Die "Bach"-Orgel in Pontaumur

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24.05.2011 13:08
avatar  Mathias91 ( gelöscht )
#1 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Ma
Mathias91 ( gelöscht )

Im Herzen der Auvergne, im "Pays de Combrailles", etwa 45 Autominuten westlich von Clermont Ferrand liegt das Dorf Pontaumur mit seinen etwa 850 Einwohnern.

In diesem eher ärmlichen Dorf findet man unerwartet eine interessante Orgel, über die ihr hier mehr erfahren könnt.

Für diejenigen, die in der Schule einen schlechten Französischlehrer hatten [wink] , eine kurze Erklärung :

Vor etwas mehr als zehn Jahren lebte in diesem Dorf ein junger, leider mittlerweile bereits vorzeitig verstorbener Tierarzt, Jean-Marc THIALLIER, der ein begeisterter Orgel und Bach Fan war. Als die kleine im Chor stehende Dorforgel so allmählich das Zeitliche segnete, kam unser guter Tierarzt mit der Wender Orgel in Arnstadt, an der Bach mit 18 Jahren für ein paar Jahre als Organist tätig war, in Berührung.

"Diese Orgel brauchen wir in Pontaumur! Die Leute der Combrailles sollen Bach kennenlernen und Bach das Land der Combrailles!" So lautete der Leitsatz von Jean-Marc THIALLIER. [smile]

Danch ging es darum ein solches Projekt in einer solch kleinen Gemeinde auf die Beine zu stellen... Es hat geklappt. Alle haben auch die Hand mit angelegt. Das Holz der zu bauenden Orgelempore hat der eine gestiftet, andere haben sie gebaut, ebenso wie die hölzerne Wendeltreppe um zur Orgelempore zu gelangen. Wieder ein Anderer hat die Manubrien gedrechselt.

Von vornherein war es klar, dass man auf die reichen Verzierungen des Arnstadters Prospektes aus Kostengründen verzichten und diese nur farblich andeuten würde.

Dafür wurden Disposition und Innenleben der Orgel so getreu wie möglich nachgebaut. Der Orgelbauer, François Delhumeau, hatte einige Jahre vor dem Fall der Mauer an der thüringischen Grenze gearbeitet und war mit den dortigen Instrumenten vertraut.

Die Intonation hat Berndt KÜHNEL übernommen, der auch die Arnstadter Orgel gut kennt. Er war über das klangliche Ergebnis verblüfft (in Pontaumur ist der Klang seiner Aussage nach etwas trockener), da die räumlichen Verhältnisse völlig anders sind.

Es geht nicht darum, über den historischen und musikalischen Wert der Wender Orgel zu sinnieren, es ist einfach beeindruckend, dass und wie die Menschen in Pontaumur ihr Projekt realisiert haben.

Da es auch öffentliche Gelder gab, wurde als Gegenleistung ein Verein gegründet, der jedes Jahr ein Bach Festival im Combrailles-Land organisisert. Neben den eintrittspflichtigen Konzerten in verschiedensten Dorfkirchen der Umgebung gibt es auch während des Festivals jeden Tag ein kostenloses halbstündiges Vorspiel zur Mittagszeit, und nach Aussage der Einwohner sind die Kirchen da alle gefüllt - zum Grossteil auch mit Menschen, die ansonsten wohl keinen Orgelkontakt haben. rgel:

Jeden Mittwoch (oder nach Vereinbarung) gibt es eine Führung und der Orgelbauer hat auf Verlangen des Orgelvereins ein päDagogisches Modell gebaut, welches es erlaubt Orgelunkundigen Besuchern die Funktionsweise einer PO zu demonstrieren :help: : In einem Schrank gibt es einen vereinfachten Querschnit durch eine Orgel mit einer funktionierender Manualtaste, einem Pedal und vier Registerzügen mit je einer Pfeife sowie einer Windversorgung über einen manuellen Blasebalg. Und das Ganze in einer Atmosphäre der Freundlichkeit und Bescheidenheit, die einen verstummen lassen... Prost:


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24.05.2011 17:29
avatar  PeterW
#2 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
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+ 12.1.2018

Sehr verlockend!

Nebenbei: Leider sind die Bilder-Links der Website tot. Ersatzweise kann man via maps.google.com auf Panoramio eine schöne Abbildung sehen.


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25.05.2011 12:44
avatar  Triforium ( gelöscht )
#3 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Tr
Triforium ( gelöscht )

Hallo!

