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Euer "Wunschprogramm" ...
Liebe alle,
gesetzt den Fall, ihr habt die Möglichkeit, einen Wortgottesdienst von Null weg zu konzipieren (sprich, die vorgegebene Struktur mit Liedern zu füllen). Es ist ein grüner Sonntag abends um 17 Uhr, Zielgruppe Jungfamilien. Und Mitsingen der Gemeinde ist das Ziel. Zur Verfügung stehen GoLo und verschiedene NGL-Bücher.
Welche Lieder sucht ihr euch aus, was wären eure Favoriten für:
Eröffnung
Kyrie
Zwischengesang
Anbetung / Lob
(welches Vaterunser?)
Schluss
Bin gespannt auf die Bandbreite...
Dank und süDliche Grüße !
Hallo,
Zitat von Jesaiah
Welche Lieder sucht ihr euch aus, was wären eure Favoriten für:
Eröffnung
Kyrie
Zwischengesang
Anbetung / Lob
(welches Vaterunser?)
Schluss
in erster Linie Lieder zu den Texten bzw. zum Thema des Gottesdienstes passen? Was ist denn "grüner Sonntag"? Duck Duck Go bringt da nichts Eindeutiges.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#3 RE: Euer "Wunschprogramm" ...
#5 RE: Euer "Wunschprogramm" ...
Zitat von Martin78
Ich finde, dass man auf der Orgel die allermeisten NGl überzeugend begleiten kann - nach Begleitsätzen frage ich da nie ...
Na, da hast Du das Meisterwerk der beiden hessischen Kirchen wohl noch nicht in der Hand gehabt, das "EGplus". Kenner bezeichnen es treffend als "EG minus" oder poetischer als das "violette Elend". Dazu gibt es sogar ein "Tastenbuch" - damit dürfen sich dann masochistisch veranlagte Nebenamtler auf dem Pianiergerät verlustieren. Auf der üblichen hessischen Landorgel mit II/14 und Prinzipalbasis 4' in der üblichen hessischen Landkirche mit 0,003 Sek. Nachhall klingt das superb ... (Ehrlicher Weise schreiben die Herausgeber, dass sich nicht alle Gesänge für Orgel- bzw. Tastenbegleitung eignen. Aber das liest keiner ...)
Ich brauchte wenige Sekunden, um in diesem Handbuch des Banalen eine handvoll munterer Liedlein zu finden, die ich gern mal an der Orgel begleitet hören würde - ohne dass die singende Gemeinde von einem falsch betonten (da ungelenk übersetzten) Wortakzent zum nächsten holpert und - spätestens beim zweiten Vers resignierend - das Buch zuklappt. (Übrigens das Beste, was man damit tun kann.) Wer das (mich) überzeugend hinbekäme, wäre einer Pulle meines zweitbesten Roten und meines Respektes gewiss ... (Bewerbungen gern per PN ... [grin])
Angesichts dieser Gemengelage bin ich dann doch sehr froh, ins Territorium der rheinischen Kirche entfleucht zu sein, in der solche Opera (noch) kein Imprimatur des LKMD tragen ...
Aber ich werde OT ... sorry, aber da schwillt mir der Kamm. Dagegen: Dagegen: Dagegen:
LG
Michael
#7 RE: Euer "Wunschprogramm" ...
Wenn ich die Überlegung zugrundelege, dass möglichst viele Besucher (auch evtl. anwesende lutherische) mitsingen können, lautet mein Vorschlag auf alleiniger Grundlage des GL:
Eröffnung: 140; "Kommt herbei, singt dem Herrn". Wenn man eine kleine Singegruppe oder einen Vorsänger hat, wird das Ganze sofort dialogisch.
Kyrie: 157, "Herr, erbarme dich" (Janssens); wer es nicht kennt, kann es beim zweiten Mal mitsingen, man kann es auch als mehrfach wiederholte Antwort auf gesprochene Vergebungsbitten verwenden. Und es finden sich oft welche, die die anderen Stimmen kennen. Daher sollte der Tastenbenutzer den abgedruckten Originalsatz von Meister Janssens spielen.
Antwortgesang: schwierig, ohne die Schriftlesung zu kennen, deshalb 483, denn Halleluja ist nie verkehrt. Und das aus Taizé kennen auch Grufties wie ich - und finden es schön. Ein guter Animateur am Kantorenpult holt da sicher auch Mehrstimmigkeit heraus.
Loblied: 378, Gott ist gegenwärtig; versöhnt einerseits die Traditionalisten, hat andererseits mit seinem Text des protestantischen Mystikers Gerhard Tersteegen inhaltliche Tiefe, die aber Auslegungs- und Kommentierungsbedarf im Gepäck hat. Ohne Deutungsfähigkeit der alten Sprachbilder würde ich das nicht so stehen lassen. Eignet sich hervorragend als roter Faden einer Liedpredigt.
