Jetzt haben sich wohl schon Kirchendächer gegen Bornefeld-Orgeln verschworen.

Gott sei Dank (JA!), daß keine Menschen
zu Schaden gekommen sind!
Was indeß die Zerstörung eines der vielen, seelenlosen Nachkriegs-Betonbunker-Montage- und -Ausstellungshallen betrifft,
in Kassel wurde, ähnlich wie auch in Gießen,
beim "Wiederaufbau" nach dem
II. Weltkrieg, was dieser nicht "geschafft" hatte, bewußt historische Substanz, die hätte wiederaufgebaut werden können,
mit der Abrißbirne niedergeklopft, so auch die nur teilzerstörte, ursprüngliche
St. Elisabeth-Kirche aus den Jahren 1770-1777, samt ihrer bewegten Baugeschichte.
Der kulturelle Verlust über das, was an Stelle dessen in den Jahren 1959/60 hingestellt wurde, hält sich m.E.,
inklusive der "Bornefeld-Orgel",
in Grenzen....

Ähnliches Schicksal erlitt auch St. Ansgari in Bremen. Die Bremer wollten ihre alte Kirche mit den berühmten Turm wieder aufbauen, aber der Abrissbagger für das hässliche Einkaufszentrum war schneller.

...Und in Heidelberg brauchte es keinen Krieg, denn diese Stadt wurde
im II. Weltkrieg nicht zerstört, um, vor allem alte katholische Kirchen innen, inklusive
der Orgeln, auf unbeschreibliche Weise "zuzurichten"...

Kulturhistorisch ist die Beschädigung/Zerstörung der Bornefeld/Bosch-Orgel ein wirklicher Verlust.
Architekturzerstörungen aller Art, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg haben auch auf kirchlichem Sektor ihre ideologischen Wurzeln in einer Zeit, deren Gedankengut man nach dem Kriege überwunden zu haben glaubte.
Die historische Aufarbeitung der Geschichte der Orgelbewegung ist zum Thema sehr gut dokumentiert. Was der Krieg nicht zerstört hatte, erledigte in Bezug auf Orgeln "Die Orgelbewegung".

Das sehe ich genauso. Man muss kein Fan solcher Orgeln sein, trotzdem sind sie, und diese Orgel speziell, herausragende Leistungen. Inzwischen empfinde ich sie direkt wohltuend neben den, oftmals eintönigen Konzeptionen. Gerade die entfernteren Aliquoten sind, gut intoniert, sehr reizvoll. Vor allem, wenn die Disposition umfangreich genug ist.
Ich hoffe sehr, dass an dieser Orgel noch etwas zu retten ist.

Quelle: https://www.hna.de/kassel/pk-ursache-dac...d-pageApi-dach2

Zitat: "... Als Ursache für den Einsturz des Daches könnte das Wetter eine Rolle spielen. Wie Jürgen Schmidt vom Wetterkontor in Ingelheim sagt, hat es in den letzten zwei Oktober-Wochen extrem viel geregnet: 60 Liter pro Quadratmeter ..."

Was lernen wir daraus?!
Das Dach der Kirche konnte zwar leichtem Regen widerstehen, aber Starkregen sollten Dächer nicht ausgesetzt werden?!


LG
Gerd

Das Dach war ja wirklich ziemlich flach, vom Winkel her. Wenn dann aus ästhetischen Gründen auf Querstreben verzichtet wurde und das einfach oben auf dem Mauerwerk auflag..
Allerdings, ja: Wenn das Holz vom Regen draußen aufweicht, stimmt noch mehr nicht.

Ohne Querstreben liegt die Hauptbelastung an der Spitze. Die Balken wollen sowohl auseinandertriften als auch nach unten sacken. Da braucht es eine gute Verbindung an der Spitze. Wird die altersschwach, kann ein Dominoeffekt auftreten, wenn eine Bindung reißt und der Rest das Gewicht auffangen muß.
Solche Holzbalkenkonstruktionen gibt es zuhauf. In meiner alten Heimat hat fast jede erweiterte Kirche solch eine Konstruktion.
https://images.app.goo.gl/NGnPZCztJf5EWf1fA

Von "Schneelast" wollen wir in dem Zusammenhang lieber nicht sprechen.

Zitat von Ippenstein im Beitrag #12

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Solche Holzbalkenkonstruktionen gibt es zuhauf. In meiner alten Heimat hat fast jede erweiterte Kirche solch eine Konstruktion.
https://images.app.goo.gl/NGnPZCztJf5EWf1fA

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