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Schönes Möbel ...
Zitat von Wichernkantor im Beitrag #13
Nee, ich meinte schon Wippen. Taster sind die zweitbeste Lösung. Ich entsinne mich an eine Ausstellungs-Monarke in Baunatal, die richtige Wippen hatte. Sie reagierten elektromagnetisch auf das Schalten von Kombinationen. So wie es sich gehört.
LG
Michael
Genau so ist es! Man konnte das auch letzten Samstag im MZer Dom wieder schön sehen. Über 200 Wippen, und trotzdem würde ich mir zutrauen, ohne längere Einweisung loszulegen (wenn man die Tücken der Akustik vielleicht mal ausklammert).
VG
Stephan
#17 RE: Schönes Möbel ...
Zitat von SJL im Beitrag #16
...letzten Samstag im MZer Dom wieder schön sehen. Über 200 Wippen, und trotzdem würde ich mir zutrauen, ohne längere Einweisung loszulegen...
Ich glaube ich bin auch klar pro-Wippe. Aber in Mainz war ich dann doch erst mal eingeschüchtert, weil ich an das Cockpit von einem Riesenflugzeug oder einer Mondrakete denken musste, oder an eine Steueranlage für ein Kernkraftwerk. Diese ganzen Zusatzschalter für die Zuordnung der Werke auf die Manuale.. Also da sind ein paar ruhige Minuten zum Einarbeiten (und die hervorragenden Bemerkungen von Herr Beckmann) bestimmt hilfreich =)
(Mit Zügen hätte sich die Komplexität dort natürlich auch nicht vereinfacht)
Zitat von Regal acht im Beitrag #17
Mit Zügen hätte sich die Komplexität dort natürlich auch nicht vereinfacht
natürlich nicht...
Aber ganz eindeutig mit Tastern ;-)
#19 RE: Schönes Möbel ...
Zitat von SaintSernin im Beitrag #14
An diese Monarke kann ich mich auch noch entsinnen. Sie hatte auch UHT Holz Manuale. Ich hatte sie damals zum Vergleich gespielt ( Fatar, AWK, UHT).
Genau die. Sie stand einige Zeit im hinteren Verkaufsraum rechts an der Seitenwand.
LG
Michael
Zitat von Wikipedia Register (Orgel)
Durch die Erfindung der pneumatischen Traktur wurde es möglich, wesentlich einfachere, weil schneller zu bedienende Registerschalter zu bauen, daher besitzen viele Orgeln aus der Zeit nach 1900 Wippschalter, die außerdem platzsparender angeordnet werden können. Bei Kinoorgeln oder zum Einstellen freier Kombinationen sind auch Zungen als Registerschalter sehr verbreitet.
Die Elektronik ermöglichte dann als dritte Bauart die Registertaster, welche noch rascher zu bedienen sind und neue Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Zu einem Taster gehört zwingend eine optische Kontrollanzeige, also eine Lampe oder Leuchtdiode, die anzeigt, ob das jeweilige Register eingeschaltet ist.
Taster sind kleiner - also sind die Wege geringer - es können mehr gleichzeitig geschaltet werden und sie lassen sich übersichtlicher anordnen - insgesamt also (unbestreitbar) ergonomischer*
Gerade gegenüber selbststellenden Manubrien oder Wippen sind Taster (es gibt ja verschiedene Ausführungen) nicht nur "billiger" sonder auch wartungsärmer bzw weniger störanfällig - ich kenne Kirchengemeinden die nach "schlechten Erfahrungen" mit Elektronik an Pfeifenorgeln bei einem großen Neubau komplett (ok el Windmaschine gab es wohl doch ;-) auf Elektronik verzichtet haben.
Aber sowas von Geisterhand, sich selbst bewegendes, ist natürlich auch ein StatusSymbol - gelle Paolo
Ich persönlich bin ja da eher der mindestens MIDI plus Sinua (oder Weigel oder so) Setzersystem Typ.
Touchscreen(s) finde ich nicht uninteressant - allerdings kenne ich (noch) keinen, der wirklich gut zu bedienen wäre (hat jmd Erfahrungen mit dem neuen Zentralspieltisch in Freiburg ?)
* obwohl es wesentlich ergonomischere Tastaturen und Systeme für Texteingaben gibt, ist trotzdem immer noch die Standardtastatur mit zB "deutschem (QWERTZ)" Layout quasi "Alternativlos"
auch die Klaviatur mit 7+5 Tasten pro Oktave ist alles andere als ideal - Alternativen dürften aber Verkaufstechnisch unterhalb von Messtoleranzen liegen (janko klaviatur - so ein Blödsinn )
also: das war schon immer so - und hat sowieso auch niemandem geschadet so...
