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Einladung Forumstreffen 2023 Himmelfahrt
O je!!
Ich bitte, die vielen Schreib- und teilweise sinnentstellenden Wortfehler
zu entschuldigen!
Da wurde zum Beispiel aus einer dreimanualigen eine "dreimonatige" Orgel (Sch...Autokorrektur!) und so weiter...
Da reichte heute Nacht leider der Kontrollblick nicht mehr genügend aus...😴
Viele Grüße
Bernhard
#79 RE: Einladung Forumstreffen 2023 Himmelfahrt
Zitat von Canticus im Beitrag #73
...wie gut diese Orgel auch alt-französisch kann...
Die Registrierung für die Franzosen hatte allerdings Clemens kräftig unterstützt, nach dem nicht-idealen ersten Versuch ("Horn" ist eben nicht so richtig ein Ersatz für "Krummhorn") von mir. Ein paar von den Blumen muss ich also weiterreichen (=
Es hat auf jeden Fall großen Spaß gemacht!
Danke für den großen Bericht; da ist ja in gut drei Tagen echt ganz schön was an Programm zusammen gekommen.
#80 RE: Einladung Forumstreffen 2023 Himmelfahrt
Ich kann all die Eindrücke nur bestätigen und nochmals meine Dankbarkeit an alle Teilnehmer dieses gelungenen großartigen Treffen, jedoch im ganz besonderen an meinen Freund Clemens, richten und zum Ausdruck bringen. Ihr alle habt diese Zeit für mich zum Gewinn gemacht! Ein ganz besonderes Geschenk für mich war, dass Christoph direkt vor mir sitzend mit seiner Stimme die Kirche füllte. Er ist mir, nicht nur mit seiner wundervollen Stimme, ein wahrhaftes Geschenk Gottes. Zu diesen Geschenken zähle ich auch die Begegnung mit Dr. Theobald bei Klais.
Kurz gesagt: habt Dank für diese wundervollen Momente und Begegnungen ❤️
#81 RE: Einladung Forumstreffen 2023 Himmelfahrt
Hier im Nachgang zum Erlebnis mit Dr. Theobald (Führung Klais) zwei sehr schöne Instrumente, ( Gerhardt-Orgel aus dem 19. Jahrhundert und die Teschemacher-Orgel aus dem 18. Jahrhundert.), für die leider keine Zeit mehr war.
Hallo zusammen,
nun ist es schon eine Woche her - unser Treffen in Köln... und dennoch mag ich noch hier auch meine Kommentare beisteuern. Meine Vorschreiber haben schon alles vortrefflich beschrieben, sodass ich mich auf persönliche Schwerpunkte beschränken kann.
1. DJH Köln-Deutz
Anfänglich war ich skeptisch bei dem Gedanken in einer Jugendherberge zu übernachten, aber die zerstreuten sich nach dem Betreten. Die Zimmer hatten 3*** Niveau, der Preis war unschlagbar günstig und die Lage direkt am Bahnhof nicht zu toppen. Nur beim Frühstück merkte man, dass es eben eine Jugendherberge war und entsprechend "lebhaft" ging es dort zu...
Fazit: Sehr zu empfehlen!
2. Kulinarik
Das OrgaTeam hatte eine Reihe von urtypischen kölschen Gaststätten aus der Rubrik "rustikal" herausgesucht, die einfach perfekt passten. Die Speisen deftig, die Getränkeauswahl beschränkte sich auf das Wesentliche und manche Anfrage nach alkoholfreiem Kölsch wurde mit hochgezogenen Augenbrauen abschlägig beantwortet.
Das Highlight war das Abendgelage im Steakhouse "El Chango" in der Bolzengasse. Die dort servierten Fleischplocken sind von erlesener Qualität und ihren Preis in jeder Hinsicht wert. Auch das südamerikanische Ambiente passt und weiß zu gefallen. Auch hier das Fazit: Bestnote!
3. Donnerstag (Himmelfahrt)
Wir waren in St. Maria im Kapitol und erlebten dort eine Messe mit einem virtuosen Improvisateur an der 1991er Klaisine, dessen Name mir entfallen ist. Clemens bescheinigt ihm einen sehr hohen Stand in dieser Kunst. Das meiste, was er gespielt hat, war für mich nicht zu abgedreht...
4. Clemens' Dienstkirche
Wie Ippenstein schon schrieb leidet die Installation derzeit unter einem Teilausfall der Abstrahlung. Wer die Orgel kennt, weiß, zu was sie fähig ist und bemerkt den Verlust sofort. Sie ist derzeit der eindeutige Beweis dafür, dass der Flaschenhals bei DO-Installationen nicht die Klangerzeugung, sondern die Klangwiedergabe ist.
Ich wünsche Clemens und seiner Gemeinde, dass der Defekt möglichst bald behoben werden kann.
Besondere Highlights waren zwei Vorträge mit Gesang und Orgel. Zum einen bot Uwe eine Darbietung eines niederländischen Stückes von Feike Asma "Das Gebet" dar. Den niederländischen Text dieses sehr schönen Stückes hatte Clemens vorher dankenswerter Weise übersetzt.
