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Psalmenbuch Pfeifer
Hallo,
ich habe es im Schrank stehen. Und da steht es...
Es ist tatsächlich keine (!) Alternative zum "Münchener Kantorale", "Freiburger Kantorenbuch" oder dem Buch "Antwortpsalmen und Rufe vor dem Evangelium".
Es findet sich zwar zu wirklich jedem Tag im Kirchenjahr (alle Wochentage!) der Psalm inklusive mehrere kürzere, von den Autoren komponierte Kehrverse, allerdings überzeugt die musikalische Qualität dieser kurzen Kehrverse (müssen ja eingängig sein, weil sie nicht im Gotteslob stehen) und der Psalmenvertonungen mich nicht wirklich... Die Musterseiten vermitteln einen kleinen Eindruck: siehe hier
Sehr gelungen ist dagegen die überaus hochwertige Aufmachung.
Edit: Hier finden sich weitere Infos und Audio-Beispiele!
#3 RE: Psalmenbuch Pfeifer
Ich habe dieses Buch für meine vormalige Gemeinde anschaffen lassen - es lag ewig unbenutzt im Schrank. Die Psalmvertonungen sind gewiss schlicht, aber ebenso einfallslos und ergo langweilig - die Kehrverse sind zwar nicht alle schlecht, aber meine Gemeinde war es gewohnt, Text und Notenbild vor sich zu haben, von daher wäre dem auswendigen Nachsingen nur mäßiger Erfolg beschieden (wie ich bei anderer Gelegenheit beobachten durfte) - auch, weil Miss-Verständnisse (im ursprünglichen Wortsinn) im großen und halligen Kirchenraum keineswegs ausgeschlossen waren ("Was hat er gesungen...?").
Dass man im GL stets einen passenden Kehrvers findet, kann ich so leider nicht bestätigen; es gibt Lücken. Und auch am Bestand gibt es Kritikwürdiges, was leicht zu verbessern wäre.
Hallo,
Zitat von Gemshorn im Beitrag #5
Dass man im GL stets einen passenden Kehrvers findet, kann ich so leider nicht bestätigen; es gibt Lücken. Und auch am Bestand gibt es Kritikwürdiges, was leicht zu verbessern wäre.
ja, ok, aber etwas ungefähr Passendes findet sich meist schon. Notfalls kann man immer die 1. Strophe von GL 448 nehmen ("Herr, gib uns Mut zum Hören...").
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
#7 RE: Psalmenbuch Pfeifer
Zitat von Gemshorn im Beitrag #5
Dass man im GL stets einen passenden Kehrvers findet, kann ich so leider nicht bestätigen; es gibt Lücken. Und auch am Bestand gibt es Kritikwürdiges, was leicht zu verbessern wäre.
Da widerspreche ich Dir nicht grundsätzlich. Der Kahlschlag vom GL 1 zu GL 2 ist bei den Kehrversen am kräftigsten ausgefallen. Meiner Schätzung ist ein Drittel geblieben; ein weiteres Drittel geht auf das Konto von weithin unsanglichen Versen, die sich nicht eingebürgert hatten und zu Recht eliminiert wurden; und ein weiteres Drittel leider auf gut eingeführte und sangliche Verse, die durch neue Verse ersetzt wurden, bei denen man den Diözesan-Musikdirektoren und ihren Hilfsdragonern ein kompositorisches Betätigungsfeld eröffnet hat, das aber nicht zu besseren Lösungen führte.
Daher greife ich gelegentlich auf Kehrverse des GL 1975 zurück, die gut eingesungen sind, leicht nachgesungen werden können und es verdient haben, im Bewusstsein der Gemeinden wachgehalten zu werden.
Meine zitierte Aussage bezieht sich nur auf Werktagsgottesdienste, für die der Vorrat im GL 2 m. E. reicht. Nach meiner (geringen) Erfahrung wollen die Liturgen an Werktagen keinen Antwortpsalm, sondern beschränken sich auf den Ruf vor dem Evangelium.
Viele Grüße
Willi
Zitat von kargelertfan im Beitrag #7
Daher greife ich gelegentlich auf Kehrverse des GL 1975 zurück, die gut eingesungen sind, leicht nachgesungen werden können und es verdient haben, im Bewusstsein der Gemeinden wachgehalten zu werden.
So halte ich es gegegentlich auch. Das aktuelle Gotteslob bietet auch aus meiner Sicht weniger Möglichkeiten, einen (liturgisch und musikalisch) passenden KV zu finden.
#10 RE: Psalmenbuch Pfeifer
Zitat von Gemshorn im Beitrag #9
Fairerweise muss man aber anerkennen, dass es im neuen GL auch viele bessere Kehrverse gab als im alten.
Da unterscheidet sich wahrscheinlich meine Wahrnehmung von der Deinen. Was ich insbesondere bedauere: der nahezu komplette Wegfall von modalen Kehrversen, die man schon bisher in österreichischen Landen nicht besonders mochte(?). Das halte ich für eine Verarmung, die man dem Zeitgeist konzediert hat: man singt fast nur noch in Dur-Tonarten.
Beispiele für herbe Verluste: 526/6, 527/2 alt VIII.Ton überflüssigerweise in 657/3 neu beim Schlusston in II. Ton geändert, 527/5, 528/2, 528/4, 528/6, 529/3+4, 529/6
Dann bedauerliche Streichungen bei den geprägten Zeiten: 118/4+5, 119/1 überflüssigerweise durch 633/3 ersetzt, 120/2, 149/1, 154, 170/1, 173/1, 174, 176/3 ersetzt durch zwei unsanglichere Versionen 287 und 657/5, 233/1+2, 233/4, 254/1, 256.
Ich verstehe.
Du hast recht, den allermeisten der von dir genannten Nummern trauere ich nicht nach.
527,5 gibt es noch: jetzt unter 517
529,6 wurde in den Österreichteil hinübergerettet, ich verwende ihn tatsächlich immer wieder.
Ebenso 519,1 und 233,1.
149,1 ist Teil von GL2013 55; es spricht nichts dagegen, diesen Teil herauszuheben und als eigenen Kehrvers weiterzuverwenden.
Dankbar bin ich für etliche neue Kv im neuen GL:
33,1 Selig der Mensch, der seine Freude hat
34,1 Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt
39,1 Kostet, kostet und seht
47,1 In den Tagen des Herrn
50,1 Unsere Tage zu zählen, lehre uns
64,1 Die ihr ihn fürchtet, vertraut auf den Herrn
71,1 Selig, wer Gott fürchtet
78,1 Jerusalem, rühme den Herrn
... und noch einige mehr, aber ich will euch mit meiner persönlichen Hitparade nicht langweilen.
Zitat von kargelertfan im Beitrag #10
657/3 neu beim Schlusston
Ich traue es mich fast nicht zu sagen: Das ist das Werk der Österreicher in der Kommission, die diese Änderung vorgeschlagen haben. Dass sie damit durchgekommen sind, dürfte aber auch am fehlenden Widerspruch durch die anderen Kommissionsmitglieder gelegen haben.
Ich hätte diese Änderung nicht gebraucht, der Kv wird dadurch nicht wesentlich schöner... Aber ich halte mich an die aktuelle Version.
Im Wiener Stephansdom, wo ich mich öfter per Radio reinhänge, war der Organist an einem Sonntag unschlüssig hinsichtlich der Version (im Steffl wird hin und wieder auch eine alte Liedversion gesungen...): Beim Vorsingen durch den Kantor hielt sich der Organist an die geltende Melodieendung, beim Nachsingen durch die Gemeinde nicht. Was für ein Chaos!
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