Lieblingsorganist...

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10.04.2020 09:09
#1 Lieblingsorganist...
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Guten Morgen in die Gemeinde,

Sonnenschein, guter Kaffee und schöne Musik am frühen Morgen bringen so viele Fragen ans Tageslicht ... ;-)

In der Corona-Zeit bin ich mal wieder eifrig am Stöbern nach neuen Aufnahmen und Interpretationen. Dabei komme ich doch oftmals wieder auf meine „alten“ Lieblingsmusiker zurück, deren Interpretation ich auch heute noch am Liebsten höre.

Da ich gerade in völliger Unbedarftheit und Grössenwahn vorgenommen habe die 3. Symphonie von Louis Vierne einzustudieren, habe ich mir ein paar Aufnahmen in iTunes rausgesucht und stelle fest, dass ich doch wieder bei Ben van Oosten lande. Auch Jeremy Filsell aus NYC finde ich sensationell gut. Wohingegen ich mit den Aufnahmen von Olivier Latry nix anfangen kann, da viel zu schnell (gefühlt). Und so kam die Frage auf: Welche Organisten sind denn (für jeden einzelnen) eine sichere Bank?

Hier meine aktuelle erste Liste:

BACH: Lionell Rogg in seiner Gesamtaufnahme von Bach - wunderbar!! Ebenso Eaniel Chorzempa, der Bach stilsicher und überlegt spielt.

FRANCK: War mal Andre Isoir, den ich heute gar nicht mehr so gerne höre... Die Langlais-Aufnahmen sind spannend, aber so richtig emotional herzerwärmend sind sie nur bedingt... Da mag ich mittlerweile Olivier Penin aus St. Clotilde sehr gerne.

WIDOR: Ben van Oosten, die absolute Referenz für mich.

VIERNE: Jeremy Filsell, van Oosten

Französische ROMANTIK generell: Helga Schauerte und Jennifer Bates finden nach wie vor den Weg nach ganz vorne... Ebenso Francois-Henri Haubart aus der Madeleine in Paris.

IMPROVISATIONEN: Und natürlich darf (seit kurzem) Wolfgang Seifen aus Berlin nicht fehlen für seine Improvisationen sowie Pierre Pincemaille (viel zu früh gestorben).

So mal ein erster Aufschlag. Ich bin gespannt, was Eure Favorites sind:-)

Happy Pre-Easter!
Stephan

- - -
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
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10.04.2020 21:44 (zuletzt bearbeitet: 10.04.2020 21:47)
#2 RE: Lieblingsorganist...
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Zitat von Frankfudde_Bub im Beitrag #1
Dabei komme ich doch oftmals wieder auf meine „alten“ Lieblingsmusiker zurück, deren Interpretation ich auch heute noch am Liebsten höre.


Geht mir auch oft so. Die erste Aufnahme, eines Stückes die man hörte bildet häufig eine Referenz im Ohr, die oft nur noch schwer durch etwas anderes zu ersetzen ist.

Zitat von Frankfudde_Bub im Beitrag #1
Da ich gerade [...] vorgenommen habe die 3. Symphonie von Louis Vierne einzustudieren, habe ich mir ein paar Aufnahmen in iTunes rausgesucht und stelle fest, dass ich doch wieder bei Ben van Oosten lande.


Dann plane mal am meisten Zeit für das Intermezzo ein, meiner Überfahrung mit der 3. nach ist dieses das Stück, dass am Ende mit Abstand die meiste Zeit braucht, bis es sicher läuft. Die anderen Sätze sind technisch längst nicht so fragil. Die 3. Symphonie finde ich neben der 6. die stärkste Viernesymphonie. Die anderen sagen mir allesamt nicht soviel.

Es stimmt schon. Bei Ben van Oosten bleibt man immer wieder hängen. Die Kombination aus den tollen Instrumenten und seiner absoluten Stilsicherheit in der frz. Symphonik sind für mich bis heute Referenz.

