Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen

09.12.2021 16:49 (zuletzt bearbeitet: 09.12.2021 16:57)
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#1 Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
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Michal ( gelöscht )

Wie ich schon mal an anderer Stelle vor längerer Zeit mitteilte, bin ich nun endlich dabei meine Unico und Hauptwerk audioseitig neu aufzubauen.
Ein paar interessante Erfahrungen hierzu:
Zu den beiden Pipe 27 der Unico habe ich nun von meinen vorherigen Lautsprechern für Hauptwerk und die Hallkanäle der Unico sowie deren Orchesterstimmen auf von manchen Foristen gelobten Teufel Lautsprecher umgestellt. Schon seinerzeit wollte ein inzwischen verstorbenes Forumsmitglied meine Anlage auf Teufel umstellen und sogar die Pipe 27 (wegen deren rauschigen Verstärkern) mit solchen Aktiv-Teufeln bestücken.
Ich habe die Ultima 40 aktiv zusammen mit einem Teufel S 6000 Subwoofer gekauft. Die Ultima 40 sind für mehrkanalige Hauptbestückung im Wohnzimmer sicher zu groß, aber ich habe ja nur die beiden rückwertigen Kanäle damit bestückt und da gehen dann zwei Standboxen schon, sonst nimmt man halt kleinere THX-Lautsprecher von Teufel.
Wichtigste Erkenntnis: die Teufel sind wirklich der Hammer! Das Beste was ich an einer E-Orgel je gehört habe.
Ich habe ein zweites Studio in Italien und dort habe ich alles mit Yamaha HS Studiomonitoren und HS8S-Subs gemacht. Kein Vergleich. Die Teufel sind um einiges überlegen. Aber natürlich sind meine Yamahas auch nur die kleinen HS 7 und die spielen von Hause aus und konstruktionsbedingt in einer anderen Liga als die Teufel Ultima 40 (Monitor gegen Standlautsprecher ist eben unfair - man müsste für einen direkten Vergleich dann schon kleinere Teufel heranziehen).
Interessant sind aber die Subwoofer: Beide, sowohl Yamaha HS8S, als auch der Teufel S 6000 sind nicht einmal annähernd in der Lage einem Nubert nuVero AW17 das Wasser zu reichen. Leider gibt es diesen Nubert nicht mehr und der kostet alleine auch doppelt so viel wie die Teufel-Anlage komplett (also auch ein unfairer Vergleich). Trotzdem muss ich behaupten, dass weder der THX-zertifizierte Teufel S 6000, als auch der Yamaha HS8S in der Lage sind eine untere 32er Oktave realistisch abzubilden. Beim Teufel hört man ganz klar die Auslegung auf Heimkino (es rumpelt im Karton). Wie ein tiefer 32füsser klingt das jedenfalls nicht! Keine Chance. Keine Luftschwingung, überhaupt keine Luft – der S 6000 „basst“ einfach. Eine tiefe Orgelpfeife klingt aber entweder zu dünn oder sie brummt – von dieser mehr gefühlten als gehörten Luftschwingung (keine Ahnung wie ich das Empfinden einer tiefen 32-Fuß-Pfeife sonst beschreiben soll) kommt da beim S 6000 nichts rüber – gar nichts! Der Nubert ist immerhin in der Lage eine Vibration in den Raum zu stellen, die man mehr fühlt als hört (also ohne „brummen“ oder typischen Bass-Sound). Aber das kommt vielleicht daher, weil der Teufel einfach nur bis 30 Hz kontrolliert runter geht und das mag vielleicht für THX genug sein, wenn eine Explosion im Heimkino stattfinden soll oder ein Hubschrauber über einem hinwegfliegt, aber mit „Orgel“ hat das nichts zu tun!
Also:
Sub – da braucht es was anderes und das wird auch mit mehreren S 6000 nicht besser, weil das einfach Heimkino und nicht Orgel ist. Natürlich kann man den Klang dahin trimmen, dass es nicht mehr „brummt“, aber dann fehlt auch jegliche Schwebung in der Luft. Natürlich habe ich die Moden bei meinem Raum weitestgehend im Griff – das ist also nicht der Grund für den Bass (und wenn es die Raummoden wären, wäre der Nubert am gleichen Platz ja auch davon betroffen). Für 16füsser ist alles OK, aber ein 32er lässt sich in der unteren Oktave mit einem Teufel nicht halbwegs (ganz gelingt es ja ohnehin nie) authentisch darstellen.
Stand-Lautsprecher: da sind die Teufel das Beste was ich an einer Digitalorgel jemals hörte – zumindest im Wohnbereich. Bei Veranstaltungen hätten die Ultima 40 zu wenig „Druck“ – da sind die professionellen Pipe 27 oder andere PA-Boliden weit überlegen, wenn es um die Beschallung großer Räume geht. Vielleicht ist das Bild anders, wenn man 12 oder mehr Paare der Teufel nimmt (also eben Mehrkanal wie man es ja auch bei größeren Installationen mit den Teufels machen würde).

