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Midi Transpose in Orgeln
#1 Midi Transpose in Orgeln
Mal allgemein gehalten, da man das ja auch bei anderen Orgeln benennen kann. Aber hier erst mal meine Fragestellung:
Ist es möglich, in der Gloria Concerto 355cc das Midi-Out um eine Oktave transponiert zu senden? Mir ist zumindest beim Durchsuchen der Menüs keine Einstellmöglichkeit aufgefallen.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
das halte ich für nicht möglich. Ich denke, unsere Orgeln sind MIDI-mäßig "doof". Es gäb auch keinen Grund ihnen in dieser Richtung "Intelligenz" einzuprogrammieren. Es ist einfach nicht Sache einer digitalen Sakralorgel, ein MIDI-Künstler zu sein.
Was möchtest Du denn mit dem transponierten MIDI-Signal erreichen?
Am anderen Orte in diesem Forum hatten wir mal die Idee, die Querkoppeln "nachzubauen", indem aus der Orgel das MIDI-Out in eine "Black-Box" geht, wo es transponiert wird und über MIDI-In wieder in die Orgel geht. Das sollte für einen PC / Notebook / Raspery dazwischen kein großes Problem sein. Ich erinnere mich daran, dass unsere Tech-Spezi das für durchführbar gehalten haben.
Es gab Einwände in Sachen Polyphonie...
...und es gab niemand, der einen Prototypen bauen wollte...
VG
Aeoline
#4 RE: Midi Transpose in Orgeln
Antwort auf Äolines Beitrag:
Genau da bin ich am Experimentieren. Grundsätzlich ist es kein Problem, das Midisignal im Computer zu verarbeiten und in Echtzeit transponiert wieder zurückzubringen. Jedoch verursacht das Midisignal auch Probleme in der Orgel, wenn ich zeitgleich Super SW/POS und Super SW/HW nutze und auf beiden Manualen die gleichen Töne anschlage. Das Problem kann ich umgehen, indem ich in der Orgel einen Befehl ändere, wodurch aber die Superkoppeln dann auch greifen, wenn ich sie z.B. im HW aktiviert habe und das Pedal mit der Normalkoppel HW/P aktiv ist. Problem ist auch, wenn ich eine Midi-(Super)koppel SW/x baue, daß dann die Super SW oder Sub SW - wenn aktiv - nochmal eine Oktave höher oder tiefer (in dem Fall dann in gleicher Höhe zum Normalsignal) mitklingen. Dazu aber ausführlich Ende nächster Woche mehr, eventuell auch in einem Video. Fakt ist aber, daß man, um eben die Problemfälle aufzurufen, entsprechend koppeln muß. Rufe ich eben nur im HW oder im POS die Superkoppel auf und ziehe keine der Querkoppeln im SW, dann kann ich eben die Superkoppel ganz einfach nutzen. Natürlich kann ich auch ohne Probleme die HW und POS - Superkoppeln gleichzeitig nutzen und auch im Pedal noch die Super SW/P, aber man sollte dann eben nicht gerade die gleichen Tasten drücken, um ein "Note off" zu generieren.
Möchte ich dieses Problem umgehen, schalte ich die Coupled Notes auf "Std" und kopple das POS/HW und aktiviere nur Midi POS. Das HW greift dann gleichzeitig auf das POS und auf die Super SW zu, ohne daß es ein Note-OFF Problem gibt, wenn ich gleichzeitig die gleichen Töne auf dem POS spiele.
Es soll aber auch mit einer Blackbox funktionieren. Ich hätte jetzt sogar eine gehabt, aber die kann nur 11 Halbtöne nach oben und unten transponieren. (Wer hat sich so einen .... ausgedacht?) Damit geht die wieder an den Absender zurück.
Ich bin daher gerade am Suchen einer zweiten Blackbox und habe eventuell auch schon eine gefunden, die aber per Softwareeditor programmiert werden muß. Und ob sie dann allein über die Midi-Stromversorgung ohne Tadel funktioniert, muß ich auch noch herausfinden... lassen wir uns überraschen.
Ich werde mich dazu nächste Woche äußern - ob es funktioniert hat - dann auch mit allen Details zum Nachmachen - oder ob es nicht funktioniert hat - als Warnung.
