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RE: Mein (Irr-)Weg zur digitalen Sakral-Orgel
Teil 13
Unglaublich! Beinahe 8 Monate sind vergangen seit meinem letzten Beitrag? In Bezug auf die Roland C-380 bin ich leider noch nicht weiter. Mitte Januar 2013 sollte ich die bestellten Rodgers Lautsprecher erhalten, dann werde ich mich weiter mit der externen Abstrahlung der C-380 auseinandersetzen.
Inzwischen hat sich bei mir eine Content Cantate 346R breit gemacht, die auf eine Nach-Intonation bei mir wartet, die noch im Januar erfolgen soll. Dann kann endlich auf Herz und Nieren getestet werden. Um auch den Roland RSS-303 optimal einsetzen zu können, habe ich mir ein Mischpult zugelegt. Mit bis zu 18 Ausgängen sollten fast alle möglichen und unmöglichen Konfigurationen erstellt werden können. Dabei sind immer alle 18 Endstufen angeschlossen, geroutet wird am Mixer. Ich weiss, davon sind 8 Kanäle mit einer IMG STA-1508 bestückt, die im Forum nicht nur Zustimmung erhalten hat. Vielleicht hat die Bezeichnung 1508 etwas mit „08/15“ zu tun? [grin] Eventuell werde ich diese durch eine neue CROWN Endstufe CT-8150 ersetzen.
Ausserdem bin ich am Testen der neuen Bose L1 S mit B2 Bass, sowie im Vergleich der Bose L1 Mod. II mit B2 Bassbox. Diese neue Bassbox ist ein wirkliches High-Light. Vor ca. 5 Jahren hatte ich bereits die L1 Mod. II mit bis zu 4 B1 Bässen. Trotzdem war der Bass nicht zufriedenstellend, ganz zu schweigen von der Schlepperei und dem finanziellen Aufwand, plus Verkabelung von 2 kompl. Systemen mit dann total 8 Bass-Boxen, plus 2 zusätzlichen Bose-Endstufen Packlite A1.
Eine neue B2 Bassbox bringt mehr und präziseren Bass als 4 Stück B1 mit Zusatz-Endstufe!!!
Zwei solcher Systeme könnten dann die Haupt-Abstrahlung übernehmen, die anderen verschiedene Surround-, Reverb-, Rear- und Register/Werktrennungen abstrahlen. Die diversen Möglichkeiten der C-380 und der Cantate 346R muss ich erst noch herausfinden.
Mit den Johannus UL-110 und UL-2700 habe ich 2 völlig verschieden Anordnungen der Lautsprecher versucht. Erste Variante: 4 UL-110 auf 190cm Höhe verteilt auf 2,7 m an einer Breitseite, 4 UL-2700 auf 190cm Höhe verteilt auf 2,7 m an der anderen Breitseite des Raumes. (4 x 5,3 m), externe 8-kanalige Abstrahlung der Content.
Das klang wie erwartet recht gut, durch die vielen Lautsprecher recht diffus und doch relativ direkt, wie von einer Kirchenorgel erwartet, alles „von Oben“. Zu- oder Weg-Schaltung der eingebauten Lautsprecher brachte keinen gross veränderten Klang.
Zweite Variante: An einer Breitseite je 4 Lautsprecher links und rechts aufeinandergestellt, Abstand der untersten zur obersten Membrane ca. 2,3 m. Summensignal Stereo-Abstrahlung der Content. Klangeindruck wie bei Line-Arrays, im ganzen Raum gleicher Klang, erst bei näher als 20cm kann der einzelne Lautsprecher als Quelle definiert gehört werden. Es klang nicht so optimal wie bei der ersten Variante, aber auch nicht schlecht. Wenn die eingebauten Lautsprecher dazu geschaltet werden, wird durch die 10 getrennten Kanäle der Orgel der Klang aber viel voller und irgendwie „mächtiger“. Erst dann hört man auch die Laufzeitunterschiede der Registeraufteilung und den Surround-Effekt, die in Stereo-Abstrahlung wegfallen.
Wie bereits erwähnt kann ich mir deshalb eine Kombination der beiden Varianten als gute Gesamtlösung der ext. Abstrahlung vorstellen, d.h. 2 Bose Stengel mit B2 Bass als Hauptlautsprecher links/rechts mit den tiefen Pedal und Werk-Registern, die anderen Kanäle mit Surround, Rear, Reverb und den restlichen aufgeteilten Registern von hinten und vorne oben.