Nebenbemerkung:
Die von mir bestellte Behringer Wing-Konsole war nicht lieferbar, so habe ich behelfsmäßig eine PreSonus StudioLive 16.0.2 USB verwendet. Dieser Digital-Mixer ist geradezu ideal als Schnittstelle zu einem Computer. Vor allem weil die nötige Software gleich mit dabei ist. Man kann mit 12 Eingangskanälen und 6 Ausgangskanälen arbeiten (genug für eine kleinere Installation – nicht genug wenn man alle 12 Kanle einer Unico befeuern will, dann braucht es eben die Wing). Die Bedienung des PreSonus ist für einen Digital-Mixer sehr einfach und selbst erklärend (anders als bei einem Behringer Wing zu dem es nicht einmal eine Bedienungsanleitung gibt und eigentlich nur mit professioneller Vorkenntnis zu bewältigen ist).

An andere Stelle im Forum geht es um die Hallgenerierung im Computer (statt in der Physis-Orgel) mit entsprechender DSP-Raum-Korrektur. Ja, das macht Sinn!!! Das macht wirklich Sinn! Da die Viscount-Orgel derzeit leider keinen Digitalausgang haben, stellt das ein Problem dar. Mit dem PreSonus-Mixer hat man da eine sehr einfach zu bedienende All-in-One-Lösung als 16-Kanal-Audio-Interface mit mitgelieferter DAW (samt 6 GB-Plug-Ins) und Mischpult für das anhängen von Expandern samt EQs und was man sonst noch braucht. Auch vom Preis her kann man da kaum günstiger fahren. Die Wandlung geschieht sehr hochqualitativ mit bekannten Burr Brown-DA-Wandlern (besser geht es m. E. nicht; natürlich kann man bei professionellen Geräten höhere Bit-Raten sehen, aber ich höre da keinen Unterschied, wenn man nicht zigfach hin- und herwandelt). Eine Viscount Physis-Orgel (mit 6 Kanälen) könnte m. E. keinen besseren Partner zur Einspeisung in den Computer haben als dieses einfach zu bedienende Presonus-Teil. Und das Beste ist, dass man alles vom iPad fernsteuern kann, was unabdingbar ist, wenn man alleine ist und am Hörplatz den Klang live bei den Einstellungen am Mixer und im Computer beurteilen möchte. Also für kleine Installationen der Tipp, wenn man die Dose mit den DSP-Raumkorrekturen und Faltungshall-DAW-PlugIns aufmachen möchte, was sich m. E. wirklich lohnt (einmal geöffnet bekommt man die „Dose“ aber nicht mehr zu, weil das dann einfach eine andere Hör-Dimension ist, wie anderswo im Forum bestätigt wird).

Trotz alle dem – ohne guten Sub kommt nie eine große Orgel dabei heraus und hier bin ich zu meiner großen Enttäuschung von Teufel nicht begeistert. Unter THX habe ich mir irgendwie was anders vorgestellt.


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09.12.2021 17:07
#2 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
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Administrator

Hallo Michal,
schön, dass du wieder einmal bei uns reinschaust. Habe deine Beitrag erst überflogen und nix verstanden; dann habe ich ihn nochmals und genau gelesen - und immer noch wenig verstanden. So viele Geräte, so viele Namen, die ich nicht einmal kenne. Klar, Teufel ist mir ein Begriff, Yamaha natürlich auch.
Immerhin nehme ich mit, dass die von + Dieter Schuster so gerne empfohlenen Teufel-Heimkinolautsprecher insbesondere im ganz tiefen Bereich nicht überzeugen konnten. Schade eigentlich.
Externe Abstrahlung ist mir - ich räume es ein - eine Hausnummer zu hoch; ich müsste mit meinen kaum vorhandenen Kenntnissen dazu auf jeden Fall den Fachhändler beiziehen...