#22 RE: Schönes Möbel ...
#23 RE: Schönes Möbel ...
Wippen sind gerade in der liturgischen Praxis erheblich praxistauglicher. Mit einem Fingerwisch kann ich ein ganzes Werk auf "0" setzen. Wer mal in der Praxis einen 4-manualigen Seifert- oder Klaisspieltisch die mittlerweile auch ihr Goldenes Jubiläum hinter sich haben, in der Liturgie spontan bedienen mußte, weiß wovon ich spreche.
Taster sind bei mir in der Praxis auf PO bislang immer durchgefallen.
#24 RE: Schönes Möbel ...
Zitat von clemens-cgn im Beitrag #23
Wippen sind gerade in der liturgischen Praxis erheblich praxistauglicher. Mit einem Fingerwisch kann ich ein ganzes Werk auf "0" setzen. Wer mal in der Praxis einen 4-manualigen Seifert- oder Klaisspieltisch die mittlerweile auch ihr Goldenes Jubiläum hinter sich haben, in der Liturgie spontan bedienen mußte, weiß wovon ich spreche.
Taster sind bei mir in der Praxis auf PO bislang immer durchgefallen.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Man kann mit den Wippen quasi blind registrieren, weil man eine haptische Rückmeldung hat, und die darf man nicht unterschätzen. Daher fremdle ich auch mit allen Touchscreens (das ist die Steigerung der Taster). Übrigens auch so eine Unart in neuen Autos, blinde Bedienung fast ausgeschlossen...
Die Stellung der Wippe ist immer eindeutig. Bei Tastern muss man hingegen immer hinsehen und zielen. Da langt man eben leichter mal daneben bzw schaltet was ein, was man dachte ausschalten zu wollen.
Und das schnelle Abstoßen oder Hinzuregistrieren ist auch deutlich leichter, wenn oben immer aus und unten immer an ist. Leider bei meinen Johannus-Wippen nicht konsequent gelöst (beide Richtungen möglich).
#26 RE: Schönes Möbel ...
Zitat von SJL im Beitrag #25
Und das schnelle Abstoßen oder Hinzuregistrieren ist auch deutlich leichter, wenn oben immer aus und unten immer an ist. Leider bei meinen Johannus-Wippen nicht konsequent gelöst (beide Richtungen möglich).
Lustig wie unterschiedlich die Geschmäcker sind: ich mag dieses Verhalten bei Johannus, und es fehlte mir bei meiner Concerto, wo unten an und oben aus ist.
Als Registrant finde ich an Pfeifenorgeln Taster deutlich praktischer als Züge oder Wippen, da man mit einem Handgriff Register sowohl abstoßen als auch ziehen kann.
Viele Grüße
Trompetendulzian
Zitat von clemens-cgn im Beitrag #23
Wippen sind gerade in der liturgischen Praxis erheblich praxistauglicher. Mit einem Fingerwisch kann ich ein ganzes Werk auf "0" setzen.
Wie Trompetendulzian auch schreibt könnte das eher Geschmackssache sein (confirmation bias)
ich persönlich kann mich nicht erinnern (egal an welcher Orgel/mit welchen RegisterSchaltern), dass ich es in den letzten Jahren gebraucht hätte "ein ganzes Werk auf "0" (zu) setzen" und es mit Wippen so auffallend viel "besser" geklappt hätte - aber vielleicht einfach nur, weil ich es nicht kann ;-)
Zitat von SJL im Beitrag #25
Und das schnelle Abstoßen oder Hinzuregistrieren ist auch deutlich leichter, wenn oben immer aus und unten immer an ist. Leider bei meinen Johannus-Wippen nicht konsequent gelöst (beide Richtungen möglich).
nur zur Begriffsklärung, die "Wippen" bei Johannus und Viscount, sind natürlich keine Wippen sondern eigentlich zwei Taster die wie eine Wippe aussehen ;-)
tatsächlich kenne ich eine PO die für die Registerschaltung zwei Reihen Taster hat mit dazwischenliegender (fester) Beschriftung - also eher eine "erinnert an Wippen ist es aber nicht" Lösung
diese "Wippen" haben ja genau NICHT die von Dir bevorzugte fühlbare Stellung und benötigen NOTwendigerweise eine Leuchtanzeige (daran lässt sich eindeutig der Taster erkennen)
genau so wie die Manubrien der 355 CC keine "richtigen" Manubrien (im Gegensatz zur Johannus Live) sind
sondern ebenfalls zwei Taster mit Leuchtanzeige sind, die nur aussehen wie Klassische Manubrien...