Es gibt also wieder viel zu tun……
Beste Grüsse
Flute8
Teil 14, das grosse Finale! (?)
Hallo zusammen
Inzwischen hat sich natürlich einiges getan. Langsam komme ich zu einer für mich ausgezeichneten Digital-Kirchenorgel-Anlage, die für mich das Beste darstellt, das im vorgegebenen Rahmen (Total ca. Fr. 26‘000.- netto, Anteil DO inkl. Abstr.) zu haben ist. Diese Anlage habe ich vor ziemlich genau 2 Jahren zu planen angefangen. Einen Teil davon kann man im „Teil 13“ dieses Threads lesen. Es gab aber noch einige Aenderungen.
Nachdem nun auch die Roland C-380 einen Käufer gefunden hat, bleibt meine Wunschorgel allein in meinem Musikraum (neben dem Yamaha-Piano und 3 Keyboards, sowie zugehörige P.A.‘s). Folgendes gehört nun im Moment zur Sakral-Anlage:
Spieltisch: Content Cantate 346R in Eiche, Farbe rötlich-Palisander, mit Holzkernklaviaturen, geteiltem Gehäuse. 30-Tasten Radial-Konkav-Pedal (Vollholz), 3 Messingschweller, 3 Messing Fuss-Piston: Tutti, Setzer plus und minus. Alle 10 Kanäle sind als XLR-Output-Buchsen vorhanden.
Abstrahlung: 4 Kanäle über 4 Johannus UL-2700, 2 Kanäle über 4 Joh. UL-110, 2 Kanäle über 2 Rodgers FR-1.7, 2 Kanäle über 2 Rodgers FR-1.0, die mit 2 CROWN- und 3 PHONIC-Stereo- Endstufen „befeuert“ werden. Dazu kommt ein NUBERT Subwoofer aktiv, Modell AW-1100. Für Zusatz-Abstrahlung (z.B. der zusätzliche Stereo-Ausgang) sind noch Aktiv-Monitore, je 2 Yamaha HS7 und HS8 plus Sub HS8S und die 2 GENELEC 8050A sowie seit kurzem die genialen NUBERT A-300 vorhanden, die auch als Musik-Anlage wie CD-Player usw. alle über einen Mixer betrieben werden.
In ca. 3 Wochen sollte die engl. Anleitung zum Content-Editor verfügbar sein, damit kann ich sicher mehr anfangen als mit der „holländischen“ [smile] Am verständlichsten ist dann natürlich die komplette deutsche Uebersetzung.
Um meine wichtigsten Dispositions-Aenderungen, Equalisationen und VPP Einstellungen zu realisieren, sowie alles sichern zu können, hoffe ich, mit der engl. Ausgabe zurechtzukommen. Sonst gibt es ev. Rückfragen, die zum gewünschten Ergebnis führen sollten.
Es ist endlich Licht am Horizont zu sehen, damit alles bestmöglich intoniert werden kann. Ich werde auch einige Organisten zu Dispositions-Fragen kontaktieren. Die muss ich aber bei mir Zuhause fragen können, damit man hört wovon man spricht.
Eines habe ich bereits im Kopf: In der barocken Dispo will ich im Pedal anstatt der 2‘ Zunge eine 32‘ Posaune oder Trompette, damit es richtig schön knattern kann. [smile]
Auch ich bin sehr gespannt, was ich im nächsten Teil berichten kann…… .
Beste Grüsse,
Flute8
Teil 14 Nachtrag:
„Zwischenbilanz“
Wenn ich die letzten 3 Jahre überdenke, wäre ich am besten gefahren, wenn ich damals anstatt der Unico CL-6 die wunderschöne Prestige 80 im dunklen Eichengehäuse und Messing -Schwellern und Messing-Fusspistons gekauft hätte. Leider war mir ja damals das Diskettenlaufwerk ein Dorn im Auge. Wie auch ich festgestellt habe, stehen schon bei der Prestige dieselben Parameter zur Verfügung im Editor wie bei Physis. Mein (Irr-)Weg zur digitalen Kirchenorgel wäre also eigentlich sehr schnell zu Ende gewesen, mit einem akzeptablen Ergebnis. Da ich immer noch überzeugt bin, dass Sampling die besseren klanglichen Ergebnisse liefert als Physical Modelling (PM), hätte diese Pr 80 noch einige Jahre die Nase vorn gehabt, vom sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis gar nicht zu sprechen. Die Pr 80 hätte ich damals für weniger als eine C-380 kostet bekommen, die 12 Ausgangskanäle sind dort sogar Standard. Nachher ist man natürlich immer schlauer
Da ich die Content Cantate 346R in Wunschfarbe, Wunschklaviaturen (Holzkern) Radial-Konkav Pedal, 10 Kanal-Ausgang und mit dem hoffentlich bald deutschen Editor relativ günstig erwerben konnte bei KB, habe ich grad noch so die Kurve gekriegt. Die Verluste bei CL-6 und C-380 sind natürlich als "Lehrgeld" abzuschreiben.