Liebe Grüße
Gemshorn


Auf Orgelsuche.

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09.12.2021 17:49
avatar  Michal ( gelöscht )
#3 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
Mi
Michal ( gelöscht )

Ja, Herr Schuster hätte da sicher noch ein paar Tricks aus dem Ärmel gezogen und auch Subkontra unter Kontrolle gebracht. Aber ich habe ja zum Glück den Nubert und der genügt mir. Vielleicht bin ich auch überkritisch. Der Teufel Sub ist nicht schlecht, aber ich habe mir halt mehr vorgestellt. Eine Beurteilung ist halt immer auch von der Erwartungshaltung abhängig. Aber Herr Schuster hatte recht - Teufels in den Pipes wären glatt besser (zumindest im kleineren Raum) denn die Pipes sind reine PA-Lautsprecher und sicher nichts für kleine Räume. Ich bedaure sehr, dass ich damals (weil ich, wie heute auch, immer unterwegs war) nicht mit Herrn Schuster intensiver arbeiten konnte. Der hat's definitiv drauf gehabt. Na immerhin habe ich jetzt zwei Teufels da stehen und bin begeistert. Danke nochmals rauf in die Wolke. Da kann man eine externe Abstrahlung wirklich kostengünstig realisieren und m. E. besser als mit Monitor-Lautsprechern (zumindest von denen, die ich hier hatte). Aber es gibt ja noch einen äußerst geschätzten Mit-Forianer, der die Teufel (Plural ist im sakralen Zusammenhang wohl verpflichtend) gern hat :-)


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11.12.2021 17:49 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2021 17:58)
#4 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
Hy

Kleiner Tipp für den Teufel S6000 THX Subwoofer für die potente Tieftonwiedergabe von 32 Fuß Pfeifenregistern. Per Equalizer ein tief abgestimmtes Shelving-Filter z.B 20 Hz +6 dB oder einen parametrischen EQ im 18 Hz Bereich einjustieren... Und den Klangsteller auf der S6000 THX Subwoofer Rückwand auf Linksanschlag stellen...


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11.12.2021 22:00
#5 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
cl

Also bei mir funzen die (kleineren) Teufel Subs. Für die 6000er fehlte der notwendige Installationsplatz :-)

Liebe Grüße vom Clemens

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12.12.2021 02:49 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2021 03:00)
avatar  Michal ( gelöscht )
#6 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
Mi
Michal ( gelöscht )

IMG_2511 _net.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_2643.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Zitat von Hybridorgan(ist( im Beitrag #4
Kleiner Tipp für den Teufel S6000 THX Subwoofer für die potente Tieftonwiedergabe von 32 Fuß Pfeifenregistern. Per Equalizer ein tief abgestimmtes Shelving-Filter z.B 20 Hz +6 dB oder einen parametrischen EQ im 18 Hz Bereich einjustieren... Und den Klangsteller auf der S6000 THX Subwoofer Rückwand auf Linksanschlag stellen...


Hatte ich von Hause aus gemacht weil da ganz links neben den reglern "THX" steht (also ganz gegen den Uhrzeigersinn).

Ich hatte den Sub zuerst direkt vom Mischpult angesteuert (damit er für verschiedene Quellen unterschiedlich anzusteuern wäre) und mich da im PreSonus mit dem Halbparametrischen EQ gespielt, kam aber zu keinen brauchbaren Ergebnis. Dann habe ich - wider meiner schön verlegten Kabel (Bild vorher - nachher) - den Sub doch direkt am aktiven Teufel Lautsprecher angeschlossen weil ich dachte, dass da vielleicht versteckt ein DSP drin werkelt und der irgendwie doch einen THX-Sound zaubert, aber das Ergebnis war gleich. Die Weiche da drin, die man auf, glaube ich, niedrigstens 50Hz stellen (THX-Ultra-Empfehlung: 80Hz) kann, bringt auch nichts anderes wie der EQ. Nur, dass man dann nur noch über die blöde Fernbedienung was machen kann (übrigens auch ärgerlich, dass die Lautsprecher nicht automatisch anspringen wenn man Strom drauf gibt - das geht nur über StandBy).
Nö, es "wabbert" einfach oder man dreht eben weniger auf (auch leider wieder nur über die Fernbedienung möglich).

