Dieter Schuster +

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20.03.2021 22:20 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2021 22:23)
#1 Dieter Schuster +
cl

Und noch eine schlimme Verlustmeldung. Vor zwei Stunden erreichte mich die schreckliche Nachricht, daß Dieter Schuster gestern verstorben ist. RIP. Mich hat das tief erschüttert
Er war für mich in den letzten 20 Jahren immer ein kostbarer Freund und Berater, der selbst in brenzlig stressigen Situationen in meiner Gegenwart nie die Fassung verlor (obwohl die Umstände allen Grund dazu gegeben hätten), sondern dafür gesorgt hat, das andere sie erlangen und auch ihr Gesicht stets wahren konnten. Darüberhinaus war er wie eine wandelnde E- und Digitalorgelenzyklopädie, der alles über alle (en detail!) wußte.

Liebe Grüße vom Clemens

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20.03.2021 22:36 (zuletzt bearbeitet: 07.04.2021 20:06)
#2 RE: Dieter Schuster +
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Moderator

Mit großer Bestürzung haben wir davon erfahren, dass Dieter Schuster einem Corona-Infekt mit schwerem, letztlich tödlichem Verlauf erlegen ist.

Im Reich der ewigen Harmonien möge er Ruhe und Frieden finden.

Er war Forianer der ersten Stunde und hat mit seiner Fachkompetenz so manche Diskussion über technische Zusammenhänge weitergebracht und damit auch zum Ruf dieses Forums als Anlaufstelle für alle Fragen rund um die digitale Orgel entscheidend beigetragen. Er war uns im Forum und bei persönlichen Begegnungen ein stets anregender und hoch kompetenter Gesprächspartner.
Etliche der "Kernforianer" haben ihn persönlich gekannt und geschätzt, bei einigen Treffen im Musikhaus Bauer war er uns ein engagierter und höchst kundiger Cicerone.

Dieter Schuster hinterlässt eine Frau und einen erwachsenen Sohn. Für sie sollten wir beten.

Trost gebe uns und seiner Familie die Gewissheit unseres Glaubens: "Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand und keine Qual rührt sie an." (Weish. 3,1)

In ehrendem Gedenken
Michael


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21.03.2021 08:14
#3 RE: Dieter Schuster +
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Administrator

Danke für alle Hilfe und allen Rat, den uns Dieter Schuster auch hier im Forum immer wieder zukommen ließ.

In tiefer Betroffenheit...
Klaus


Auf Orgelsuche.

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21.03.2021 15:38 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2021 15:40)
avatar  Aeoline
#4 RE: Dieter Schuster +
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Auch mich hat die Nachricht vom Tod von Dieter Schuster sehr geschockt.

Ich erinnere mich gerne an die Besuche bei Bauer-Music in Heusenstamm und seine überaus kompetente Beratung und Betreuung.

Er hat die Orgel "gelebt". Für eine gelungene Installation und Intonation war ihm kein Aufwand zu hoch, kein Weg zu weit und keine Stunde Arbeit "vergebens". Er war ein Perfektionist des Orgelklangs - oft bis an die körperlichen Belastungsgrenzen.

Seine Geschichten, die er von seinen weltweiten Auslieferungs-, Aufbau- und Intonationsterminen zu erzählen wusste, waren immer spannend und kurzweilig.

Ich wünsche der Familie viel Trost in dieser ohnehin schon schweren Zeit.

Sollte es im Himmel noch keine Rodgers Orgel geben, bin ich mir sicher, dass Dieter Schuster in Kürze dort eine Infinity-Installation in allerbester Qualität abliefern wird.

Ruhe in Frieden, Dieter Schuster.

Herzliche Grüße
Harald

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Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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21.03.2021 19:07
#5 RE: Dieter Schuster +
C-

Das ist wirklich eine sehr traurige Nachricht. Ich war im Oktober zuletzt in Heusenstamm und wurde von Dieter Schuster kompetent, freundlich und geduldig zu externen Lautsprechern für meine DO beraten. So wird er in Erinnerung bleiben. R.I.P.


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22.03.2021 10:03 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2021 12:05)
#6 RE: Dieter Schuster +
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R.I.P.,✝️

Eine sehr traurige Nachricht!

Dieter Schuster hinterläßt eine schmerzliche Lücke in Sachen Digitalorgeln und mehr...