Die Frage nach Lieblingsorganisten ist eigentlich ein Fass ohne Boden und je länger ich nachdenken würde, so würden mir bestimmt immer neue Namen einfallen, aber ich will mal ein paar Namen loswerden, die mir so spontan kommen:

Ich erwähnte es ja schonmal und tue es wieder, bin aber natürlich sehr befangen: Mein langjähriger Lehrer Martin Lücker ist für mich in vielen Bereichen sehr prägend. Gerade Reger ist ein Genuss. Ich kenne niemanden, der die Choralphantasien so geschickt und durchdacht einregistriert hat, aber ich muss sagen, dass er einfach jeden Stil beherrscht (er sagte mir nur mal, dass ihn spanische Orgelmusik nie interessiert habe) und manche Aufnahmen sind polarisierend aber er langweilt mich einfach nie, weil er einfach so gar nicht "Mainstream" ist, sondern einen immer interessanten eigenen Weg hat. Seine klare, intellektuelle und doch klangsinnliche herangehensweise bleiben mir Inspiration und werden es wohl immer bleiben.

Für Buxtehude und Norddeutsche Organistenschule allgemein würde ich niemals auf Bernard Foccroulle verzichten wollen. Ich finde, dass seine Buxtehude-Gesamtaufnahme hervorragend ist. Läuft bei mir immer wieder rauf und runter.

Für Bach ist die Spannbreite zu groß, als dass ich mich da festlegen könnte. Soviele Interpreten haben da tolle Ansätze, die alle gut gleichberechtigt nebeneinander stehen können. Wolfgang Zerer finde ich auf jeden Fall einen ganz tollen Bach-Interpreten, ebenso Simon Preston.

Einen der besten Organisten derzeit sehe ich in Christian Barthen (noch recht jung, aber hat einen gewissen Namen). Seine leichte Art des Musizierens mit einer souveränen Stilsicherheit gepaart finde ich ganz toll. Man sollte mal seinen Youtubekanal anschauen. Er ist in allen Stilbereichen unterwegs.

Man sollte sich auf jeden Fall auch mal Olivier Messiaen anhören, wie er seine eigenen Werke spielt. Unvergleichlich!

Jean Guillou ist auch jemand, den ich schätze, weil er mich in seiner exzentrischen Art immer wieder zum Nachdenken über die Stücke anregt und einen dazu ermuntert neue Wege zu gehen.

Für neuere Musik sollte man auch immer Gerd Zacher auf dem Radar haben.

Balazs Szabo finde ich auch einen ganz spannenden Organisten gerade im Bereich Reger.

Auch Daniel Roth finde ich toll, wie er es schafft in St. Sulpice Musik aller Epochen überzeugend darzustellen.

Das so ein paar, die mir gerade einfallen. Ich habe aber sicherlich ganz viele vergessen, die mir eigentlich viel bedeuten. Bestimmt ergänze ich noch was mit der Zeit.

Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle. - Mauricio Kagel

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10.04.2020 23:05 (zuletzt bearbeitet: 10.04.2020 23:09)
avatar  Viola da Gamba ( gelöscht )
#3 RE: Lieblingsorganist...
Vi
Viola da Gamba ( gelöscht )

Hallo,

das ist sicher ein weites Feld.
Für die Interpretation der Orgelwerke Bachs ist Ewald Kooiman für mich immer wieder eine wichtige Quelle.

Reger: Die Aufnahmen von Martin Schmeding (Cybele Records) einfach Klasse! Aber bei Reger komme ich immer wieder bei Christoph Bossert an. Die drei Choralphantasien, in Giengen aufgenommen, sind einfach hörenswert.

Ben van Oosten hat meine ganze Studienzeit geprägt, deshalb freue ich mich darauf, dieses Jahr einen Kurs bei ihm machen zu können. Dieser Mann hat fast das ganze maßgebliche Repertoire der französischen Orgelmusik eingespielt, v.a. das Werk Dupres. Das ist schwer zu überbieten. Und die Aufnahmen sind ihr Geld wert.

Daniel Roths Einspielungen von Franck, Widor und Vierne sind ebeonso Meilensteine.

Liszt: Michael Schönheits Einspielungen in Merseburg und natürlich Martin Hasselböck!

Gerd Zacher hat übrigens bei Cybele eine geniale Einspielung der Mendelssohn'schen Sonaten durhgeführt.

Das könnte man jetzt noch ewig erweitern...

Viele Grüße

Viola da Gamba


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11.04.2020 09:11 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2020 14:15)
#4 RE: Lieblingsorganist...
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Moderator

Mir geht's ähnlich. Meine Lehrer und die tonangebenden Organisten meiner Orgelsäuglings- und Lehrzeit haben im Kopf Eichmarken gesetzt, an denen ich - wohl meistenteils unbewusst - alles messe, was danach kam.

