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Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
#16 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Lieber Michael
Man wird wohl die 100 Register Marke knacken , so wie ich es verstanden habe . Die beiden neuen Spieltische bleiben 4 Manualig , obwohl auch ein fünftes Manual möglich wäre . Der Fahrplan sieht so aus : Beginn des Wiederaufbaus im Laufe des jetzigen Frühjahrs , wenn alles nach Plan läuft ist die Orgel zur Adventszeit 2021 wieder spielbar . Die Arbeiten , neuer Anstrich , neuer Bodenbelag aus Holz usw. , an den Emporen sind soweit abgeschlossen , jetzt kommt noch die Muttergottesoktave vom 24 April bis 9 Mai , und danach sollte Rieger mit dem Wiederaufbau beginnen . Das Rückpostiv der Orgel stand bis Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts vor der Empore , warum man das Rückpositiv dann seitlich versetzte , weis man heute nicht mehr so genau , man vermutet aber dass es wegen des Kathedralchores war , der ja auf der gleichen Empore singt , wo die Orgel steht . Die Box mit den 5 CDs von Albert Leblanc besitze ich auch , neben mehreren LPs auch von Leblanc aus den 60er und 70er Jahren . Die Toccata "Klagt in Leid" klingt auf der LP " Cantantibus Organis" besser als auf einer der 5 CDs , die Aufnahme auf der LP ist aus den 70er Jahren , und die auf der CD aus den 60er Jahren . Auch scheint es mir dass Albert Leblanc bei der Aufnahme seiner Toccata aus den 60er Jahren , auf beiden Orgeln spielte , manchmal glaubt man ein Fernwerk zu hören , was ja dann die zweite Orgel ist .
LG
Jungbluth Guy124236390_222940139168947_2893329472235418235_o.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)DSC_0089.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
#17 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Ja, das weiß ich definitiv von OBM Schmidt, dass das Positiv seinerzeit an die Seite gesetzt wurde, damit der Chorklang präsenter aus dem "Loch" der Orgelempore kommt. Schmidt war ja der letzte Werkstattmeister bei Haupt, bevor die Firma erlosch und er sich selbständig machte.
Die Maîtrise der Kathedrale war sehr lange ein reiner Männerchor. Da habe ich noch eine Schallplatte aus den 60ern mit für Männerchor bearbeiteten Motetten der klassischen Vokalpolyphonie. Hochinteressant. Leiter war der Abbé René Ponchelet.
Rieger ist zur Zeit ziemlich eingespannt. In Mainz wird ja auch gearbeitet - wenn auch mehr von Goll. Da ist ja der zusätzlich gebaute Teil der dreiteiligen Anlage gerade im Entstehen.
LG
Michael
#18 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Unser Luxemburger Orgelfreund Guy hat mir den Link zu diese umfangreichen Bildersammlung vom Abbau der Orgel in der Kathedrale übermittelt. Ich teile ihn gern.
https://www.flickr.com/photos/184477012@...57714941832018/
Auf etlichen Bildern ist mit bloßem Auge zu erkennnen, dass es bei einzelnen Pfeifen und Registern erheblichen Renovierungsbedarf gibt.
Herzlichen Dank, lieber Guy, für diesen tiefen Einblick.
LG
Michael
#19 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Hallo Michael
Wie ich gestern vom Oranisten der Kathedrale Maître Paul Breisch erfahren habe , verzögert sich der Wiederaufbau der symphonischen Hauptorgel aufgrund der Corona Pandemie . Auch sind die beiden neuen Spieltische noch nicht fertiggestellt . Rieger Orgelbau hat auf Grund der Corona Pandemie noch einige Orgelbaustellen fertig zu stellen , ehe dann die "Grossbaustelle " symphonische Hauptorgel der Kathedrale von Luxemburg in Angriff genommen wird . Sobald sich irgendetwas an der symphonischen Hauptorgel tut , werde ich hier sofort darüber berichten , das ist Ehrensache !
#20 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Ja, ich dachte mir, dass es Verzögerungen geben wird. Irgendwie hängt Rieger ja auch in Mainz drin, wiewohl Goll bei der neuen Orgel in der Mitte des Langhauses federführend ist.
Derzeit herrscht an repräsentativen Großaufträgen bei den Werkstätten der 1. Garnitur wohl kein Mangel ...
Und ich kämpfe hier mir den Presbyterien, mal einen Tausender in kleine Reparaturen nebst Stimmung zu stecken. Zum Glück nicht mit meinem eigenen - das besteht aus Leuten, die wissen, was sie an ihrer Orgel haben und die sie hegen und pflegen.
Wenn die Entwicklung der Infektionszahlen weiter rückläufig ist, werden wir wohl im Juni mal in die Heimat fahren.
Der (relativ) günstige Dieselpreis, der gute Kaffee und die belgischen Pralinen für die Dame des Hauses locken ...
