Vorstellung Noah

21.04.2020 11:05 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2020 11:06)
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#1 Vorstellung Noah
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Hallo Zusammen,

Nun bin ich seit geraumer Zeit hier in diesem Forum, doch habe mich noch nie vorgestellt. Deshalb ist es nun an der Zeit, dass ich mich ganz kurz meine musikalische Seite vorstelle.

Allgemein
Ich darf seit nun bald 10 Jahren den Orgel unterricht bei einem Organisten aus dem Nachbardorf genießen. Zuvor hatte ich 3 Jahre Klavierunterricht zur "Vorbereitung" auf die Orgel. Vor 2016 konnte ich den Organistenausweis C abschliessen. Durch das begleiten div. Chöre bekam ich auch lust, mal neben dem Orgelspiel am Dirigentenpult zu stehen. Deshalb habe ich vor zwei Jahren mit dem Chorleiter begonnen und sollte eigentlich kommenden Monat mit dem CH I Ausweis abschliessen. Sollte abschliessen, doch Corona verschiebt diesen Abschluss leider bis früstens auf Herbst, da Proben mit dem Chor nicht möglich sind (Was ein Hauptteil wäre).
Doch trotzdem darf ich seit Herbst 2019 meinen eigenen Projektchor mit +/- 50 Leuten leiten.

Doch nun zurück zur Orgel: Ich habe das Glück (oder die Pfarreien das Pech), dass hier wenige Organisten tätig sind, und ich somit sehr abwechslungsreich in vers. Pfarreien spielen darf.

Nebenbei hatte ich die Möglichkeit, bei Prof. Sieber an der Hoforgel Luzern einen MA-Kurs mitzumachen und dabei ist noch eine Aufnahme der Toccata BWV 564 entstanden. Den Link findet ihr unten in der Signatur.

Hausorgel

Zuhause besitze ich mein Schätschen, die Johannus liVE III in folgender Ausführung:
Manuale: Holzkernklaviaturen mit Echtholzbelag, TP65LW, Untertaste Ebenholz, Obertaste Eiche hell
Pedal: 30-töniges Pedal, konkav geschweift
Register: LED-beleuchtete, massive, mechanische Registerzüge, im Farbton Ebenholz gebeizt
Fusspistons: 2 für Seq. +/-, 7 für Koppeln (oben: II-I, III-I, I-II, III-II, unten: I-P, II-P, III-P)
Sample Sets: Dresden, Silbermann | Paris, C.-Coll | Norden, Schnitger | Stockport, Forster and Andrews | Leipzig, Saurer

Ich bin rundum glücklich mit diesem Modell und würde es auf alle fälle nie wieder hergeben! Bilder findet ihr angenäht.


"Meine Orgeln"

Gerne möchte ich euch meine Dienstorgeln, an denen ich als einer der Hauptorganisten oder als Hauptorganist tätig sein darf schnell vorstellen:

In meinem Dorf stehen zwei Orgeln. Zuerst in der Dorfkirche steht eine kleine Orgel, 2 Manuale mit 19 Register. Gebaut wurde durch den Orgelbauer Peter Josef Carlen, Reckingen, erst 1781 eine einmalige Orgel, welche wohl in den 50er Jahren umgebaut wurde. 1964 Umbau und Erweiterung durch Orgelbau Kuhn AG, Männedorf. Das Instrument hat danach 18 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die kurze Oktave im Hauptwerk, die ursprünglich von Carlen so gebaut wurde, ist erhalten geblieben.

