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Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
#1 Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
Liebe Leute,
in meinem Expander-Zoo stehen ja fünf Ahlbörner im Gehege, von denen die meisten customisiert sind. Einer von ihnen war ein gewöhnlicher 201 mit der neo-barocken Standard-Disposition.
Da selbiger eh' anstand für den Austausch der Pufferbatterie, habe ich mal Kontakt aufgenommen mit dem hier bereits mehrfach erwähnten Michael Aicheler in Reutlingen, der auf Service-Leistungen an Ahlborn-Orgeln spezialisiert ist. Während eines längeren Plausches erwähnte er, dass er auch Eproms austausche gegen solche mit Samples, die es "offiziell" in good old Europe nicht gegeben hat.
Wir wurden uns sehr schnell handelseinig und er hat mir für erfreulich wenig Geld 20 Register einer elsässischen Silberfrau in den 201 eingebaut. Da er zufällig in meiner Ecke zu tun hatte, hat er das Kistchen bei mir zuhause abgeholt und am Samstag brachte es die Post zurück.
Ich bin sehr angetan vom Ergebnis. Vor allem die Prinzipale, die ich seit Jugendjahren im Ohr habe, sowie die feinen, unaufdringlichen Mixturen sind eine Wucht.
Die Disposition:
Pedal:
Subbaß 16'
Prinzipal 8'
Bourdon 8'
Posaune 16'
Hauptwerk:
Bourdon 16'
Prinzipal 8
Flûte à cheminée 8'
Oktave 4
Flûte douce 4'
Nasard 2 2/3'
Oktave 2'
Cornet 3f
Mixture 4f
Trompette 8'
Positiv:
Holzgedackt 8'
Quintade 8'
Kleingedackt 4'
Prinzipal 2'
Cymbale 3f
Cromorne 8'
Ein Träumchen für Dandrieu, Clérambault, Couperin e tutti quanti.
Ich habe ja noch die sächsische Silberfrau in einem Hoffrichter SE 24. Es macht einfach Spaß, diese beiden Samplesets gegeneinander auszuspielen.
Falls jemand auf der Suche nach einem Ahborn-Expander sein sollte, wird er bei Herrn Aicheler sicher fündig. Er ist wohl die erste Adresse für derlei.
LG
Michael
Sweelinck
(
gelöscht
)
#3 RE: Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
#5 RE: Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
Papierschilder ausgedruckt und drübergeklebt. Calibri 10 Pt condensed, weiße Schrift auf schwarzem Grund. Mit Leim vom Klebestift fixiert, so dass sie sich ggf rückstandslos entfernen lassen.
@Sweelinck: Die Pufferbatterie sollte man nach ca. zehn Jahren Betrieb austauschen lassen. Dabei wird sie sinnvoller Weise von der Hauptplatine abgenommen und in einem eigenen kleinen Behälter (Filmdöschen) separiert. So verursacht sie im Fall des Auslaufens (kann immer mal passieren) keinen Säureschaden auf der Platine. Dank dieser Taktik hatte ich noch an keinem Expander einen Schaden zu beklagen.
Hier die Page mit den Kontaktdaten von Herrn Aicheler:
https://www.ahlborn-kirchenorgeln.de
LG
Michael
Vielen Dank für die Info's.
Na ja dann sollte die Pufferbatterie ja demnächst sowieso mal getauscht werden bei meinem Expander.
Ich werd Herrn Aicheler mal kontaktieren und fragen was da alles so möglich wäre bzw. was sinnvoll ist in Bezug auf andere Samples/Register in Kombination mit meiner Sweelinck.
#8 RE: Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
Wusste ich es doch.
Ahlborn-Orgel ist ein als Ahlborn und Steinbach K.G. im Jahr 1955 in Heimerdingen gegründetes Unternehmen, das seit seiner Gründung auf die Herstellung elektronischer und digitaler Tasteninstrumente spezialisiert ist. Seit 1960 wurde das Unternehmen als Ahlborn-Orgel GmbH geführt.
Vermutlich steht da nur noch der Name drauf .... mit Italo-Technik inside
#11 RE: Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
Richtig! Die deutsche Firma Ahlborn konnte den Übergang von der Analog- zur Digitalorgel nicht selbst stemmen und arbeitete seit den 1980-ern mit der englischen Universität Bradford für die teureren Orgeln ("Ahlborn-BAC"-Modelle) und für die preisgünstigeren ("Ahlborn-DS"-Modelle) mit der Firma GEM (Italien - einer der miteinander verfeindeten Galanti-Brüder! Der andere gründete die Firma Viscount.) zusammen.