Auch ich hatte ihn immer wieder, schon bevor ich zum Forum stieß, unter anderem in besseren Frankfurter Musikmessezeiten, als einen stets freundlichen, kompetetenten und geduldigen Berater erlebt.
Die Besuche bei ihm bei Bauer Music waren stets ein Höhepunkt, wenn es um lebendigen Austausch ging.
Zuletzt sah und hörte ich ihn am 9. März 2020, als ich in Heusenstamm mal vorbeischaute und er mir die drahtlose Teufel-Übertragungsstation demonstrierte...

Möge seine Seele nun von allen irdischen Qualen erlöst, in Frieden ruhen und seine Lieben die Kraft aufbringen, die sie brauchen, um seinen irdischen Weggang hinzunehmen...

https://photos.app.goo.gl/gXzUg6WkWBd5b1dK9

9. März 2020:

https://photos.app.goo.gl/NmnuvKF9ZL83fn8o9

Liebe Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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22.03.2021 20:01 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2021 20:08)
#7 RE: Dieter Schuster +
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Ich habe Dieter Schuster als Menschen kennen gelernt, der in jeder Orgel zuerst die Chancen sah, was man/frau daraus machen konnte.

Das galt besonders für die Roland-Classic-Reihe. Ich hatte streckenweise den Eindruck, dass Teile des Konzerns die Classic-Serie lieber scheitern sehen wollten. Aber Dieter Schuster ließ sich nicht beirren und arbeitete unermüdlichweiter für die u.a. mit Hector Olivera konzipierte eierlegende Wollmilchsau. Aber leider hatten wohl auch viele deutschen Händler schon von Anfang an den Daumen gesenkt. Ich hatte die 330/380 jedenfalls auch bei anderen Händlern gespielt. Natürlich waren dort weder die abgespeckten RSS-Funktionen noch das PDI zu be-hören. Intonieren? Könne man diese Orgeln doch gar nicht, meinte ein Händler gar ...

Dass Dieter Schuster über diese negative Rezeption nicht glücklich war, war zu merken. Aber er hielt sich nicht mit Klagen darüber auf sondern informierte unermüdlich weiter. Er wusste ja, dass trotz aller anderslautenden Behauptungen ein Porsche in diesem unscheinbaren Örgelchen steckte: Die Roland-Orgel bot zumindest 2009/10 viel zu viel Klang für viel zu wenig Geld!

Unvergessen ist mir in diesem Zusammenhang der äußerst intensive Austausch zwischen Schuster und Peter W+ in diesem Forum und einem weiteren Dialogforum über teils sehr spezielle Details der Roland-Reihe, die es meines Wissens in dieser Tiefe mit keinem anderen Hersteller so gegeben hat. Nebenbei erweiterte das auch noch den Horizont zu digitalen Orgeln allgemein.

Unvergessen ist mir auch ein Besuch in Heusenstamm, wo eine 330 in einer Ecke stand (akustisch also furchtbar) und an dem acht-kanaligen Interface, für das Schuster in Handarbeit die Adapter (USA-Deutschland) herstellte, nur zwei billige PC-Lautsprecher (für maximal 50 Euro) hingen. Dieter Schuster bat mich zu spielen und schaltete dann diese primitiven Lautsprecher zu den internen dazu. Was für ein "Wumms"! Dann demonstrierte er mir die im Menu verborgene Funktion PDI und ich war beeindruckt. Schuster wusste genau, was die Orgel konnte, und ließ jede*n, den es interessierte, seine/ihre Erfahrungen machen. Das wirkte besser als alle Werbematerialien, bei denen sich Roland nach meinem Eindruck eher Mühe gegeben hatte, die wahren Stärken dieser Orgel zu verbergen. In der Bedienungsanleitung stand dazu natürlich auch kein Wort. Nur Frogmusic brachte später eine vollständige Anleitung heraus. Immerhin zahlte man für den gleichen Klang in einem edlen Rodgers-Gehäuse nebst besseren Tastaturen locker den doppelten Betrag.

Dieter Schusters Vorführung einer 380 in einer großen Stadtkirche konnte ich beiwohnen und dabei live miterleben, welch Verbalattacken (Digital-)Orgelhändler offenbar alltäglich ertragen müssen, wenn die Pfeifenfans alle Register ziehen (und sei das Ergebnis musikalisch noch so unbrauchbar). Ich bewunderte die Geduld und Freundlichkeit, die Dieter Schuster trotzdem aufbrachte. Mich hatte er schon vorher überzeugt, denn nie zuvor hatte ich eine Digitalorgel unter 30.000 Euro einen solch riesigen Kirchenraum in dieser Klangqualität füllen gehört (mit 8.2 Rodgers-Boxen).