Auch Canticus gab eine Gesangsdarbietung zum Besten. Wie immer mit Gänsehaut-Garantie. Auch hier begleitete ihn Clemens an der Orgel. Es war ein altes französisches Stück - ich glaube von Couperin. Die Hauptakteure können ja bei Bedarf nähere Auskunft geben.
5. Freitag: Kisselbach-Filiale in Köln
Mein erster Besuch dort und ich war von der Größe und der Anzahl der ausgestellten Instrumente positiv überrascht... Ich meine 14 DO gezählt zu haben plus drei mobile Orgeln. Obwohl wir recht wenig Teilnehmer waren gegenüber unserem Besuch in Baunatal ließ es sich Gerd Kisselbach nicht nehmen, die Filiale ab diesem Brücken-Freitag extra für uns zu öffnen - ganz herzlichen Dank dafür.
Die Möglichkeiten der neuen Physis+ Orgeln intensiver zu testen, gelang mir leider nicht, weil es doch einfach immer "zu laut" ist, wenn wir so eine Gelegenheit bekommen. Dafür müsste man tatsächlich mal einen Einzeltermin in der Niederlassung buchen oder einfach eine kaufen...
Eine interessante Erfahrung war aber, wie "normale Orgelinteressierte" sich einfach am Samstagvormittag mal so eben eine Orgel kaufen. Bei den vielen intensiven Diskussionen hier im Forum über die "Nachkommastellen" war es überraschend, mal so einen "ich-kam'-sah'-(hörte)-siegte'"-Orgelkauf wahrzunehmen.
6. Kuhn-Orgel in St. Kunibert in Köln
Diese Orgel war für mich das Orgel-Highlight des Treffens. Erbaut von der Fa. Kuhn im Stil und Sinn von ACC und erbaut bzw. intoniert von jemand, der bei jemand gelernt hatte, der bei ACC noch gelernt hatte - oder so ähnlich. Der Klang ist schon sehr ACC-mäßig und trifft damit genau meinen Geschmack. Die Orgel steht ebenerdig im Langhaus und ist dort sicher klanglich nicht optimal aufgestellt - aber es ging wohl nicht anders.
Mit 43 Register auf drei Manualen ist sie jetzt nicht übermäßig groß, aber erzeugt einen enormen Schalldruck. Das ist wohl nötig, bei dem großen Kirchenraum.
Der Titulaire stellte uns die Orgel zunächst vor und dann durften wir ran. Unsere drei Experten zauberten einige beindruckende Improvisationen an der Orgel, die auch den Titulaire sichtbar beeindruckten.
Hätte ich den Raum, das Kleingeld und die Transportkapazitäten, hätte ich die Orgel gleich mitgenommen.
7. Mutin-Orgel in St. Heribert in Köln
Über Umwege kam Anfang der 2000er Jahre eine Orgel aus der ACC-Nachfolger-Firma Mutin in die Musikhochschule in Köln. Das Instrument ist eine Salonorgel mit zwei Manualen und Pedal und 12 (?) Registern. Seit einigen Jahren steht dieses Instrument nun als Leihgabe in St. Heribert als Chororgel. Natürlich füllt die Orgel den Raum nicht aus, aber als Chororgel verbreitete sie ihren typischen Charme im Altarraum. Vorgestellt vom Titulaire durften dann auch wir wieder ran. Ein feines und filigranes Örgelchen, dass nicht mehr macht als das, für das es konzipiert und gebaut wurde - aber das par excellence...
8. Seifert-Orgel in St. Heribert in Köln
Nach der Französin ging es auf die Hauptempore zur großen Orgel. Diese Orgel zeichnet sich dadurch aus, dass sie vier Pfeifenwerke für die Manuale plus ein Pfeifenwerk für Pedal hat. Die vier Pfeifenwerke für die Manuale können den drei physische vorhandenen Manualen frei zugeordnet werden - also eine frühe Realisierung einer "floating division".
Beeindruckt an diesem Instrument hat mich daneben auch der Schwellkasten. Die Schwelljalousien öffnen und schließen sich nicht "gleichzeitig", sondern "nach und nach". Sowas hatte ich noch nicht gesehen und ich hielt es zunächst für einen mechanischen "Fehler"...
Aber es ist gewollt, dass sich die Jalousien einzeln, nach und nach öffnen oder schließen. Dadurch lässt sich der Crescendo-Effekt merkbar steigern.
9. Samstag: Führung durch die Klais-Werkstätten in Bonn
Das war für mich das orgeltechnische Highlight des Treffens. Schon immer wollte ich mal eine Führung durch die "Heiligen Hallen" der Weltfirma Klais mitmachen - nun war es soweit. Mit Herrn Dr. Theobald konnte Clemens eine pensionierte Führungskraft aus dem Hause Klais dafür gewinnen, unsere Truppe gut zwei Stunden durch die Werkstatt zu führen.