Was lernen wir aus Mathias Geschichte?

1a.) Gehe beruflich (eigentlich) einer Sache nach, bei der Du mit vielen Mitmenschen direkt in Berührung kommst.
1b.) Besonders gut ist es, wenn Du den Menschen einen guten Dienst erweist (=Tierarzt) u. ihnen nicht etwas Unnötiges verkaufst.
2.) Erzähle mit Begeisterung von dem, was Du Dir wünschst/ träumst/ vorstellst. (dazu gehört natürlich auch eine Portion Charisma)
3.) Spreche Menschen an, die zu Deinem Traum etwas beitragen können.

Erfolg versprechend ist so eine Aktion eher auf dem Lande, wo noch mehr Gemeinsinn herrscht, als in der anonymen Stadt.

Alternative:
Es gibt da eine Geschichte im Buch von (Titel u. Autor pflege ich noch ein), die erzählt davon, wie eine Frau im Elsaß ihre Erbschaft dem Dorf, in dem sie lebte, spendete, aber nicht um die Straßen zu asphaltieren, was dringend nötig gewesen wäre, sondern um im Kirchlein des Dorfes eine Orgel einzubauen.
Die Landwirte, die die Mehrzahl der Bevölkerung ausmachten, waren über diese „Entscheidung“ nicht glücklich: „Wofür brauchen wir eine Orgel?“

Glücklicherweise wurde ein sehr schönes Örgelchen installiert u. Konzerorganisten die auf der Durchreise waren, stellten fest, dass diese Orgel ganz außergewöhnlich ist, vor allem auch in Zusammenhang mit der Akustik. Es wurden dort dann auch CDs eingespielt u. die anfängliche Meinung kippte: Inzwischen waren viele Landwirte auf IHRE Orgel stolz.

…es gibt immer wieder ungewöhnliche (positive) Geschichten um die Orgel. Aber sie stellen eher die Ausnahme dar. (Siehe der Bericht in diesem Forum zu „Cameron Carpenter in München“, bei dem auch größtenteils (nur) ältere Menschen waren).

Öfters frage ich mich:
Wie wird unsere Kirchen- und Orgellandschaft in 20 Jahre aussehen, wenn die Generation(en), die noch die kirchlich-religiöse „Grundkulturation“ mit der Muttermilch „verarbreicht“ bekamen, weggestorben ist/sind?

Dir Orgel ist doch nur EIN Problem, im Problem „stagnierende Gläubigenzahlen“. - Vielleicht sollten wir alle nach China, wo das Christentum boomt, auswandern? Doch gehen die Konvertiten alle zur katholischen Kirche o. zu allen möglichen Konfessionen/ christl. Sekten? - hierzu aber ein anderer Thread.

Gruß

Triforium


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25.05.2011 13:06
avatar  Guilain
#4 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Gu

In Österreich muss man fragen: Wer wird in 20 Jahren überhaupt noch die Orgeln beim Gottesdienst spielen? Sogar in der Stadt Salzburg wirken an manchen Kirchen Pianisten - die natürlich von Pedalspiel keine Ahnung haben. (Möglicherweise fällt das den Gemeindemitgliedern gar nicht auf...)


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25.05.2011 17:09
avatar  Triforium ( gelöscht )
#5 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Tr
Triforium ( gelöscht )

Neee - das ist nicht wahr! Echt?

Hat Salzburg vielleicht zuviel Kirchen, auf zu wenig Einwohner?

Gruß

Triforium


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25.05.2011 17:49
#6 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
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Administrator

Das ist bei uns im Osten Österreichs ähnlich.
Die guten Organisten finden keine Stellen, weil allerorten Nichtskönner sitzen...


Frohe Weihnachten!
Auf Orgelsuche.

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29.05.2011 15:02
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#7 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Ich erlaube mir den Hinweis, das der Herr Bach mit seiner Arnstätter Wender-Orgel keineswegs zufrieden war. Schon kurz nach Amtsantritt legte er ein Gutachten zum Umbau des Instrumentes vor.


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29.05.2011 15:27
#8 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
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Administrator

Gabs damals schon ein Bundesdenkmalamt?


Frohe Weihnachten!
Auf Orgelsuche.

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30.05.2011 07:12
avatar  Mathias91 ( gelöscht )
#9 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Ma
Mathias91 ( gelöscht )

Zitat von Tabernakelwanze
Ich erlaube mir den Hinweis, das der Herr Bach mit seiner Arnstätter Wender-Orgel keineswegs zufrieden war. Schon kurz nach Amtsantritt legte er ein Gutachten zum Umbau des Instrumentes vor.



