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Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
#1 Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
Hallo alle zusammen! Kann man sich eine Sakralorgel in eine Mietwohnung stellen? Ich meine, einmal gelesen zu haben, dass die Untermieter die Pedal-Geräusche ziemlich deutlich zu hören bekommen würden. Wer hat Erfahrung und mag sie mit mir teilen? Lieben Dank! "Orgelneuling-in" P.S. Aktuell ist (noch) kein Kauf geplant - ich frage eher etwas aus Neugier.
Klare Antwort: Das kommt darauf an.
Auf die Häufigkeit und die Uhrzeit deines Spiels, auf die Duldsamkeit der anderen Mieter, auf dein Verhältnis zu den anderen Mietern uvm.
Ich lebe zur Miete und habe kein Problem. Mögliche Gründe: Ich spiele selten, nicht besonders laut, bevorzugt zu Zeiten, wo die meisten anderen nicht zuhause sind. Weitere Gründe: Die Nachbarn sind ihrerseits nicht allzu leise; da soll mal jemand kommen und sich meines Spiels wegen beklagen...
#3 RE: Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
dazu kommen weitere Faktoren:
Ist der Estrich entkoppelt oder gibt es Schallbrücken?
Steht das Pedal auf Teppichboden oder Fliesen?
Also, mein Pedal steht auf einem Fliesenboden und ich wohne jetzt 3 Monate in der Wohnung. Bis jetzt gab es keine Beschwerden.
Gruß
Jürgen
#4 RE: Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
Ich selbst wohne auch in einer Wohnung. Ich spiele zu 99% über Kopfhörer, d.h. eigentlich könnte nur das Geklapper der Tasten oder Pedale nerven. Bisher gab es dazu keine Beschwerden (allerdings habe ich auch nie aktiv danach gefragt, um keine schlafenden Hunde zu wecken).
Definitiv hat es übrigens nichts mit einer Mietswohnung zu tun, das gleiche Problem ergibt sich in einer Eigentumswohnung analog.
VG
Stephan
#5 RE: Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
Mein Instrument sthet in einem Zimmer mit Parkett-Boden im Obergeschoss. Um den Trittschall zu dämpfen, dr Im ergeschoss zu hören war, habe ich eine doppelte Isolierschicht unter die Orgel gelegt und zugeschnitten: etwa 2 cm dick Selitac Parkett- und Laminatunterlage, darauf eine Korkplatte, die auch farblich zur Orgel passt. Vielleicht sieht man das auf dem beigefügten Foto.IMG_20200420_181155_BURST5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
(
gelöscht
)
#6 RE: Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
Ich wohne auch zur Miete (allerdings im Erdgeschoss) und habe bisher keine Probleme. Ich halte mich an die Ruhezeiten und habe anfangs gefragt, ob sie was hören bzw. gestört fühlen. Ein echtes Klavier (und die Kinder) sind jedenfalls lauter als die Orgel. Heißt: Hast du allgemein tolerante Nachbarn, sollte eine Digitalorgel keine wesentlichen Probleme verursachen.
#7 RE: Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
Genauso hätte ich es auch gemacht: Trittschalldämmung und eine Korkschicht drauf. Das reduziert eventuelle Pedalgeräusche. Sinnvoll ist eine gut gedämmte Musikzimmer-Tür, wenn man gern etwas mit dem Plenum herumdonnert. Meine Tür ist massiv, die Zarge hat dicke Gummidichtungen und die Tür hängt in drei Angeln. Im geschlossenen Zustand fährt an der Unterkante eine Dichtlamelle aus. Das kostete vor 20 Jahren rund 250 Mark zusätzlich. Da es mein eigenes Haus ist, habe ich damals auch Fenster/Balkontür mit Dreifachverglasung beschafft. Die Nachbarn bestätigen, dass bei geschlossenen Fenstern auch vom vollen Werk kaum etwas zu hören ist.
Ich habe sie seinerzeit ausdrücklich ermutigt, sich zu rühren, wenn sie sich gestört fühlen. Bisher hat sich niemand beschwert.
LG
Michael
Ich besitze eine Eigentumswohnung, die vor 5 Jahren erstellt wurde. Die Schallisolation ist sehr gut. Noch nie hat sich ein Miteigentümer beschwert...
Ich achte darauf, reines Üben erfolgt immer via Kopfhörer
Zudem berücksichtige ich natürlich die Tageszeiten (Mittag, nach 21 Uhr, etc.)
LG
Martin
Die Nachbarn kann man sich nicht auslesen... Trotzdem meine Erfahrung: nach dem Wechsel vom Haus zur Eigentumswohnung war die Frage gross: "was treffen wir für Nachbarn"...
Mittlerweile nach 12 Jahren die Erkenntnis: gar kein Problem, solange man einigermassen auf die Bedürfnisse der Nachbarn eingeht... (Haus mit total 5 Eigentümern) - das vereinfacht.