Beste Grüsse
Flute8
Hallo René,
die Prestige 80 stand bei meiner Orgelsuche ganz oben auf der Speisekarte bevor ich alles mögliche probegespielt habe. Leider war zu der Zeit kein preislich interessantes Instrument davon zu kriegen. Die Cantate 346, die ich angespielt habe (ohne Rolldeckel) ist ebenfalls ein absolutes Trauminstrument aber außerhalb meines Preisrahmens. Du hast damit eine sehr gute Wahl getroffen, zu der man nur gratulieren kann.
Folge 15
Jetzt ist es soweit. Nachdem die Abstrahlung fertig geplant war, ging es noch um die Verkabelung. Das Roland RSS-303 ist jetzt mit 4 Yamaha HS-7 und Sub HS-8S in die bestehende Abstrahlung integriert worden. Ev. gesellt sich noch 1 Subwoofer zu den REAR-Lautsprechern HS-7, die einen Teil des Raumklanges des RSS-303 abstrahlen. Das muss ich noch testen.
Gegenüber der in Folge 14 erwähnten LS-Bestückung haben sich noch kleine Aenderungen ergeben: Die GENELEC 8050A habe ich verkauft, da die unglaublichen Nubert A-300 einen grösseren Frequenzumfang nach unten haben, als die seeehr teuren Genelec 8050A. Sie wären dann nur noch rumgestanden, waren aber sehr gut zu verkaufen. Die Rodgers FR 1.7 habe ich gegen 2 Quadral Lautsprecherboxen getauscht, die etwas niedriger sind und besser „ins Bild“ passen.
Den Klang zu beschreiben ist immer das Schwierigste. Ich habe zuerst nur das RSS-303 mit dem Stereo-Signal der Content Cantate 346R verbunden, wie es eigentlich im Normalfall vorgesehen ist.
Ich war überrascht, wie sich der Klang mit einer „Cathedral“-Einstellung des RSS-303 grossräumig und doch präsent anhörte.
Dann schaltete ich noch die bestehende Abstrahlung mit den 10 Kanälen = 12 Lautsprecher plus AW-1100 Subwoofer dazu. Das war, wie ich es erwartet hatte, ein bombastischer Klang. Die beiden Abstrahlungen ergänzen sich optimal, die Qualität des Content Convolution-Halls klingt demjenigen des RSS-303 ebenbürtig. Leider weniger einzustellende Parameter vorhanden, wie in praktisch allen DO’s.
Das RSS-303 muss ich noch genauer an die Anlage anpassen, gemäss Anleitung. Das mache ich aber, wenn ein Kollege dabei ist, allein ist es schwierig, am Gerät zu schrauben und zu hören, man ist dann in der falschen Hörposition. Zu zweit kann man sich im „Schrauben“ und „Hören“ abwechseln.
Nächste Woche fange ich an, mit dem Editor zu arbeiten. Zuerst alles abspeichern, dann testen, was welche Parameter bewirken. Gespannt bin ich am meisten, wie sich die Register auswechseln lassen, und wie die geänderten Fusslagen klingen.
In einigen Wochen kann ich dann mehr dazu schreiben…..
Beste Grüsse
Flute8
Leider bin ich ab Ende Oktober krankheitshalber musikalisch einige Monate komplett ausgefallen. Jetzt komme ich aber wieder voll in die Gänge, ende April war ich 4 Tage in Deutschland unterwegs, total 1800 km [wink]
Bericht folgt.
Beste Grüsse
Flute8
Bericht meiner Deutschlandreise vom 29. April bis 2. Mai 2015
Mein erstes Ziel in DE war Kisselbach in Köln. Dort wollte ich endlich die sagenumworbenen Glorias Concerto 234 und 350 unter die Finger in die Ohren bekommen.
