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Wie lange habt ihr geübt, bis zum ersten Gottesdienst?
Meine Gottesdienstliederorgelbegleitungskarriere nahm einen ähnlichen Anfang wie bei Aeoline. Lied 444 aus dem Melodienbuch C-Dur "Wie bist du mir so innig gut" zweistimmig auf dem Harmonium. Einen Mitkonkurrenten der schon dreistimmig spielte, kenne ich namentlich sogar noch heute und war voller Neid. Mit 12 dann einer der ersten Highlights für mich: Choralbegleitung auf dem Klavier in einem voll besetzten Hotelsaal in Rimini mit lauter deutschen Italienurlaubern: Lied 228 C-Dur Ich bete an die Macht der Liebe, vierstimmig. Da hatte ich schon den damals verlangten Klavierunterricht. Schulauftritt in der Quinta mit einem Carl Orff Stückchen. Nach Cellounterricht mit 16 Orgelunterricht in der evangelischen Pauluskirche. Anlaß war ein Satz aus dem 3. Brandenburgischen Konzert J.S.Bach mit Pop/Jazz Einlage von Keith Emerson (The Nice/ ELP). Danach viele Phasen mit Sinn und Unsinn in der Gemeindebegleitung. Irgendwann kommt man dann in der Erfahrungswelt an, die es ermöglicht auch über und unter dem Gemeindetrott angemessen zu begleiten, was immer für mich heißt, den Gemeindegesang zu führen. Die Zeit, mein angebliches Können darin zu zeigen, das ich schneller begleite als andere, ist vergangen. Auch dass ich auf meinen Bodenseedörfern in der katholischen Messe an den Zeilenanfängen auf die Gemeinde warten muss, wie das von evangelischer Seite gerne mal unterstellt wird, ist Märchen von gestern. Auch heute 80/90-jährige sind dem deutschen Volkslied längst entwachsen und kennen die Jazzschlager der Nachkriegszeit allzugut. Und für ein "jugendliches" Tempo gibt es Pluspunkte für den Organisten. Nicht zu viel Baß, nicht zu viel Obertöne, klar erkennbare rythmische Stimmführung, aber keinesfalls zu laut, bewegt auch einen Seniorengesang.
Auch heute ist das Orgelspiel im Gottesdienst, das ich z.Zt. in drei Konfessionen praktiziere, eine schöne Aufgabe, welche ich von mir aus gerne noch so lange ausübe, bis ich von Orgelbock falle.
Michael
#17 RE: Wie lange habt ihr geübt, bis zum ersten Gottesdienst?
Jetzt gebe ich auch auch mal meinen Beitrag ab:
Klavierunterricht beim katholischen Organisten für etwa ein halbes Jahr 1982
1983 nochmal so ein bisschen Kalvierunterricht
1982 Kindergottesdienst auf dem Harmonium bekleidet
Zuvor die Pfeifenorgel in der Urlaubsgemeinde nicht von unserem Hormonium unterscheiden können
1982 bis 1986 Kindergottesdienst und Religionsunterricht auf dem in der Gemeinde vorhandenen einmanualigen elektrischen Harmonium
1986 Umzug nach Wuppertal Barmen. Dort Orgelspieler von 1986 bis 2008 mit Pfeife: 13 Register
2008 nach Umzug kurz in Wuppertal-Langerfeld
Nach Trennung/Scheidung aushilfsweise Remscheid evangelische Adolf-Clarenbach Kirchengemeinde 2009/10
Seit 2010 apostolische Gemeinde Krefeld aushilfsweise Vertretungsdienste
so um 2012-2014 evangelische Kirchengemeinde Wuppertal Heckinghausen an einer elektronischen Allen
seit 2013 die evangelischen Gottesdienste im Wuppertaler Bethesda-Krankenhaus
seit Ostern 2018 vertretungsweise apostolische Gemeinde zu Düsseldorf
Wie mein Werdegang unschwer vermuten lässt, liegt mein Schwerpunkt auch eher auf Gemeindebegleitung.
Vielleicht ergibt sich ja auch mal was in der Pauluskirche [wink]
Bis heute kein Orgelunterricht und dementsprechend auch kein Orgelschein
Dann auch aus Holland mal eine kleine Nachricht.