Vater unser: am besten gesprochen oder den Klassiker 589,2, den jeder kennen dürfte. Der Text sperrt sich gegen strophische Vertonungen, alle mir bekannten holpern irgendwo - sogar das reformatorische Urgestein "Vater unser im Himmelreich".
Schluss: 412, "Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich". Auch das geht leicht als Kanon von den Lippen. Je nach Kopfzahl und Musikalität der Gemeinde bis zur Vierstimmigkeit. Dabei ist mir aufgefallen, dass das GL - im Gegensatz zum EG - nur zwei Lieder mit einer direkten Segenszusage enthält. Das liegt wohl daran, dass die "Volksfrömmigkeit" im Pfarrer den "Segensspender" sieht und dabei verkennt, dass jeder Segen, den ein Mensch ausspricht, nur eine an Gott gerichtete Segensbitte sein kann ...
LG
Michael
#8 RE: Euer "Wunschprogramm" ...
#10 RE: Euer "Wunschprogramm" ...
#11 RE: Euer "Wunschprogramm" ...
Zitat von Wichernkantor
Antwortgesang: schwierig, ohne die Schriftlesung zu kennen, deshalb 483, denn Halleluja ist nie verkehrt. Und das aus Taizé kennen auch Grufties wie ich - und finden es schön. Ein guter Animateur am Kantorenpult holt da sicher auch Mehrstimmigkeit heraus.
Das übrigens gemäß dieser Quelle nur einen bedingten Taizé-Bezug hat. Schön ist's aber trotzdem und ich bin letzte Woche ziemlich reingefallen, als ich bei einem Vertretungsdienst als Halleluja EG 182.4 auf dem Zettel stehen hatte. Die Gemeinde erwartete mitnichten nur die vierte Strophe sondern 1. Strophe, 4. Strophe und dann nochmal die Oberstimme...
Viele Grüße
Trompetendulzian
Da kommt mir eine Idee: Wir könnten ja als Sakralorgelforum ein interkonfessionell christliches Einfachliederbuch schaffen für Atheisten und Ausgetretene. Der christlich fremdbestimmte Bundesbürger ist im Laufe des Lebens immer wieder aus verwandtschaftlicher, beruflicher, freundschaftlicher, sonstiger Rücksichtnahme bei Kommunion. Konfirmation, Trauung, Beerdigung gezwungen eine Kirche zu besuchen und steht bei gemeinsamen Gemeindesing- und -sprechaktionen begossen in der Bankreihe. Da könnte man doch ein geistliches Liedwerk schaffen mit Einfachtexten und pentatonischer Melodieführung. Nachrichten in einfacher Sprache gibt es ja schon, ohne dass ich mich darüber lustig mache. Ich meine hier solche remissionierbaren Christen, welche fälschlicherweise meinen, dass am Karfreitag Christus aufgestanden wäre und der Pfingstmontag lediglich jahreszeitlich bedingt ein zusätzlicher Feiertag (im Sinne der Bodenseeschifffahrt) sei. Ein Lied habe ich erst kürzlich erfolgreich getestet: GL 389 / EG 389. Arbeitet mit einem zumutbaren Halbsatz bereits beginnend:" ...., daß du mich einstimmen läßt in deinen Jubel". Bereits ab dem zweiten Vers/ der zweiten Strophe haben schon die ersten mitgesungen. Oder wie heißt es doch: der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Bei allem Übermut war ich nicht erst einmal in ökumenischen Gottesdiensten, bei denen z.B. katholische Christen in die evangelische Kirche ihr eigenes Gotteslobbuch mitbrachten und auf gesangliche Wertschöpfung vergeblich hofften. Beim Psalm 21 EG Nummer 709 fanden Sie auf die Frage "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" im GL unter Nummer 709 immerhin die Bitte "Komm, Herr Jesu, sei unser Gast".
Sicher, im Ernst gesagt, gibt es da Bedarf, wie es z.B. das ACK Grabgesangbuch vorbildklich schon geleistet hat. Vielleicht packt man es wirklich mal mit einen gemeinsamen ökumenischen Stammteil, umgürtet und ständig modernisiert von GL +/-, EG +/- Nak +/- etc.
Michael
#14 RE: Euer "Wunschprogramm" ...
Sprache ist immer ein komplexer Interaktionsprozess. An simplifizierter transgenderisierter Sprache innerhalb von Liturgie kann/mag ich mich überhaupt nicht zu erfreuen, geschweige denn erbauen. Texte die simplifiziert oder genusmäßig in political Korrectnissprech transformiert sind, erlebe ich wie eine Büttenrede im Karneval. Eine Parodie die mit faktischer Inhaltsleere glänzt, kann ich in meinen Ohren auf jeden Fall nicht zwangsläufig ERNST nehmen.
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