Spontan und ohne GL in Reichweite, würde ich mal sagen: "Was uns die Erde Gutes spendet.. "

??

"Wir weihn der Erde Gaben dir" passt eher zur Gabenbereitung, denk ich.
Brot, das die Hoffnung nährt (GL 378?) passt ja leider textlich eher weniger zu Erntedank.

(Bei uns hat der Kollege Lieder für den Chor ausgewählt, nichts aus dem GL...)

"Ein Danklied sei dem Herrn" wird bei uns schon seit jeher noch draussen am Kirchenplatz a capella gesungen.

Kann ich verstehen.Ich selber wiederhole mich auch nicht gerne. Aber soooooo schlimm find ichs trotzdem nicht:

In unserer Pfarre denk ich mir manchmal, Wiederholungen in kurzen Abständen sind gar nicht so schlecht - dann können es die Leute wenigstens.
z.b., vor unserer Bischofvisitation werde ich an den beiden Sonntagen vorher neue einstimmige Lieder aus dem GL ins Programm nehmen, damit die Leute mitsingen können... - die mehrstimmigen Lieder singt dann der Chor alleine. So entsteht dann - hoffentlich - ein schöner Wechsel bzw. ein schönes Miteinander von Chor und Gemeindegesang...

Lieber Romanus,
evtl. lohnt ja ein Blick über die Konfessionsgrenzen. Vor 18 Jahren hatt ich hier in Köln den Mut, einen vertonten Text von Matthias Claudius (1783) für unsere katholische Liturgie mit vielen Kindern einzuführen. Seither gehört das zum jährlichen Erntedank dazu.
Im EG (508) ist der heute verwendete Text auf 4 Strophen kastriert. In der englischsprachigen Welt firmiert die Melodie unter: "Wir pfluegen". Kein Geroingerer als Floor Peeters hat dazu in seinem Opus 100 eine phänomenale Choralbearbeitung hinterlassen.
Ich gebe Dir hier mal den kompletten Text mit allen Versen wieder. Fett ist die tradierte Gesangbuchfassung:

„Am Anfang war’s auf Erden noch finster, wüst und leer;
und sollt was sein und werden, mußt es woanders her.
So ist es zugegangen im Anfang, als Gott sprach;
und wie es angefangen, so geht’s noch diesen Tag.

Refrain:
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm dankt, drum dankt ihm dankt
und hofft auf ihn.

Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf
Refrain

Er sendet Tau und Regen und Sonn und Mondenschein
und wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot
es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.
Refrain

Was nah ist und was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer.
Von ihm sind Büsch und Blätter und Korn und Obst von ihm
das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm.
Refrain

Er läßt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf;
er läßt die Winde wehen und tut die Wolken auf.
Er schenkt uns soviel Freude, er macht uns frisch und rot;
er gibt den Kühen Weide und seinen Kindern Brot.
Refrain“

Den Tipp von Clemens kann ich nur bestätigen. Das Lied ist ein echter Gassenhauer und gehört (zumindest hier im Rheinland) zur evangelischen DNA, da wackeln die Wände. Wenn du das in deinem katholischen Umfeld einführen kannst/willst, hast du auf Jahre hinaus etwas gewonnen.
Vorsicht mit dem Ambitus: Eine Duodezime erfordert schon Überlegung, wie hoch/tief deine Gemeinde singen kann. Im EG steht es in As-Dur, ich spiele es lieber in G-Dur ... )
Eine liturgisch gute Idee habe ich in einem Familiengottesdienst vor ein paar Jahren erlebt: Ein Kind bringt eine Erntegabe zum Altar, sagt ein paar Worte dazu und die Gemeinde antwortet mit dem Refrain.

LG
Christian

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #7

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Am 2. Weihnachtstag singt man auch noch Weihnachtslieder ...

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Wenn Wir pflügen sogar in Wien tradiert ist ist davon auszugehen, daß sich zumindest 10% der Mitsingenden daran spontan erinnern. Im Liedzettel schriebe ich sicher drüber etwa: "Aus der Wiener Singtradition. Siehe: GLaltWien 918" Wenn Du dann noch den Mut aufbringst, alle Strophen singen zu lassen, halte ich eine nachhaltig begeisterte Sangesgemeinde für eine sichere Bank.

Zitat von Wichernkantor im Beitrag #14

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Darunter natürlich das unsägliche "laudaaaaato siiiieh, Omi sinjohoreeeeheee"

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