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Adventskalender aus der Frauenkirche
#1 Adventskalender aus der Frauenkirche
Da das konzertante Leben ja derzeit eingefroren ist, macht Matthias Grünert derzeit in der Dresdener Frauenkirche mit seinen Ensembles und als Solist YT-Clips für einen Adventskalender.
Es lohnt sich, da mal 'reinzuhören. Bisher aufrufbar:
https://www.youtube.com/watch?v=RzloSqskP-U
https://www.youtube.com/watch?v=hyUi2fTkPRs
https://www.youtube.com/watch?v=YuSO6Qs4X58
https://www.youtube.com/watch?v=GMSELtTRLnQ
https://www.youtube.com/watch?v=2lOSenyhuwE
Auch seine Clip-Serie "Orgelgrüße" ist hörenswert und abwechslungsreich gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=Zn9RBUwp_Bk
Dieses Programm läuft seit seit März 2020 und zählt inzwischen rund 30 Teile.
LG
Michael
#2 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
Sehr schön!
Auch schön und gemütserhellend der Adventkalender aus der Jesuitenkirche Wien.
Und weil heute der Nikolaus kommt: https://m.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=tJL2U2naqbk
Ein schönes Adventwochenende wünscht euch
Metallgedackt
#3 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
Richtig, Nikolausi! Er hat schon seinen Geschenke-Sack bei uns im Gartenhaus versteckt. (Er sollte sich nach so vielen Jahren endlich mal ein besseres Versteck überlegen.) Ich habe ein paar flache, quadratische Gegenstände darin ertastet - vermutlich aus der Schnäppchenbox von jpc ...
Vermutlich hängt das Teil im Treppenhaus, wenn ich heimkomme. Ich muss nämlich nochmal in die Kirche, ein paar Dinge richten.
Gleichfalls allerschönsten 2. Advent!
Michael
#4 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
Ich wärme diesen Faden aus 2020 mal wieder auf. Aber diesmal nicht, um die unbestritten hohe Interpretationskunst von Frauenkirchen-Kantor Matthias Grünert zu loben, sondern um mit der 19. Folge (Elgar, "Salut d'amour" für Oboe und Harmonium) einen mich traurig machenden Höhepunkt dieser Serie zu markieren. Ein Negativ-Beispiel für den vollständigen Gedächtsnisverlust in Dresden, was das Wissen und Empfinden um den Advent ausmacht, und die Säkularisierung der Gesellschaft besonders im Ostdeutschland. Elgars "Salut d'amour" gehört nicht in einen Adventskalender!
Es war schon in mehreren Folgen zuvor zu bemerken, dass kein Unterschied mehr gemacht wird zwischen Advents- und Weihnachtsmusik, obwohle es doch reichlich Kompositionen für die Adventszeit gibt. Und was hat "Panis angelicus" mit Advent/Weihnachten zu tun, wo das doch ein eucharistischer Hymnus ist? Cesar Franck würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das mitbekäme.
Einen ähnlichen Eindruck hat man auch beim Anhören des "Weihnachtskonzerts" aus der Frauenkirche am 3. Advent im ZDF. Zugespitzt formuliert: Sollte man nicht ehrlicherweise die Frauenkirche in "Frauen-Konzertsaal" umbenennen?
Beste Grüße,
Willi
#6 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
#7 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
Hallo Willi,
und was ist mit den KollegInnen die zu solchen liturgischen Vergewaltigungen bei Androhungen von Abmahnungen gedrängt werden? Wenn einige ordinierte oder geweihte Gefäße Geld riechen, ....
Und ein Stellenwechsel ist ja auch nicht mal so eben bewerkstelligt.
Gibt es solche Zustände tatsächlich, dass die Geistlichkeit sich in die Agenden des bestellten Kirchenmusikus einmischen darf? (dienstrechtlich)
Ich kenne es nur so, dass der dafür angestellte Musiker seine Agenden betreut (no na...) und Entscheidungen innerhalb seiner Zuständigkeit trifft. Über den einen oder anderen Wunsch des Zelebranten kann bei genügend zeitlichem Vorspann sicher diskutiert werden - aber bei völligem Danebenliegen kann auch dem erwähnten "geistlichen Gefäß" seine Nichtzuständigkeit kommuniziert werden.