So verdanke ich Dieter Schusters Engament, dass ich mir mit der Klassik 380 meine sehr speziellen Klangwünsche (Aeolian-Skinner mit teilweisen Oktavkoppeln und gleichzeitig normalem deutschen Klang) bezahlbar erfüllen konnte und damit bis heute zufrieden bin. Wenn ich will, habe ich zwitschernde 1 1/3’ oder 1’, eine Septime gar oder Erzähler 8’, dazu Schwebungen von 16 bis 4’ oder ein Full Swell plus 32' Zunge zur Verfügung! Ganz wie bei einer "großen" Rodgers. Und alle theoretischen Zweifel an dem Instrument hatten sich in der Praxis wie von Schuster vorhergesagt nach ein, zwei Stunden tatsächlich erledigt.

Danke Dieter Schuster!

Auch später, wenn ich gelegentlich mit ihm in Kontakt war, fiel mir seine besondere Art auf, in den Möglichkeiten der klanglichen Parameter digitaler Instrumente zu denken und nicht in Datenblättern. Auch wusste er, wie die Entscheider ticken. So verloren wir im Telefonat keine Zeit mit Marketing-Sprech oder darüber, was jemand Außenstehendes kapieren müsste aber nie würde. Dieter Schuster nutzte das 15 Minuten lange Telefonat lieber um für unüberwindbar gehaltene Hürden neue Lösungsansätze zu finden.

Die Hinwendung zu Teufel-Lautsprechern etwa war eine geniale Idee: Dieter Schuster wusste, wie wichtig für den Höreindruck das RSS-Hallsystem in den Rodgers-Orgeln war, aber auch, dass die fast niemand bezahlen wollte oder konnte. Teufel bot eine Alternative. Seine Stärke war es, für genau solche Situationen immer einen Plan B -- und wenn es sein musste auch noch einen Plan C oder D -- zu haben!

Diese von ihm so sehr verkörperte Einstellung, neue gangbare Möglichkeiten zu sehen und zu schaffen anstatt sich mit Debatten über ungeschriebene Vorschriften, durch Dritte vertane Potentiale oder „Geht nicht“ aufzuhalten, ist leider selten in Deutschland. Wir werden in den nächsten Monaten und Jahren sehr viel mehr von dieser Haltung brauchen, wenn die Zukunft aktiv gestaltet werden soll -- und das wird mich immer wieder an Dieter Schusters positives Beispiel erinnern!


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23.03.2021 12:47 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2021 12:48)
#8 RE: Dieter Schuster +
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@ Laurie 3.0

Ganz herzlichen Dank für diesen überaus in die Tiefe gehenden und hochinteressanten Beitrag!

Auch ich hatte seinerzeit sehr mit einer Anschaffung der Roland C 380 für daheim überlegt, bin immer wieder zu den von Dieter Schuster so hervorragend organisierten Roland/Rodgers-Events, bei Bauer-Music und u.a. in die Gustav-Adolf-Kirche Offenbach, hingegangen, um das Instrument besser kennenzulernen und auszuprobieren.
Die Möglichkeiten auf klanglichem Gebiet sind ja wahrhaft enorm, auch heute noch!

Was mich letztlich dann doch vom Erwerb abgehalten hatte, war, daß ich doch gerne ein dreimanualiges Instrument wollte.
Außerdem hatte mir die, leider doch sehr labberige Keyboard-Klaviatur nicht gefallen.

Dann war es leider auch bald absehbar, daß sich Roland aus dem "Classic"- Geschäft leider zurückziehen würde.

Der Tod von Dieter Schuster reißt in der Tat eine schmerzhafte Lücke in Sachen Einsatz für die Digitalorgel!
Die Lobby der "alleinseligmachenden Pfeifenfanatiker" ist ja, gerade in Deutschland, nach wie vor unvermindert groß...

Herzliche Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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23.03.2021 12:50
#9 RE: Dieter Schuster +
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Moderator

Zitat von Canticus im Beitrag #8
Die Lobby der "alleinseligmachenden Pfeifenfanatikern" ist ja, gerade in Deutschland, nach wie vor unvermindert groß...



Und ich kenne immer mehr unter ihnen, die daheim "heimlich" eine Concerto 350 oder eine Nobilis 352 stehen haben ...