Das gilt vor allem für das Bachspiel. Was heute Iveta Apkalna ist, war in meiner zarten Jugend Klärchen Alain - die absolute Stilikone der Zunft. Wir haben alle ihr makelloses, technisch perfektes Spiel bewundert. Und die rasante Motorik mancher Interpretationen war damals revolutionär. Die LPs ihrer ersten Bach-Einspielung aus den frühen 60ern auf damals topaktuellen Marcussen-Orgeln habe ich mir vom Taschengeld abgespart - eine Scheibe kostete damals 20 Mark!
Sie hat ja dann zwei weitere digitale Einspielungen gemacht, eine in den späten 70ern/frühen 80ern auf jüngeren modernen Orgeln und schließlich die letzte in den 90ern auf historischen Instrumenten. Ich liebe es, mir dasselbe Stück aus allen drei Aufnahmen nacheinander anzuhören und ihren lebenslangen Reifungsprozess zu verfolgen.
Dann natürlich Franz Lehrndorfer, einer meiner Lehrer, der gleichermaßen schnörkellos, geradlinig und dabei hochmusikalisch spielte. Er brachte uns "Demut" im wahrsten Wortsinn bei: den Mut, (dem Werk) zu dienen.
Sein Meisterschüler Gerhard Weinberger hat m.E. eine der besten Bach-Einspielungen der jüngeren Zeit auf historischen Instrumenten vorgelegt.
Mir gefallen grundsätzlich alle Bach-Interpreten, die sich nicht vordrängen, sondern sich zu Dienern der Musik machen. Wer sich mit Mätzchen und Manieren in den Vordergrund drängen will, hat diese Musik nicht verstanden.
Ein glänzender musikalischer Rhetoriker war m.E. auch der allzu früh und plötzlich verstorbene Ewald Kooiman. Seine (von Schülern und Freunden vollendete) Bach-Gesamteinspielung auf elsässischen Silbermann-Orgeln bei Aeolus habe ich nach Erscheinen monatelang gehört - auch wegen der ganz hervorragenden Aufnahmetechnik.

Ben van Oosten - ja, an ihm führt kein Weg vorbei, wenn man französische Sinfonik mag. Die Guilmant-Sonaten aus St. Ouen sind für mich absolute Referenzaufnahmen. Sein Widor ist bisher eine Lücke in meinem CD-Fundus. Man muss ja noch Wünsche haben.
Eine sehr gute Einspielung der Widor-Sinfonien hat jetzt Christian Schmitt vorgelegt. Er ist m.E. einer der wirklich hörenswerten "Newcomer". Außerdem haben wir eine persönliche Verbindungslinie. Denn er stammt aus einem kleinen Dorf unweit meiner Heimatstadt. Mit seinem Vater war ich zusammen beim Militär, bei dessen Hochzeit habe ich in einem Männer-Kammerchor gesungen, dem er angehörte. Und bei Christans Taufe habe ich in der Filialkirche des Dorfes die Orgel geschlagen, übrigens eine "elektrostatische" Dereux, die heute noch dasteht und m.W. noch funktioniert.
Schmitt hat bereits in jungen Jahren eine beachtliche Discographie hingelegt, u.a. eine brillante Einspielung der Händel-Konzerte für Orgel und Orchester.

Die besten Franck-Aufnahmen unter der Sonne stammen m.E. von Jeanne Demessieux in der Madeleine. Sie starb mit 48 Jahren an einer Mandelentzündung - das konnte Mitte der 60er noch passieren.
Ihre Franck-Platten bei einem britischen Label waren mit einer damals neuen Aufnahmetechnik gefertigt und gepresst. Es waren die ersten LP, die 32'er akzeptabel wiedergaben. Francks E-Dur-Choral aus dieser Einspielung ist m.E. nicht zu toppen. Diese Frau war ein schieres Wunder an Musikalität und Virtuosität.
Ich habe mir die Scheiben auf Klassenfahrt in Paris gekauft, in einem riesigen Plattenladen in der Nähe des Arc de Triomphe. Dort waren laut Eigenwerbung alle in Frankreich verfügbaren Schallplatten am Lager. Der Laden und das hauseigene Label "virgin classics" sind längst untergegangen ...

Ein herausragender deutscher Interpret der Orgelmusik Francks ist Eberhard Roß in Memmingen. An seiner ausgezeichneten Golline hat er das gesamte Orgelwerk von Franck eingespielt, von den sinfonischen Großwerken bis zum kleinsten Harmoniumstück. Und alles mit derselben, glutvollen Spielweise.