das ist ähnlich wie mit dem radial Pedal - ob Ihr das mögt oder nicht ist vollkommen Euch überlassen - aber zu bezweifeln, dass es (für einen durchschittlichen Menschen ohne körperliche Einschränkungen) ergonomischer zu bedienen ist - ist schlichtweg falsch, da hier einfache anatomische und physikalische Gesetze gelten...
Hallo Oliver,
Also. Ich weiß nicht, was das mit Confirmation Bias zu tun haben soll. Ich kenne die Unterschiede der verschiedenen Register-Bedienkonzepte gut genug: mir gefallen bewegliche (also "richtige") Wippen eben am besten, weil sie mir am besten in der Hand liegen. Am untersten Ende der Skala stehen sicherlich die Rembrandt-"Manubrien". Da finde ich die Johannus-"Wippen" (die ja eigentlich Taster sind) deutlich besser, diese würde ich den "Manubrien" immer vorziehen.
VG
Stephan
#29 RE: Schönes Möbel ...
Interessantes Thema ist es geworden, zumal das Subjekt des Threads bereits verkauft ist.
Allerdings ist die Sache des Bedienkomforts der Registratur schon relevant. Ich persönlich wäre für die Wippen, die sind übersichtlich, zeigen selbst den Zustand ohne Lämpchen oder LEDs an und sind bei vernünftiger Ergonomie des Spieltisches leicht zu bedienen. Die „echten“ Manubrienzüge haben einen haptischen Vorteil, wie man von den Orgeln mit mechanischer Registratur kennt. Sind die Züge zu lang kann es problematisch werden, denn selber zu registrieren wird nahezu unmöglich und für den Registranten kann es schwierig werden zwischen den Zügen zu greifen. Besonders wenn es schnell gehen muß. Bei Elektrik entfällt das Ganze, Setzer regelt ja alles. In dem Fall sehe ich aber keine Notwendigkeit die deutlich teureren Manubrien zu verwenden. Mit Tastern hatte ich auf PO bisher keinen Kontakt, erst auf meiner Gloria (die Wippen dort sind eher doch Taster). Zunächst war es schon schwierig, man erwartet ja, daß die Wippe ihre Lage doch ändert, die tut es aber nicht. Und ich versuche immer alles über Setzer laufen zu lassen, denn ich vertippe immer noch häufig. Blind wird es wohl nie gehen. Ich schätze aber daß die Pseudo-Wippen sich bereits größtenteils durchgesetzt haben. Und die Züge im Stil von Live3 bleiben wohl nette und teure Spielerei.
Liebe Grüße
Alexander
Zitat von Oliva di Gloria im Beitrag #27
das ist ähnlich wie mit dem radial Pedal - ob Ihr das mögt oder nicht ist vollkommen Euch überlassen - aber zu bezweifeln, dass es (für einen durchschittlichen Menschen ohne körperliche Einschränkungen) ergonomischer zu bedienen ist - ist schlichtweg falsch, da hier einfache anatomische und physikalische Gesetze gelten...
Ich hoffe, ich habe diesen Satz jetzt richtig verstanden, du findest radiale Pedale ergonomisch optimal? Ich selbst komme gar nicht damit klar. An der Gewöhnung kann es nicht liegen, ich musste eine ausreichend lange Zeit auf einer solchen Orgel spielen und bin bis zum Schluss nicht damit warm geworden.
Die auf den ersten Blick vielleicht bessere Ergonomie wird hier durch die damit einhergehende "Enge" überkompensiert. Bei großen Füßen eine Herausforderung. Auch das gehört für mich zur Ergonomie dazu.
Außerdem finde ich das radiale Pedal von der Orientierung deutlich komplexer. Betrachtet man die Breite des Pedals als X-Achse und die Länge als Y-Achse, dann hat ein bestimmter Ton beim parallelen Pedal immer die gleiche X-Koordinate. Da macht das radiale Pedal quasi eine weitere Dimension auf, die man beim Spielen bedenken muss, weil sich die X-Koordinate eines Tons in Abhängigkeit von der Y-Position verändert. Das erschwert es mir, Töne zuverlässig treffen.
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