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Mac Mini als Hauptwerkrechner
#1 Mac Mini als Hauptwerkrechner
Hallo Zusammen,
hat jemand von euch Erfahrung mit einem Mac Mini als Hauptwerkrechner?
Aufgrund des möglichen RAM-Ausbaus auf 32 oder 64 GB kommen ja nur die 2018er-Intel-Modelle in Frage. MDA empfiehlt eine Quadcore-CPU, was ja bereits mit dem i3 erfüllt wäre.
Aus dem Bauch heraus würde ich mindestens zum i5 greifen oder muss es unbedingt der i7 sein?
Viele Grüße
Trompetendulzian
Hallo Trompetendulzian,
ich habe einen Mac Mini von 2018, i7, 512 SSD mit 64 GB RAM (selbst eingebaut) als Hauptwerkrechner. Der läuft - auch mit größeren Samplesets - prima. Ich kann ihn nur empfehlen. Es gibt auch einen Faden dazu im Hauptwerkforum, in dem Martin Dyde dem i7 den Vorzug zum i5. gibt. Der i3 dürfet etwas zu schwach sein. Natürlich hängt es auch davon ab, welche Samplesets Du spielen möchtest. Ich habe mir den Mac Mini damals als refurbished gekauft, die Samplessets und der Cache liegen auf einer externen Festplatte - das Laden geht über Thunderbolt 3 wirklich flott. Eine Temposteigerung beim Laden dürfte es sicher geben, wenn man sich für eine größere eingebaute SSD entscheidet. Sinnvoll wären hier vermutlich 2 TB. Das war mir aber zu teuer. Für mich ist es der ideale Hauptwerkrechner.
Herzliche Grüße
Orgelfex
NAKOrgler
(
gelöscht
)
#3 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Stark vereinfacht kannst du es so betrachen:
- i3 - kleine CPU - kleine Samplesets mit wenig Akustik
- i5 - mittelgroße CPU - mittelgroße Samplesets mit mittelgroßer Akustik
- i7 - große CPU - größere Samplesets mit mehr Akustik
"Mehr Akustik" in der Hinsicht, dass eine Nancy oder auch eine Alessandria von PG eine sehr hohe Rechenpower erfordert. Das hat auch MDyde bestätigt.
Ich weiß nicht, was man in einen Mini für CPUs verbaut, aber das kann bedeuten, Das der Mini im Maximalausbau für ein Tutti mit der Nancy nicht ausreicht (vermute ich mal aus dem Bauch raus). Es ist leider schwierig, hier Grenzen zu finden bzw. festzulegen. Solange das Set in den Hauptspeicher passt, kannst Du jedes Set spielen, aber bei einer vollen Registrierung fliegt Dir salopp gesagt der Mini ggf. um die Ohren.
Im HW-Forum macht man sich Gedanken um PC's mit mindestens 8 oder 16 Kernen mit 128 GB Hauptspeicher, um alle Sets ohne Probleme spielen zu können. Genau so wichtig wie ein PC ist auch die Soundkarte.
Ich habe einen älteren 6-Kerner, der aber erst mit meiner RME-Soundkarte zufriedenstellend - sprich reibungslos - läuft. Die Grenzen befinden sich aber in Sichtweite. Asio4All mit On-Board-Sound war dagegen nervtötend. Mal lief es, dann knackte es, dann ging gar nichts mehr - das war für mich eine Krückenlösung (mit der andere Leute wiederum zufrieden sind).
Eine flotte 2 TB SSD wäre für mich das Minimum.
Spare nicht am falschen Ende. Bevor Du mit einem Hardwarekauf zuschlägst, kannst Du ja mal Deine Hardwareliste und Deine Ideen dazu vorstellen.
Edit:
Ein grober Näherungswert für die benötigte Leistung (Polyphonie) eines Systems bietet diese Formel:
Anzahl der verwendeten Register * Nachhallzeit * Anzahl der gleichzeitig gespielten Stimmen * Tonwechsel pro Sekunde und Stimme
Verschiedene Samplehersteller, insbesondere Sonus Paradisi und Inspired Acoustics, geben einen Richtwert für diverse Samplesets an.
