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Alte Digitalorgel beurteilen
Ich habe eventuell die Möglichkeit, eine alte Ahlborn Hymnus IV für, wie es so schön heißt, nen Appel und n Ei zu übernehmen. Von privat, wegen eines Umzugs.
Haken: sie ist deutlich älter...
Ich erfahre erst in den nächsten Tagen, wie alt genau.
Ganz grundsätzlich: wie "haltbar" sind Digitalorgeln? Ich möchte ungern in wenigen Monaten/Jahren das Teil dann verschrotten müssen.
Ist es überhaupt sinnvoll, solche Instrumente zu übernehmen, die älter als, sagen wir, 10 Jahre sind?
Ich hoffe, mir die Orgel in den nächsten Tagen ansehen zu können. Derweil bin ich mit mir selber uneins, ob das ein Glücksfall oder eine Schnapsidee wäre.
Was sind eure Gedanken dazu?
#2 RE: Alte Digitalorgel beurteilen
Für mich hängt das immer davon ab, wie weit man sich selber mit der Technik auseinander setzen will.
Alte Elektronik kann jederzeit kaputt gehen. Wenn man sich aber informiert, bekommt man das ggf. selber wieder hin.
Sind z.B. die Klaviaturen und das Gehäuse sehr wertig, kann man da auch selber etwas neues einbauen.
Ggf. einfach mal ein paar mehr Details zum Instrument posten.
#4 RE: Alte Digitalorgel beurteilen
Klanglich ist eine Hymnus nicht das Schlechteste. Von meinen auf dieser Technologie beruhenden Expandern haben zwei auch schon 20 Jahre auf dem Buckel und machen keinerlei Zicken. In vielen Aussegnungshallen hier stehen Ahlbörner, die z.T. 30 Jahre alt sind und die noch immer tadellos funktionieren.
Das Problem sehe ich bei der Hardware. Knackpunkt sind die Klaviaturen. Generell waren die damals von allen Herstellern verbauten Standard-Klaviaturen ziemlich labbrig. Ich wundere mich immer, dass wir uns das damals bieten ließen. Je nach Nutzungs- bzw. Abnutzungsgrad sind sie zwischenzeitlich nicht besser geworden ...
Entscheidend wäre m.E. die Frage nach dem Preis. Ich denke, mit maximal 1.500 € wäre so eine Orgel - je nach Zustand - sehr ordentlich bezahlt. Mehr würde ich auf keinen Fall löhnen.
Ein weiteres wichtiges Kriterium wäre das Spielgefühl. Da vermute ich, fiele sie bei mir durch.
LG
Michael
#5 RE: Alte Digitalorgel beurteilen
#6 RE: Alte Digitalorgel beurteilen
Mir wurde ein niedriger dreistelliger Betrag als Preis in Aussicht gestellt. Mehr würde ich dafür definitiv nicht geben! Da spar ich dann lieber auf was Neues bzw. Jüngeres!
Danke für eure Einschätzungen!
Meine Hauptübeorgel momentan ist auch eine Ahlborn, ebenfalls schon etwas älter (15 Jahre, schätze ich). Da finde ich die Klaviatur in Ordnung, sie ist mir jedenfalls nicht negativ aufgefallen.
Edit: ich melde mich, sobald ich mehr Infos habe und/oder sie ausprobieren/ansehen konnte.
#7 RE: Alte Digitalorgel beurteilen
Wie so oft im Leben kommt es darauf an.
Wo kommt die Hymnus her? Wenigspieler oder Vielspieler? Im letzteren Fall würde ich selbst vermutlich verzichten wegen Tastaturabnutzung.
Wenn Wenigspieler-Haushalt? Dann würde ich empfehlen, dass Du Dich mit Herrn Aicheler in Reutlingen in Verbindung setzt:
https://www.ahlborn-kirchenorgeln.de/index.php?a=kontakt
Da kannst Du fragen, wie die Ersatzteillage ist, ob Du für sagen wir mal die nächsten fünf Jahre davon ausgehen kannst, dass die Orgel bei den üblichen (!) Defekten dieses Typs -- und die müsste er ja eigentlich gut kennen -- noch reapriert werden kann. (N.B. Wenn Du aus Kostengründen z.B. eine Orgel bei einem sehr großen Musikversand online NEU kaufst, hättest Du auch nur zwei Jahre Garantie und müsstest ab dem dritten Jahr schon Ersatzteile, Anfahrt und Technikerstunden zahlen!).
Wichtig: Du kannst die Hymnus IV mit einem Ahlborn-Archive-Modul (Expander) sehr gut erweitern, die es bei Herrn Aicheler offenbar gewartet und ebenfalls gebraucht und in großer Vielfalt (!!!) gibt. Die Setzer der Hymnus sind mit den Setzern der Archiv-Module durchgeschaltet! Das macht schon Spaß! Auch sind diese Expander klanglich auf die Hymnus-Verstärker perfekt abgestimmt und klingen an einer Hymnus ziemlich gut.
Meiner Meinung nach steht und fällt der Klang der Hymnus IV aber mit Deinem Raum: Wenn Du eine tolle (!) Akustik hast, kann die Hymnus richtig gut klingen (sagt jemand, der bei eisigen Temperaturen einmal bis spät nachts an einer Hymnus IV in toller weil mehrere hundert Jahre alten Akustik gespielt hat und nur wegen der Nachtruhe -- äußerst widerstrebend -- aufgehört hatte).
Der gennante Preis von vielleicht 500 bis 800 Euro scheint mir realistisch, wenn Du eine Reparatur mit einpreist und das Geld dafür in die Spardose legst.
Wünsche Dir viel Glück bei Deiner Entscheidung.
#8 RE: Alte Digitalorgel beurteilen
Ich kann zwei Erfahrungsberichte zu alten Ahlbornorgeln liefern, falls das weiterhilft: In meinem Elternhaus steht eine Ahlborn (ich glaube, Präludium), die über 20 Jahre alt ist und tadellos funktioniert - Ausnahme: der An-Aus-Knopf hat seit Jahren Wackler. Wir haben einen Stein als Gewicht draufgelegt und dadurch gehts problemlos:) kostengünstige Reparatur.
Klanglich ist das Instrument in Anbetracht des Alters ebenfalls wirklich in Ordnung!
Die Klaviaturen sind aber eine Katastrophe - "klapprig"-wabbelig, ohne Gewicht, aus Plastik. Damit ist sie zum Üben für musikalische Feinheiten eigentlich untauglich
Ein Bekannter hat ebenfalls eine alte Ahlborn-Orgel, bei der die Lautsprecher derzeit sehr störanfällig sind. Dieselbe schlechte Tastatur, die damals wohl Standard war. Klanglich nicht ganz so gut wie die andere Ahlborn, ist aber auch ein kleineres Modell. Sonst keine Mängel.
Update: Die Orgel ist 26 Jahre alt.
Da ich so ziemlich das Gegenteil von technikaffin bin und auch niemanden in meiner Nähe habe, der an der Elektronik was machen könnte und ich außerdem recht beengt wohne, habe ich mich nun gegen den Kauf entschieden.
Danke euch für die Erfahrungsberichte und guten Tipps!
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