Nach ca. 1 Stunde war mir klar, (diejenigen, die meine Vorgeschichte kennen, ahnen was jetzt kommt) dass sich trotz grösserer Stimmen Bibliothek und vielfältigerer Abstrahlung am Klang gegenüber meiner damaligen UNICO CL-6 (mit Zusatz-Monitoren auf der Orgel) mit dem Update 1.7 und den heutigen Concertos und Sonus eigentlich nichts grundlegendes geändert hat. Mir gefällt dieser Klang einfach nicht, besonders wenn es über ein Plenum hinausgeht in Richtung Tutti. Einzelstimmen sind ja ganz passabel, aber in Kombination fehlt mir die differenziert klingende Verschmelzung. Da kommt bei mir kein PO-Gefühl auf. rgel:
Das ist wie immer nur meine eigene, subjektive Meinung. Wer weitergehende Argumente meinerseits wissen möchte, kann mich gerne per PN anfragen.
Ganz anders die Gloria Klassik 226 (und wahrscheinlich auch die Klassik 240, nicht ausgestellt) die mich angenehm überraschte. Natürlich war auch die Content Celeste 236 für mich viel echter anzuhören, die aber noch weit von meiner Cantate 346R entfernt ist. Die Content Clavis 224 war für mich eine grosse Enttäuschung. Mühsam spielbare Klaviatur, kläglicher Klang aus den eingebauten Lautsprechern.
Enttäuscht war ich von den 3 grossen Instrumenten, Johannus Rembrandt 350, Johannus Symphonica 450 und Gloria Excellent 360. Die haben alle den gleichen grundlegenden Fehler: Ich kann keine Orgel beurteilen, die im Tutti gerade mal gehobene Zimmerlautstärke abgibt. Da kann gar kein Konzert-Klang entstehen. Mein Massstab ist der, dass z.B. ein Blockflötenregister einer Orgel etwa gleich laut klingen muss wie wenn jemand neben der Orgel eine Blockflöte spielt. Gemäss Verkäufer kann man diese Instrumente nicht über den höchsten, bereits eingestellten Pegel von „30“ hinaus lauter stellen. Argument: um HörschäDen zu vermeiden.
Da müssten bei fast allen Orgelkonzerten Ohrstöpsel verteilt werden. ?
Fortsetzung folgt, über: Viscount Orgel Prestige 80 bei Clemens , Orgelkonzert Cameron Carpenter, Besuch bei Ahlborn (Reetze), Orgel Gloria Exc. 242 von Uwe
Beste Grüsse aus der Schweiz
Flute8
Hallo Flute8, danke für deinen Bericht. Auf die weiteren freue ich mich ebenso sehr.
Dass wir beide offenbar ganz unterschiedliche Klangideale haben, weiß ich ja schon länger. Bisher ging ich stillschweigend davon aus, dass du einfach den speziellen Contentklang magst; deine kritischen Worte zur Clavis kann ich von daher gut einordnen, weil diese sich m.E. gänzlich anders anhört als eine Celeste oder gar eine Cantate. Dass dich aber die Klassik 226 positiv überraschte, überrascht nun mich.
Woran lag’s? Die Klassik klingt doch ebenfalls völlig anders als deine Cantate.
Kurzum: Worauf kommt es dir bei einer Digitalorgel an? Die halbwegs realistische Lautstärke nanntest du ja bereits. Gibt es aber noch weitere Parameter?
Vielen Dank für die differenzierten Eindrücke, wir sind gespannt auf die Fortsetzung.
Dass deine deutlich über EUR 20.000 kostende Orgelanlage inkl. aufwendigster Abstrahlung andere Modelle hinsichtlich eines bombastischen Orgelklanges ausstechen können sollte, glaube ich dir gerne! Zu schade, dass ich die Cantate von Content noch nie gehört habe.
Was mich aber ein bisschen wundert, ist deine Vorliebe für die Lautstärke bzw. die positive Erwähnung der Klassik 226: Bei dem Trend-Modell der 226 empfand ich diese wie bei der Studio 150 in der Tat als etwas zu gering, nicht, dass es für mein Arbeitszimmer nicht gereicht hätte, aber ein paar Reserven zu haben, ist ja nicht verkehrt. Hier käme aber ggfs. der von Laurie vorgeschlagene Trick mit dem Hochsetzen der Lautstärke in den internen Menüs in Frage... Was die Tweeter bei den Klassiks gerade am Spieltisch bringen, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten, aber sie "kosten" halt zwei Verstärkerkanäle, und das merkt man! Hätte es die 240 mit der Klangfülle des normalen Instrumentes und den Tweetern gegeben, so wäre das wohl mein Instrument geworden.
Bei den dreimanualigen Johannüssen sollte demgegenüber doch aber wirklich genug Saft vorhanden sein - diese haben doch auch eine aufwendigere Abstrahlung als die 226, oder?
