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Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
Ja - richtig gelesen... - der Thread ist von Aeoline...
Zur Vorgeschichte:
Ich habe in meinem Leben erst einen ZImbelstern an einer PO live gehört. Das war beim Forumstreffen in Stade als wir im Michel in HH waren und Manuel Gera uns u.a. die Boellmann'sche Toccata darbot an deren Ende er den Zimbelstern zog. Guggt ihr hier.
Jetzt habe ich mir die Trösterin aus Waltershausen gegönnt. Ich glaube, man nennt das "mitteldeutschen Barock". Da ich bislang ausschließlich deutlich linksrheinisch unterwegs war, bin ich jetzt ziemlich aufgeschmissen.
Die Orgel hat zwei Zimbelsterne. Die sind aber so leise, dass sie den Flötenchor noch dominieren. Beim Prinzipalchor wird es schon schwierig. Beim Vorplenum hört man fast nix mehr von ihnen - geschweige denn, wenn die Sesquialter und Mixturen dazu kommen.
In Wikipedia habe ich gelesen, dass Zimbelsterne dazu genutzt werden um "gerade einer triumphalen Orgelmusik einen weiteren zusätzlichen (von vielen als feierlich empfundenen) Akzent zu verleihen"
Das hört sich nicht so an, als ob der Zimbelstern gegen einen Prinzipalchor untergehen sollte.
Könnt' ihr mich da mal aufschlauen?
VG
Aeoline
#2 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
#3 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
#4 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
#5 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
Ich schließe mich den Vorrednern an: Einen Zimbelstern muss man hören können!
Letztlich bestimmt jedoch die Bauart die Lautstärke - Zitat aus dem Lexikon der Orgel:
"1. (...) Schellen bzw. Klauenglocken (...), die durch die Drehung in unregelmäßiger Folge erklingen; die Glöckchen mit ihren sehr hohen Frequenzen mischen sich mit dem Klang der Pfeifen problemlos."
"2. (...) hängende (zweiarmige) Hämmerchen in regelmäßiger Abfolge zum Anschlag an die Glocken (...) Hier sind es in der Regel Schalenglocken [meist aus Bronze], die zu Akkorden angeordnet sind und die aus harmonischen Erwägungen mit Bedacht eingesetzt sein wollen."
Meine Orgel verfügt über letzte Variante. Hier ist der Zimbelstern dann auch im Tempo regulierbar.
Kleines Audio-Beispiel - Stille Nacht: Orgel (Grundstimmen 8'+4'), Bläserquartett, Zimbelstern
Vielen Dank euch allen für die Tipps.
Also eigentlich ist "eigentlich" ja ein Wort, dass es eigentlich nicht gibt und deshalb kann man eigentlich ja eigentlich immer weglassen...
Aber eigentlich wollte ich an Hauptwerk-Samplesets klanglich nicht rumschrauben. Zu stark ist meine Vorstellung, den authentischen Klang damit zu verschlimmbessern. Ich habe mich eigentlich bis dato auch daran gehalten...
Aber die Zimbelsterne habe ich jetzt mal um 18,7db angehoben. Das ist fast das maximale, was Hauptwerk zulässt.
Jetzt glitzern sie zumindest über dem Mixturenplenum...
Hat jemand anderes auch die Trösterin und kann berichten?
VG
Aeoline
#9 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
Zitat von Regal acht im Beitrag #2
...Klingt sie denn auch so gut wie die Pröbschn von der Website?
Oh ja!
Sie klingt sehr gut.
Sie klingt "greifbar" - "authentisch" - "bieder"
Seit drei Jahren lebe ich in einem kathedralartigen Raum mit einer romantisch-symphonischen Cavaillé-Coll Orgel und trat nun ein in ein - sagen wir - barockes, mitteldeutsches "Orgelwohnzimmer"...
Ich habe derzeit keine Literatur an Bord, die dieser Orgel gerecht wird. Also spiele ich auf ihr ganz klassisch die Gemeindebegleitsätze aus unserem NAK-Orgelbuch.
Es ist für mich erst Mal ein Schritt in eine völlig neue Welt...
VG
Aeoline
#11 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
Ganz viel Spaß damit *__*
Ich sehe in der Liste eine Menge Flöten und Quinten, allerdings keine Terz. Die alten Franzosen sind vielleicht dann nicht so geeignet? Bei der (wie ich finde, regalig klingenden) Hautbous8-Probe muss ich dann aber irgendwie an den Norden denken. Vielleicht sind Sweelinck oder Scheidt gut machbar (das muss man natürlich auch mögen)?
Und ansonsten: "Sie werden schon sehen, wohin das führt: Da sitzen Sie eines Tages in der Provinz und spielen Bach!" (=
Zitat von Aeoline im Beitrag #10
Ich habe derzeit keine Literatur an Bord, die dieser Orgel gerecht wird. Also spiele ich auf ihr ganz klassisch die Gemeindebegleitsätze aus unserem NAK-Orgelbuch.
Im Einweihungs-GD der Hybrid-Orgel in der NAK Wilhelmshaven spielte der Orgelbauer im Eingangslied einen Vers mit Zimbelstern. Der war trotz kräftiger Registrierung sehr gut zu hören und pures Gänsehaut-Feeling. Das war brillant und ist unvergesslich geblieben (Hörposition Empore).
#14 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
Hier ein Klangbeispiel Von der Gloria Nobilis Kathedrale, die einen Zimbelstern besitzt. Vermute mal, dass es der Überzeugungskraft eines Mitforisten zu verdanken ist 😉.
https://youtu.be/jHnWJ2A_mYI
#15 RE: Wie laut sollte ein Zimbelstern sein?
Ja, wir kennen uns. Zimbelstern hatte ich ein Mal gehabt. Putzige Sache. Ebenso hatte ich mal auf einer Orgel in Pommersfelden gespielt, die ein Glockenspiel hatte. Das hatte auch seinen Reiz - v.a. für Weihnachten. An der Lahmer Orgel war ich leider noch nicht.
Viele Grüße
Ippenstein
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