Zur Polyphonie kann ich sagen, daß meine Orgel meine Tuttitests mit Querkoppeln gefressen hatte ohne zu verglühen oder abzusaufen. Fehler konnte ich nicht hören.
Viele Grüße
Andreas
#5 RE: Midi Transpose in Orgeln
Mit externem Gerät geht ALLES, wenn man will.
https://www.amazona.de/test-lab4music-si...ed-midi-router/
Ich hatte es einmal für bestimmte Zwecke getestet: Sehr übersichtlich und einfach zu bedienen. Ungeheuer leistungsstark.
Lohnt allerdings vielleicht nur, wenn man mehr machen möchte.
Von Midi Solutions gibt oder gab es auch ein einfaches Midi-Transpose-Kästchen.....
Grüße
#7 RE: Midi Transpose in Orgeln
So, da bin ich wieder.
Nachdem das Miditech Midi 4 Thru Filter nichts gewesen ist, da es nur 11 Halbtöne nach oben und unten transponieren kann,
habe ich mir das Midi Solutions Event Prozessor Plus gebraucht gekauft.
Mit diesem als Blackbox ohne externe Stromversorgung kann ich nun die Superkoppel SW mit ein paar kleinen Einschränkungen verwirklichen, die ich weiter oben schon genannt habe. Diese nehme ich aber jetzt mal gerne in Kauf, da ich durch den Gebrauchtkauf im zweistelligen Bereich geblieben bin und diese Superkoppel ja ein Plus und keine Notwendigkeit sein soll. (Die Orgel liefert 5 Volt am Midiausgang)
Dieses Gerätchen würde es auch ermöglichen, daß man per Schaltung des Sustainpedales zwischen Superkoppel SW und Superkoppel POS wechseln könnte. Ich habe mich dazu auch schon eingelesen und viele Versuche programmiert, allein, es will nicht so einfach funktionieren wie es in der Anleitung steht. Auch der Versuch, statt des Sustainpedales das Sysex z.B. des ORCH PED zu nutzen, hat fehlgeschlagen.
Das Programm zum Programmieren gibt es kostenlos auf der Herstellerseite, wodurch man gleich sehen kann, was das Gerät alles kann. Ebenso ist da eine Anleitung...
Viele Grüße
Andreas
WhatsApp Image 2023-01-14
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#8 RE: Midi Transpose in Orgeln
Es ist geschafft. Nach langem Probieren habe ich es geschafft. Meine Blackbox macht nun folgendes (ohne Störungen):
1. Alle Superkoppeln vom SW (außer auf sich selbst)
2. Alle Superkoppeln vom POS (außer auf sich selbst)
Steuerung über den Sustainschalter.
Theoretisch wäre es auch möglich, das so zu programmieren, daß als 3. beide Wahlmöglichkeiten vereint werden. Aber dann geht die Polyphonie durch die Decke. Oder das Ganze mit Subkoppeln...
Mit 1. Und 2. lassen sich klanglich viele Möglichkeiten generieren. Video dazu kommt in Kürze.
Viele Grüße
Andreas
- Wechsel zwischen CH1 und CH3 mit CC64.zip
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#10 RE: Midi Transpose in Orgeln
Hallo Hans,
meinst Du mit der Software Cubase? Die kann auch alles, was ich benötigen würde. Da kann ich alle möglichen Querkoppeln gleichzeitig realisieren, aber ich wollte eben nicht ständig den Computer samt Soundkarte und Verkabelung an der Orgel stehen haben. Das Kästchen ist nun unter der Orgel gut versteckt und mit Klettband angepappt.
Die Blackbox ist erst mal leer und muß programmiert werden. Dafür gibt es vom Hersteller gleich die Software, damit man vorher ausprobieren kann, bevor man nachher kauft. Ich habe gestern nochmal nachgesehen:
Der Event Processor reicht nicht, es muß die Plus-Variante sein, da mehr Befehle verarbeitet werden müssen.
