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Altes Harmonium oder neue DO?
Zum Stand der Dinge:
In der Hauskapelle unseres Altenheimes steht ein Harmonium der Marke Estey (USA um 1900), ich habe an anderer Stelle davon berichtet. Unser Hausorganist ist damit recht glücklich (er spielt darauf auch meisterhaft!), er zieht nicht-digitale Instrumente grundsätzlich den digitalen vor. Ich selber tue mir mit dem alten Harmonium beim Spielen durchaus schwer und bekomme klanglich die Ziehharmonika-Assoziation nicht aus dem Kopf; vor allem aus diesen Gründen wünsche ich mir eine Digitalorgel vor Ort.
Nun hatte ich heute ein recht zufälliges Gespräch mit der Hausleitung, in dem mir signalisiert wurde, dass eine neue Digitalorgel durchaus im Bereich des Möglichen liege - und dass der Verkauf des alten Harmoniums sozusagen den Bodensatz in der Spendenkasse legen könnte.
Mich würden die gewiss kontroversen Meinungen unserer Community zu diesem Thema brennend interessieren. Dafuer:
Soll das altehrwürdige Harmonium zugunsten einer modernen Digitalorgel veräußert werden - oder nicht?
Ich bitte um eure Beiträge.
Wenn es ein gutes Instrument ist und die Kapelle nicht allzu groß, was ich bei einem Altersheim vermute, würde ich es keinesfalls ersetzen, vor allem, wenn der regelmäßige Organist damit glücklich ist und es gekonnt bedient. Das empfände ich an seiner Stelle sogar als Affront, ihn mit so einem Geschenk zu „beglücken“, wenn er gerne darauf spielt.
#3 RE: Altes Harmonium oder neue DO?
Der Gedanke, Deinem Hausorganisten ein Instrument wegzunehmen, daß er offensichtlich mit Hingabe zur Erbauung zu spielen vermag, erschaudert mich schlicht.... [sad]
was so ein Saugwindharmonium kann: https://youtu.be/qrFi542BUCo /////
https://youtu.be/fduiR3td2iw
Eine "Hallelujapumpe", die sich an einen Standort gewöhnt hat und "Dort" sicher funktioniert: Laßt sie stehen, denn sie frißt kein Brot. Sie hat bereits 100 Jahre auf dem Buckel und wird selbst ohne Pflege die nächsten 60 Jahre noch einigermaßen taugen (wenn Bälge und Laden nicht kaputtgeheizt werden).
Ein Wiederverkaufswert liegt derzeit mit viel Geduld bei ca. 100,-€. Bei einem Händler in Marburg sind selbst funktionierende Druckwindinstrumente mit 5,5 Spielen für kleinstes Geld zu haben....
Wenn eine DO unbedingt her muß, stellt sie bitte ggfs. daneben.
Hallo
Nachvollziehen kann ich durchaus, dass bei einem Harmonium immer die Assoziation einer "Quetsch-Kommode" mitschwingt, auch wenn Könner sicher bezaubernde Klänge zu entlocken in der Lage sind.
Wäre denn eventuell Platz vorhanden für beide Instrumente? Dann wären alle zufrieden....
Selbst das zusätzliche Aufstellen einer DO neben dem Harm fände ich persönlich nicht gut. Klar klingt die DO nach Orgel und das Harm nach Harm, aber letzteres ist zumindest in meinen Ohren nicht per se unsakral. Ich möchte nicht von einem Verdrängungskampf sprechen, aber vielleicht gefällt dann einigen Heimbewohnern doch die DO besser und man versucht dann, Einfluss auf den Organisten zu nehmen ... „Könnten Sie nicht vielleicht mal auf der DO spielen? Der Herr Gemshorn macht das immer so schön.“ Das will er aber vermutlich nicht, daher könnte die neue DO evtl. Unfrieden stiften, obwohl du es gar nicht beabsichtigst und die Verhältnisse, wie du es schilderst, eigentlich ok sind.
Wenn zum Erwerb der DO die Veräußerung des Harm zwingend notwendig wäre, würde ich davon Abstand nehmen, wenn der Wunsch nicht ausdrücklich vom dortigen Organisten unterstützt wird.
Sorry und nichts für ungut.
Danke für eure (bisherigen) Beiträge.