NAKOrgler
(
gelöscht
)
#4 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Siehe auch der Link Prerequisites auf https://www.hauptwerk.com/requirements/
Wichtig sind lt. MDyde eine hohe Leistung pro Kern (Basistakt) und
"On both Mac and PC platforms, recent Intel processors in the i9, i7, or equivalent Xeon ranges of processors (with AVX2 or AVX-512 CPU instruction set support), with at least four CPU cores and at least 8 MB of CPU cache, are particularly recommended for best performance with large or complex organs in Hauptwerk, and for large numbers of audio channels and real-time impulse response reverbs for the Hauptwerk Advanced Edition."
Ich würde auch im HW-Forum nachfragen. Dort ist Mac Mini immer mal wieder ein Thema gewesen.
#5 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Hallo Orgelfex,
Zitat von Orgelfex im Beitrag #2
ich habe einen Mac Mini von 2018, i7, 512 SSD mit 64 GB RAM (selbst eingebaut) als Hauptwerkrechner. Der läuft - auch mit größeren Samplesets - prima. Ich kann ihn nur empfehlen. Es gibt auch einen Faden dazu im Hauptwerkforum, in dem Martin Dyde dem i7 den Vorzug zum i5. gibt.
danke für deinen Praxisbericht! Ja, das ist in etwa die Konfiguration, auf die ich schiele bzw. gegebenenfalls weniger RAM nehme und selbst aufrüste, was für 64 GB gerade um die 220 € wären. Sehr schade, dass die SSD nicht aufrüstbar ist, aber mit Thunderbolt ist das ja ein erträgliches Übel.
Bei welchem Refurbisher bist du fündig geworden (gerne auch per PN)? Ich finde fast nur i3 oder i5 mit 256 GB SSD.
Viele Grüße
Trompetendulzian
#6 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Hallo NAK-Orgler,
die Requirements sind mir natürlich bekannt und das Prinzip "viel hilft viel" ebenfalls.
Ich schrieb ja schon an anderer Stelle, dass ich unter Windows mit meinem nicht mehr ganz aktuellen Ryzen 5 sehr zufrieden bin und mit den aktuell verbauten 32 GB RAM gut zurechtkomme. Allerdings ist die SP Casavant momentan mein größtes Set und Schlachtschiffe wie die PAB habe ich eher nicht auf dem Einkaufszettel.
Mittelfristig wäre es allerdings schön, die Orgel autark von meinem Allround-PC betreiben zu können und mittels Autostart etc. für meinen Sohn selbständig nutzbar zu machen. Warum ist ein Mac Mini interessant? Im Gegensatz zu kompakten Windows-PCs wie den Intel NUCs (ich meine jetzt nicht die Gaming-Serie mit Totenkopf) setzt Apple auf Desktop-CPUs mit entsprechend Leistung und hat ein angepasstes Kühlsystem sowie ein integriertes Netzteil. Der Preis ist natürlich die mangelnde Erweiterbarkeit: RAM aufrüsten geht bei der aktuellen Intel-Serie, die SSD hingegen ist fest auf dem Mainboard verlötet.
Als Windows-Lösung mit Desktop CPU wären für mich die Deskminis von ASRock interessant, die es wahlweise in einer Intel- oder einer AMD-Variante gibt. Wenn ich diesen mit 64 GB RAM und Ryzen 5 konfiguriere, lande ich auch schon im vierstelligen Bereich - dann kann ich lieber nach einem "guten Gebrauchten" aus dem Apple-Bereich Ausschau halten und mich darauf verlassen, dass die Hardware gut abgestimmt ist.
Die möglichen CPUs bei Apple stammen aus der 8. Core-i-Generation "Coffee Lake" als Custom-Design (was vermutlich nur bedeutet, dass das Packaging statt im üblichen sockelfähigen Gehäuse als BGA ausgeführt wurde):
i3-8100B
i5-8500B
i7-8700B
Viele Grüße
Trompetendulzian
NAKOrgler
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gelöscht
)
#7 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Dann sieht der i5 nicht schlecht aus. Wie man hier im Vergleich sieht, hat der i5 6 Kerne ohne Hyperthreading und der i7 6 Kerne mit Hyperthreading, also max. 12 Threads. Wie man ebenfalls sieht, sind diese CPU's dem Laptop-Bereich zugeordnet, sind also eher auf Sparsamkeit als auf Höchstleistung getrimmt.
