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Content Celeste 340 - und Neuvorstellung!
Hallo liebe Forianer!
Ich habe schon oft hier im Forum gelesen, mich aber nun erst die Tage registriert. Deshalb möchte ich mich zunächst auch gerne kurz vorstellen. Mein Name ist Jochen, ich lebe in Neu-Ulm, bin Betriebswirt und beruflich bei der evangelischen Kirche im Finanzwesen tätig. Ich bin ein leidenschaftlicher Freund der Orgelmusik und hobbymässiger Orgelspieler. Trotz Unterricht bis vor wenigen Jahren sind meine Kenntnisse bislang leider nicht über die Anfänge hinaus gewachsen, die Hoffnung gebe ich aber nicht auf!
Seit vielen Jahren besitze ich eine schöne zweimanualige Digitalorgel Johannus Opus 10, die sich noch in exzellentem Zustand befindet. Ursprünglich hatte die Orgel mal ein Rollverdeck. Als vor 10 Jahren der Trend mit den Studioorgeln mit offener Gehäuseform aufkam, habe ich das Gehäuse der Orgel gemeinsam mit meinem Vater (Schreinermeister von Beruf) umgebaut in eine ebensolche offene Form, so dass sie seitdem wesentlich schlanker wirkt und zu einem richtigen Unikat geworden ist. Und seit drei Jahren ziert die Orgel ein wunderschönes Pfeifenprospekt, welcher von mir selbst entworfen und meinem Vater nach bester Schreinerskunst gefertigt wurde.
Nun habe ich mich nach langem Hin und Her für eine neue (dreimanualige) Digitalorgel, eine „Content Celeste 340“, aus dem Hause Kisselbach entschieden. Ich habe mich unter anderem auch und hauptsächlich für die Content entschieden wegen der hochwertigen Gehäuseausführung mit vielen Massivholzteilen und dem Echtholzfurnier, wie es für Content typisch ist. Gemeinsam mit Herrn Gerlach vom Orgelhaus Kisselbach konnte ich eine Lösung entwickeln und das Gehäuse so modifizieren, dass es optimal zu meinem Pfeifenprospekt passt.
Ich stehe nun im Prinzip kurz vor der Vertragsunterzeichnung. Da ich hier im Forum nur wenig bis gar nichts über die Content Celeste 340 gelesen habe, wollte ich gerne in die Runde fragen, ob jemand das Instrument näher kennt und wie seine Meinung dazu ist.
Bei nächster Gelegenheit würde ich eventuell auch mal in die Runde fragen wollen, ob es eventuell Interessenten für meine jetzige Johannus-Digitalorgel gibt.
Über Rückmeldungen zu meiner Kaufentscheidung bzgl. der „Celeste 340“ von Content würde ich mich sehr freuen, ebenso wie über den einen oder anderen zukünftigen Austausch hier in diesem wertvollen Forum!
Herzliche Grüße von Jochen aus Neu-Ulm!
#2 RE: Content Celeste 340 - und Neuvorstellung!
Hallo und willkommen, lieber Jochen,
Du bist offenbar wirklich der Einzige auf weiter Flur, der (bald) Content-Besitzer ist. Viele von uns (ich nicht) haben Gloria Concertos - vor allem, weil sie viele Optionen bei der Klanggestaltung bieten.
Wir haben ja im Rahmen unserer Forumstreffen regelmäßig Händler besucht. Bei Instrumenten von Content ist uns stets die ausgezeichnete Verarbeitung der Hardware positiv aufgefallen. Mein letzter händischer Kontakt war eine Fünfmanualige bei Kisselbach in Baunatal. Ein sehr schön gearbeiteter Spieltisch, mit dem man optisch schon Staat machen kann.
Klangqualität ist natürlich in weiten Teilen ein sehr subjektives Kriterium und ich hatte damals den Eindruck, dass diese Orgel deutlich hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Bei einem anderen Händler (ich glaube, es war Förg) stand vor Jahren eine kleinere Zweimanualige, die mir vor allem in den Zungenstimmen dank einer überlegt konzipierten internen Abstrahlung gut gefallen hat.
Ich selber habe noch einen Expander 440 von Content in meinem Bestand. Er hat mir beim Kauf 2005 sehr zugesagt. Vor allem war der Registerfundus via Oktavkoppeln vielseitig einsetzbar als Ergänzung zu meiner alten Johannus Opus 30, die in den Nebenwerken nicht sooo optimal disponiert war.
Aber inzwischen ist sein Klang einfach "retro" im Vergleich zu den Expandern anderer Hersteller (sofern es sie überhaupt noch gibt). Ich habe den - ich betone: subjektiven - Eindruck, dass Content bei der klanglichen Entwicklung der Samples an diesem Punkt stehen geblieben ist.
Aber ich will Dir Deine Anschaffung nicht "madig" schreiben. Du kaufst die Orgel und daher muss sie Dir gefallen - und sonst niemandem. Und ich denke, wir alle sind gespannt, wenn Du uns über Deine Erfahrungen und Eindrücke berichtest. Denn da wärst Du bei uns der erste Gewährsmann. Alle anderen kennen Content-Orgeln wohl nur vom Anspielen beim Händler.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass aus den Orgeln mit guter Intonation mehr herauszuholen ist, als der erste Ohrenschein verspricht.
LG, viel Vorfreude und echte Freude nach Lieferung
Michael
Hallo lieber Michael!
Ich danke Dir herzlich und freue mich sehr für Deine ausführliche Rückantwort!
