An den Quellen der Liturgie

12.10.2021 18:47 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2021 19:17)
#1 An den Quellen der Liturgie
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Moderator

Auf Einladung unseres Mitforisten „canticus“ war ich am Sonntagabend an dessen „Arbeitsplatz“ in der Deutschordenskirche in Frankfurt/Main. In dieser Kirche im Stadtteil Sachsenhausen wird die Messe im „Tridentinischen Ritus“, also in lateinischer Sprache gefeiert. So bescherte mir der Gottesdienst ein mehrfaches Eintauchen in die Historie.

Der Bau selber ist eine schlicht und stilvoll gehaltene, einschiffige gotische Hallenkirche. Im Barock hat man eine entsprechende Fassade vorgesetzt. Bernhards Klais-Dienstorgel mit II/25 stammt aus 1967. Hans-Gerd Klais leitete die Werkstatt damals seit zwei Jahren. Er löste sich mit den Instrumenten dieser Zeit behutsam vom Spätstil seines Vaters und suchte nach einer eigenen Ästhetik, die näher an das neobarocke Klangideal rückte. Das zeigt sich vor allem bei den Mixturen, die recht deftig und fast aggressiv geraten sind. Nichtsdestotrotz hat diese Orgel die tragfähigen, differenzierten Grundstimmen, die das Haus nie aufgegeben hat. Ihrer Funktion, Gregorianik zu begleiten, wird die Orgel indes nur bedingt gerecht. Die damals üblichen zwei freien Kombinationen erlauben uns 4000-Setzer-Verwöhnten nur wenig Spielraum für Klangfarbenwechsel. Und Bernhard war während des gesamten Gottesdienstes von Hand in der Registratur unterwegs, um die Dynamik anzupassen. Da wäre zumindest eine Walze hilfreich, am besten noch zwei, drei Stimmen der 8‘-Lage. Aber beides war nie verpönter als Mitte der 60er. Auch ein Schwellwerk verbot sich aus Purismus. Die Orgel steht in einem Barockgehäuse, das als Hinterwerk gebaute Man. II. hätte sich mühelos in einen Schwellkasten stellen lassen. Aber man wollte sowas damals nicht. Die typische Nebenwerks-Quintade, die Klais in jenen Jahren baute, wurde in den 90ern gegen eine Gambe ausgetauscht.
Im Raum klingt die Orgel in Mischungen bis zur 4‘-Lage rund und warm. Auch das Gemshorn 2‘ beschränkt sich auf recht diskrete Farbgebung. Erst mit dem Eintritt des Prinzipals 2‘ kommt erste Brillanz in den Klang.

Gregorianik angemessen und anschmiegsam zu begleiten, ist eine Disziplin für sich. Und unser Bernhard hat sich im Laufe seiner 20 Jahre dort einen reichen Fundus an Tricks und Kniffen erarbeitet. In der „Missa cantata“ ist die Orgel ja ständig „dran“. Und es gibt keine offiziellen Orgel-Begleitbücher für die Choral-Ordinarien und Proprien mehr, wie sie noch in meiner Jugend (reichlich eingestaubt) auf den Emporen kath. Kirchen in einer Ecke oder im Fach unter der Orgelbank lagerten.
Also hilft nur „do it yourself“. Hören, wie es andere machen, selber probieren und experimentieren. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Ich habe das als sehr stilvoll wahrgenommen, als angenehme klangliche Stütze, die sich nicht vordrängt.
Gregorianischer Gemeindegesang ist sehr anspruchsvoll – die meisten Teilnehmern wohl musikalisch überfordernd. (Ich liebe es, bei Ausflügen in den Westerwald die Vesper in der Abteikirche Marienstatt zu hören, deren Konvent sehr gut singt.) Um mich herum herrschte etwas unfreiwillige Polyphonie angesichts der z.T. komplexen Melismen des Introitus und des Responsoriums.Da ist die Orgelstütze der Rettungsring, der sicher trägt und auffängt.

