Hallo zusammen,

jetzt habe ich mir auch mal was gegönnt. Geht ja nicht an, dass man Samplesets erstellt, über 30 Orgeln in Hauptwerk verfügbar hat, und außer einem MIDI-Keyboard nix zum Spielen. Jetzt kann ich da wieder anknüpfen, wo ich vor 30! Jahren nach dem Studium aufgehört habe. Job und Familie ließen wenig Zeit sich mit Orgelspielen zu beschäftigen, und die klapprige Dr. Böhm mit ihrem analogen Sound tat ein Übriges um die Zeit an der Orgel zu reduzieren, jetzt ist von den mal vorhandenen bescheidenen Fähigkeiten erstmal nicht mehr viel da. Mit etwas Übung wird es aber bestimmt wieder für den Hausgebrauch reichen.

Den Spieltisch hab ich selbst gebaut, alles aus Buche Leimholz geölt, dann gibt es keine Probleme mit Umleimern und diesem ganzen Kram, der dann doch immer nicht so richtig aussieht. Im Detail hätte ein Tischler das natürlich sauberer hinbekommen, aber für meine Anprüche ist das mehr als ausreichend.

Ein paar Details: Das Pedal hab ich gebraucht ergattert, ein altes Stück aus einer Ahlborn DS-16 (80er Jahrgang?), immerhin fertig mit Reed-Kontaken und in einem picobello Zustand. Zur Entkoppelung nach unten (sonst stört selbst gemütliches Spiel durch Trittschall nach unten) habe ich Schaumstofffüße zur Subwoofer-Entkopplung untergeklebt, das funktioniert fantastisch! Die Manuale sind Fatar TP60, die einfache Kunststoffversion. Für meinen Geschmack haben die ein hervorragendes Spielgefühl. Die Schwellpedale stammen aus irgendeiner uralten Analogorgel, und erforderten ein wenig Umbau, um ein Poti hineinzubekommen. Die Walze besteht aus einer großen Zahl von alten DVDs, mit einem Riffelgummi umklebt. An Elektronik hatte ich zunächst nur one-way vom Spieltisch zu HW vorgesehen, dafür hatte ich die MIDI-Elektronik von Nico Goes (GINO) gewählt (war die insgesamt günstigste Variante). Als ich dann beim Bauen war, kam mir aber der Gedanke, die Schwellpedale und HW Stati in Displays anzuzeigen, das ging damit nicht. Da ich noch einen alten PIC aus MIDIBOX Bastelzeiten rumliegen hatte, habe ich mir also für ein paar Euro eine MIDIBOX Schaltung dazugebaut, die nun in drei Displays alles anzeigt, was ich so haben will (Schwellpedale, ausgewählte Setzerkombination, etc.) Der Vorteil dabei ist, dass ich mir das alles genau so programmieren kann, wie ich das gerne haben möchte. Das ist bei den ganzen fertigen Systemen leider nicht möglich.

Hier noch ein paar Bilder, wie das Ganze aussieht.

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Zitat von trompetendulzian im Beitrag #2

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Herzlichen Glückwunsch! Beim ersten flüchtigen Blick auf die Fotos habe ich mich gefragt, ob du wohl auf ein Notenpult verzichtet hast, so unscheinbar ist es.
Die Lösung, die Walze aus DVDs zu bauen, finde ich sehr kreativ! Wie ist denn das Walzgefühl? Die DVDs weisen ja schon eine ordentliche Masse auf.

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Zitat

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"Spieltisch3.jpg" zeigt die Walze aus DVD's mit der gummierten Manschette. Auf die Idee muss erst Mal jemand kommen...

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Vielen Dank für die Glückwünsche!

Die Idee mit der Walze aus DVDs stammt allerdings keineswegs von mir. Die hab ich vor Jahren in einem Forum gefunden (wo auch sonst, ich weiß aber nicht mehr, in welchem). Ich hab genommen, was mir so in die Quere kam, das tut der Funktion aber keinen Abbruch :-) Kleben lassen die sich prima mit U** Kraft Alleskleber, auch das Riffelgummi aufkleben hält damit bombenfest.
Ich muss noch etwas nachjustieren, sie läuft noch etwas zu leicht. Aber das bekomme ich auch noch in den Griff.

Auf das Acryl-Notenpult bin ich tatsächlich auch ein wenig stolz. Sehr einfache Konstruktion, zwei Stücke Acrylglas (die kann man genau auf Maß laser-geschnitten bekommen) senkrecht aufeinander geklebt, mit 2 Drehmomentscharnieren befestigt, fertig. Ich finde es doch recht elegant.

Hallo,
Dein Spieltisch sieht auch toll aus!
Die Steifigkeit (bzw. der Mangel daran) bei den Fatar Manualen hat mir auch ganz schön zu schaffen gemacht. Weniger beim unteren Manual, das liegt mit einem Filz auf der Bodenplatte auf, als bei den oberen Manualen. Die biegen sich durchaus ein paar mm durch und ich hab mir da eine Stützkonstruktion einfallen lassen müssen. Die Schwierigkeit ist natürlich, dass man eigentlich nur hinten stützen kann, vorne ist ja ein Manual darunter, und die Dinger dann immer noch durchbiegen. Ich hätte mit einer solchen Biegsamkeit ehrlich nicht gerechnet, bei fast 300€ für die "einfache" Plastikvariante sollte man da schon eine gewisse Steifigkeit erwarten können.
Aber vom Spielgefühl her gefallen sie mir.

Hallo Stephan,
die ist Marke Eigenbau. Die Leuchte selbst ist ein LED Streifen in einem passenden Alu-Profil mit Endkappen und weißer Plastikabdeckung, gibt es bei Reichelt Elektronik für wenige Euros. Das Gestänge ist von einer Firma, die Teile zum Leuchtenselbstbau vertreibt, also Rohre, Gelenke,Schwanenhälse, etc., www.leuchtenbau24.de.
So bekommt man mit ein wenig Bastelei für knapp 50€ eine sehr praktische Leuchte :-)

Zitat von Nassard im Beitrag #10

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Darf ich fragen, wie genau die Stützkonstruktion gebaut ist?

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