Ecke des Raumes, wobei die Hosenbeinbeschallung auch noch in die Raumecke gerichtet ist. Allerdings hat der/die Organist/in dadurch freien Blick auf Altar und Gemeinde, worauf nicht verzichtet werden soll.
1. Empfehlung: Lautstärke des Schwellwerks gegenüber Hauptwerk (und Pedal) zurücknehmen.
2. Empfehlung: Schweller als wirklichen Schweller für das Schwellwerk einrichten (umstellen, wie auch immer).
3. Wenn die Orgel so stehen bleiben soll, sollte eine externe Abstrahlung ausprobiert werden. Dafür werde ich zu Beginn des nächsten Schuljahrs mein LD Dave 8 Roadie für ein paar Wochen zur Verfügung stellen.
Fragen:
Ist diese Einschätzung vernünftig?
Wo könnte man denn die Satelliten und den Subwoofer des Dave 8 optisch dezent und akustisch effektiv platzieren?
Hier kann man sich einen Eindruck vom Raum verschaffen. Wie alt könnte die Orgel denn sein?
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#2 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Es ist natürlich schwer die Vorschläge zu beurteilen, wenn man das Instrument im Raum nicht selbst gehört hat.
Die Empfehlungen 2 und 3 klingen für mich sinnvoll. Generalschweller sind doch bis auf ein paar Ausnahmen aus meiner Sicht eh recht "unorgelig". Zu 1 würde ich allerdings sagen, dass das vielleicht nicht nötig wäre, sofern der Schweller wieder das Schwellwerk schwellt. Grundsätzlich ist es ja gerade im symphonischen Klangidiom eminent wichtig ein dominantes Schwellwerk zu haben, dessen Schwellwirkung so stark ist, dass auch in Kopplung mit dem Hauptwerk noch ein starker dynamischer Unterschied zu bemerken ist. Da hängt sicherlich viel davon ab, welche Stilistik die Orgel abzubilden versucht. Die Disposition ist so allgemein angelegt, dass man da erstmal nicht viel draus ablesen kann.
#3 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Lieber Christoph,
Das klingt danach, daß hier jemand es gewohnt war, im 2. Manual das HW zu haben (und die Funktion der Manualinversion im Menue nicht gefunden hat). Ist Deine Kollegin allein an dem Instrument, oder gib/gab es da noch jemanden.... das klingt nach einer (NAK ?) Spezialeinrichtung (ggfs auch aus Unwissenheit). Vermutung: Der bei Auslieferung tätige Organist liebte die Schwebung 8´um bei gekoppeltem Spiel auch die Fonts des HW zum Schweben zu bringen....
NAK schließe ich aufgrund der Orgelbücher auf der Orgelbank rück (Gelbschnitt: Altes Orgelbuch und zweibändiger Weißschnitt: Neues Orgelbuch). Allerdings benutzen gerade NAK-Organisten, wenn sie vom Klavier kommen und nur 4 stimmige Sätze aus dem Orgelbuch spielen ( mitunter nur dürfen! ), für die Wahl der Lautstärke der Orgel nicht die Registrierung, sondern das Generalschwellpedal. Zeig deiner Kollegin, wenn sie (noch) kein Pedal spielt die Funktion des Pedalbasses.<AP> bezw. AuomatikPedal. Das koppelt den tiefsten Ton, wenn im Pedal registriert ist, ins Hauptwerk. Mit ein wenig Übung kriegt man da klanglich brauchbare Begleitungen hin.
Versuch bitte mal die Rückwand zu öffnen und die Anschlüsse der Schieberegler (für HW und Ped.) zu kontrollieren. Ich fürchte, die sind abgeklemmt! Daß beide Regler Kontaktprobleme haben scheint mir unwahrscheinlich. Zur Orgel muß es in der Gemeinde eine Bedienungsanleitung geben, mit der die Intonations-Geheimnisse zu lüften sind. Die Kiste ist voll intonierbar. Die Kiste hat sogar einen Zimbelstern! Unter der Klaviatur müßte an einem Connectorboard der Generallautstärkeregler sitzen.
Mit kath. Liturgie- und Klangverständnis kommst Du da sicher nicht weit. Übernimm in der Gemeinde mal einen Gottesdienst an der Orgel, damit Du ein Gefühl für die dortigen Gepflogenheiten bekommst. ...