Zweite historische Ebene meines Besuches waren Kindheitserinnerungen. Die mütterliche Linie meiner Familie ist ja katholisch. Und so nahm ich in meinen Kinderjahren bis in die Grundschulzeit mit gewissem Regelmaß an Gottesdiensten teil, die auf Latein zelebriert wurden – bei Trauergottesdiensten, Hochzeiten meiner Onkel und Tanten, Taufen und Erstkommunionfeiern meiner Cousins und Kusinen.
Mein erster Orgellehrer war katholischer Kantor und ich habe bis in meine Studienzeit hinein zahlreiche kath. Gottesdienste in meiner Heimatstadt und den umliegenden Dörfern beorgelt. Aber dabei handelte es sich um sog. „Bet-Singmessen“, in denen deutsche Kirchenlieder an die Stelle der Gregorianik getreten waren, Lesungen und Gebete in deutscher Sprache vorgetragen wurden.
Beim Anhören der Liturgie tauchten aus meinem Langzeitgedächtnis Bruchstücke der Erinnerung auf. „Dominus vobsicum“, „Sursum corda“, klang es wie aus meinen Kindertagen. Erst Jahre später, als Sextaner, habe ich im Lateinunterricht überhaupt erfahren, was das heißt.
Genossen habe ich, nicht dauernd „dran“ zu sein, auf Stichworte zu warten und zu reagieren – im Gegensatz zu Bernhard, der ständig auf dem „qui vive“ sein musste.
Mich erinnert das in vielem an die „Lutherische Messe“. Sie ist in ihrer Vollform mit Abendmahl ja nichts anderes als eine deutsche Übersetzung der liturgischen Texte. Und sie wird ebenfalls komplett gesungen, wenn auch nach einfacheren Melodiemodellen.
In protestantisch-hochkirchlichen Kreisen ist sie noch geübte Praxis. In Sachsen gibt es einige Ev. Kirchengemeinden, sie sie pflegen. Ich bin mit dem Pfarrer einer solchen Gemeinde befreundet und habe mehrfach (an einer herrlichen Silberfrau im Erzgebirge) lutherische Messen begleitet. Das ist Adrenalin pur, weil man ständig auf Stichwort warten, Intonationen und Überleitungen spielen und selber singen muss.

Fazit: Mein Besuch in Frankfurt bescherte mir eine Erfahrung, die mich bereichert hat. Vor allem die Ruhe und Gemessenheit der Abläufe habe ich als angenehm empfunden. Danke, lieber Bernhard, für die Einladung.

LG
Michael


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12.10.2021 19:05
#2 RE: An den Quellen der Liturgie
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Danke für den Bericht. Als ich noch in Frankfurt studierte, war mir in Erinnerung, dass der Tridentinische Ritus in der Leonhardskirche am Mainufer gefeiert wurde. Hat der Ort gewechselt oder gibt es in Frankfurt mehrere Adressen dafür?

Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle. - Mauricio Kagel

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12.10.2021 20:53 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2021 00:12)
#3 RE: An den Quellen der Liturgie
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Lieber Michael,

ganz lieben Dank für Deinen positiven und detailreichen Bericht!
Schon die Überschrift bringt es auf den Punkt:

"An den Quellen der Liturgie"!

Es freut mich wirklich sehr, daß die lateinische "Missa Cantata", das Hochamt im Traditionellen römischen Ritus, doch durchaus gut bei Dir angekommen ist...
Deine Ausführungen zur Orgel sind interessant, allerdings muß man sagen, daß, neben den klanglichen und technischen Unzulänglichkeiten, halt ein typisch neobarocker Brutal-Hobel, die Mixturen kreischen regelrecht, aus dem Jahre 1965 (nicht 1967), der Gesamtzustand des Instruments insgesamt nicht gut ist, einfach, weil schon seit Jahrzehnten nichts mehr daran gemacht wurde.
Wie immer: Das liebe Geld...