Und noch was ärgert mich: ich habe das Teufel-Set extra in weiß bestellt. Auf den allen Bildern auf der Homepage sieht es dann auch weiß aus. Aber der Sub ist schwarz. Der ist auf den Bildern (wenn man sich das weiße Set ansieht) immer nur direkt von vorne abgebildet - und zwar so, dass man absolut keine Gehäusekante seitlich oder oben sieht, man also meint, man bekomme zu den weißen Lautsprechern auch einen weißen Sub, wenn schon explizit das weiße Set ausgewählt wird. ist aber nicht so! Der Sub ist immer schwarz! Das sagten die mir als ich mich beschwerte. Das ist alleine schon eine Sauerei.

Aber: die Lautsprecher klingen super und der Preis ist kaum zu glauben. Das darf man halt nicht vergessen. Das entsprechende Set von Nubert hätte (trotz ebenfalls Direktvertriebssystem) ein Mehrfaches gekostet (und da hat mich geärgert, dass die meinen Nubert AW17 Sub nicht mehr haben).

Nochmal; was den Sub angeht bin ich speziell anspruchsvoll weil ich halt auch laut höre was in einer normalen Wohnung gar nicht möglich wäre und weil ich halt eine ganze Kariere im High-End-Sektor hinter mir habe und wenn man halt mal Infinity IRS Betas hatte, dann ist alles unbefriedigend.

Trotzdem: da mich mein erstes THX Kinoerlebnis als Kind - ich glaube es war StarWars - (Eröffnungssequenz wo das gigantische Raumschiff, wo die Prinzessin drin ist und dann gleich der Darth Vader mit seinen Truppen kommt, über einen wegschwebt) fast umgehauen hat, hab' ich von THX-Qualität einfach mehr erwartet.

Aber wenn man jetzt mal so THX-Sachen nachliest, ist das kein Qualitätssigel, sondern es soll nur sicherstellen, dass das Wiedergabeequipment dem der Aufnahme vom Typ entspricht. Und da werden bei THX-Soundtracks Tricks angewendet wie unter anderem:
"Bass Peak Manager
Der lauteste Teil eines Film-Soundtracks ist der Bass, der von den an dem LFE-Kanal angeschlossenen Subwoofern ausgeht. Wird ein Dolby Digital-Soundtrack abgespielt, so kann es vorkommen, dass der Subwoofer Bassanteile übertragen muss, die seine Leistungsfähigkeit übersteigen. Folge sind unangenehme Klangbeeinflussungen wie Durchschlagen des Subwoofers oder Verzerrungen. Um dem entgegen zu wirken, gehört zur THX-Nachbearbeitung auch der Bass Peak Manager, der den Bass ab einem bestimmten Peak "beschneidet". Der Peak sollte so eingestellt sein, dass er dem Leistungsprofil des verwendeten Subwoofers entspricht. Folge: Durch die Eingrenzung des Bassbereichs bleibt ein sauberes Klangbild gewahrt."
Quelle: https://www.hifi-regler.de/wissenswertes...nik/faq/thx.php

Und es steht in obiger Quelle auch drin - lese ich erst jetzt gerade: "Wer nicht gerade höchst audiophile Ansprüche hat, kann mit THX Ultra II jetzt auch viel besser Musik hören".
Keine weiteren Kommentare.

Eigentlich habe ich beim Schreiben des Posts nur im Internet gesucht, ob das mit StarWars aus meiner Erinnerung wirklich stimmt oder ob es nicht ein anderer Film war und da habe ich eben gerade den Artikel von Hifi-Regler gelesen.

Das erklärt eben schon mein Problem. THX hat eben rein gar nichts mit Orgelbedürfnissen zu tun, gell.