LG
Michael
So wie ich am WE gehört habe, soll die Luxemburger Haupt-Orgel im kommenden Jahr zu Ostern eingeweiht werden. Rieger soll z.Z. mit ca. 5000 Arbeitsstunden aufgrund von Corona hinterher hängen.
Geplant sind auch Arbeiten an der Traktur der Westenfelder-Orgel. Diese soll wohl Rieger dann zu Pfingsten fertig haben. Ohne die Gerüchteküche anwerfen zu wollen: Westenfelder war angefragt worden, ob elektrische Kontakte in der Traktur möglich seien. Dies ist negiert worden, auch wäre eine Steuerung des enormen Register- und Spielhilfenbestandes der Hauptorgel von historisierendem Spielschrank der Westenfelder-Orgel wohl kaum realisierbar. Aber vielleicht denkt man ja auch andersherum und es geht gar nicht um die Ansteuerung der Haupt-Orgel...
Der früher ziemlich heftige historische Temperatur, auf die seinerzeit Carlo Hommel sehr viel Wert legte, ist inzwischen gezähmt worden. Fis-Dur ohne Zusammenzucken!
#22 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Danke, lieber Guy, dass Du uns auf aktuellem Sachstand hältst. (In meinem Hinterkopf schwebt immer noch ein Forumstreffen im Dreiländereck D/F/L.)
Hast Du eigentlich auch Informationen über den aktuellen Zustand des "Schlachtschiffes" in Bonneweg?
Als ich mal dort war, das war noch im vorigen Jahrtausend, war sie jämmerlich heruntergekommen. Dem geistigen Vater dieser Orgel, dem damals hochbetagten Dr. Hubert Meyers, blutete das Herz.
Zwischenzeitlich wurde ja wohl auch mal über einen "Rückbau" nachgedacht. Irgendwer (Patrick Colombo?) hat mir mal erzählt, dass die Pläne wieder vom Tisch und die abgewetzten Taschen komplett ausgetauscht seien. Kemper baute ja nach dem Krieg eine eigene Variante der Pitman-Lade, die konstruktionsbedingt wegen der hohen Drücke in den pneumatischen Apparaten einem starken Verschleiß unterlag. (Kempers Ostchororgel in Mainz war 15 Jahre nach der Fertigstellung kaum noch brauchbar.)
Von der Konzeption war das keine üble Orgel - durchaus in der Tradition der kriegszerstörten Großinstrumente von Emanuel Kemper aus der Zwischenkriegszeit in Ostpreußen, Danzig und Schlesien.
Ich hatte in Frombork (ehemals Frauenburg im Ermland) vor einigen Jahren die Gelegenheit, eine große Kemperin aus den 30ern zu hören und zu spielen. Ein klanglich und handwerklich herausragendes Instrument.
LG
Michael
Orgelkater
(
gelöscht
)
#23 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Bonnevoie habe ich vor 3 1/2 Jahren gesehen. Der größte Teil war stillgelegt, ich meine ,dass nur noch 2 Manuale liefen. Laut der Internetseite über Orgeln in Luxemburg ist sie mittlerweile wieder komplett spielbar.
Nun ist ja auch Westenfelder in Lintgen seit dem letzten Herbst Luxemburger Orgelbau-Geschichte. Guido Schumacher aus Eupen hat nun den Betrieb übernommen und hofft auf ein starkes zweites Standbein durch die Alleinstellungslage.
#24 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Ende 2013 hat man an der Bonneweger Orgel 3 Teilwerke, wegen zu grosser Unterhaltskosten , stillgelegt . Dies wurde aber 2017 wieder rückgängig gemacht , so dass heute das ganze Werk wieder spielbar ist . Eine sehr interessante Orgel steht noch in der Herz Jesu Kirche im Bahnhofs Viertel von Luxemburg Stadt . Diese Orgel wurde genau wie die symphonische Orgel in der Kathedrale von Luxemburg von Georg Haupt errichtet , und das im Jahre 1938 . Im Jahre 1998 wurde die Orgel von der Firma Seifert aus Kevelaer restauriert , und um mehrere Register erweitert , u.a. eine eindrucksvolle 32' Bombarde .
#25 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Ja, die kenne ich gut. Patrick Colombo hat sie mir mal ausführlich gezeigt und ich bin darin herumgestiegen, um den Zustand zu beurteilen - vor der Restaurierung durch Seifert. Vom derzeitigen Zustand habe ich einige Aufnahmen, die C. gemacht hat. Die Orgel klingt sagenhaft - vor allem die Zungenchöre und die Mixtur vom II. Manual sind wundervoll geraten. Nicht zu vergessen die 32'-Bombarde mit voller Becherlänge. Die ist schon gewaltig.
