Es ist selbstverständlich häufig notwendig und begrüßenswert, vor einem Organistendienst an einem bislang unbekannten Instrument ausreichend Gelegenheit zu haben, das Instrument hinreichend auszuprobieren. Ich versuche dies auch so zu handhaben. Leider fehlt dafür nicht selten das Verständnis und Einfühlungsvermögen von Küstern etc., auf deren Flexibilität und Unterstützung man eben meist angewiesen ist. Dann hat man gerade noch einige Minuten vor dem Gottesdienst, und die Gemeinde sitzt schon zahlreich in der Kirche. Das "Durchprobieren" der Orgel ist dann für Organist wie Gemeinde nicht gerade angenehm. Deshalb lässt man es eben nicht selten.
Gerade im Winter, bei den oft sehr inkonsistenten Temperaturen in der Kirche (Temperaturschwankungen von Gottesdienst zu Gottesdienst - abhängig von jeweiligen Küster etc.) ist die Stimmung der Orgel/ Einsetzbarkeit der Zungen auch manchmal ein "Glückspiel". Vor dem Gottesdient in der entsprechend temperierten Kirche mal den Stand zu erhören/ erspielen macht auch Sinn, lässt sich aber leider auch nicht immer realisieren.