Völlig richtig. Auch die DIsposition wird zum Teil in Frage gestellt.

Wobei man bei der Beurteilung der Qualität durch Herrn Bach aus meiner eigenen Erwachsenensicht wohl etwas vorsichtig sein sollte : Bach war gerade 18 Jahre alt und das Instrument war im Vergleich zu den Instrumenten in Norddeutschland, die er gerade bei Buxtehude & Cie kennengelernt hatte bescheiden, klein und "mickrig". Da dürfte er also in Arnstadt von etwas anderem geträumt haben... :-S

Die Meinung eines jungen und begeisterten Menschens in punkto Qualitätsansprüchen betrachte ich aus eigener Erfahrung immer mit einem gewissen Mass an Vorsicht - die wirtschaftlichen Ansprüche, die sich in einem solchen Fall hinter dem Qualitätsanspruch verbergen, stimmen in jungem Alter nicht immer mit Realität und Machbarkeit überein... Die eigene Anspruchshaltung kann da etwas verzogen sein, wie ich das in meinem Berufsalltag tagtäglich zu sehen bekomme.

No offense : Warum sollte das bei Bach anders gewesen sein? Das ist auch nicht ehrenrührig!

In unsrerem eigenen Forum fand ein junger Forianer Jörg Glebes Orgel für HW wirklich ganz gut (ein guter Anspron fürs Leben [wink] ) - erinnerst Du Dich an Deine (in meinen Augen zutreffende) Antwort, liebe Tabernakelwanze?


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30.05.2011 08:18
avatar  pvh
#10 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Tabernakelwanze
Ich erlaube mir den Hinweis, das der Herr Bach mit seiner Arnstätter Wender-Orgel keineswegs zufrieden war. Schon kurz nach Amtsantritt legte er ein Gutachten zum Umbau des Instrumentes vor.


ist hier wirklich Arnstadt gemeint? Mir wäre das neu. Bach hat m.W. die Orgel 1703 abgenommen und möglicherweise aufgrund seines dabei gezeigten überzeugenden Orgelspiels die Stelle als Organist angeboten bekommen. Nachdem JSB 1707 nach Mühlhausen gegangen war, hat er dort 1708 für seine Dienstorgel an Divi Blasii einen Umbau empfohlen und spricht in seinem Abschiedsgesuch im Juni von "Denen abzuhelffenden nöthigen Fehlern der Orgel". Für den Umbau der Mühlhauser Orgel empfahl Bach Wender, der den Umbau auch realisierte, was er wohl kaum getan hätte, wenn er mit der Orgel in Arnstadt unzufrieden gewesen wäre.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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30.05.2011 10:40
avatar  Mathias91 ( gelöscht )
#11 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Ma
Mathias91 ( gelöscht )

Zitat von chp
Hallo,

Zitat von Tabernakelwanze
Ich erlaube mir den Hinweis, das der Herr Bach mit seiner Arnstätter Wender-Orgel keineswegs zufrieden war. Schon kurz nach Amtsantritt legte er ein Gutachten zum Umbau des Instrumentes vor.


... Für den Umbau der Mühlhauser Orgel empfahl Bach Wender, der den Umbau auch realisierte, was er wohl kaum getan hätte, wenn er mit der Orgel in Arnstadt unzufrieden gewesen wäre.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.



Dein interessanter Hinweis würde also mehr meinen Eindruck verstärken, dass Bach sich in Arnstadt zunächst mal eher ein umfangreicheres / üppigeres Instrument gewünscht hätte. Jugendträume...

Im Übrigen, falls meine Erinnerungen in Ordnung sind, hat Bach selber in seinem ganzen Leben als Inhaber einer Organistenstelle nie über ein wirklich grosses und reichbelegtes Instrument verfügt.


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30.05.2011 13:21
avatar  pvh
#12 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
pv
pvh

Hallo,

Zitat von Mathias91
Dein interessanter Hinweis würde also mehr meinen Eindruck verstärken, dass Bach sich in Arnstadt zunächst mal eher ein umfangreicheres / üppigeres Instrument gewünscht hätte. Jugendträume...