Hier die Disposition:

Manual I, CDEFGAB - c''', Hauptwerk
Principal 8'
Suavial (ab c') 8'
Viola da Gamba 8'
Octave 4'
Flöte 4'
Doublette 2'
Quinte 1 1/3'
Rauschquinte II 1 1/3'
Cymbel II 1'
Cornet III 2 2/3'

Manual II, C - c''', Positiv
Rohrflöte 8'
Principal 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Flageolet 2'
Mixtur III - IV 1'

Pedal, C - f'
Subbass 16'
Gedackt 8'
Trompete 8'

Koppeln, Spielhilfen:
-NormalkoppelnII - I, II - P, I - P



In der Waldkapelle ober dem Dorf steht ein wahrer Schatz von wohl 1619! Hier ein Auszug von Orgelbau Kuhn:
Die vermutlich älteste werkmässig erhaltene Orgel des Wallis steht in der sogenannten Waldkapelle oberhalb Visperterminen. Es ist dies eine Wallfahrtskapelle der Heimsuchung Mariä, idyllisch gelegen am Ende eines von Stationshäuschen gesäumten steilen Kapellenweges. Die Geschichte der Orgel war lange unklar, weil eine Flügeltür des Gehäuses die Jahrzahl 1619 trägt, die Kapelle jedoch erst 1652 gestiftet wurde. Inzwischen konnte Rudolf Bruhin den Widerspruch glaubhaft auflösen. Es handelt sich hier um einen der gar nicht so seltenen Fälle, in welchen die Heraldik weiterhalf. Über der Jahrzahl 1619 findet sich nämlich ein Stifterwappen. Es gehört zu Johann In Albon, dem am 4. Juli 1619 verstobenen Bannerherrn des Zehnden Visp. Vermutlich wurde die Orgel ursprünglich in die Pfarrkirche von Visp gestiftet, entweder als letzte Wohltat des Bannerherrn selbst oder aber zu dessen Gedächtnis aus seinem Erbe. Die spätere Umsetzung in die Waldkapelle ist nicht datiert. In Frage kommen die Jahre 1749 (Erstellung des heutigen Stationsweges) oder 1818 (Neubau einer Orgel in der Pfarrkirche Visp). Im Jahre 1965 wurde die Kapelle einer Gesamtrestaurierung unterzogen, wobei auch die Orgel durch Orgelbau Kuhn in Männedorf-Zürich behutsam restauriert wurde.

Die bemalten Flügeltüren bestehen aus Holzrahmen mit einer Leinwandbespannung. Geöffnet zeigen sie die Verkündigung, links Maria mit der Heiliggeisttaube, rechts den Engel mit Gottvater. Geschlossen ist links Johannes der Täufer zu sehen, rechts der Apostel Paulus. Das Stifterwappen mit der Jahrzahl 1619 findet sich an der Aussenseite des linken Flügels. Der Klaviaturumfang des Manuals reicht von C-a'', mit kurzer Oktave und ohne gis''. Dies ist ein üblicher Umfang im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert, er findet sich genau so auch bei der «Baldachin-Orgel» im Rätischen Museum in Chur. Die Pedalklaviatur ist lediglich ans Manual angehängt und vielleicht eine spätere Zutat. Zwei fünffaltige Keilbälge rechts neben der Orgel werden mittels Seilzug bedient und liefern einen Winddruck von 40 mm WS.

Als Besonderheit neben der normalen Positivdisposition ist die «Vox Mele» zu erwähnen, eine sonst nicht nachweisbare und nicht eindeutig zu erklärende Registerbezeichnung. Vielleicht ist damit eine «gemischte Stimme» gemeint, denn von C-h ist es eine gedeckte 2'-Flöte, ab c' eine offene 4'-Flöte.



Die Disposition:
Manual I, CDEFGA - a'', (ohne gis'')
Copula 8'
Principal 4 '
Octavo 2'
Vox mele 2'
Quint1 1/3'
Mixtur II 1'

Pedal, CDEFGA - c°angehängt


Zuletzt noch eine "neuere" Orgel aus einer Nachbargemeinde, an der ich spiele: Diese stamm von Flüglister 1999.