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12.12.2021 16:53
#7 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
Hy

Hier noch weitere Anmerkungen zur Tieftonwiedergabe von Lautsprechersystemen: PA-Lautsprechersysteme (Subwoofer) sind optimiert für eine sehr effektive (= laute) Tonwiedergabe ab ca. 40 HZ aufwärts. Kinolautsprechersysteme und home-cinema Subwoofer sind tiefer abgestimmt für eine Tonwiedergabe ab 20….25Hz aufwärts. Kleinere home-cinema Subwoofer spielen ab etwa 30Hz aufwärts (= 16 Fuß Orgelregister). Die erweiterte Tieftonwiedergabe bis herab in den 16Hz Tonbereich, einhergehend mit einem spürbaren Druckgefühl im Bauch (= besonders interessant für 32 Fuß Pfeifenregister) betrifft nur den sehr kleinen Nischenmarkt für digitale Sakralorgeln– hierzu gibt es passive Subwoofer Speziallösungen etwa von Allen und Rodgers.

THX spezifizierte Lautsprecher verfügen in der Regel über überdimensionierte vent-designs, um störende Strömungsgeräuschen im Bassreflexport zu unterbinden. Folglich liegen hier je nach Produkt möglicherweise Reserven vor, welche für eine Wiedergabe von 32 Fuß Pfeifenregistern genutzt werden können. Denn wenn bei dieser Anwendung vermehrt Windgeräusche wahrnehmbar werden, ist dies ja durchaus authentisch, wenn Orgelpfeifen wiedergegeben werden.

So kann der S6000 THX Subwoofer durchaus auch für eine zufriedenstellende Tieftonwiedergabe von 32 Fuß Orgelpfeifen eingesetzt werden – wenn der untere Frequenzbereich von 16Hz …. 25Hz mit einem geeigneten Equalizer behutsam einjustiert wird. Zu beachten ist, das etliche Equalizerprodukte für den PA Bereich Filtermöglichkeiten erst ab 20Hz aufwärts anbieten. Hier können aber vorhandene Shelving Filter weiterhelfen.

Bei einer Digitalorgelinstallation in häuslicher Anwendung in einem 25 Quadratmeter bis 50 Quadratmeter Musikzimmer werden im Mitten-Hochtonbereich typischerweise Verstärkerleistungen zwischen 1Watt bis 10Watt abgerufen werden. Mehr nicht. Werden mit einem Standlautsprecher wie die Ultima 40 Aktive die verfügbaren ca. 100 Watt ausgefahren, wird das gesamte Einfamilienhaus beschallt werden, in einem Mehrfamilienhaus werden alle Nachbarn vorbeikommen um die Party mit zu feiern. Ein S6000 THX Subwoofer hingegen stellt eine Verstärkerausgangsleistung bis ca. ¼ Kilowatt bereit. Dieses Leistungspotential kann mittels Equalizer oder Shelving Filter im schmalen Frequenzband von 16Hz bis etwa 22Hz genutzt werden um auch 32 Fuß Orgelregister druckvoll wiederzugeben. Filmmusik wirkt sehr dynamisch – im Gegensatz zur eher statisch erklingenden Orgelmusik. Ein länger gespielter Orgelpunkt im Pedal wird die Verstärkerhardware und die Lautsprecherschwingspule thermisch fordern. Daher ist es sinnvoll, bei Installationen in größeren Räumen oder Kirchen mehrere Subwoofer als Subwoofer-Array einzusetzen, um die thermische Last auf mehrere Systeme zu verteilen und um den erforderlichen Membranhub zu minimieren.

Beispiele für S6000 THX Subwooferinstallationen für 32 Fuß Pfeifenorgelregister Wiedergabe finden sich in in St.Gallus in Detfurth (= 2 Subwoofer) in der Liebfrauenkirche in Hildesheim (= 4 Subwoofer) und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin (= 8 Subwoofer). Diese Installationen verfügen jeweils über akustische Reserven, d.h. die Subwoofer werden aus klanglichen Gründen zur Anpassung an die vorhandenen Pfeifenregisterdispositionen nicht voll ausgefahren.


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12.12.2021 20:40
#8 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
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Administrator

Zitat von Michal im Beitrag #6


Tolle Fotos. Die könnte man direkt als Antiwerbung verwenden.