Implizit wurden darin auch einige Fragen zur Situation in der Kapelle aufgeworfen. Ich darf darüber die eine oder andere Auskunft nachreichen.
Das Harmonium ist einmanualig. Die Register sind klangschön, es funktioniert jeder Ton. Die Fußtonlagen reichen vom 16' bis zum 2', zusätzlich gibt es auch Superoktavkoppeln (für den Bass- und Diskantbereich). Im Bassbereich hat das Harmonium einen kräftigen Subbass, der dem Klang ein veritables Fundament verleiht. Die Qualität und der Erhaltungszustand des Instruments scheinen recht gut zu sein.
Das alte Harmonium steht erst seit wenigen Monaten in der Kapelle; der zitierte Hausorganist spielte vor Aufstellung des Harmoniums (welches viele Jahre unentdeckt in einem Möbellager des Hauses schlummerte) auf einer einmanualigen GEM, einer Digitalorgel der ersten Generation. Auch auf diesem sehr, sehr bescheidenen Instrument machte unser Maestro virtuose Musik. Übrigens wurde die Digitalorgel nicht entfernt, als das Harmonium in der Kapelle Einzug hielt. So stehen heute beide Instrumente dort.
Ein Konkurrenzkampf zwischen Gemshorn und dem Hausorganisten ist in keiner Weise zu befürchten; wir stehen in bestem Einvernehmen. Zudem - und das sei neidlos anerkannt - spielt der Mann als A-Musiker (!) in einer Liga, von der ich nicht einmal zu träumen wage. [wink]
Zitat von Gemshorn
Übrigens wurde die Digitalorgel nicht entfernt, als das Harmonium in der Kapelle Einzug hielt. So stehen heute beide Instrumente dort.
Aber dann ist der Fall doch klar. Die alte GEM-Orgel veräußern und ein modernes Instrument anschaffen, wenn die Mittel dazu zur Verfügung stehen. Und natürlich wichtig, den Kollegen in den Entscheidungsprozess mit einzubinden.
Meine 2 cent: GEM verschenken oder archivieren. Harmonium drin lassen.
Wir hatten zwei Harmonien in der Kirche. Das besser erhaltene haben wir für einen 100er weggebracht ... nach langem Suchen. Und mit einem 100er als "Grundstock" hüpfst du nicht weit.
Andererseits wird es länger halten als die DO ... und hat jetzt schon eine längere Geschichte. Also.
Mein Vorschlag ist vielleicht etwas unbedarft [wink] , aber ich würde es so machen:
1.Harmonium stehen lassen!!
2.GEM verkaufen,
3.wenn finanziell irgendwie möglich, Risiko eingehen und DO kaufen
4.Benefizkonzert mit Harmonium UND DO veranstalten, bei dem die Vorzüge beider Instrumente zur Geltung kommen.
5. Mit etwas Glück die restlichen Kosten durch die Einnahmen abdecken....
Hallo,
Zitat von kirchenmaus
Mein Vorschlag ist vielleicht etwas unbedarft [wink] , aber ich würde es so machen:
1.Harmonium stehen lassen!!
2.GEM verkaufen,
3.wenn finanziell irgendwie möglich, Risiko eingehen und DO kaufen
4.Benefizkonzert mit Harmonium UND DO veranstalten, bei dem die Vorzüge beider Instrumente zur Geltung kommen.
5. Mit etwas Glück die restlichen Kosten durch die Einnahmen abdecken....
im Prinzip finde ich das sehr gut. Aber lässt sich mit einem Benefizkonzert im Altenheim wirklich eine DO finanzieren? Je nachdem, wo der Ort ist, findet man evtl. leichter einen lokalen Sponsor?
Evtl. findet sich auch jemand, der sich eine neue DO zulegt und seine alte spenden mag? Ich zitiere dazu einen Absatz aus diesem Faden:
Zitat von pvh
Auf der Rückfahrt über Land hatte ich die Idee, dass ich, sofern ich mir eine neue Digitalorgel kaufen sollte, meine alte ja so einer Gemeinde spenden könnte. Externe Lautsprecher wären auch sinnvoll. Manche Schreiber hier im Forum scheinen ja ganz wohlhabend zu sein. Warum also nicht abgelegte Technik spenden, anstatt lange auf Käufer zu warten und dann doch nur wenige Euros zu erzielen?
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
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