Bevor Du da an den Klang herangehst, unbedingt beim Gemeindeleiter rückversichern, um Ärger zu vermeiden!
Wenn der Organist bei NAK nichts zu tun hat, verlässt er/sie häufig ihre Orgelbank und sitzen bei der Gemeinde.
NAK-typisch ist die Beschallung von vorne. Denk daran: bei NAK ist mittlerweile jede zusätzlich Stromstrippe von der Oberbehörde genehmigungspflichtig! Durch die abgehängten Balkenkassetten mit akustisch darüber liegendem Hohlraum, dürfte der Raum mit einigen akustischen Phänomenen, wie punktuellen oder gar flächigen physikalischen Auslöschungen aufwarten.
NAK-Gemeinden reagieren seeeehr empfindlich auf Lautstärke. Die Dave-Satelliten bloß nicht direkt auf die Gemeinde ausrichten. Weil ich den Abstrahlwinkel der Dave nicht kenne, kann ich Dir zum Satellitenabstand und zur Schrägwinkelausrichtung nichts konkretes sagen. Den 3-D-Hall würde ich als Gnadenhall bei der Gelegenheit knapp dosiert ebenfalls aufmachen. Das spart Lautheit und bringt in so einem Raum etwas Tragfähigkeit. Sowie Du extern das Instrument abstrahlst, kommst Du nicht umhin, komplett neu zu intonieren. Schreib Dir SÄMTLICHE veränderten Parameter auf, damit Du den Zustand "ANTE" sicher wiederherstellen kannst.
Versuch bitte mal die Rückwand zu öffnen und die Anschlüsse der Schieberegler (für HW und Ped.) zu kontrollieren. Ich fürchte, die sind abgeklemmt! Daß beide Regler Kontaktprobleme haben scheint mir unwahrscheinlich. Zur Orgel muß es in der Gemeinde eine Bedienungsanleitung geben, mit der die Intonations-Geheimnisse zu lüften sind. Die Kiste ist voll intonierbar. Die Kiste hat sogar einen Zimbelstern!
Mein Vorschlag für eine externe Abstrahlung:
Um Gemeindegesang richtig führen zu können (Oktavbaß 8´im Rücken der Sänger!), schlage ich vor:
Den Spieltisch nach hinten links (Blickfreiheit ist gegeben) in die Mauerrücksprünge (über Glasscheibe Mittelgang) des Haupteingangs mit 2 - 4 (bei verdoppelter Signalbeschickung) Teufel S-600 + akt. Subwoofer mit integrierten Satellitenendstufen zu hantieren. Fachliche Beratung unbedingt durch Dieter Schuster bei "bauer-music". Er ist Teufelfachhändler. (Bei Teufel direkt bekommst Du keine besseren Preise! geschweige, die notwendigen Spezialkabel.). Unter die Satelliten eine ca 5mm starke Leiste unter die Vorderkante und um mind 5°-10° in Richtung Außenwand zur flächigeren Reflektion. Den Subwoofer (der soll nicht donnern, sondern nur leicht mitwummern) mit Schallaustritt vorne wieder angehoben in die Mauerecke diagonal (so daß er zwei Wände symmetrisch trifft) hinten links.
Hier sind noch die technischen Daten der Präludium II:
5 Additional Stops selection by Rocker Tab (Quick List&trade
10 general combination action (50 memories) for a total of 500 combinations
Stage Piston Sequencer
Set and General Cancel Pistons. Automatic return to hand-set registration
22 reversible thumb pistons with indicator lights or on display
Swell Expression Pedal
Plenum I, II, Tutti: programmable
Slider controls for Great and Pedal volume
Manual Inversion
Short Octave on Manuals and Pedalboard
Automatic Pedal as PEDAL to GREAT monophonic coupler
9 Historic and 4 Programmable Temperaments
Transposer (-6 / +6 semitones)
Master Volume
Programmable Digital Reverb (including internal 3-D Effect)
Stereo Headphone Output
Double independent MIDI connection (In-Out-Thru)
Personal Computer Plug (PC, Mac)
Internal amplification: 3 channel amplification system, 1 x 140W, 2 x 70W
Speakers:10" woofer (bass reflex), 2 middle range, 2 tweeters
Output Sound Channelling: 11 divided Windchest Layouts™ per Stop
2 External Output Channels
Internal/External amplifications: Programmable channels per Stop, Family, Division and Effects
Programmable Auxiliary Stereo Input
Digital Equalisation System with 5 programmable bands (on Internal/External Amplification)
2 Microphone Inputs (with separate sensitivity controls)
Voicing functions (per Note, Stop and Division)
General controls, programmable by Built-In PROGRAMMING SECTION™ with alphanumeric display (4 x 20)
On-Board Multi-Track Sequencer
30 demo pieces from organ literature
Offenbass 32
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gelöscht
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#4 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Clemens hat Recht. Da wurden die beiden Schueberegler sicherlich kurzgeschlossen. Den Schweller kann man im Menü natürlich als Manualschweller umstellen, so ist es eigentlich auch voreingestellt. So ist es zumindest bei meiner Präludium IV.