Auf Orgelsuche.

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12.12.2021 21:35
avatar  Michal ( gelöscht )
#9 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
Mi
Michal ( gelöscht )

Also ich habe mich heute den ganzen Tag gespielt.
Der PreSonus Mixer geht bis 10 Hz runter (auf den Direct-Outs, wo der Sub drangehängt war), was außergewöhnlich ist (Main-Outputs bis 20Hz). Der param. EQ hat einen Kuhschwanzfilter (zu neu Deutsch Shelving-Filter), den ich natürlich eingestellt habe. Wenn man 6db oder mehr unterhalb 36 Hz (tiefste Hz-Einstellung) mit dem zugibt, wird der Sub lauter, aber sonst nichts. Wie weit der Kuhschwanz vom EQ reicht, ist nicht dokumentiert. Vielleicht tatsächlich nur bis 20 Hz (wegen der Main-Outs). Aber dann müsste ein Subkontra G (z. B. in BWV 542) mit rund 25 Hz gut kontrollierbar sein. Ist es aber nicht. Auch nicht wenn ich den graphischen EQ verwende (31 Bänder, tiefstes 20 Hz). Die Fantasie ist ohne Fantasie. Es brummt. Mit dem nuVero Sub bebt die Orgelbank (vor allem beim Nachklang - deswegen ist es auch ein Fehler für die Hall-Lautsprecher nur kleine Lautsprecher zu nehmen - auch die müssen sauber bis mind 20 Hz, besser 16 Hz runter!!) ohne dass man einen wirklichen "Bass" hören würde. Eine 542 brummt eben nicht wenn man den 16-Füßer modenmäßig im Griff hat und sich den Spaß eines labialen 32ers hinzu registriert, denn bei 25 Hz gibt es kaum mehr Raummoden bei mir im Raum (die erste messbare liegt bei 49 Hz und 10 dB).
Also kein Problem des PreSonus EQs.
Das Problem ist auch keine Watt-Leistung. Diese muss aber ohnehin immer im Zusammenhang mit dem Wirkungsgrad gesehen werden. Wenn man in eine IRS Beta 10 Watt gibt, kommt faktisch nix raus. Macht man das Gleiche bei einem Klipschhorn (105 dB 1W / 1m), ist man gehörgeschädigt wenn man nicht weit genug weg steht. Bei einem Sub ist alles nochmals anders, denn der Wirkungsgrad (in Wahrheit Kennschalldruck) wird bei
250Hz aufwärts gemessen (tiefstens 125 Hz). Audiophile Lautsprecher setzen oft gerade mal 1% der zugeführten elektrischen Leistung in Schalleistung um (das bedeutet einen Wirkungsgrad um die 89 dB). Für eine Dynamik von 100 dB (die aber schon physikalisch praktisch nie erreicht werden kann, obwohl ein mit Schwung zu gedonnertes altes Metallgaragentor in unmittelbarer Nähe eine solche Dynamik hat) brauchte man zig Megawatt. Ein Symphonieorchester erreicht aber tatsächlich echte 60 dB (klingt wenig, ist aber faktisch die tausendfache Lautstärke) und mehr. Aber auch das Garagentor hat seine nennenswerten Frequenzen weit über dem subharmonischen Teil. Also 10 Watt im Musikzimmer ist eine sehr vage Aussage und kann nur mit PA-Lautsprechern wirklich genügen, aber nicht einmal da, denn ein 35 Watt Leslie (Hornlautsprecher) bringt in meinem Zimmer kaum 96 dB (echte Pfeifenorgeln sind je nach Hörplatz weitaus lauter).
Aber gleich mal zwischendrin: ich habe Limiter eingesetzt, die bei 100 dB sicherheitshalber zumachen, denn meine Ohren sind mir wichtig (auch im PerSonus mit on-board - ist ein geniales Teil, vorher habe ich ein Lautsprecher-Management von Behringer dafür bemüht). Ich spreche also nicht von Rock- oder Symphoniekonzert-Lautstärke sondern von angenehmer aber doch live-orientierter Orgellautstärke (nicht an der Pfeife, sondern auf der Zuhörerbank). Was ich also fordere ist keineswegs eine Ausnahme, die Risse in die Wände brächte.
Beim Sub-Bass braucht man wegen der menschlichen Hörkurve noch weitaus höhere Leistungen.
Aber wieder zurück zum Teufel-Sub.
Das Problem das der hat ist tatsächlich, dass die Membran beim entsprechend nötigen Hub vermutlich Partialschwingungen hervorbringt, die eben alles verdröhnen. Das kann man auch als Bass empfinden und das spielt bei THX wohl keine Rolle, denn das machte einen Hubschrauber nur noch glaubhafter, aber eben nicht einen labialen 32er. Die von Teufel angegebenen Leistungsdaten zeigen ja auch, dass was unter 25 Hz passiert niemand interessiert (genaue Daten werden nirgends publiziert - eben auch sehr wenig vertrauenswürdig).
Freilich, das Ergebnis würde vermutlich besser ausfallen wenn man mehrere 6000er nimmt und jedem seine Reserven lässt und somit auch keine solchen Membranhübe produziert. Dann aber kommt man zu ganz anderen Problemen (bei unterschiedlichen Entfernungen), nämlich Kammfilter-Phänomenen und Phasenauslöschungen. Da müsste man tatsächlich ein phasen- und laufzeitoptimiertes Array bilden und nicht die Würfel einfach im Zimmer wo hinstellen. Das überfordert mich und meine Räumlichkeiten, sorry.
Das liegt jetzt alles weit über Heimkino- oder HiFi-Anforderungen, denn Subharmonics sind generell eher unerwünscht und werden bei den Produktionen mit einem High-Pass-Filter sowieso herausgenommen - auch bei Orgel-CDs, wenn sie nicht gerade vom Prof. Johnson (Reference Recordings, Grammy für best Surround Recording unter vielen anderen Auszeichnungen) sind. Aber wenn man von einer digitalen Nachbildung einer Pfeifenorgel spricht oder sprechen möchte, ist das mit den 32ern schon ein Thema, gell.