Ich habe meinen ersten Tasten nur berührt, als ich 14 oder 15 war. Angeregt von Aufnahmen von Helmut Walcha und Marie Claire Alain nahm ich Orgelunterricht, die erste 2-3 Jahre beim falschen Lehrer (populäre Musik à la Carlo West – da lernte ich nicht was ich wollte), später bei gute Lehrern: ich spielte Bach, Norddeutscher Barock, Französischer Barock.
Das konnte ich ziemlich gut spielen, als ich nach ungefähr 20 Jahren anfing, im Gottesdienst zu spielen. Und dann stellte sich heraus, ich könnte nicht ein einziges Choralsatz richtig spielen. Ich hatte das niemals seriös versucht.
Fazit: können in Literaturspiel sagt nichts über die Fähigkeit ein Gottesdienste zu begleiten.
LG PM
Es hat ja derweil einige interessante Schilderungen zur Annäherung ans Orgelspielen gegeben, so dass ich meinen Weg zur Orgel gern anfügen möchte - wir sind ja schließlich in der "Plauderecke".
Ich hatte mit etwa 10 Jahren begonnen, Klavierunterricht zu nehmen, und mich nach mehreren Jahren bis zu den Beethoven-Sonaten hochgedient. Von einer "Orgel" hatte ich derzeit nur nebulöse Vorstellungen, denn in Hannovers Innenstadt gab es keine Orgeln. Die Kirchen waren alle zerbombt, und da war es erst einmal angezeigt, die Dächer einzudecken und neue Fenster einzusetzen. Glücklicherweise hatten wir in unserem Gymnasium einen sehr rührigen Musiklehrer, der durchsetzte, dass in der Aula eine Orgel eingebaut wurde - der erste Orgelneubau in Hannover nach dem Kriege, wenn ich mich recht entsinne. Und da war meine Begeisterung entfacht, und ich hatte ideale Übungsmöglichkeiten. So kam es, dass ich zum Abitur eine Reihe der großen Bachschen Präludien und Fugen prima spielen konnte, aber noch nie einen Gottesdienst begleitet hatte.
Erst 1952 wurde mit Orgelneubauten in den großen Kirchen begonnen, und unter der Obhut eines angesehenen A-Musikers legte ich dann die C-Prüfung ab und war damit für das gottesdienstliche Orgelspiel "zertifiziert".
Herzliche Grüße in die Runde
Helmut29
Machthorn
(
gelöscht
)
#20 RE: Wie lange habt ihr geübt, bis zum ersten Gottesdienst?
Mein Weg an die Tasten war ähnlich wie bei vielen neuapostolischen Mitforisten. Begeistert hatte mich die Orgel schon als kleines Kind. In einer Nachbargemeinde stand eine für NAK-Verhältnisse sehr stattliche PO mit 27 Registern (Steirer-Stahl, 1969, ziemlich "bewegt". Da unsere kleine Gemeinde zu Festgottesdiensten oft dorthin eingeladen war, konnt ich sie oft genug hören. Dieser Klang hat mich in den Bann gezogen und bis heute nicht mehr losgelassen. Das wollte ich auch machen: Orgel spielen!
Professionellen Unterreicht gab es damals in der NAK nicht, bei der "Konkurrenz" lernen war verpönt, Klavier interessierte mich nicht. Aber immerhin hatten wir eine (berüchtigte) Yamaha Electone zuhause und in der Nachbarschaft gab es eine Frau, die Orgel im Alleinunterhalterstil lehrte. Da bin ich mit neun Jahren angefangen und habe mit zehn beschlossen, dass mir das wenig bringt. Folglich bestellte meine Mutter, die selbst ein wenig Orgel spielen kann, die Deis'sche Orgelschule und wir fingen gemeinsam an, diese durchzuarbeiten. Irgendwann dann dazu das Melodienbuch und Choräle üben. Das man damit nicht schnell und effizient lernt, ist klar. Folglich saß ich mit einer Liste erübter Lieder bei der Hand erst mit vierzehn zum ersten mal in unserer kleinen Gemeinde an der analogen Orgel, eine Ahlborn Sonata. Den Einstieg ins Pedalspiel zeigte mir dann ein nur zwei Jahre älterer Mitorganist aus der Gemeinde.