Nachlesbar hier: https://kirchenorgel-leipzig.de/orgeln/p...-praeludium-iv/
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gelöscht
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#5 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
#6 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
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gelöscht
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#7 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
#8 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Hallo,
vielen Dank schon einmal für die wertvollen Anregungen.
Ein paar Hinweise:
Keine Angst, ich gebe nur ein paar Tipps und mache da selbst gar nichts - ich könnte auch gar keine Intonation oder so etwas vornehmen. Alle Entscheidungen treffen die zuständigen Gemeindegremien in Absprache mit den Musiker/innen (so wie ich es verstanden habe, sind es 3 aktive Organisten/innen, es kommen aber auch weitere Instrumentalisten/innen zum Einsatz). Es geht nur um ein paar Ideen zur Optimierung der Situation, keine ambitionierte Umgestaltung. Die Funktion Manualbass ist bekannt, die Kollegin gibt sich aber Mühe, so langsam auch ein bisschen Pedal zu spielen.
Mein erster Vorschlag wäre dann also die Umprogrammierung des Schwellers. Übrigens hat die Digitalorgel noch eine Besonderheit: Es gibt einen kleinen Fußhebel, ähnlich einem Kniehebel eines Harmonium, mit dem mechanisch die Plenum-Knöpfe gedrückt werden können. Ich weiß nicht, ob das so als Spezialausführung geliefert wurde oder ob das jemand gebastelt hat, fand es aber ganz witzig.
Die Orgel ist bereits auf dem Bauplan genau an der Stelle eingezeichnet, wo sie jetzt steht, allerdings anders herum (Organist/in mit dem Rücken zum Altar). Sie hat also einen fest zugewiesenen Platz. Auch das Zusammenspiel mit Instrumentalisten und Sängern funktioniert eigentlich nur vorne und am besten, wenn der/die Organist/in Richtung Altar bzw. Gemeinde blicken kann. Hinten an der gegenüberliegenden Wand ist nicht nur zu wenig Platz, sie würde dortwohl auch Fluchtwege verstellen. Hinter der Glasscheibe können Eltern mit kleinen Kindern den Gottesdienst mitverfolgen, da kann natürlich auch keine Orgel davor gestellt werden.
Es ist auch klar, dass nicht meterlange Strippen durch die Kirche gezogen und Riesen-Boxen an die Wände gehängt werden können. Das muss alles dezent und unauffällig bleiben.
Ich gestalte gelegentlich Gottesdienste auf einer Ahlborn DS16 mit. Die steht immerhin auf einem 3/4 m hohen Podest, so dass sich die Klänge aus der Hosenbeinbeschallung besser im Raum verbreiten können, weil sich die Lautsprecher in etwa auf Kopfhöhe der Gemeinde befinden.
@viola pomposa: Die Kapelle mit der Präludium II wurde erst 2006 eingeweiht, weitere Einweihungen von Neubauten in der Region gab es beispielsweise 2013 und 2018. Möglicherweise lohnt sich das Nachdenken über Verbesserungen also noch.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
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gelöscht
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#9 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Zitat von pvh
@viola pomposa: Die Kapelle mit der Präludium II wurde erst 2006 eingeweiht, weitere Einweihungen von Neubauten in der Region gab es beispielsweise 2013 und 2018. Möglicherweise lohnt sich das Nachdenken über Verbesserungen also noch.
NAK Nord-Ost?
Wo? Gibt es einen Tip?
LG
Gerd
#10 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Also ich habe beim besten Willen KEINE Riesenboxen vorgeschlagen. Wenn Du Dir die Maße auf der Bauerseite einmal angeschaut hättest, wüßtest Du, daß sie eine abstrahlende Oberfläche in den Ausmaßen einer DinA4 Seite bei einer Handbreit Bautiefe haben. Farblich kann man sie in weiß fassen, so daß sie optisch "weggestrichen" sind.