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12.12.2021 21:43 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2021 21:46)
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#10 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
Mi
Michal ( gelöscht )

Zitat von Gemshorn im Beitrag #8

Tolle Fotos. Die könnte man direkt als Antiwerbung verwenden.


Ja, wie bei Motoren - ohne Rauch nix los (jetzt werde ich sicher von der Greta gesteinigt). Ohne diese Kabel geht's halt leider nicht - auch nicht in Bluetooth-Zeiten.
Nein, der Punkt ist wie vor 10 Jahren schon, als man Physis noch mit großer Skepsis diskutierte, dass die Klangerzeugung eine Sache ist, aber das wahre Problem viel mehr bei der physischen Wiedergabe liegt. Oder einfacher, wie ich schon zigmal sagte - eine Unico ohne Kabelsalat ist einfach nur Geldverschwendung (oder so ähnlich). Nein, was der Markt im breiten Segment braucht sind gute Out-of-the-Box-Orgeln (also jetzt mal technisch gesehen und nicht intonatorisch, wenn es das Wort überhaupt gibt). Und diese neueren Nicht-Unicos sind da der richtige Weg. Nur kapier ich irgendwie immer nicht, wie man über Feinheiten von Mixturen ewig philosophieren kann, wenn unten rum gar nix los ist oder es eben in der Kiste nur so rappelt. Ja, bei Zimmerlautstärke sind die Mixturen besser hörbar und stören vielleicht mehr. Geb ich zu! Gebe mich geschlagen :-)


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12.12.2021 21:58
avatar  Michal ( gelöscht )
#11 RE: Teufel-Lautsprecher+Sub und PreSonus Mixer als Schnittstelle für Computer DSP-Anwendungen/Raumkorrekturen
Mi
Michal ( gelöscht )

Zitat von Michal im Beitrag #9


Korrektur: da ist mir ein Lapsus rein - wenn ich von "subharmonisch" sprach meinte ich eigentlich Sub-Bass. Ich habe ein dbx 120 A und da war mir im Zusammenhang mit dem Subkontra das "Subharmonische" reingerutscht. Also SUB-BASS (16 bis 60 Hz). Sorry. Ich sollte vorher Korrekturlesen.


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