Das Schema der programmierten Sysexdateien:
1. Definieren des Sustainpedales von einem momentanen Schalter zu einem On/Off Schalter (Vorlage war im Ordner)
2. Switch-Befehl -> Entweder Super SW oder Super POS
3. Super SW und Super POS Befehle
4. Note-Off Befehle (wichtig!)
5. All Midi Events filtern (ebenso wichtig!)
Der Switch-Befehl lässt sich natürlich verändern, so daß auch mehr Varianten möglich sind, die dann nachfolgend definiert werden müssen - also ob Super- oder Sub-Koppel oder beide zusammen...
Das Ganze ist also schon komplex. Will man aber NUR eine Superkoppel SW oder Subkoppel SW (nicht "und"), dann würde der normale Event Processor reichen und das Ganze ist viel einfacher programmiert. (4 statt 15 Settings), z.B. um die 468CC noch aufzufüttern. Sobald 2 Koppeln ins Spiel kommen, wird die Speicherkapazität des "Plus" gebraucht.
Wichtig ist die Definition der Midi-Kanäle, die sich aber meist auch in den Orgeln verstellen lassen.
355cc 1 = SW, 2 = HW, 3 = POS, 4 = PED
Wenn jemand da auch so eine Lösung haben will, braucht er nur mein Skript im Editor öffnen und in die Blackbox einlesen - fertig. Oder wenn es was spezielles ist und er es nicht programmieren kann/will, kann ich das jetzt auch innerhalb von Minuten realisieren, da ich nach einem Tag Programmierversuchen ja nun weiß, wie der Lösungsweg geht und mein Skript nur noch modifizieren brauche.
Viele Grüße
Andreas
#11 RE: Midi Transpose in Orgeln
#12 RE: Midi Transpose in Orgeln
Großes Kompliment! 👍🏻
Du bist wirklich ein Tüftler! Und eine wirklich preisgünstige Lösung!
Die "Tonlöcher" muß man dabei allerdings wohl hinnehmen, bzw. versuchen, diese zu umgehen.
Tolle Idee auch, diese Lösung für die viermanualige Version
"Ouverture 468"/"Concerto 468cc" ins Spiel zu bringen!
Damit werden auch bei diesen Modellen,
die aufgrund der Erreichung der Kapazitätsgrenzen nicht enthaltenen Sub- und Superkoppeln möglich, ohne daß man sich dafür für relativ teures Geld stärkere Boards anschaffen und in die Orgel einbauen muß...
Viele Grüße
Bernhard
#13 RE: Midi Transpose in Orgeln
Dankeschön für die Blumen.
Naja, mehr DSP ist ja nicht unbedingt schlecht und auch die Midilösung hat natürlich DSP-Hunger.
Die Tonlöcher treten nur dann auf, wenn man die Midi-Superkoppel auf HW und auf POS aktiv hat und keine Kopplung der Manuale vorliegt. Ansonsten gibt es (Pedal außen vor gelassen) keine Probleme mit Tonlöchern bzw. Konflikte beim Spielen. Dem SW ist es egal, was ich gerade per Midi im HW mache. Da lösche ich keine Töne aus, wenn ich zu gleich auf dem SW und HW spiele, wenn die Superkoppel aktiv ist.
Will ich auf beiden Manualen die Superkoppel SW aktiv haben, sind die Manuale doch eh meistens schon durch die Normalkoppel verbunden. Dann schalte ich nur MIDI POS ein und habe auf beiden Manualen die Superkoppel ohne Konflikte beim Spielen.
Wer aber die ganze Batterie an Super- und Subkoppeln durch alle Manuale braucht, also Super HW/HW und Sub HW/HW usw... der braucht dann wirklich einen Patch von Viscount und mehr DSP.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas, Respekt, dass du das so schnell hinbekommen hast. Ich habe mir gerade das Tool angesehen. Man darf mit Midi nicht auf Kriegsfuß stehen. Das ist ein Tool für "Eingeweihte" ;-)
Die Tonlöcher kann nur eine Software lösen, die dieses Problem kennt. Das heißt, wird die gekoppelte Taste losgelassen, dann darf nur ein Note Off gesendet werden, wenn beim anderen Manual die gleiche Taste nicht im Note On-Modus ist. Das ist schon ein Spezialfall.
Edit:
Möglicherweise bekommt man das Problem in den Griff, wenn man den Status eines "Tonloch-Betroffenen" in einer Variable speichert und das später abfragt. Bin mir aber nicht sicher, ob das mit der Software machbar ist.
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