Allein die Orgellandschaft der Stadt Luxemburg wäre ein Forums-Kurztreffen wert. Ich hätte da noch einige Instrumente auf der "hörenwill"-Liste ...
LG
Michael
#26 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
#27 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Hallo lieber Michael
Gestern hatte ich bei Rieger Orgelbau angerufen , um nachzufragen wann der Wiederaufbau der symphonischen Orgel der Kathedrale von Luxemburg beginnen wird . Nun man hat mir dort gesagt dass das so ungefähr Mitte Frühjahr 2022 sein werde , die Arbeiten sind umfangreicher als am Anfang gedacht . Diese Zeit wird in der Luxemburger Kathedrale genutzt , um ein Klangverbesserndes System "OMNIWAVE" zu instalieren . Dieses System ermöglicht es die Klangausstrahlung der symphonischen Orgel , auch im hinteren Teil der Kathedrale erheblich zu verbessern . Ich halte dich weiter auf dem Laufenden sollte es weitere Neuigkeiten über die symphonische Kathedralorgel geben .
LG
Guy
#28 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Hallo Guy,
danke für die Informationen! Dass es sich hinziehen wird, habe ich irgendwo auch schon flüstern gehört. Das scheint aber mehr daran zu liegen, dass Rieger gerade einige dicke Eisen gleichzeitig im Feuer hat ...
Dieses System zur Klangverbesserung klingt interessant. Hast Du nähere Informationen, wie das technisch gemacht wird? Vom Prinzip her gibt es ja wohl kaum eine andere Lösung, als die Orgel mit Nahmikrophonierung aufzunehmen und das Signal an im Hauptschiff verteilte LS-Elemente zu übertragen. Das Erfolgsrezept liegt sicher in der Abmischung von realem Klang und elektronischem Signal.
Sollte nicht ein eigener Orgelkörper (aus den alten Registern der Westemporen-Orgel) im Hauptraum aufgestellt werden?
Oder hat sich das zerschlagen?
Welche Rolle wird denn im Gesamtkonzept die Westenfelderin spielen? So richtig Freude mit dieser Orgel war ja eigentlich nie aufgekommen ...
Ich entsinne mich, dass Carlo Hommel sich mal bitter über die (später wohl "geglättete") Temperierung beklagte. Eine CD, die Christian Schmitt beim Label "ifo" aufgenommen hatte, hat mich (trotz Schmitts exzellentem Spiel) klanglich nicht überzeugt. Und es war bezeichnend, dass jedesmal, wenn ich in der Kathedrale einen Gottesdienst erlebt habe, die gute, alte Haupt verwendet wurde ...
LG
Michael
#29 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Hallo lieber Michael.
Hier findest du die ErKlärungen zum OMNIWAVE System : https://www.soundandrecording.de/equipme...line-acoustics/ .
Die Orgel wird um mehrere Register aus der alten Westemporenorgel erweitert . Diese Erweiterung wird seitlich der Fürstentribüne in einem neuen Orgelprospekt instaliert . Die Vorbereitungen sind schon abgeschlossen . Die Westenfelderorgel , wird bei der Restaurierung der symphonischen Orgel , keine Rolle spielen , das spielen beider Orgeln von einem Spieltisch aus wurde aus technischen und Kostengründen verworfen . Noch heute stellen sich viele die Frage , wer hat nur Carlo Hommel die Erlaubniss erteilt , die alte Orgel auf der Westempore abreissen zu lassen , und diese unsägliche Westenfelder dort errichten lassen . Das Spielen beider Orgeln gleichzeitig , so wie es Meister Albert Leblanc immer wieder hervorragend vorführte , war mit dem Abriss der Westemporenorgel unmöglich geworden . Und es werden sogar Stimmen laut , die Westenfelder ins Ausland zu verkaufen , und an deren Stelle mit dem Geld wieder eine kleine symphonische Orgel zu errichten , die man dann wieder mit der grossen symphonischen Orgel koppeln könnte .
LG
Guy
#30 RE: Die große Orgel der Luxemburger Kathedrale ...
Zitat von Jungbluth Guy im Beitrag #29
Und es werden sogar Stimmen laut , die Westenfelder ins Ausland zu verkaufen , und an deren Stelle mit dem Geld wieder eine kleine symphonische Orgel zu errichten , die man dann wieder mit der grossen symphonischen Orgel koppeln könnte.
Das wäre in meinen Augen (und vor allem: Ohren) die angemessene Lösung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Spaß macht, mit diesen essigsauren Plena Gemeindegesang zu begleiten ...
Auf die Westempore gehört einfach ein kompakter Klangkörper, mit dem man die Gemeinde "packen" kann.
Als ich die sinfonische Orgel kennenlernte, so Anfang der 70er, war die Orgel auf der Westempore bereits nicht mehr nutzbar.
LG
Michael
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