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"Mariä Empfängnis" in Österreich
In Österreich steht der 8. Dezember mit "Maria Immaculata" im Rang eines Hochfestes; nächstes Jahr tritt wieder einmal der sehr ärgerliche Fall ein, dass dieses Marienfest den 2. Adventsonntag verdrängen wird.
Ich frage mich, wann diese unselige Regelung endlich fallen wird.
Ich halte von derartigen nationalen Sonderregelungen nichts. Die Zeit, wo Österreich angeblich eine besondere Beziehung zu diesem Tag hatte, ist m.E. längst vorbei. Angesichts der Flut von Marienfeiertagen im Kirchenjahr ist es ein besonderes Ärgernis, dass "alle paar Jahre wieder" ein Adventsonntag dafür geopfert wird.
Meiner Meinung nach sollte man diesen Marienfeiertag ersatzlos streichen, sowie dies der Handel ja schon vor einigen Jahren gemacht hat. Aus wirtschaftlichen Gründen können oder wollen wir uns diesen Feiertag nicht mehr leisten. Nur interessant, wenn dieser „Feiertag“ auf einen Sonntag fällt gewinnt dieser Tag wieder an Bedeutung.
#8 RE: "Mariä Empfängnis" in Österreich
Zitat von Subbass im Beitrag #6
Man muss ihn gar nicht herabstufen. Auch in Deutschland ist der Tag nach wie vor als Hochfest in den Direktorien benannt, allerdings ohne Power, einen Sonntag verdrängen zu können…
Edit: Die Regelung Deutschlands ist die weltkirchlich gültige. Die Adventsonntage sind Kategorie 2 in der Rangordnung der liturgischen Tage. Prinzipiell von keinem Hochfest verdrängbar.
#9 RE: "Mariä Empfängnis" in Österreich
Ich zitiere hierzu aus dem Direktorium des Bistums Würzburg:
„VII. Regeln beim Zusammentreffen von liturgischen Tagen
1. Der Vorrang eines liturgischen Tages ergibt sich aus VI A – C.
2. Eigenfeste von Heiligen, die mit Festen des Allgemeinen Kalenders zusammentreffen, auch mit solchen geringeren Ranges, werden verschoben, wenn
nicht seelsorgliche Gründe dagegen sprechen.
Feste, die schon im Allgemeinen Kalender enthalten sind, sollen am gleichen Tag auch im Eigenkalender verzeichnet werden; wenn nötig, mit Veränderung des liturgischen Ranges.
3. Wenn in einem Jahr ein Hochfest verhindert ist, dann wird es auf den nächstfolgenden freien Tag verschoben, unter Berücksichtigung der Rangordnung unter VI A - B.
Ein Hochfest, das auf einen Sonntag des Advent, der österlichen Bußzeit und der Osterzeit fällt, wird am Samstag vorher begangen bzw. am nächsten freien Tag.
4. Wenn die 2. Vesper des Tages mit der 1. Vesper des folgenden Tages zusam- mentrifft, geht das höherrangige Fest vor. Bei gleichem Rang wird die 2. Vesper des Tages genommen.“
Ferner liest man:
„Die Hochfeste
St. Josef (19. März),
St. Peter und Paul (29. Juni) und Mariä Empfängnis (8. Dezember)
sind bei uns keine kirchlich gebotenen Feiertage mehr. Die Gläubigen sind aber immer wieder einzuladen, die Feier dieser alten kirchlichen Feste durch Teilnah- me an den jeweiligen Gottesdiensten weiterhin zu begehen.“
#10 RE: "Mariä Empfängnis" in Österreich
Fein zitiert... und was erklärt das nun genau? Dass es Hochfeste gibt, die nicht einmal mehr gebotene Feiertage sind? Und was genau bedeutet das "bei uns"? In Deutschland? Im Bistum Würzburg? Auf Staatsebene?
Wer über die österreichische "Eigentümlichkeit" mehr lesen will, hier ein spannender Artikel von Liborius Lumma: https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/1012.html
Die deutsche Regelung deckt sich m.E. mit der weltkirchlich gültigen. Die Sonntage im Advent sind Kategorie 2 in der Rangordnung der liturgischen Tage; da steht gar nichts darüber. Dass man Österreich so einen lauwarmen "Sonderweg" gewährt (oder besser: aufnötigt), ist eine unverzeihliche Dummheit.
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