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Laudato si?
#1 Laudato si?
Oh, Mann, Leute, lest Euch das mal durch.
https://www.deutschlandfunk.de/woelki-pi...brauch-100.html
Wer von Euch es danach schafft, "Laudato si" (EG 515) zu spielen, zu klampfen oder zu singen, ohne zu müssen, der ist echt abgebrüht ...
LG
Michael
Das Lied kann nix dafür: ist ja original italienisch:
Als ich auch noch für die italienische Mission georgelt habe, gab es das öfter bei Trauungen.....
https://www.youtube.com/watch?v=z9clCkWNzVc
Aber bei uns, wurde das Lied schon seit Jahren nur noch sehr selten gespielt.
Die Causa Pilz will ich nicht runterspielen. Was da passiert ist, ist nicht entschuldbar. Und über Woelki kann man sowieso nur noch.......
#4 RE: Laudato si?
Was mich immer wieder bei solchen Sachen erstaunt, sind zwei Dinge: einmal, dass solche Delikte überhaupt verjähren können. Und dann, dass die Kirchen auch im 21. Jahrhundert immer noch nach ihrem eigenen Recht arbeiten dürfen und der Staat daneben steht und höchstens mit den Akten arbeiten kann, die die Kirche ihm freiwillig überreicht.
Ein bisschen, wie wenn der Staatsanwalt jemand verdächtigt, eine Bank ausgeraubt zu haben, und dann nur das Material bekommt, das der Verdächtigte ihm (natürlich nach eingehender und gewissenhafter Prüfung seiner Akten) gibt. Da kommt man nicht ganz so weit...
#6 RE: Laudato si?
Ich werde EG 515 nicht mehr spielen, weil ich es als Verhöhnung der Opfer empfinde.
Es steht ja"nur" im EG. Die Katholiken haben es wohlweislich nicht ins GL genommen. Seit 30 Jahren frage ich mich, was man der Gesangbuchkommission damals in den Tee gekippt hat, damit sie diese Asgbeurt an musikalischer Dürftigkeit zu Ehre des Gesangbuches erhebt.
LG
Michael
Ich möchte gut unterscheiden zwischen persönlicher Antipathie gegenüber dem Lied und ethischen Vorbehalten gegenüber dem Textdichter. Das ist in meinen Augen zweierlei. Die Missetaten des Urhebers zum Anlass zu nehmen, das Lied endlich loszuwerden - das ist mir zu wenig "sachlich" und auch zu wenig redlich, wenn ich dieses altertümliche Wort hier bemühen darf. Wenn das Lied Kritik verdient, dann soll diese Kritik freimütig geäußert und begründet werden - aber unabhängig von der Person des Dichters.
Ich glaube, den bestimmt hinkenden Vergleich mit Carlo Gesualdo bereits einmal ins Treffen geführt zu haben.
Wers nicht weiß: Sein Name steht in Verbindung mit drei nie aufgeklärten Morden. Seine Musik wird aus guten Gründen weitergepflegt.
Anderes, bestimmt ebenso unpassendes Beispiel: Die Wiener Höhenstraße wurde unter dem sog. Ständestaat, ergo unter dem Dollfuß-Schuschnigg-Regime erbaut. Trotzdem kam niemand auf die Idee, sie deswegen später abzureißen oder nicht mehr zu benutzen.
Wenn man Laudato si nicht mehr singt, dann darf man auch Offeles Heilig (GL 197) nicht mehr singen, er hat im Bistum Essen Auftrittsverbot.....
Sollte man Werk und Autor trennen? Wie ist es bei Wagner, seine antisemitischen Aussagen sind ekelhaft, trotzdem wird seine Musik hoch geachtet.....
Laudato si ist auch nicht mein Lieblingslied, aber trotzdem kann das Lied und der franziskanische Text nichts dafür, dass ein Missbrauchstäter ihn übersetzt hat.
#9 RE: Laudato si?
Es geht nicht um "Vergleiche". (Die m.E. hier zwischen Äpfeln und Birnen stattfinden.) Es geht darum, dass ich schlicht kotzen muss bei der Vorstellung dessen, was dieser Typ mit kleinen Buben gemacht hat. Der "Tagesschau" war das vor wenigen Wochen einen Beitrag wert, in dessen Verlauf Bilder zu sehen waren von schmächtigen Buben (mit Balken über den Augen), die, mit nichts als einer Unterhose bekleidet, zitternd und verängstigt in einem Bottich kauerten und von "Hochwürden" mit kaltem Wasser übergossen wurden. Der Kerl kann Beethovens Zehnte oder Bachs Kunst der Fuge Teil II komponiert haben - für mich ist und bleibt er eine widerliche ... (hier kommt ein sehr unfreundliches Wort, das mit S beginnt und mit u endet).
Leute, da könnt ihr mir erzählen, was ihr wollt, meine "Redlichkeit" anzweifeln oder sonstwas. Wenn ich sowas mitkriege, hoffe ich, dass es eine Hölle gibt.
LG
Michael
#13 RE: Laudato si?
Ein echtes Dilemma. So ähnlich gibt es das ja auch bei der Frage, ob die Erkenntnisse von Mengele aus den Medizinbüchern gestrichen werden sollten. Erkenntnisse und kreative Neuschöpfungen lassen sich nicht zurück drehen. Ich glaube nicht, dass man einen allgemeinen Maßstab findet, mit dem man sowas entscheiden kann. Die inzwischen vergangene Zeit mag ein wenig eine Rolle spielen (Gesualdo ist also vermutlich aus dem Schneider), aber wie soll man die Schwere der Taten vergleichen..
#14 RE: Laudato si?
Zitat von Geigenprinzipal im Beitrag #12
Das eine ist mit dem anderen untrennbar verbunden.
Genauso sehe ich das.
LG
Michael
Ganz ehrlich, ich bin katholisch und wen ich nicht einige wirklich gute Priester kennen würde, die auch das Evangelium zeitgemäß vermitteln und leben, wären wir schon längst aus der Institution ausgetreten.
Wir sind Christen. Wenn wir im Norden sind besuchen wir ausschließlich die dortigen Gottesdienste.
Ich finde es sehr schade, daß die die deutschen Bischöfe immer noch rumeiern und nicht den Mut haben eine Reform zu machen. Die katholisch Kirche steht in Deutschland vor dem " AUS". Es gibt zwar immer noch ein paar ewig Gestrige, egal in welchem Alter, habe ich in der eigenen Familie, an denen sich die Kirche versucht noch festhalten zu können ... ich könnte hier jetzt noch stundenlang schreiben ... entweder jetzt gibts einen Schnitt ... oder das wars.
Ich wünsche Euch Allen eine schöne Zeit an der Orgel, denn die spielen wir für Gott.
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