Von GEM stammt auch die Technik für die verschiedenen Expander.
Inzwischen hört man von Ahlborn nicht mehr allzu viel...
Viele Grüße
Bernhard
Viele Grüße
Bernhard
#13 RE: Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
Ahlborn/Galanti ist in den USA und Kanada gut im Geschäft, baut für diesen Markt eigene Modellreihen im "american style". Und auf der Page von Herrn Aicheler sind nach wie vor Neuinstrumente der Reihen Präludium und Organum für den deutschen Markt gelistet. Sie sind zwar etwas in die Jahre gekommen, können aber klanglich durchaus mithalten. Ob sie das auch preislich können, weiß ich nicht.
Herr Aicheler sprach am Telefon auch von einer geplanten neuen Modellreihe.
Die Expander, die ja nicht mehr gefertigt werden, hatten die Vorgänger-Technologie der Hymnus-Serie. Und ich empfinde sie heute noch als wohlklingend, zumal mit bordeigener Software alle relevanten Klangparameter beeinflusst werden können.
Ich besitze ja zwei Expander, die ich mir vor rund 20 Jahren am damaligen Firmensitz in Ditzingen-Heimerdingen customisiert gekauft habe. Sie enthalten Samples moderner Orgeln vorwiegend süddeutscher und rheinischer Herkunft, darunter duftige Flöten und bildschöne Solozungen. Ich durfte sie mir damals aus dem hauseigenen Sample-Fundus heraussuchen und möchte sie nicht missen.
Ich kenne einige Hymnus- und Präludium-Besitzer (darunter mehrere Forianer), die mit ihren Orgeln sehr zufrieden sind. Das einzige Problem bei den älteren Instrumenten bildet das labbrige Spielgefühl der Klaviaturen. Da liegen heute halt die Standards höher - und m.E. immer hoch nicht hoch genug ...
LG
Michael
#14 RE: Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
Das sind interessante Informationen. Vor vielen Jahren hatte ich mal für einen Freund Eproms aus Kanada gordert. Ein Spezialist für digitale Kirchenorgeln bot dort mindestens zwei besondere Varianten der Ahlborn-Expander an. Das ist alles schon lange nicht mehr online, aber ich meine, eine davon war ein Silbermann-Variante. Sind die hier diskutierten Samples damit verwandt?
Ich erhielt damals das Feedback, dass sie wie bei der elektrischen Traktur einer Pfeifenorgel ansprachen, also mit geringer Verzögerung und somit etwas suboptimal zur der vorhandenen Digitalorgel passten. (Die Kanadier vermarkteten die Ahlborn-Expander damals auch tatsächlich als Ergänzungen für Pfeifenorgeln!)
Daher die Rückfrage an Wichernkantor: Kannst Du bitte noch etwas dazu schreiben, wie die Ansprache dieser Sample ist?
Ganz toll wäre es, wenn Du als Vergleichsmöglichkeit zu Deinen tollen Hoffrichter-Aufnahmen (die höre ich alle paar Wochen immer mal wieder gern an) eine kleine Probeaufnahme nur mit den Expander-Samples machen könntest...
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Um die Diskussion über die Ahlborn-Expander noch etwas anzureichern: Die o.g. Kanadier hatten damals auch noch ein Upgrade-Board im Angebot, mit dem man die Ahlborn-Expander auf vier (oder gar sechs?) Kanäle erweitern konnte!! Würden sich solche Boards noch irgendwo auftreiben lassen und würde somit eine mehrkanalige Abstrahlung realisierbar, wären die alten Schätzchen IMHO wirklich auch heute noch konkurrenzfähig. Ich hatte meine Expander lange über Rundstrahler mit Subwoofer und einen brauchbaren Digitalhall abgestrahlt und fand das klanglich immer sehr überzeugend.
#15 RE: Ahlborn Archive Module mit Silbermann-Klängen
Ja, in der Tat: Spielgefühl Elektropneumatik, aber keine ausgeprägte "Latenz" wie bei Hauptwerklösungen oder bei den Cecilias.
Zu Aufnahmen komme ich gerade nicht - ich habe einige andere Baustellen. Vielleicht in ein paar Wochen.
M.W. hat Herr Aicheler einen Draht zu den Kanadiern. Mglw. kann er die Bauteile für mehrkanalige Abstrahlung beschaffen. Mir reicht Stereo, zumal die Windladenkonfiguration sehr ausgeprägt ist und über ein 2.1-System gut zur Geltung kommt.
LG
Michael
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