Lieber @Flauten,

Hochachtung vor deiner Anlage. Sie klingt bestimmt ganz außerordentlich super und mit schöner "Echtheit"!

Ich kann mir gut vorstellen, wie deine beeindruckende Installation Schritt für Schritt (und natürlich auch mit Irrwegen) zustande kam.
(Bin selbst solch ein Verrückter )

Doch lass uns für eventuell überlegende Nachahmer in einem Forum auch offen reden:
Man muss sich klarmachen, dass die Tonerzeugung erstmal mit keineswegs immer optimalen Digital-Analogwandlern durch ein gewisses "Nadelöhr"-Ausgänge geht....
....und dann durch ein Audio-Interface gerade wieder digitalisiert wird. (AD-Wandler)
Dann in einen PC....

(Dabei sind die Sakralorgeln ja eigentlich aufgetreten mit dem Ziel, KEINEN selbst einzurichtenden PC zu brauchen.)

Der PC muss die (Dirac-)-Raumanpassung für eine Reihe von Kanälen leisten (damit braucht man schon ein gewisses Kaliber), die Kanäle aufteilen.......
....und dann kommt dann noch der fortgeschrittene Hall z.B. eines Roland RSS 303 oder welche Hallsimulation auch immer..... dazu. Wieder Ein-und Ausgänge, oft mit Adaptern usw..... womöglich sogar nochmalige Digitalisierung, die immer auch Rundungsfehler und kleine Artefakte bedeutet bzw. weitere PC-Programme.....

Wie gesagt: Ergebnis sicher richtig toll!

Du schreibst jedoch auch selbst mit einer gewissen gesunden Skepsis in Bezug auf eventuelle Nachahmerwünsche.

Der heute normale Weg, der nicht so "historisch" und mit stetigen Erweiterungs- und Verbesserungswünschen entstanden wäre, würde heißen:

Auf der gleichen digitalen Ebene mit der Tonerzeugung geschieht die Mehrkanalaufteilung und die Raumanpassung für alle Kanäle.
Selbstverständlich mit dem Hall, auf den die Pfeifenklänge in einem Raum intoniert, zueinander raffiniert angepasst und künstlerisch "gemischt" worden sind.

Das alles verstellbar, mehr trocken oder mehr im Hallbad.....also in verschiedenen Perspektiven.

Dann EINMAL eine wirklich hochwertige Digital-Analogwandlung (die Unterschiede, die es dabei gibt, darf man nicht unterschätzen!) zu Aktivlautsprechern - oder sogar auf verlustfreier digitaler Ebene weiter zu modernen Monitoren (z.B. über sehr dünne Lichtleiter).

Klar reden wir nun von einer anderen Technik-Generation.....

Doch jeder, der sich schon viel mit Adaptern und mehrfachen Wandlungen herumschlagen musste, weiß, was das für Vorteile hat.
Keinerlei Störgeräusche, sauberster Klang, einfaches, leichteres Handling, völlige Unabhängigkeit von Einschaltknacksern, Einstreuungen z.B. durch andere Elektrogeräte oder Lichtdimmern...
Vor allem aber:

zentrale Steuerbarkeit auf einer Ebene für "alles".

(Ich denke, es tut deiner Konstruktion keinerlei Abbruch, wenn man sagt: Heute, bei einem frischen Neuaufbau, würde man es anders machen.)

Herzliche Grüße unter uns "Klang-Verrückten"