#9 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
#11 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
Zitat von Gemshorn im Beitrag #10
... und einen Kündigungsgrund. Kompetenzüberschreitungen sollte man nicht tolerieren.
Naja, am Ende muss man natürlich abwägen, was die Alternativen sind und welches Fass man aufmachen will. Ich gebe eine ansonsten attraktive Stelle (z. B. Instrument, Akustik, Lage, Budget, "Stakeholder", Verbundenheit...) nicht einfach auf, nur weil man mal ab und zu etwas gegen seine eigene Überzeugung spielen soll bzw. mal über einen Schatten springen muss.
#12 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
Zitat von kargelertfan im Beitrag #6
Nein; wirklich neu ist diese Entwicklung nicht. Sie verstärkt sich aber bzw. nimmt zu. Was mich eigentlich stört: dass professionell als Kirchenmusiker ausgebildete Organisten das mitmachen oder gar fördern.
Anstellungsträger - und damit Dienstherr der Musiker - ist an der Frauenkirche kein Geistlicher, sondern eine Stiftung, deren Funktionen mit Funktionären besetzt sind. Die Einnahmen aus Konzerten, aus CD-Publikationen und aus der Verwertung von Senderechten sind Teil der betriebswirtschaftlichen Kalkulation. Sie unterliegen also "Marktgesetzen". Ein Fernsehformat muss auch bei den Öffentlich-Rechtlichen inzwischen vor allem "Quote" bringen. Der Kultur und Bildung fördernde Auftrag taugt in vielen Fällen nur noch für Sonntagsreden.
Und das Publikum im Wohnzimmer, das "Rotkäppchen"-Sekt schlürfend auf der Couch lümmelt, hat eine größere Affinität zu "Rudolph the red nosed Reindeer" als zu Bachs Kantate "Nun komm, der Heiden Heiland". Die inhaltliche Qualität solcher Sendeformate hängt davon ab, wer das Tauziehen um die inhaltliche Gestaltung gewinnt: die Fachmusiker oder die fachferne Redaktion, der es vor allem auf stimmige Bilder ankommt. Wie das ausgeht, ist von vornherein klar: Im Normalfall stehen ein, zwei Musiker gegen ein vielköpfiges Redaktionsteam. Selten bis nie siegen die künstlerischen Argumente.
Das traditionelle Adventskonzert des Landes NRW, vom WDR aus dem Bonner Münster übertragen, stand vor wenigen Tagen ebenfalls für überwiegend seichte, themenferne Beiträge. Als Musiker kann man unter solchen Vorzeichen nur versuchen, auch das Triviale musikalisch gut zu machen - oder zu gehen.
LG
Michael
Interessant, was du da als Hintergrund lieferst, Michael.
Es stimmt mich nachdenklich.
Zusätzlich taucht bei mir die Frage auf, ob solche "Funktionäre" überhaupt irgendeine Art von Fachwissen über Musik haben. Schon bei vielen (nicht allen) Geistlichen merke ich große und größte Defizite, manchesmal auch bei Musikern, die nicht ausschließlich mit Kirche zu tun haben. Da fehlt eben neben dem musikalischen Wissen auch noch der theologische oder wenigstens liturgische Hintergrund.
#14 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
Andererseits, ist das nicht im Grunde in den meisten Berufen so, dass sich Fachleute mit Vorgesetzten (oder "Funktionären") reiben müssen, die in der konkreten Fragestellung i.d.R. keine Fachleute sind? Dh. eine Maßnahme kann fachlich super-sinnvoll sein, aber strategisch oder politisch vielleicht nicht gewollt (oder umgekehrt). Und diese Reibung finde ich sogar sinnvoll, da den Fachleuten ein Perspektivenwechsel tendenziell schwerer fällt als den Generalisten.
#15 RE: Adventskalender aus der Frauenkirche
https://www.ardmediathek.de/video/mdr-sa...MDVlYTUwYjM1OTM
Ohne Kommentar, weitere Informationen habe ich nicht.
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