Zu meiner Choralgesangs- und- begleitungspraxis
kann ich ausführen, daß ich seit 1985 in Frankfurt für den traditionellen römischen Ritus als Kantor und Organist tätig bin.
Damals fingen wir ganz klein und in einem, so von der damaligen Bistumsleitung befohlen, recht unwirtlichen Ort an:
Der damalige Bischof von Limburg, dem für den größten Teil von Frankfurt zuständigen Bistum,
Franz Kamphaus, verhinderte mit Zähnen und Klauen die Einrichtung einer Sontagsmesse im traditionellen römischen Ritus.
So begannen wir Mittwoch abends mit den Messen.
Die Örtlichkeit bestand aus einer ungewöhnlich häßlichen Kapelle aus den 1950-er Jahren des Frankfurter Kolpinghauses
Am Allerheiligentor, auf dessen Winz-Altar ein verschiebbarer Winz-Tabernakel stand, der, je nach Zelebrationsrichtung, entsprechend verschoben werden konnte...
Einem Hänge-Kruzifix über diesem Altar,
dessen Korpus "aus einer Art Glasfluß aus Erdbeermarmelade" bestand (so der Schriftsteller und Freund Martin Mosebach in seinem Buch "Häresie der Formlosigkeit - Die römische Liturgie und ihr Feind", Kapitel:
"Die Prozession an der Schiebetür") wurde die Ehre des Inzens zuteil...
Die ebenso häßliche, augenlose "Kykladen"-Madonna und die "Bullaugen"-Fenster rundeten das dubiose Bild ab...
Die "Orgel" war ein entsprechendes "Kreisch-Positiv" mit fünf Registern.
Mit diesem "Handwerkszeug" begannen wir, und es war von vorneherein klar, daß wir die römische Liturgie ausschließlich mit dem "der römischen Kirche eigenen Gesang, dem in der Liturgie der erste Platz gebührt" (so noch das II. Vatikanische Konzil!), also dem Gregorianischen Choral, feiern würden.
Daß das Latein die liturgische Sprache und an erster Stelle der Gregorianische Choral der liturgische Gesang der römischen Kirche zu sein hat, wurde von den letzten Päpsten (vor allem von Papst Pius X., aber auch von Pius XI. und Pius XII.) in verschiedenen Enzykliken und Erlassen immer wieder eingeschärft.
Selbst Papst Johannes XXIII. hatte das Latein als Sprache der lateinischen Kirche in seiner Apostolischen Konstitution "Veterum Sapientia" aus dem Jahre 1962 vehement verteidigt.
Die Fehlformen der "Betsingmessen" und der "Deutschen Hochämter", wie sie bis vor dem letzten Konzil vor allem im deutschen Sprachraum üblich waren, sollten nicht wieder aufgewärmt werden.
- Die Kirchen des Ostens haben ihre liturgischen Gesänge übrigens niemals abgeschafft. -
Damit ist jedoch nicht gesagt, daß die Gemeinde nichts singen soll.
Jene Gesangsteile, die für sie in Frage kommen, sind vor allem das Ordinarium Missae, also Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus-Benedictus und Agnus Dei.
Auch antwortet die Gemeinde selbstverständlich dem Priester bei den lateinischen Responsorien
auf lateinisch....
Wir verwenden das "Schott"-Meßbuch in seiner Ausgabe von 1962 (diese Bücher liegen in der Kirche aus), das in seinem "Kyriale für das Volk"
eine große Anzahl von Meß-Ordinarien: 12 Messen, 4 Credo und die Requiems-Gesänge, außerdem noch die Gesänge "Asperges me" und "Vidi aquam" zur Austeilung des Weihwassers vor dem Hochamt, enthält, die von der Gemeinde gesungen werden können.
Dies erfordert zwar etwas Übung, aber inzwischen haben wir einige dieser Ordinarien durchaus "drauf". An den gewöhnlichen "grünen" Sonntagen werden die 11. Messe "Orbis factor" und das
1. Credo gesungen (Zählung nach dem Graduale Romanum).
Die Meßordinarien werden vom Kantor/Organisten und, sofern vorhanden, von einer Schola, abwechselnd mit der Gemeinde, gesungen.
Damit die Gemeinde eine musikalische Stütze hat, werden die Ordinarien und die Responsorien mit der Orgel begleitet.

