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Heute vor zehn Jahren ...
#1 Heute vor zehn Jahren ...
... hielten zwei Kleintransporter mit Kasselaner Kennzeichen vor meiner Haustür und die Insassen spielten Nikolaus: Sie wuchteten meine Gloria Excellent 360 in mein Arbeitszimmer - nachdem sie meine gute alte Opus 30 im Lieferwagen verstaut hatten.
Seither wird die Orgel nun so ziemlich jeden Tag, den der Herr gemacht hat, mindestens eine Stunde lang bespielt. Und das hat sie bisher ertragen, ohne zu zicken.
Die einzigen aufgetretenen Mängel: Das damals von Johannus verbaute Pedal, dessen Tasten vorn in ausgesägten Schlitzen geführt waren, zeigte nach fünf Jahren deutliche "Gebrauchsspuren" - die seitlichen Dämmfilze in diesen Schlitzen waren "rasiert". Da man in Ede zwischenzeitlich reumütig zum bewährten Pedal mit Rundstäben im Anschlagbrett zurückgekehrt war, bekam ich anstandslos Ersatz. Und seither läuft das Pedal wie geschmiert. Vor gut einem Jahr versagten dann zwei LS der internen Abstrahlung den Dienst. Der herbeieilende Monteur fand und behob den Fehler in nicht mal zehn Minuten. An einer Lüsterklemme der LS-Verkabelung hatte sich ein Schräubchen gelockert. Verschont blieb ich bis heute vom gelegentlich monierten Schaden an den Druckpunktmatten der Holzkern-Fatars.
Gut drei Monate lang habe ich damals intoniert, bis alles so klang, wie ich es mir vorstelle. Danach habe ich nur noch gelegentlich kleinere Korrekturen vorgenommen. Seit ca. 8 Jahren habe ich das Notebook mit dem Intonaten überhaupt nicht mehr hochgefahren.
Die Orgel verkörpert in Intonation und Disposition(en) mein persönliches Klangideal. Daher habe ich bisher allen Versuchungen widerstanden, sie durch ein neueres Modell zu ersetzen.
Verlockende Angebote gäbe es ja: Eine große Concerto, eine Nobilis oder eine LIVE III. Wenn ich die drei Schönheiten indes mit meiner 360 vergleiche, entdecke ich überall kleine Schönheitsfehler - ungeachtet des herausragenden Klanges dieser Instrumente.
Mein Fazit: Die 360 wird keine Nachfolgerin bekommen - höchstens eine jüngere Schwester. Aber ich warte wohl erst mal ab, was die Physis-Folgegeneration so 'drauf hat ...
LG
Michael
Was für ein schönes Nikolausgeschenk und Jubiläum. Herzlichen Glückwunsch Michael!
Bei mir nähert sich jetzt das 1-jährige Jubiläum. Da sind verglichen zu Deinen 10 Jahren natürlich Welten dazwischen und ich kann bei Weitem nicht von dem Erfahrungsschatz eines studierten und auch im Digitalorgelbereich so firmen Kirchenmusiker sprechen.
Und doch ist auch für mich die Investition in eine (hochwertige) Digitalorgel eine der besten Investitionen, die ich die letzten Jahre so getätigt habe.
Feier Dein 10-Jähriges gebührend ;)
Liebe Grüße
Stephan
#4 RE: Heute vor zehn Jahren ...
#5 RE: Heute vor zehn Jahren ...
Zitat von Guilain im Beitrag #2
Jüngere Schwester?
Das meinte ich auf die Gattung DO bezogen. M.W. ist kein direktes Nachfolgemodell in der Pipeline. Johannus hat diese Technologie vor einem Jahr in Rente geschickt. Wiewohl eine "Excellent 482" sicher eine starke Versuchung wäre. Eine Disposition dafür läge ja in der Schublade ...
LG
Michael
Im Moment scheint sich bei Johannus ja eine doppelte Schiene durchzusetzen: Normales (aber inzwischen sehr gutes) Sampling für Studio und Opus, darüber schon das Premium-Sampling aus der LiVE-Reihe. "Dazwischen" gibt es eigentlich nichts. Die Vivaldi lasse ich absichtlich außer Betracht, da ich von dieser Modellreihe ewig nichts mehr gehört habe; auf der Johannus-Seite ist sie aber noch gelistet.
Zum Orgeljubiläum: Ad multos annos!
#7 RE: Heute vor zehn Jahren ...