Der Kniehebel ist garantiert selbst gebastelt.
Warum ein gemeinsames Musizieren nur vorne erfolgreich möglich sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Quer durch die Kirche begleite ich sogar einen Chor, wenn die Eins des Dirigates sichtbar ist. Allerdings sollte das Instrument, wenn es vorne stehen bleiben soll aus klanglichen Gründen (wie ursprünglich geplant) um 180° gedreht werden. Dann ist zwar ein Spiegel notwendig, funktioniert allerdings mit etwas gutem Willen.
Wenn eine externe Abstrahlung nur von vorne geht, dann mit den S-600 in weiß weggestrichen auf die Fensterrücksprünge über dem Altar. Zweikanalige Externe Abstrahlungen sogar mit Jumboboxen gibt es bei NAK Deutschlandweit zu Hauf.
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gelöscht
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#11 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
#12 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Hallo,
Zitat von clemens-cgn
Also ich habe beim besten Willen KEINE Riesenboxen vorgeschlagen. Wenn Du Dir die Maße auf der Bauerseite einmal angeschaut hättest, wüßtest Du, daß sie eine abstrahlende Oberfläche in den Ausmaßen einer DinA4 Seite bei einer Handbreit Bautiefe haben. Farblich kann man sie in weiß fassen, so daß sie optisch "weggestrichen" sind.
Ich habe die Boxen schon angesehen, die wären sicher passend. Dass keine "Riesenboxen" installiert werden sollen, war auf die richtige Warnung bezogen, dass ich im Blick habe sollte, dass die Ansicht der Gemeindeleitung berücksichtigt werden muss. Jedenfalls werde ich demnächst dort erst einmal einen Gottesdienst besuchen.
Zitat von clemens-cgn
Warum ein gemeinsames Musizieren nur vorne erfolgreich möglich sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Quer durch die Kirche begleite ich sogar einen Chor, wenn die Eins des Dirigates sichtbar ist.
Zum einen sind da nur Laien (wie ich) am Werk, die nicht so sicher agieren können. Zum anderen ist es aus Brandschutzgründen nicht zulässig, hinten auch nur gelegentlich einen zusätzlichen Stuhl aufzustellen, geschweige denn die Orgel. Grundsätzlich ist es natürlich so: In unserer Gemeinde verstehe ich mich mit Kantor und Schola inzwischen blind (im Wortsinne: es gibt gar keine direkte Blickverbindung), bei fremden Organisten/innen gibt es immer wieder Probleme in der Abstimmung.
@viola pomposa: Ich wollte das eigentlich nicht unbedingt an die Öffentlichkeit zerren, bevor bei der Gemeindeleitung nachgefragt wird oder werden kann. Ist ja erst einmal nur ein informelles, gemeinsames Nachdenken, noch nichts Konkretes.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#13 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Hallo,
letztendlich sagt das Einweihungsdatum der Kirche nichts über die Orgal aus. Hierzu muss man wissen, dass die Instrumente in den NAK-Gemeinden durch die jeweilige Krichenverwaltung angeschafft und bereitgestellt werden. Sie sind also nicht Eigentum der Gemeinde. Bei einer Neuanschaffung ist es auch eher selten, dass der Organist vor Ort Einfluss auf die Disposition und die Bestellung seines Dienstinstruments nehmen kann.
Es kommt daher oft, vor dass Orgeln bei Bestandskirchen, also keine Neubauten, aus anderen Kirchen übernommen werden, wenn die im Rahmen einer Sanierung ein moderneres Instrument bekommen und das alte noch vernünftig spielbar ist.
Somit kann es durchaus sein, dass die vorhandene Orgel zuvor schon in einer anderen Kirche Dienst getan hat bzw. bei der Renovierung der Kirche nicht erneuert wurde. Dies würde auch das Fehlen einer Abstrahlung erkären, denn eigentlich findet man in den meisten NAK-Gemeinden inzwischen eine externe Abstrahlung, wenn es keine Mini-Gemeinde ist.