Die komplizierteren Gesänge des Proprium Missae: Introitus, Graduale, Alleluja, Offertorium (mit Versen) und Communio (mit Psalmversen)
werden vom Kantor bzw. von der Schola vorgetragen. Diese Gesänge werden von der Orgel nicht begleitet.
Dafür wäre die in der Deutschordenskirche Frankfurt-Sachsenhausen vorhandene Orgel, wo wir, nach dem Wechsel zu St. Leonhard von 1994 bis 2011,
- @ MagisterPerotin -
"gelandet" sind, selbst mit dem leisesten Register, noch immer zu laut.
Aber es entspricht dem Gregorianischen Choral auch besser, wenn er unbegleitet vorgetragen wird.
So war es auch am letzten Sonntag.
Die Messen sind sehr gut besucht, (übrigens auch überdurchschnittlich von jüngeren Leuten, was so manchem "Novus-Ordo"-Verfechter ein Dorn im Auge ist, also von wegen "Sterbebahnhof für greise Nostalgiker" und noch weitere "Nettigkeiten" dieser Art),
was man auch an der Dauer der Austeilung der heiligen Kommunion ermessen kann.
Die Gemeinde singt gut mit und beherrscht auch die lateinischen Responsorien.
Da ich ja an der Orgel so gut wie immer improvisiere, kommt mir, neben meiner Identifikation mit der traditionellen römischen Messe, diese Liturgiepraxis auch musikalisch sehr entgegen. Man muß da aufpassen, wie weit der Priester ist, daß die Liturgie wegen zu langen Orgelspiels nicht "stecken bleibt".
Dies und auch die Praxis, gleichzeitig Choral zu singen und mich selbst dabei an der Orgel zu begleiten, habe ich nach einigen Jahren schon recht gut "drauf", denke ich.
Seit 1993 bin ich auch in Heidelberg in den Messen im traditionellen römischen Ritus tätig.
Raum für meditatives Orgelspiel bleibt nach der heiligen Wandlung und gegen Ende der Austeilung der heiligen Kommunion, nach dem Gesang der Communio mit Psalmversen.

Es hat mich jedenfalls sehr gefreut, daß Michael gekommen ist, und wenn mal noch jemand vom Forum Zeit und Lust hat, mich an meiner "Dienststelle" zu besuchen (Die Orgel kann nach dem Hochamt -Beginn in Frankfurt und Heidelberg jeweils um 18:00 Uhr; in der Heidelberger St.Anna-Kirche verwende ich übrigens ein mit Pedal und externer Abstrahlung versehenes Viscount "Cantorum Duo"; Damit sind, im Gegensatz zu dem 1965-er Klaisine-Instrument in Frankfurt, feinste dynamische Nuancen und schönere Klangfarben möglich !) gerne betastet werden!) :
Herzlich willkommen!

Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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13.10.2021 13:14
#4 RE: An den Quellen der Liturgie
Ul

Einfach schön, eure Texte zu lesen. Ja, die lutherische Messe in Sachsen hat mich auch angenehm überrascht und sehr berührt. Da habe ich schon gedacht, wenn es das so bei uns (kath.) noch gäbe.
Immerhin pflegen wir bei uns den gregorianischen Gesang mit eigener Schola, der, erfreulicherweise auch mehrere junge Männer angehören.
Das ganze kann dann einmal pro Monat praktiziert werden mit dem jeweiligen Proprium und einer Choralmesse mit Gemeindebeteiligung. Der Pfarrer steuert eine lateinische Praefation bei und das Pater noster samt Embolismus und Doxologie ist auf Latein. Damit sind wir im weiteren Umkreis schon Fossilien. Merkwürdigerweise fragen gerade die jüngeren Menschen danach. Was soll uns das wohl sagen?
Ob es doch eine Alternative zur liturgischen Wundertüte ist?
Für mich ist es jedenfalls immer schön, wenn die, zum jeweiligen Sonntag gehörenden Melodien des Chorals erklingen. Wie, wenn die Zeit verschwindet und man über die Generationen hinweg verbunden ist.


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13.10.2021 15:19
#5 RE: An den Quellen der Liturgie
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Administrator

Die Liturgie im sog. "ordentlichen Ritus" krankt m.E. da und dort an dem, was Paul Michael Zulehner (Pastoraltheologe, Wien) des öfteren als "klerikale Logorrhoe" bezeichnet hat: Wortdurchfall.
Beschiede man sich vorsteherseits auf die wohlformulierten Gebete und verzichtete man zugleich auf flapsige Begrüßungen, Erstpredigten nach dem Eröffnungslied, Letztpredigten vor dem Schlusssegen und nicht vorgesehene Einschübe und andere Schmankerl, hätte die Liturgie im ordentlichen Ritus auch eine Chance, aus sich selbst Kraft zu entfalten und den Blick auf das Mysterium freizugeben anstatt ihn zu verstellen.


Auf Orgelsuche.