LG
Michael


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23.03.2021 13:08
#10 RE: Dieter Schuster +
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@Wichernkantor

Ja, und das sind dann die schlimmsten, öffentlichen Digitalorgel-Verdammer!
Ist das so?

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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23.03.2021 13:49
#11 RE: Dieter Schuster +
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Administrator

Zitat von Canticus im Beitrag #8
alleinseligmachenden Pfeifenfanatiker

Ihr habt ja gar keine Ahnung, wie selig die Zustände bei euch in DE sind... Ihr solltet mal AT kennen lernen, was diese Angelegenheit betrifft. Unkenntnis gepaart mit Ideologie - das gibt reizende Mischungen.
(Falls es die Diskussion wert ist, kopple ich die entsprechenden Beiträge später gerne ab und stecke sie in einen eigenen Thread)


Auf Orgelsuche.

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23.03.2021 14:00 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2021 14:00)
#12 RE: Dieter Schuster +
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@ Gemshorn

Ja, ich finde, das wäre wirklich einen eigenen Thread wert, die ideologische Verbissenheit dieser "alleinseligmachenden Pfeifen" einmal näher zu beleuchten...

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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23.03.2021 14:18
#13 RE: Dieter Schuster +
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Zitat von Canticus im Beitrag #12
@ Gemshorn

Ja, ich finde, das wäre wirklich einen eigenen Thread wert, die ideologische Verbissenheit dieser "alleinseligmachenden Pfeifen" einmal näher zu beleuchten...

Viele Grüße
Bernhard


Mit musikalischen Grüßen
Bernhard

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23.03.2021 14:49 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2021 14:50)
#14 RE: Dieter Schuster +
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Die digitalere Welt nach Corona ist immer absehbarer eine andere und das wird auch die (Pfeifen-)Orgelszene nicht verschonen. Denn um Pfeifen (hinter dem Spieltisch) aufbauen zu können, muss Gemeindemensch erst einmal das Geld dafür haben. Und da ist die Frage, wer das künftig zusammentragen wird. Und ob die Generation Z nach diesem "Schlamassel mit C" noch Menschen älterer Generationen zuhört, hängt künftig sicher weniger davon ab, ob man ein großes Fachwissen hat, sondern ob man dieses gut präsentieren kann. Im 90 Sekunden-Clip, versteht sich. Die Frage, ob nur eine Pfeife Orgelklang hervorbingen kann, dürfte für diese Formate zu akademisch sein.

Jemand wie Dieter Schuster wusste, wie man Menschen anspricht, sah Chancen, wo andere "geht gar nicht" in Endlosschleife laufen ließen, und er hatte den Vorteil, nicht nur in Orgeln zu denken!

Dass Gert von Hoef und andere sich seit einem Jahr mit ihrer Orgelmusik wöchentlich in YouTube-Konzerten mit internationaler Zuhörerschaft über Wasser halten konnten, zeigt in welche Richtung es geht. Und: Es ist in Zukunft "wurscht" wo die Orgel für das Konzert steht. Hauptsache, sie ist klanglich vielfältig und sie hat einen Breitbandanschluss. Und wenn es ein Hauptwerksspieltisch bei den van Hoefs im Musikzimmer ist. Denn hej: Fans wollen doch wissen, wo Gert und die Umblätterin und Registrantin im richtigen Leben residieren.


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23.03.2021 14:59
#15 RE: Dieter Schuster +
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Moderator

Zitat von Canticus im Beitrag #12
Ja, ich finde, das wäre wirklich einen eigenen Thread wert, die ideologische Verbissenheit dieser "alleinseligmachenden Pfeifen" einmal näher zu beleuchten...


Nicht unbedingt. Ich entdecke da immer mehr Nachdenklichkeit. Als ich in der Wichernkirche 2013 im Rahmen der fälligen Generalüberholung die Hybridlösung konzipierte, hat der OSV nicht nur nicht quergeschossen. Er bescheinigte das Ergebnis in einem Abnahmegutachten als "sehr erfreulich".

Gerade die finanzielle Ressourcenknappheit, die unerbittlich an die Kirchentüren klopft, zwingt manchen Ideologen zum Pragmatismus. (Besagten Kollegen rechne ich ausdrücklich nicht zu dieser Spezies. Er ist ein absolut kompetenter Fachmann, der nicht anstrebt, dass man dermaleinst nach ihm eine "Orgellandschaft" benennt ...)

LG
Michael


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