Als Probleme bei einem möglichen Upgrade der Abstrahlung sehe ich drei Kernpunkte:
1. In der NAK-Liturgie nimmt die Orgelmusik nicht den umfassenden Raum ein, welchen ihr wahrscheinlich gewohnt seit. Die Hauptaufgabe der Orgel besteht in der Begleitung des Gemeindegesangs. Was letztendlich stattfindet,hängt sehr von den Fähigkeiten des jeweiligen Organisten und der Aufgeschlossenheit des Gemeindevorstehers ab. Ist dieser selbst musikalisch unterwegs, so hat man ganz gute Karten auch ein wenig Raum für Initiative zu bekommen. Ist dies nicht der Fall, kommt man über das Choralspiel nicht weit hinaus.
2. Veränderungen an der Orgelinstallation kosten auch Geld. Dieses Geld rückt die zentrale Verwaltung aber nur dann raus, wenn sie dafür die Notwendigkeit sieht und dadurch einen Benefit für die Gemeinde sieht.
Wie so ein Benefit ausschaut ist aber oft Ansichtssache. Weshalb es unter Umständen sehr schwierig bis unmöglich sein kann, Hardwareveränderungen herbeizuführen.
3. Bis auf wenige Ausnahmen sitzen in den Gottesdiensten mehr oder weniger ambitionierte/begabte Laien am Spieltisch, da es kein formalisiertes Kirchenmusikwesen mit entsprechend regelhafter Musikausbildung gibt. Meist sind es Leute, die Klavier oder Orgel zu ihre persönlichen Vergnügen spielen und igendwann einmal als Vertretung für den vormaligen Organisten angefangen haben um im Laufe der Jahre dieses Amt dann vollumfänglich zu übernehmen. Das hat natürlich zur Folge, dass die Fähigkeiten, je nach persönlicher Ambition, sehr unterschiedlich sind und die Instrumente nicht explizit zum Spiel bestimmer Literatur oder Abbildung von Stilrichtungen/Epochen gedacht und angeschafft sind. Das ist natürlich ein Unterschied zu gelernten Kirchenmusikern, die hier mit Beruf und Berufung ganz gezielt an die Sache rangegangen sind, anstatt die Aufgabe irgendwann mal übernommen zu haben, einfach weil sonst keiner da war, der es machen konnte.
Unterm Strich würde ich im vorliegenden Fall mal nicht auf zu große Unterstützung hoffen, einfach weil der Gemeindesgesang ja funktioniert und die Gemeide folglich nichts vermisst, was eine Veränderung nötig machen würde. Vor diesem Hintergrund dürfte es sehr schwer werden die Verwaltung von der Notwendigkeit zu überzeugen.
VG
Festival Trumpet 8'
Machthorn
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gelöscht
)
#14 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Ganz so schwarz würde ich das nicht sehen. Ganz viel hängt davon ab, inwieweit man lokale Entscheidungsträger begeistern kann. Auch haben die Gemeinden oft ein gewisses eigenes Budget, mit denen sie kleinere Anschaffungen selbst tätigen können.
Ich würde es einfach mal versuchen. Als erstes ein Konzept ausdenken, mit dem sich mit wenig Investition einiges erreichen lässt, also nicht gleich nach den Sternen greifen. Dann eine gute Argumentation erarbeiten und den Entscheidungsträgern (Gemeindevorsteher, Bezirksvorsteher) den Mangel plastisch vorführen. Hat man dann schon eine bezahlbare Lösung in petto, stehen die Erfolgschancen gar nicht so schlecht.
Ich habe bei uns im Bezirk vor wenigen Jahren einmal auf Bitten des lokalen Organisten den Austausch des kompletten Instrumentes gegen eine neue mit externer Abstrahlung erwirkt, indem ich einfach an der richtigen Stelle in der Verwaltung auf den Mißstand ausschließlich interner Abstrahlung hingewiesen habe.
#15 RE: Überlegungen zu einer Ahlborn Präludium II in einer quaderförmigen Kapelle
Zitat von Festival Trumpet 8
Unterm Strich würde ich im vorliegenden Fall mal nicht auf zu große Unterstützung hoffen, einfach weil der Gemeindesgesang ja funktioniert und die Gemeide folglich nichts vermisst, was eine Veränderung nötig machen würde. Vor diesem Hintergrund dürfte es sehr schwer werden die Verwaltung von der Notwendigkeit zu überzeugen.
Bei uns ist so etwas auch nur durch Eigenfinanzierung möglich geworden, ging aber dann tatsächlich:
http://sakralorgel.forumprofi.de/topic_2280.msg33731.html#msg33731
[smile] LG Bernd
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