Im "Regerjahr" 2016 und in der Folge gab es ja einige (fast-)Gesamteinspielungen. Sehr gut gefällt mir die kürzlich abgeschlossene von Gerhard Weinberger, erschienen bei cpo in drei Doppelkassetten. Auch da besticht - neben der technischen Brillanz - die Sorgfalt im Umgang mit dem Notentext.
Christian Barthen wurde ja schon genannt. Er hat in Giegen ein ideales Instrument für die Musik Regers, an dem er u.a. eine Scheibe der Naxos-Gesamteinspielung bestritten hat. Bei Naxos hat auch der Trierer Domorganist Josef Still einiges von Reger eingespielt - an der Trierer Domklaisine, deren vorzügliche Reger-Eignung mich sehr überrascht hat. Denn ich kenne die Orgel seit ihrer Indienststellung und habe in den ersten Jahren nach ihrer Weihe dort kein Orgelkonzert versäumt. Gut, damals spielte man kaum Reger, norddeutscher Barock stand hoch im Kurs, französische Romantik war langsam im Kommen.

Da ich heute noch was anderes zu tun habe, höre ich hier auf. Viele wirkliche Könner bleiben zwangsläufig ungenannt, darunter auch einige Kommilitonen, Studienfreunde, Professoren und Kollegen, die mir im Laufe meines Erdenwallens begegnet sind.

Was sie alle verbindet, sind der Wille und das Vermögen, gute Musik zu machen - Gott zu Ehre und den Menschen zur Freude.

LG und gesegnete Ostern
Michael


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13.04.2020 13:09
avatar  Axel
#5 RE: Lieblingsorganist...
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Als Schüler war ich auch ein Fan von MCA. Schon beeindruckend, wie viel unterschiedliche Literatur sie stilsicher eingespielt hat. Außer deutsche Romantik, die ja mit Rheinberger und Reger in F nicht allzu populär ist, ist da eigentlich alles dabei.
Bei Franck finde ich in der Tat Roth erwähnenswert, auch wenn mir der a-moll Choral etwas langsam ist.
Wenn wir etwas in Richtung "old school" gehen: Heinz Wunderlich mit Bach und Reger, immer sehr klar und strukturiert.
Von den jüngeren: Ludger Lohmann spielt sehr perfekt und geschmackvoll, da macht man wenig falsch mit den Aufnahmen.
Mit Weinberger kann ich weder bei Bach noch bei Reger so unglaublich viel anfangen.
An einigen Stellen verdanken wir V. Fox und C. Curley extravagante und inspirierende Interpretationen.
Für alte Musik: Leon Berben.
Und komischerweise in diesem Thread noch nicht genannt: Guy Bovet, der eigentlich auch fast alles grandios gut spielt.


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13.04.2020 13:36
#6 RE: Lieblingsorganist...
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Moderator

"Komischer Weise" sind in diesem Thread auch viele andere sehr gute Organisten nicht erwähnt. Und wenn ich anfangen würde, die Fragestellung zu ignorieren und hier aufzulisten, mit wem ich bei welcher Musik nix anfangen kann, dann stünde unter diesem (vermutlich mehrseitigen) Erlebnisaufsatz - zu Recht - die Bemerkung: "Thema verfehlt!"

LG
Michael


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13.04.2020 13:54 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2020 14:07)
avatar  Orgelkater ( gelöscht )
#7 RE: Lieblingsorganist...
Or
Orgelkater ( gelöscht )

Für den Bereich des Transkriptionsrepertoires ist der kanadische Organist Ken Cowen eine Klasse für sich, ebenso wie der US-Amerikaner Nathan Laube, der ja heute im Wiener Stephansdom gespielt hätte und über eine enorme Repertoirebreite und Stilsicherheit verfügt.


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13.04.2020 14:43
#8 RE: Lieblingsorganist...
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Administrator

Ich bin ein großer Bewunderer von Wolfgang Seifen, und zwar inbesondere von seiner Art, den Gemeindegesang zu führen. Davon würde ich mir gerne mehrere Scheiben abschneiden...


Auf Orgelsuche.

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13.04.2020 16:01
#9 RE: Lieblingsorganist...
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Moderator

O ja, dem Mann kann man eine Menge ablauschen. Ich finde, die YT-Videos aus der Berliner KWG sind Lehrstücke in gelungener gottesdienstlicher Improvisation. Da hört man einfach gern zu.