Die Disposition:
Manual I, C - g''', Hauptwerk
Prinzipal 8 '
Rohrflöte 8 '
Octav4 '
Superoktave2 '
Mixtur IV1 1/3 '
Cymbelstern

Manual II, C - g''', Positiv
Gedeckt8 '
Prinzipal4 '
Blockflöte4 '
Quinte2 2/3 '
Octav2 '
Terz1 3/5 '
Zimbel II2/3'

Pedal, C - f'
Subbass16 '
Oktavbass8 '
Choralbass4 '
Trompete8 '

Koppeln, Spielhilfen:
-Normalkoppeln; II - I, II - P, I - P
-Wechseltritte: Mixtur (HW) Trompete (Ped)
-Tremulant auf alle Werke wirkend

Weitere instrumente zu nennen würde hier wohl den Rahmen sprengen. Doch bei Interesse liefere ich diese (u.a. ne Französische 3 man. Orgel mit 32') nach.

Dies nur kurz ein paar Infos, um mich besser kennen zu lernen.

Mit besten Grüssen
Noah

Johannus LiVE III

Franck Choral 3: https://www.youtube.com/watch?v=WbpvMTinLh0
BWV 564 Toccata an der grossen Hoforgel Luzern: https://www.youtube.com/watch?v=iSH335MGQb4
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21.04.2020 11:17
#2 RE: Vorstellung Noah
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Administrator

Danke für deine Selbstvorstellung, Noah - und für die vielen Details rund um deine Orgeln.
Zu der LiVE III kann man dir nur gratulieren; was für ein schönes Instrument!


Auf Orgelsuche.

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22.04.2020 07:16
avatar  Jesaiah ( gelöscht )
#3 RE: Vorstellung Noah
Je
Jesaiah ( gelöscht )

Herzlich willkommen und Dank für die ausführliche Vorstellung! Meine Tochter arbeitet ja in Visp, eventuell schicke ich sie mal für eine Hörprobe in die Waldkapelle!


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22.04.2020 07:24
avatar  Viola da Gamba ( gelöscht )
#4 RE: Vorstellung Noah
Vi
Viola da Gamba ( gelöscht )

Hallo Noah,
Deine Orgel ist ein echter Hingucker. Was ist dein liebstes Sampleset?
Viele Grüße
Viola da Gamba


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22.04.2020 08:42
avatar  Noah
#5 RE: Vorstellung Noah
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Zitat von Viola da Gamba im Beitrag #4
Hallo Noah,
Deine Orgel ist ein echter Hingucker. Was ist dein liebstes Sampleset?
Viele Grüße
Viola da Gamba


Herzlichen Dank!

Tatsächlich würde ich nicht sagen, dass ich ein liebstes Sampleset haben. Es kommt ganz auf den Musikstil drauf an...

Aber am meisten nutze ich im Moment die Silberfrau in Dresten und die Forster and Andrews aus Stockport. Für Franck aber nutze ich nur die C.C.

Bei der Schnitger in Norden ist mir für einige Lieder die Stimmung zu extrem. Jedoch ein m.E. auch sehr gelungenes Sample - aber halt nur für eine beschränkte anzahl von Musik.

Johannus LiVE III

Franck Choral 3: https://www.youtube.com/watch?v=WbpvMTinLh0
BWV 564 Toccata an der grossen Hoforgel Luzern: https://www.youtube.com/watch?v=iSH335MGQb4

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22.04.2020 08:46 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2020 08:47)
avatar  Noah
#6 RE: Vorstellung Noah
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Zitat von Jesaiah im Beitrag #3
Herzlich willkommen und Dank für die ausführliche Vorstellung! Meine Tochter arbeitet ja in Visp, eventuell schicke ich sie mal für eine Hörprobe in die Waldkapelle!



Die Orgel steht jederzeit für einen Besuch und zum darauf spielen zur Verfügung! Jedoch nur auf rechtzeitiger Voranmeldung, da noch jeweils ein Kalkant organisiert werden muss. Der el. Windmotor ist dort noch nicht angekommen

Johannus LiVE III

Franck Choral 3: https://www.youtube.com/watch?v=WbpvMTinLh0
BWV 564 Toccata an der grossen Hoforgel Luzern: https://www.youtube.com/watch?v=iSH335MGQb4

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