Die Vivaldis waren ja am deutschen Markt eher als robuste Plattform für die Gloria Excellent verbreitet. Vor allem deshalb waren sie hierzulande ein "Longseller" für die Ederaner. Da die niedriger angesiedelten Modelle in jüngster Vergangenheit klanglich deutlich zulegten, wurde die Stufe zur gehobenen Mittelklasse immer kleiner. Um die Lücke zu schließen, müsste nach dem Auslaufen der Vivaldis eigentlich eine Aufwertung der Opüsse oder der Klassiks kommen.
Oder aber die Live-Schiene müsste etwas heruntergebrochen werden. Aber das ist halt mal wieder aus Kundensicht gedacht und nicht in den Kategorien der Pfennigfuchser in den Marketing-Abteilungen.
LG
Michael
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #7
Oder aber die Live-Schiene müsste etwas heruntergebrochen werden. Aber das ist halt mal wieder aus Kundensicht gedacht und nicht in den Kategorien der Pfennigfuchser in den Marketing-Abteilungen.
Das hat doch eigentlich Kisselbach mit seiner Kapella bzw. Kathedrale getan. Vor allem die kleine ist günstiger als die LiVE-3. Wenn man dieses Konzept dann noch für Wohnzimmer berechnet, könnte ein neuer "Mittelstand" am Orgelmarkt geschaffen werden... schwierig wohl, weil die Concerto im fraglichen Preisbereich rangiert und summa summarum "mehr" an Möglichkeiten bietet.
#10 RE: Heute vor zehn Jahren ...
Genau. Ein Modell für diese Lücke - ich definiere es mal zweimanualig bei 10 T€ und dreimanualig bei 12 € - müsste durch einen ausgezeichneten Klang und eine vielseitige Disposition punkten. Dazu eine kleine, aber feine Registerbibliothek mit Alternativstimmen, wie es mittlerweile Standard ist. Auch eine interne Rundum-Abstrahlung (wie sie in der Excellent bereitstand) sollte m.E. sein. Damit wäre ein Standard für eine Einschalt-und-losspiel-Orgel definiert, der über den Opüssen, aber noch unter den Premium-Instrumenten liegt.
Fragt sich, ob es dafür einen (über Deutschland hinausreichenden) Markt gäbe. Die Betriebswirte sprächen eh' das letzte Wort ...
LG
Michael
#11 RE: Heute vor zehn Jahren ...
Lieber Michael,
dann lass Dir und Deiner Orgel mal den Rotwein schmecken heute Abend! Glückwunsch zum Jubiläum (Rosenjubiläum zum 10.) und vor allem, dass Eure Liebe noch inniger ist als am ersten Tage :-)
Hast Du ein schönes Jubiläumsgeschenk ausgegraben?
LG
Stephan
Cavaille-Coll St. Sernin / Toulouse - oder so was in der Richtung... ;-)
Gloria Concerto 469 CC - 2021
www.orgelmusik-kelkheim.de
Ein schönes Jubiläum... das viel Freude macht
- 2005 konnte ich mir eine GEM Plenum (später Ahlborn DS 26) anschaffen, die ich 2014 an einen Klavierstimmer verschenkte - ein erstes tolles Instrument.
- 2014 erwarb ich (nach intensivem Auswahlverfahren) die Gloria Concerto 234 DLX, die ich dann 2020 preisgünstig (2'500 Euro) an die Kirchgemeinde in Wermelskirchen weiter verkaufte. Mein Ziel: einer Kirchgemeinde mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten eine Top-Instrument zu ermöglichen. Leider habe ich bis heute nie eine Rückmeldung erhalten, über den effektiven Verwendungszweck der Concerto 234! Der damalige Forist im Sakralorgelforum hat seither keine Beiträge mehr verfasst! Für mich ziemlich enttäuschend
- 2020 habe ich nach neuerlichem intensiven Verfahren wieder für eine Gloria Concerto entschieden - diesmal 350 Trend (3-manualig)
Damit sind viele musikalische Schwerpunkte verbunden:
1. Positive Entwicklung mit der digitalen Sakralorgel
2. Zunehmende Möglichkeiten von Intonationsparametern
3. Die Sakralorgel bietet mir eine optimale Übungsmöglichkeit zu Hause
4. Diese Möglichkeiten haben meine Organisten Aufgaben wesentlich bereichert und entwickelt.
LG
Martin
#13 RE: Heute vor zehn Jahren ...
#15 RE: Heute vor zehn Jahren ...
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