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Voit-Konzertsaalorgel kommt nach Erbendorf
An diesem Wochenende haben wir bei der Pfarrversammlung in Erbendorf unser Orgelprojekt vorgestellt. Die ehemalige Voit-Konzertsaalorgel aus Baden-Baden soll in der katholischen Pfarrkirche in Erbendorf eingebaut werden. Derzeit lagert die Orgel im Depot bei der Orgelmanufactur Vleugels. Die Vleugels haben reichlich Erfahrung mit Voit-Orgeln, denn sie haben die beiden Konzertsaalorgeln von Voit in Heidelberg und Prag restauriert. Über die nun gestartete Patenschaften-Aktion wollen wir nun die Finanzierung sichern. Immerhin gibt es von der Diözese 45% Zuschuss. Außerdem bemühen wir uns um weiter Fördertöpfe um möglichst bald den Orgelbauvertrag unterschreiben zu können. Als Orgelsachverständiger betreut das Orgelprojekt Gerhard Siegl. Von Seiten des Denkmalamtes wurden von Dr. Nikolaus Könner, der für das Orgelwesen zuständig ist, gut unterstützt. Dies möchte ich hier besonders erwähnen, da es nicht immer bei solchen Projekten reibungslos klappt. Auch bei uns war die Lage nicht ganz einfach, denn der vorhandene historische Prospekt, vermutlich geht der untere Teil auf Johann Konrad Funtsch zurück, bleibt erhalten.
Alle weiteren Infos sind unter voitorgel.kirchenmusik-erbendorf.de zu finden. Am gestrigen Abend wurde die Präsentation per Video aufgezeichnet. Sobald es fertigstellt ist, verlinke ich es.
Schönes Wochenende!
#2 RE: Ehemalige Voit-Konzertsaalorgel Baden-Baden soll nach Erbendorf
Uiii, doppelt so groß wie die Vorgängerin! Und alles drin, was man so brauchen kann. Elsässische Reform à la Rupp/Schweitzer vom Feinsten. Da muss sich der Intonateur aber sehr zurückhalten, wenn's keine Krawallkiste werden soll. Voits 8'-Palette war ja sehr farbig und biegsam.
LG und gutes Gelingen!
Michael
Da habe ich keine Angst, den Vleugels liegt die Orgel sehr am Herzen und das wird bestimmt gut werden. Die gesamte Orgel wird wie damals in Baden-Baden in einem Generalschweller stehen. Hans-Georg Vleugels meinte, es wird eine Orgel werden die auch ganz ganz leise sein kann, aber natürlich auch Kraft hat. Aufgrund der Größe der Kirche hätten wir bei einem Neubau gut 40 Register bekommen. Unsere derzeitige Orgel ist viel zu klein. Immerhin passen in die Kirche 600 Besucher rein.
Ich denke aber, dass mit den vielen Stimmen der Intonateur die Möglichkeit hat, feine Abstufungen zu setzen und nicht die Register brutal aufdrehen muss, um Fülle zu haben.
#4 RE: Ehemalige Voit-Konzertsaalorgel Baden-Baden soll nach Erbendorf
Er ist immer noch als Orgelsachverständiger aktiv, an der Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg dürfte er in Ruhestand sein. Auch unser Projekt wird er noch begleiten und abschließen, da ist dann die Eule in Straubing längst fertig. Wenn es bei uns gut läuft, könnten wir Ende 2022 auf der Zielgeraden sein. Es kommt jetzt darauf an, was an Spenden und Zuschüssen möglich ist. Da ist wohl 2023 eher wahrscheinlich. Uns solange ist er laut persönlicher Info von ihm noch tätig.
#6 RE: Ehemalige Voit-Konzertsaalorgel Baden-Baden soll nach Erbendorf
Glückwunsch zu dem ambitionierten Projekt!
Hier im Nachbarort steht eine vergleichsweise üppige Voitorgel in einer überschaubaren Dorfkirche.
https://organindex.de/index.php?title=He...h,_St._Hubertus
Dann gibt es hier noch den bedauernswerten Fall des abgebrochenen Trierer Konzertsaals “Treveris”.
https://www.trierer-orgelpunkt.de/weiter.../treviris-ehem/
Dessen Voitorgel wurde verkleinert und neobarockisiert in einer kleinen Filialkirche in der Vulkaneifel aufgestellt:
https://organindex.de/index.php?title=M&...n,_St._Martinus
Ich weiß nicht, ob Voit die Konzertsaalorgeln entscheidend anders intonierte als die Kirchenorgeln, aber auf Basis des Hetzerather Instruments und der Treviris-Reste in Mückeln würde ich die Gefahr, dass die bei euch neu eingebaute Orgel in irgendeiner Form krawallig wird, als eher gering einschätzen.
#7 RE: Ehemalige Voit-Konzertsaalorgel Baden-Baden soll nach Erbendorf
Zitat von Martin78 im Beitrag #6
Ich weiß nicht, ob Voit die Konzertsaalorgeln entscheidend anders intonierte als die Kirchenorgeln, aber auf Basis des Hetzerather Instruments und der Treviris-Reste in Mückeln würde ich die Gefahr, dass die bei euch neu eingebaute Orgel in irgendeiner Form krawallig wird, als eher gering einschätzen.
Na, mit Fußlochdorn, Spatel und viel Druck kann ein "kundiger" Intonateur aus jeder singenden Mixtur einen üblen Kreischer machen.
Meine erste Dienstorgel (Seifert/Kevelaer, 1966) hatte herrlich perlende und dennoch weiche Mixturen - bis in den späten 80ern eine Generalüberholung durch eine Fremdfirma stattfand, deren Intonateur zum Schlusse kam: "Da kommt ja nix!" Was er dann änderte.
Seither "kommt was". Schön ist es nicht.
Das möge Euch erspart bleiben. Wenn bei Vleugels jemand intoniert, der noch bei Otmar Schimmelpfennig gelernt hat, ist die Gefahr aber in der Tat gering. Wer jemals nach Erlenbach am Untermain kommt, möge sich die dortige (letzte) Orgel von Winfried Albiez aus 1983/84 anhören. Nach dessen Suizid durfte S. als Angestellter der Kirchengemeinde satte drei Monate lang intonieren (bei rund 40 Stimmen). Bei üblicher Kalkulation (1 Register = 1 Arbeitstag) wären es nur zwei Monate gewesen. Dieses "Mehr" hört man. Und wie!
LG
Michael
#10 RE: Ehemalige Voit-Konzertsaalorgel Baden-Baden soll nach Erbendorf
#11 RE: Ehemalige Voit-Konzertsaalorgel Baden-Baden soll nach Erbendorf
Lieber Michael,
wenn alles nach Plan läuft, soll sie Anfang 2023 pünktlich zu Max Regers 150. Geburtstag fertig sein. Für die Zukunft hoffe ich auch, dass sich eine kleine Orgelkonzertreihe bei uns etabliert. Ich hätte da schon Wünsche, wen man da alles einladen sollte.
Viele Grüße
Holger
#13 RE: Ehemalige Voit-Konzertsaalorgel Baden-Baden soll nach Erbendorf
#15 RE: Voit-Konzertsaalorgel kommt nach Erbendorf
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