LG
Michael


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13.04.2020 17:17
#10 RE: Lieblingsorganist...
cl

leider sind sie doch noch ziemlich rar ;-)

Liebe Grüße vom Clemens

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13.04.2020 17:30
#11 RE: Lieblingsorganist...
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Moderator

Na, diese Suchanfrage bei YT

https://www.youtube.com/results?search_q...l;chtniskirche+

gibt doch einiges her.


LG
Michael


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13.04.2020 19:09 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2020 19:15)
#12 RE: Lieblingsorganist...
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Zitat von Wichernkantor im Beitrag #4
Mir geht's ähnlich. Meine Lehrer und die tonangebenden Organisten meiner Orgelsäuglings- und Lehrzeit haben im Kopf Eichmarken gesetzt, an denen ich - wohl meistenteils unbewusst - alles messe, was danach kam.

Das gilt vor allem für das Bachspiel. Was heute Iveta Apkalna ist, war in meiner zarten Jugend Klärchen Alain - die absolute Stilikone der Zunft. Wir haben alle ihr makelloses, technisch perfektes Spiel bewundert. Und die rasante Motorik mancher Interpretationen war damals revolutionär.
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Ich liebe noch heute die CD „Les Grandes Toccatas“ von Marie Claire Allain!! Trotz aller neuen Interpretationsempfindungen mit meinen 49 Jahren finde ich ihre Aufnahme immer wieder „schön“, ohne mir Gedanken machen zu müssen! Das ist ja auch mal was schönes ;-)

Christian Schmitt kenne ich, aber der CS den ich kenne spielt keine Orgel, höchstens manchmal am Rad ;-) Werde mal sehen was ich vom empfohlenen CS finde, kannte ihn bisher noch nicht.

Und dass JD Franck aufgenommen hat, habe ich mal irgendwo auf (zeitlich) alten CD-Covern gesehen, aber nicht wirklich verfolgt. Das werde ich direkt mal ändern! Mag einige ihrer Kompositionen auch sehr, ein paar kann man sogar selbst spielen - aber nur ein paar...

Danke für die weiteren Ideen :-)

Und dazu fällt mir auch wieder ein, dass ich Ton Koopman für Bachwerke auf der Orgel ebenso sehr gerne höre! Er hat auch einen echten KLASSIKER für mich aufgenommen, was mich lange schon begleitet: John Stanley, 11 Voluntarys. Top!!

Und jetzt kommt noch ein Jugend-Überbleibsel: E. Power Biggs hat drei (?) CDs mit Bachwerken aufgenommen, die ich damals als eine der ersten Aufnahmen gehört habe und sensationell authentisch fand. Und ehrlich gesagt finde ich die nun erneut angehörten Aufnahmen immer noch genau so. An seiner Frisur hätte er vielleicht etwas arbeiten können, aber spielen konnte der Ami echt gut :-))

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13.04.2020 19:13
#13 RE: Lieblingsorganist...
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Zitat von Viola da Gamba im Beitrag #3


Daniel Roths Einspielungen von Franck, Widor und Vierne sind ebeonso Meilensteine.




Habe ihn vor zwei Monaten hier in Frankfurt Höchst gehört, da musste er schon ganz schön „arbeiten“ und kam an seine Musikalität vom Improvisieren nicht ganz ran. Super sympathisch, an der St. Sulpice auch eine sichere Bank. Seine Vierne-Aufnahmen kenne ich gar nicht. Tststs... Muss geändert werden.

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13.04.2020 19:18
#14 RE: Lieblingsorganist...
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Zitat von Axel im Beitrag #5

Und komischerweise in diesem Thread noch nicht genannt: Guy Bovet, der eigentlich auch fast alles grandios gut spielt.


Interessanterweise - habe gerade nochmal geschaut - habe ich nicht eine einzige Aufnahme von ihm... Aber ich stolpere oft über seinen Namen. Auch hier werde ich stöbern...

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13.04.2020 19:22 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2020 19:22)
#15 RE: Lieblingsorganist...
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Und noch zwei Organisten, die ich liebend gerne live erlebt hätte: Pierre Cochereau und Marcel Dupré himself. Es gibt von letzterem ein paar Bach-Aufnahmen, die zwar gewöhnungsbedürftig sind, aber überall wird er als brillianter Virtuose genannt, der musikalisch mitgerissen hat.
Und Pierre Cochereau ist zwar manchmal ganz schön „wild“, meine Frau bekommt immer die Krise, wenn ich ihn laut höre. Aber etliche Improvisationen von ihm haben Gänsehautcharakter!!

Tja, schade, zu spät geboren...

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