Im Übrigen, falls meine Erinnerungen in Ordnung sind, hat Bach selber in seinem ganzen Leben als Innhaber einer Organistenstelle nie über ein wirklich grosses und reichbelegtes Instrument verfügt.


na ja, Mühlhausen war von der Stellung und auch vom Neben-Gehalt (Naturalien zum Gehalt) her ein Aufstieg. Bach hat aber ja nicht nur georgelt, genauso häufig Kantaten aufgeführt und gerade in Köthen hat er ja als Kapellmeister viel mit Orchestermusikern gearbeitet. Schon die Orgel im Mühlhausen war doch recht beachtlich groß, trotzdem ist er nach Weimar weitergezogen, wo er sich orgelmäßig, soweit ich mich recht erinnere, verkleinert hat.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.


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30.05.2011 14:38
avatar  Regal
#13 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Re

Also auch ich wäre mit der Disposition der Wender-Orgel in Arnstadt nicht so zufrieden:

OBERWERK(II., C, D-c 3 )
Principal (1)*) 8'
Viol di Gamb (42)*)8'
Quinta dena (26)*)8'
Grob gedackt (46)*)8'
Gemshorn (39)*) 8'
Quinta (1)*) 6'
Octava (46)*) 4'
Mixtur (2' (1*) 4fach
Cymbel (1' (*) doppelt
Trompet 8'

BRUST POSITIV (I., C, D-c 3 )
Principal (1)*) 4'
Still gedackt (44)*)8'
Spitz flöte 4'
Nachthorn (27)*)4'
Quinte (1) *) 3'
Sesquialtera 2)*)doppelt
Mixtur (1' (1*)3fach

Pedal (C, D-c 1, d 1 )
Principal Baß 8'
Sub Baß 16'
Posaunen Baß 16'
Cornet Baß 2'

Auffällig sind die 5 labialen 8' bei insgesamt nur 10 Register im OW sowie daß es keine 2' Octave oder Flöte gibt. Hätte mir dort anstatt des Grobgedacktes 8' einen gedeckten 16' gewünscht sowie statt Viol die Gamb eine 2' Octav und und die Quinta 6' durch eine 1 1/3' Quinta ersetzt. Eine Vox humana 8' oder Krummhorn 8' oder Dulzian 8' im BW wäre auch wünschenswert. Und warum sowohl Spitzflöte als auch und Nachthorn 4'? Lieber dafür kein Nachthorn und eine Terz 1 3/5.
Der Sinn des 2' Cornet im P erschließt sich mir nicht. Für das obligate Pedalspiel wäre ein Cornet 4' besser geeignet.


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30.05.2011 16:12
avatar  Tabernakelwanze ( gelöscht )
#14 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Ta
Tabernakelwanze ( gelöscht )

Hallo Christoph,

Du hast natürlich recht, es handelte sich um die Orgel in Mühlhausen, die Bach umbauen ließ.

Danke für die Korrektur.

Dennoch hat sich Bach mal beschwert, dass er nie eine Orgel unter den Händen gehabt hätte, die seiner Vorstellung in Größe und Gravität entsprochen hätte. Hamburg, Katharinenkirche, das wäre was gewesen, wenn er sich nicht das Amt hätte erkaufen müssen. Lübeck, St. Marien, auch nicht schlecht, hätte er nicht die Tochter des Herrn Buxtehude heiraten müssen, um angestellt zu werden. Puh, gut dass sich diesbezüglich die Zeiten etwas geändert haben. [wink]


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30.05.2011 19:55
avatar  Mathias91 ( gelöscht )
#15 RE: Die "Bach"-Orgel in Pontaumur
Ma
Mathias91 ( gelöscht )

Zitat von Regal
Also auch ich wäre mit der Disposition der Wender-Orgel in Arnstadt nicht so zufrieden:

Der Sinn des 2' Cornet im P erschließt sich mir nicht. Für das obligate Pedalspiel wäre ein Cornet 4' besser geeignet.



Wie ich schon erwähnte - und falls meiner Erinnerungen gut sind, wird die überlieferte Disposition von Spezialisten in Frage gestellt, da es wohl Unterschiede zwischen Auftrag, Rechnungsbelegen und altem Pfeifenbestand gibt (von der alten Orgel ist in Wirklichkeit nur ein kleiner Teil erhalten).

Vier Register scheinen fragwürdig in der Fusstonhöhe : Die Quinten 6' und 3' , die Quintadena und die Hohlflöte im Pedal (die Du nicht erwähnst und die auch nicht in Pontaumur ist), wenn ich mich richtig erinnere.

Die genaue Enstehungsgeschichte in Arnstadt kenne ich momentan nicht.


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