Und so erwartete unsere illustre Runde an einer expressionistisch gestalteten Außenwand der Werkstatt den Gang in das "Zalando der Pfeifenorgelbaus"...
img_5865.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Außer den Einblicken in alle Fertigungsprozesse einer Klais-Orgel hat uns Dr. Theobald mit zahlreichen Anekdoten aus vierzig Jahren Klais-Orgelbau erfreut. Holzlager, Holzzuschnitt, Schreinerei, Gehäusebau, Spieltischbau, Pfeifengießerei und vieles mehr wurde uns anschaulich und unterhaltsam vorgestellt. Ich hätte die Führung gleich nochmal machen können und hätte dabei sicher nochmal so viel gelernt wie beim ersten Durchgang.
Mich hat eines tief beeindruckt, was sich wohl kaum in Worten darstellen lässt: Wir wurden am Samstag durch eine Werkstatt geführt, an der Mo-Fr ca. 60 Mitarbeiter sehr bedeutende Orgeln für die ganze Welt erschaffen oder restaurieren. Dieser "Geist" schwebte über jedem Arbeitsplatz. Es gab überall Notizen, Bapperl, Fotos, Karten u.ä. die die Mitarbeiter wohl noch am Freitag hinterlassen hatten, damit sie und die Kollegen am Montag noch wissen, um was es hier gerade geht... - auf einem Stand z.B.: "Lasst das hier bloß stehen - das brauche ich gleich am Montag wieder..." - oder: "weniger reden - mehr arbeiten"...
Die ganze Werkstatt steht unter Denkmalschutz. Beim Durchgang wurde schnell klar, warum das so ist. Hier ist ein Stück Industriekultur greifbar. Das Weltunternehmen, dass im Prinzip deshalb so gut funktioniert, weil in einer alten Werkstatt im beschaulichen Bonn jeden Tag 60 Leute zusammenkommen um nicht nur "zu arbeiten", sondern "Klais-Orgeln für die Welt" zu erschaffen. Hier arbeitet wohl kaum einer wegen der Entgeltüberweisung am Monatsende, sondern um an etwas besonderem mitzuwirken.
Es gab vor Jahren mal eine TV-Dokumentation "Himmelstöne - Die Orgelbau-Dynastie Klais". Diese TV-Doku fängt den Geist unserer Führung ziemlich gut ein. Ich stelle sie hier auf meinem Webspace zur Verfügung.
Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an Dr. Theobald für die beeindruckende Führung und an Clemens, der dies organisiert hat.
11. Friedenskirche in Köln-Mülheim
Unweit von Clemens' eigentlicher Wohnung in Köln-Mülheim liegt die evangelische Friedenskirche mit einer 2017 neu erbauten Orgel aus meiner Nachbarschaft.
Die Orgelbaufirma Woehl aus dem nahegelegenen Marburg erbaute dieses schicke Instrument in Cremeweiß in einer Rundkirche. Wir haben uns gut zweieinhalb Stunden austobt und die Orgel entpuppte sich als "Allround-Künstlerin". Auf zwei Manualen und Pedal steht so ziemlich alles zur Verfügung um Orgelmusik von A bis Z wiederzugeben. Druck und Volumen hat die Orgel jede Menge... - für mich in den lauten Registrierungen deutlich zu viel für den Raum, aber man muss ja nicht immer "alle Register ziehen".
Von den technischen Raffinessen der Orgel habe ich nichts mitbekommen. Ich habe den Klang genossen, und der ging - dank eines Schwellwerks mit einer der stärksten Schwellwirkungen, die ich bislang gehört habe - vom leisesten Streicher bis zum ohrenbetäubenden Tutti.
Ich erinnere mich daran, dass von unseren Virtuosen alles auf der Orgel dargeboten wurde - von den alten Franzosen, über Bach bis zu Reger und Improvisationen... - auf dieser Orgel scheint wirklich alles zu gehen.
12. Nachlese
Ein sehr tolles Forumstreffen. Location, Orgeln, Kulinarik und das Zwischenmenschliche passten perfekt. Auch aufgrund der geringeren Teilnehmerzahl war es ein "entspanntes" Treffen. Der zeitliche Ablauf ließ überall genug Raum für "Menschliches". Anstrengend war es trotzdem. Daher wundert es mich nicht, dass beim inoffiziellen Abschluss-Dinner am Sonntagmittag nur noch zwei Gesichter im El Chango auftraten... - alle anderen hatten aus guten Gründen bereits die "erholsame" Heimreise angetreten.
Die verkehrstechnisch optimale Lage von Köln, die reichhaltige Ausstattung von Orgeln, die großzügige Ausstellung im Hause Kisselbach und das breite und tiefe Angebot an Möglichkeiten für ein non-"organ"isches "Rahmenprogramm" lassen in mir die Hoffnung aufkommen, dass wir zu Wiederholungstätern werden könnten.
13. Bilder und Videos
Ich habe mich diesmal mit knipsen und dem Video-Dreh zurückgehalten, weil Canticus und Ippenstein samt seines bessern "zwei-drittels" viele Aufnahmen gemacht haben. Ich appelliere an die beiden, eine adäquate Foto-Galerie zu erstellen.
14. Fazit
Auf bald!
VG
Aeoline
#84 RE: Einladung Forumstreffen 2023 Himmelfahrt
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