Mittlerweile bin ich als amtierender Organist respektiert...
LG
Martin
#11 RE: Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
Zitat von SJL im Beitrag #4
Definitiv hat es übrigens nichts mit einer Mietswohnung zu tun, das gleiche Problem ergibt sich in einer Eigentumswohnung analog.
Schon, aber aus einer Mietwohnung fliegst du schneller raus als aus einer WEG .
Ich habe unter meiner Orgel eine massive Eichenholzplatte, die auf Gummimatten befestigt ist. Dies Konstruktion habe ich seinerzeit von Kisselbach passend zur Concerto 234 Trend liefern lassen. Auf die Holzplatte habe ich einen auf Maß gefertigen Teppich gelegt, um die Orgel bei Bedarf mit wenig Aufwand aus der Nische hervorziehen zu können.
Meine Nachbarn bemängeln allerdings eher, dass sie nichts von der Orgel hören... Unser Klavier (oder auch das der Nachbarn über uns) ist allerdings durch's ganze Haus zu hören.
Viele Grüße
Trompetendulzian
#12 RE: Eine vielleicht etwas naive Frage ... ;-)
Wie sieht es mit Unterlegfüßen für das Pedal aus? Ich habe bei Pausch auf der Seite mal diese hier gesehen:
https://www.pausch-e.com/shop/F%C3%BC%C3...uren-p217738512
Ich bin allerdings nicht sicher, wieviel Höhenunterschied zwischen Pedal und Fußboden die Orgel toleriert. Vielleicht benutzt hier jemand so eine Lösung?
Ich habe diese Gummipuffer. Was die Höhe betrifft, könnte man sie ins Pedal einlassen und sich von den 12mm noch mal gut die Hälfte sparen.
Ihren Zweck erfüllen sie. Wobei ich sie eigentlich nutze, um den uneben gefliesten Kellerboden auszugleichen. Dass die Gesamtkonstruktion flüsterleise ist, liegt sicher auch am Pedal, ebenfalls von Herrn Pausch :-)
Zitat von Regal acht im Beitrag #12
Wie sieht es mit Unterlegfüßen für das Pedal aus? Ich habe bei Pausch auf der Seite mal diese hier gesehen:
https://www.pausch-e.com/shop/F%C3%BC%C3...uren-p217738512
Ich bin allerdings nicht sicher, wieviel Höhenunterschied zwischen Pedal und Fußboden die Orgel toleriert. Vielleicht benutzt hier jemand so eine Lösung?
Ich verwende ähnliche Füße, PolySound Sylo Lautsprecherfüße, gibt es bei Frankenschaum.de 8 Stck für 7,90 plus Versand. Das dürfte so ziemlich das gleiche sein, wie die von Herrn Pausch, gibt es in 8 "Gewichtsklassen". Ich habe die grünen, die sind für Lautsprecher von 15-30kg gedacht (vier Stück pro Lautsprecher), ich habe davon 5 unter mein Pedal geklebt. Klar, das Pedal kommt dabei dann höher, ich habe also meinen Spieltisch auch entsprechend mit Füßen höhergesetzt, damit alles wieder passt. Die Dinger sind aber fantastisch. Ohne stört selbst ganz leichtes Spiel auf dem Pedal im Wohnraum unter meinem Arbeitszimmer, vor allem das Hochschnellen der Pedaltasten. Die Filze im Pedal sind allerdings auch nicht mehr die neuesten, vor allem die oberen werden mit der Zeit hart, da die Pedaltasten da ja permanent drauf drücken. Mit den Füßen ist unten nichts zu hören, auch im Raum selbst ist das Pedal total leise geworden. Nach mittlerweile über einem Jahr ist keine Ermüdung (sprich dauerhaftes Zusammendrücken) der Füße festzustellen, und das Pedal gibt beim Spielen auch nur unmerklich nach. Kann ich nur empfehlen!
Habe unter meine Orgel eine doppelte Lage Trittschalldämmung vom Obi gelegt und darüber Klickparkett, was von der Dimensionierung so ausgelegt war, dass meine Concerto 350 inkl. Pedal und Bank vernünftig draufpasst. Den Rand habe ich mit selbstklebender Knickleiste ummantelt, damit es einen optisch ordentlichen Abschluss gibt.
Wie meine Vorredner habe ich die anderen Hausbewohner aber auch nicht aktiv über meine Orgel informiert, um wie bereits gesagt "keine schlafenden Hunde zu wecken".
Es gab aber noch nie Beschwerden und ich glaube auch, dass ein Klavier mehr "Ruhestörungspotential" bietet als eine Orgel.
Lustigerweise hat eine Bekannte mal gemeint, die anderen Hausbewohner sollten eher noch Geld dafür zahlen, mich hören zu dürfen ;)
IMG_20210114_225427.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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