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Digitalorgel in der FAZ
Guten Morgen in die Runde!
Gerade gelesen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u...n-16266981.html
Da wird auch ein im Forum bekannter zitiert.
#2 RE: Digitalorgel in der FAZ
Na ja ...
Da ist üppig (und eher ungewollt, vermute ich) Gebrauch gemacht worden vom "Emser-Depeschen-Effekt". Die junge Dame hat Aussagen reichlich verkürzt dargestellt - wobei wichtige Details verloren gegangen sind. Und der den Text redigierende Redakteurskollege hatte offenbar keine Ahnung von der Materie, sonst wäre ihm das aufgefallen. So undifferenziert wollte ich eigentlich nicht zitiert werden ...
Ich habe z.B. gesagt, dass ich eine gute DO in manchen Kirchen gegenüber einer guten PO für die zweitbeste Lösung, gegenüber einer schlechten PO jedoch für die bessere Lösung halte.
Für das häusliche Üben hingegen sähe ich in einer DO eine kostengünstige, praktikable und klanglich äußerst befriedigende Lösung.
Diese deutliche Differenzierung ist im Text völlig weggefallen. Dabei ist sie wichtig.
Und genau das ist an mehreren Stellen passiert ...
Leider ist diese Oberflächlichkeit inzwischen sogar bei Qualitätsmedien eingerissen ...
LG
Michael
#3 RE: Digitalorgel in der FAZ
Das ist vom Zahlenwerk her ja doch interessant. Ich bin jetzt beim Digitalorgelmarkt nur bedingt beschlagen, aber ich frage mich wirklich wohin Kisselbach pro Jahr 500 Orgeln nur in Deutschland verkauft. Und wenn das grob geschätzt 60 % Marktanteil sind, dann bewegt sich die Gesamtzahl ja am Ende bei ca. 800 - 1000 verkauften Digitalorgeln pro Jahr nur in Deutschland. Kann mir jemand eine Einschätzung über den Kundenkreis geben? Kleine Kirchen, Friedhöfe, Haupt- und Nebenberufliche Organisten. Da kommt natürlich schon was zusammen, aber wer so ein Instrument erworben hat behält es meist ja auch eine Weile. Woher kommen dann so viele Neukunden? Das erstaunt mich schon. Vielleicht täuscht mich einfach mein intuitives Empfinden.
"Qualitätsmedien"....das ist so eine Sache!
Von "Qualität" ist da sehr oft immer weniger zu spüren, dafür umso mehr von der Indoktrination einer bestimmten, vorherrschenden Ideologie. Das gilt für alle Medien. Aber das nur nebenbei..
Lieber Michael, dieses derart verkürzte Zitat Deiner Aussage, das wirklich nur auf Inkompetenz der Redakteure beruhen kann, solltest Du so nicht auf Dir sitzen lassen und einen deutlichen Leserbrief schreiben! Denn Deine Aussage wird wesentlich verfälscht!
Meinst Du nicht?
Herzliche Grüße
Bernhard
#5 RE: Digitalorgel in der FAZ
Ach was - was habe ich denn davon? Wer liest schon den Wirtschaftsteil der FAZ, um sich über Digitalorgeln zu informieren? Vor allem einen Artikel, der von einer Schülerzeitungs"redakteurin" verfasst wurde ...
Es handelte sich nämlich um ein Schulprojekt der FAZ. Und da die Leser dieses Blattes i.d.R. differenzierungsfähige Denker sind, werden sie allein am Stil gemerkt haben, dass es sich bei diesem Text um einen nicht so ganz gelungenen "Versuch" (franz. "Essay") gehandelt hat. Mir jedenfalls ist es so gegangen.
Ich habe nicht viel mehr erwartet. Auch bei uns im Funk wurde die Qualität der Volontäre mit den Jahren immer schlechter. Deutsch als Schriftsprache ist offenbar ein Auslaufmodell und Oberflächlichkeit eine Lebenshaltung ...
Die größte Glaubensgemeinschaft unseres Landes besteht inzwischen aus denen, die blindlings alles glauben, was in Wikipedia oder bei Twitter steht.
Interesssant sind wirklich die Zahlen: Sie sind nämlich rückläufig. Denn es gibt immer weniger Organisten und es ist im Lauf der Jahre eine gewisse Marktsättigung eingetreten. Große klangliche Quantensprünge, die eine Neubeschaffung rechtfertigen, sind nicht in Aussicht. Die Hardware hat inzwischen eine Haltbarkeit, die deutlich über dem liegt, was die Hersteller selber angeben.
Insofern wird der Kuchen kleiner. Das meinte ich übrigens mit dem zweiten "Zitat": Dass es ja bereits eine Marktbereinigung gegeben hat - dadurch, dass einige einstmals potente Mitbewerber verschwunden sind oder nur noch kleine Nischen besetzen.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #2
Ich habe z.B. gesagt, dass ich eine gute DO in manchen Kirchen gegenüber einer guten PO für die zweitbeste Lösung, gegenüber einer schlechten PO jedoch für die bessere Lösung halte.
Für das häusliche Üben hingegen sähe ich in einer DO eine kostengünstige, praktikable und klanglich äußerst befriedigende Lösung.
Ach, du warst das
Zitat von MagisterPerotin im Beitrag #3
Das ist vom Zahlenwerk her ja doch interessant. Ich bin jetzt beim Digitalorgelmarkt nur bedingt beschlagen, aber ich frage mich wirklich wohin Kisselbach pro Jahr 500 Orgeln nur in Deutschland verkauft.
Nur eine kleine Beobachtung aus meinem Umfeld:
Bei uns werden grad reihenweise Digitalogeln für diverse Kirchen in meinem Umkreis beschafft:
Beispielsweise als Alternative für teure Generalsanierungen von Pfeifenorgeln gerade in kleineren Kirchen ohne festen Organisten, als Ersatzbeschaffung für kaum mehr spielbare Harmonien, als Ersatzbeschaffung für in die Jahre gekommene Digital-Orgeln.
Und wenn ich's richtig überblicke gehen die meisten der Aufträge an die Firma Kisselbach . . .
Mit herzlichem Gruß
Flauten
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