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13.10.2021 15:47 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2021 15:49)
#6 RE: An den Quellen der Liturgie
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Moderator

Zitat von Gemshorn im Beitrag #5
Die Liturgie im sog. "ordentlichen Ritus" krankt m.E. da und dort an dem, was Paul Michael Zulehner (Pastoraltheologe, Wien) des öfteren als "klerikale Logorrhoe" bezeichnet hat: Wortdurchfall.


Das ist treffend formuliert.
In vielen (und zum Glück nicht in allen) ev. Gottesdiensten beobachte ich dasselbe Phänomen.

Bei unserer Gemeindebefragung haben einige (nicht viele) die "Abschaffung" der liturgischen Wechselgebete gefordert. Eingangspsalm, Doxologie, Kyrie und Gloria kehren ja allsonntäglich wieder und widersprechen damit dem "Event"-Charakter, den diese Zielgruppe gern hätte. Das "Event" im Gottesdienst ist nicht der Pfarrer, der als "Predigtimpuls" einen Kurzfilm zeigt oder auf der Kanzel mit Handpuppen spielt. Gott geht in Wort und Sakrament unter die Leute. Das ist das "Event". Aber das Sensorium dafür ist vielen wohl abhanden gekommen, die hoffen, dass im Gottesdienst "wieder was Neues los" ist.
Ein Gemeindeberater sagte mal auf einer Klausur des (Wichern-)Kirchenvorstandes: "Wenn Euer Ziel eine volle Kirche ist, dann habe ich hier nichts verloren. Ziel ist eine an den Werktagen lebendige Gemeinde, deren wöchentlicher Höhepunkt der Gottesdienst am Sonntag ist. Und der ist kein Entertainment für alle, die gerade nichts besseres zu tun haben, sondern die Kraftquelle für den harten Kern."
Nach diesem Statement haben alle, die forderten, Gottesdienst müsse "einladend" und "niederschwellig" sein, ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt.

LG
Michael


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13.10.2021 16:06
#7 RE: An den Quellen der Liturgie
Ul

Absolute Zustimmung, zu deinem Beitrag, lieber(s) Gemshorn.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass bestimmte Priester nur dann einen Gottesdienst für gelungen halten, wenn möglichst nichts Bekanntes vorhanden ist und alle Gebete eigenformuliert sind. Man kann das ja schließlich...
Deshalb gehe ich zwischendurch so gerne in die orthodoxe Liturgie. Da herrscht eben ein anderer Geist, da kann ich auch mal tanken, eben nix mit Event.


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13.10.2021 16:15 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2021 16:42)
#8 RE: An den Quellen der Liturgie
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Wer wirklich beeindruckende "Lutherische Messen" erleben und mitfeiern möchte, ist

hier
https://kapelle-st-elisabeth.de/gottesdi...en-kirche-selk/

richtig!

Als Orgel dient dort übrigens eine
Gloria Concerto 350 !

Vom Reichtum, Geist und Ablauf könnten sich viele Katholiken ein Beispiel nehmen...
An dieser Stelle kann ich Deinen Ausführungen zur vielfachen gegenwärtigen liturgischen Praxis in katholischen Kreisen nur lebhaft zustimmen, lieber
@Gemshorn!

@Wichernkantor,
der mich gerade aufklärte,
muß ich bezüglich des Baujahres der Klais - Orgel in Deutschorden Frankfurt-Sachsenhausen
Abbitte leisten:
Entgegen der Angaben, die mir an meiner "Dienststelle" gemacht wurden, wurde diese Orgel nicht im Jahre 1965, sondern 1966/67 erbaut.
Schon etwas traurig, wenn die "eigenen Leute" nicht wissen, wann ihre derzeitige Orgel errichtet wurde...


Viele Grüße
Bernhard

PLZ (erste zwei Ziffern): 69

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13.10.2021 18:57 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2021 18:58)
#9 RE: An den Quellen der Liturgie
Ti

@Wichernkantor:Dein Beitrag ist Klasse!!!!! So sollten wir "Orgler/innen" unseren Dienst verstehen!!.....Top

Gloria Nobilis 352 Edition

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14.10.2021 12:17
#10 RE: An den Quellen der Liturgie
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Auch von mir vielen Dank für die ausführlichen Betrachtungen 'aus der Heimat'. Ich habe einige Jahrzehnte in Frankfurt-Sachsenhausen gelebt und freue mich immer wieder, gedanklich an meine Erinnerungen anknüpfen zu können.

Liebe Grüsse, Mike


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