... denn gerade legte der als Postbote verkleidete Osterhase ein lange erwartetes Ei in meinen Briefkasten: die neu aufgelegten Orgelstücke zum Gotteslob von Dieter Blum aus dem Stretta-Verlag.

Ja, das Heft ist - wie angekündigt - deutlich dicker geworden als die erste Ausgabe beim Saaleck-Verlag. Das Satzbild ist schön groß - auch über drei Manuale (ohne verstellbares Notenpult) gut zu lesen. Es wurde ein kräftiges Papier verwendet und die Bindung macht einen guten Eindruck.
Zwei Kritikpunkte: Die Schrift sieht aus, als wäre sie mit einer Normschrift-Schablone handgemalt. Da gibt es seit gefühlten 100 Jahren charmantere Lösungen - z.B. die der ersten Ausgabe. Das Notenbild ist zwar großzügig gesetzt, aber es dürfte ruhig etwas weiter spationiert sein. Vor allem die Achtelgruppen wirken in manchen Stücken gestaucht. Da mussten unbedingt noch zwei, drei Takte mehr auf die Seite, um den Überlauf auf die nächste zu vermeiden ...
Bei den 16teln ist es wieder besser.

Für die Geduld beim Warten (immerhin länger als ein Jahr!) gab's ein paar Gummibärchen als Zugabe. Eine nette Geste. Schön wär's, wenn die Folgebände nicht nur zügiger, sondern auch in einem ansprechenderen Satzspiegel daherkämen.
Noch was Positives zum Schluß: Einige Wendestellen sind besser gelöst als bei der ersten Edition.

Und jetzt habe ich zu tun ...

LG
Michael

Nach dem Mittagsschlaf lag Dieter Blums neuer Band Himmelfahrt/Pfingsten im Postkasten. Im Prinzip gilt dasselbe, was ich über den Osterband geschrieben habe. Nur sind die Satzspiegel diesmal allesamt besser spationiert. Und sämtliche Wendestellen sind in Ordnung. Offenbar lernt der Notensetzer dazu.
Großes, auch über mehrere Manuale hinweg gut lesbares Druckbild, ordentliche Papierqualität - und natürlich brauchbare, handwerklich grundsolide gemachte Musik. So darf es bleiben.

LG
Michael