Seit dem habe ich mich stetig aber stets zu langsam weiterentwickelt, weil es immer mühselig ist, sich Zeit zum Üben in der Kirche zu organisieren, vielleicht bin dazu auch etwas zu faul. Zügig vorwärts geht es erst, seit ich zuhause ein Instrument stehen habe. Folglich kann ich jedem Anfänger nur empfehlen, wenn es Platz und Budget irgendwie hergeben, sich ein adäquates Instrument ins Heim zu stellen. Muss ja nicht gleich neu und dreimanualig sein...
Ich gedachte, die anlässlich meiner Konfirmation mir zugegangen pekuniären Zuwendungen, in eine Violine zu investieren.
Mangels eines Lehrers habe ich dann umdisponiert und in eine RiHa vestivo investiert. Unterricht bekam ich bei einem Organisten der katholischen Fraktion.
Ja, und dann kam mein erster Auftritt (mit 15 Jahren nach knapp einem Jahr Unterricht) am Harmonium unserer Gemeinde. Sonntag nachmittags. Wie bei der NAK üblich und auch hier bekannt, gibt es keine Information vorab über die Lieder. Als ich die Kirche betrat, hat man mich in die Sakristei. Frage des dienstleitenden Priesters : Was kannst du spielen! Das war absolut neu. Gab es auch nicht wieder! Ich: Nun danket alle Gott! Gut singen wir.
Was ich zum Abendmahl gespielt habe, keinen blassen Schimmer mehr.
Das war meine erste Gemeindebegleitung.
PS. Als Dank habe ich später seine Tochter geheiratet
#23 RE: Wie lange habt ihr geübt, bis zum ersten Gottesdienst?
Bei mir ists schnell erläutert:
Klavierunterricht hatte ich ab fünf Jahren. Dann folgte nach einigem Zureden meiner Eltern mit 15 erster Orgelunterricht beim Dekanatskantor. Die ersten 2-3 Orgelstunden ging ich eigentlich davon aus, dass ich schnell wieder aufhören würde, weil es mir anfangs gar nicht recht zusagte, aber offenbar hat sich das ja gegeben [smile]. Den ersten Gottesdienst spielte ich dann am Altjahresabend ca. 9 Monate nach der ersten Orgelstunde.
Jesaiah
(
gelöscht
)
#25 RE: Wie lange habt ihr geübt, bis zum ersten Gottesdienst?
Zitat von viola pomposa
PS. Als Dank habe ich später seine Tochter geheiratet
Hat er noch eine unverheiratete Tochter?
Ich könnt' ja mal vorspielen...
rgel:
VG
Aeoline
Romanus
(
gelöscht
)
#27 RE: Wie lange habt ihr geübt, bis zum ersten Gottesdienst?
Zitat von viola pomposa
Unterricht bekam ich bei einem Organisten der katholischen Fraktion.
Ja, und dann kam mein erster Auftritt (mit 15 Jahren nach knapp einem Jahr Unterricht) am Harmonium unserer Gemeinde. Sonntag nachmittags. Wie bei der NAK üblich und auch hier bekannt, gibt es keine Information vorab über die Lieder. Als ich die Kirche betrat, hat man mich in die Sakristei. Frage des dienstleitenden Priesters : Was kannst du spielen! Das war absolut neu. Gab es auch nicht wieder! Ich: Nun danket alle Gott! Gut singen wir.
Das war meine erste Gemeindebegleitung.
PS. Als Dank habe ich später seine Tochter geheiratet
Welche ? Die des Priesters oder die des Organisten ? Zu letzterer fiele mir eine historische Begebenheit ein. [wink]
Zitat von Romanus
Welche ? Die des Priesters oder die des Organisten ? Zu letzterer fiele mir eine historische Begebenheit ein. [wink]
Du meinst die Geschichte von Elisabeth Juliana Friederica und Johann Christoph?
[smile]
VG
Aeoline
Romanus
(
gelöscht
)
#29 RE: Wie lange habt ihr geübt, bis zum ersten Gottesdienst?
Zitat von Aeoline
Hat er noch eine unverheiratete Tochter?
Ich könnt' ja mal vorspielen...
rgel:
VG
Aeoline
Leider, Aeoline, er hat nur eine Tochter. Da mußt du anderweitig suchen. [wink]
Zitat von Romanus
Welche ? Die des Priesters oder die des Organisten ? Zu letzterer fiele mir eine historische Begebenheit ein. [wink]
Es ist die des Priesters . Schade, die historische Begebenheit ist in diesem Fall ohne Beziehung. [grin]
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