Was du langfristig brauchst, wirst du am besten wissen. Entweder man kalkuliert für später bei unerwartetem höheren Bedarf einen neuen Mac ein, oder man legt jetzt eine Schippe drauf. Ich habe hier noch einen Mac Mini late 2012 laufen, aber was ich heute so sehe, habe die ja noch mal anständig an Leistung zugelegt.
#8 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, die CPUs bei PassMark miteinander zu vergleichen, wohlwissend, dass es weitere Einflussfaktoren auf die Gesamtperformance gibt (nicht zuletzt das vollkommen unterschiedliche Betriebssystem):
CPU Mark | Thread Mark | |
AMD Ryzen 5 2600 | 13.207 | 2.254 |
Intel Core i3-8100B | 6.321 | 2.354 |
Intel Core i5-8500B | 9.439 | 2.561 |
Intel Core i7-8700B | 12.425 | 2.748 |
Interessant, dass Intel bei der Thread-Leistung die Nase vorn hat und AMD bei der Gesamtperformance.
Für mich sieht's dann allerdings so aus, dass es beim Mac eher in Richtung i7 gehen wird, um eine zum Ryzen vergleichbare Leistung zu bekommen.
Der i5 ist bei Intel übrigens mittlerweile abgekündigt - das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Apple diese CPU-Variante auslaufen lässt, was für einen Gebrauchtkauf ja erstmal keine Rolle spielt.
Viele Grüße
Trompetendulzian
#10 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
NAKOrgler
(
gelöscht
)
#11 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
:-) Die Daten muss man nicht rausschreiben, du klickst auf eine CPU, klickst auf [+ Compare], dass machst Du mit jeder CPU und abschließend oben rechts auf die Waage - und hast so einen Vergleich, wie ich oben verlinkt habe. Dann bist Du mit Deinen Recherchen fast schon ein Profi
Ich habe mal Deinen Ryzen neben den zwei CPUs gesetzt, die mich für meinen zukünftigen Orgel-PC interessieren (der mir dann wieder viele Jahre dienen soll):
https://www.cpubenchmark.net/compare/AMD...243vs4597vs3862
#12 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Zitat von NAKOrgler im Beitrag #11
Ich habe mal Deinen Ryzen neben den zwei CPUs gesetzt, die mich für meinen zukünftigen Orgel-PC interessieren (der mir dann wieder viele Jahre dienen soll):
Nicht schlecht! Ich habe allerdings im Hinterkopf, dass mit der aktuellen CPU-Generation Intel wieder die Nase vorn haben soll - bin daher überrascht, dass der ältere Ryzen 9 anscheinend erheblich effizienter ist als der neuer Core-i9. Die TDP bei Intel ist ja ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Wie groß soll der Kühlturm ausfallen?
#13 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Intel hat jetzt dasselbe Problem, das AMD vor einigen Jahren hatte: Sie müssen unbedingt in der Performance nachziehen, weil diese Benchmarkzahlen das erste sind, was potenziellen Käufern ins Auge fällt. Da ist dann der Energieverbrauch (TDP) zweitrangig. So verbrät sie aktuelle Intel-Prozessor-Generation deutlich mehr Strom, weil sie noch nicht auf den kleinen Strukturbreiten produzieren können, die AMD jetzt nutzt.
Viele Grüße
Weidenpfeife
NAKOrgler
(
gelöscht
)
#14 RE: Mac Mini als Hauptwerkrechner
Zitat von trompetendulzian im Beitrag #12
Wie groß soll der Kühlturm ausfallen?
ggf. Wasserkühlung für CPU und Memory
Seit Jahren hält dieses Monster die Temperatur unter 50 Grad:
https://1drv.ms/u/s!Arg2Y5H9pnFXgU5gzkDK2O62cBkR
@Weidenpfeife:
In der Tat. Ich finde gerade meine Hardware-Recherche nicht mehr, aber für den 5950X hatte ich schon passendes Zubehör auf der Liste. Wassergekühlte RAMs, schnelle M2.SSD-Riegel. Da geht wirklich die Post ab.
Was aktuell mit einer M.2 SSD möglich ist (die Stimme ist etwas stressig, aber das Video ist informativ):
https://www.youtube.com/watch?v=jG5xJhH6vRM
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