Ja, ich bin wirklich auch sehr gespannt auf die Orgel, gestern habe ich den Auftrag bei Kisselbach erteilt!
Ganz ehrlich gesagt, war mit die Komponente mit der Optik und der Ausführung des Orgelgehäuses schon sehr wichtig. Der wunderschöne, von meinem Vater in Eiche-Massivholz gefertigte Pfeifenprospekt war hier sehr ausschlaggebend (ich habe anbei mal ein Photo von dem Prospekt angehängt!). Er hat für mich inzwischen einen sehr hohen ideellen Wert, und wäre - davon abgesehen - durch meinen Vater auch gar nicht mehr veränderbar. Insofern musste quasi auch eine Orgel her, die sich dem Prospekt angleicht! Mit den Modifikationen, die wir am Gehäuse vorgenommen haben, sollte es jetzt auch wunderbar passen. Orgelmodelle mit Laminatgehäuse und dergleichen habe ich von vornherein ausgeschlossen, sofern sie nicht in einer Echtholzfurnierung lieferbar waren.
Klanglich, das ist mir vollkommen bewusst, hätte es sicherlich bessere Alternativen gegeben, z.B. die Gloria Optimus, die für mich auch in engerer Wahl stand. Nichtsdestotrotz hat mich der Klang bei der Vorführung in Augsburg mehr als zufrieden gestellt.
Zu einem späteren Zeitpunkt schwebt mir eventuell vor, das Instrument durch ein Hauptwerk-System zu ergänzen. Ganz ursprünglich war meine Absicht eigentlich, mir eine reine Hauptwerkorgel anzuschaffen (Mixtur oder Noorlander), denn der Klang dürfte hier wohl doch am authentischsten sein, da mag eine Digitalorgel so gut sein wie sie will. Allerdings war mir das Vorhaben dann, verbunden mit meinen zusätzlichen Ausstattungswünschen (Holzklaviaturen), preislich doch zu teuer.
Ich freue mich nun wirklich sehr auf das Instrument, auch in der Hoffnung, dass darauf meine Kenntnisse und Fertigkeiten im Orgelspiel, die doch noch sehr in den Anfängen stecken, noch intensiver ausgeweitet werden als bisher!
Nochmals ganz herzlichen Dank für Deine so freundliche Begrüßung hier im Forum!
Auf bald!
Liebe Grüße,
Jochen
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#4 RE: Content Celeste 340 - und Neuvorstellung!
Wow, das sieht ja richtig gut aus!
Mit dem Gedanken, eine Sampling-Orgel via Hauptwerk zu erweitern, bist Du nicht allein hier im Forum. Etliche Mitforisten haben das gemacht und über das Ergebnis berichtet.
Mir kam der Gedanke auch ab und an - immer, wenn ich gute Hauptwerk-Lösungen live gehört hatte. Aber der Aufwand für die "Systembetreuung" und die lange Liste potentieller Fehlerquellen haben mich immer wieder abgeschreckt.
Bei mir stünde am Ende solcher Überlegungen wohl der Kauf einer Zweitorgel mit "plug-and-play"-Option - also eine Live III oder eine Nobilis.
LG
Michael
Die Entscheidung für Content aufgrund der hochwertigen Spieltischgestaltung kann ich gut nachvollziehen; wenn das Klangideal näher an meinen Vorstellungen stünde, wäre ich aus demselben Grund vermutlich auch schon lange bei Content gelandet.
Der Spieltischaufsatz ist richtig hübsch, gratuliere!
NAKOrgler
(
gelöscht
)
#6 RE: Content Celeste 340 - und Neuvorstellung!
Die Pfeifenprospekt sieht wunderbar aus! Sehr, sehr schön!
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #4
Mir kam der Gedanke auch ab und an - immer, wenn ich gute Hauptwerk-Lösungen live gehört hatte. Aber der Aufwand für die "Systembetreuung" und die lange Liste potentieller Fehlerquellen haben mich immer wieder abgeschreckt.
Bei mir stünde am Ende solcher Überlegungen wohl der Kauf einer Zweitorgel mit "plug-and-play"-Option - also eine Live III oder eine Nobilis.
Eine Live III ist sicher nicht verkehrt, wenn man mit den Einschränkungen (z.B. Anzahl der abrufbaren Samplesets) leben kann.
Den Aufwand hat man bei der Einrichtung des Hauptwerk-Systems (Hauptwerk-System, Soundkarte, Midi- und Audio-Einstellungen).
Wenn Orgel spielen ansteht, dann mache ich die Orgel, PC und Monitor an, warte bis Hauptwerk geladen ist, wähle ein Sampleset aus und spiele. An "Systembetreuung" ist normalerweise nichts zu tun.
Der aufmerksame Leser sagt jetzt. Stop, was heißt "normalerweise "? Die Windows-Updates und Hauptwerk-Updates stehen ab und zu mal an. Wem das zuviel ist und keinen an der Hand hat, der die Arbeiten machen könnte, für den ist Hauptwerk auf Dauer leider nicht die ideale Wahl.
Belohnt wird man klanglich auf jeden Fall.
- seit 11 Jahren "Hauptwerker" mit einer Johannus -
Nachtrag: Die Nobilis kannte ich noch nicht. Das Kisselbach-Video sieht vielversprechend aus. Mit den vier Samplesets hat man bestimmt einige Jahre Freude dran. Die Schnitger aus der Ludgeri-Kirche hätte ich gerne auf Hauptwerk ;-)
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