- Studio 150: 330 Watt Verstärkerleistung, d.h. vermutlich 2 x 80 W Verstärkerleistung + 170 W Bassverstärker
- Klassik 226 (normales Modell): 4 x 80 W Verstärkerleistung + 170 W Bassverstärker
- Rembrandt 350: 10 x 80 W + 170 W
Wenn ich bei meiner Concerto 350 (8 x 60 W + 100 W) mehr als -30 (halbe Lautstärke) einstelle, wird das sehr schnell waffenscheinpflichtig, schon -20 (zwei Drittel der Lautstärke) ist imho keine Zimmerlautstärke mehr und vor allem gegenüber einer echten Pfeifenorgel total unrealistisch. Da brauche ich noch nicht mal die Gablerin im riesigen Weingartner Münster (mit relativ engen Mensuren) ins Spiel zu bringen, auch viele andere Grossorgeln sind im Raum nicht wirklich laut. Natürlich gibt es auch sehr kräftige Anlagen wie die Oberlinger-Orgel in Bonn-Beuel, manche Rieger-Orgeln mit fetten Horizontalzungen etc., aber auch das, was ich von in unsere Breiten translozierten englischen Instrumenten (sind die vielleicht nach deinem Geschmack?) gehört habe, ist alles sehr "smooth" - vor allem auch sehr weiche, grundtönige Zungen, alles nicht wirklich laut, nur wenn die Tuba ins Spiel kommt, wird der Schalldruck erheblich.
D.h. wenn ich über eine externe Abstrahlung nachdenken würde, ginge mir das nur um Raumhall, niemals um Lautstärke (bin ich bzgl. dieser mit der 350 wirklich so viel besser bedient als die Johannus-Orgler?). Ich weiss auch, dass es viele Hausorgler gibt, die auf ihrer DO relativ trockene Klänge bevorzugen, gerade auch unter den Viscount-Fans, aber ich hätte gerne, wenn schon die Register einer Domorgel vorhanden sind, auch gerne das entsprechende Raumklang-Feeling... Nichtsdestotrotz bin ich mit der Concerto wunschlos glücklich, denn meinen C-Organisten-Wünschen nach einem realistisch klingenden Instrument kam sie sehr entgegen.
Hallo Martin78
Ich versteh's ja auch nicht, aber die Klassik 226 und die Celeste 236 waren deutlich lauter als die 3 grossen Johannüsse. (EX360 basiert ja auch auf J.) Den grössten Pegel ermöglichen die Viscount Orgeln, das war schon bei der CL-6 mit nur 2 Kanälen so. [smile]
Ich vermute, dass bei Viscount PA Lautsprecher eingebaut werden.
#88 RE: Mein (Irr-)Weg zur digitalen Sakral-Orgel
Das Lautstärkeproblem liegt wohl sicher in der Standardeinstellung der Einzelregister. Meine Excellent 360 (auf Plattform der Vivaldi) hat richtig Wumms, das Instrument, das ich kürzlich in Baunatal gespielt habe, verströmte trotz gleicher Verstärkerzahl und Leistung lediglich kammermusikalische Intimität. Da war wohl jedes Einzelregister heruntergepegelt.
LG
Michael
...oder es liegt am Raum.
In Baunatal steht die X360 in einem recht großen Ausstellungsraum und der Klang der HB-Abstrahlung läuft erst mal irre lang den Ausstellungsraum hinunter, bis er reflektiert werden kann.
Ich weiß nicht, wie der Raum in Köln aussieht...
Bei Wichernkantor's Zuhause sieht es bestimmt wieder ganz anders aus...
Ich kann mich noch gut an die Probespiele auf der Johannus Rembrandt 350 entsinnen, die lange Zeit zu meinem Favoritenkreis gezählt hat. Ich hatte das ein oder andere am Klang der Stimmen und des Plenums auszusetzen - aber niemals erschien mir die Gesamtlautstärke im Verhältnis zu den in der Nachbarschaft aufgestellten vergleichbaren Modellen als zu gering...
LG
Aeoline
Falls es wirklich so ist, dass die Orgeln in den Verkaufsräumen "heruntergepegelt" wurden, ist das nicht unbedingt verkaufsfördernd. Bis auf 0 hinunterregeln kann man immer, aber wenn bei Tutti nur Zimmerlautstärke kommt, ist das kontra-produktiv. Ausser man will diese Modelle möglichst nicht verkaufen.
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