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Ein besonderes Instrument mit Special Features
#1 Ein besonderes Instrument mit Special Features
Hi,
ich habe gerade eine super Serie zur Klais-Orgel in Würzburg gefunden. Die Serie besteht aus 14 Teilen, leider gibt es keine Playlist.
Eigentlich ist es eine normale Orgel mit ein paar special Features wie Inverskoppeln, Sostenuto, Proportional-Magnetventile etc.)
Hier mal das Ergebnis, was damit möglich ist:
https://www.youtube.com/watch?v=5qGiMgSkAB0
Ehrlich gesagt fragt man sich ob das Instrument gleich platzt an einigen Stellen.
Ich glaube die Serie lohnt sich.
#2 RE: Ein besonderes Instrument mit Speclal Features
Hier Teil 1:
https://www.youtube.com/watch?v=_6gcg5PYdko&t=45s
#4 RE: Ein besonderes Instrument mit Speclal Features
Nun gut, da wurde also der Rückschritt zum Fortschritt gemacht: Kegellade, Multiplex, gleitender Druckpunkt. Und was alles noch ? Interessant finde ich aber das klangliche Konglomerat von Arnstadt 1703 bis wohl heute. Allerdings kann ich mir im Moment den resultierenden "Kunstgenuss" noch nicht richtig vorstellen. Hab auch erst nur die 1. Folge gesehen. Diese Orgel ist bestimmt noch für manche Überraschung gut. Auch für gute Überraschungen?
Orgelditi
#6 RE: Ein besonderes Instrument mit Speclal Features
#7 RE: Ein besonderes Instrument mit Speclal Features
Eine der Besonderheiten dieser Orgel ist die elektrische "Proportional"-traktur. Wer im Mai beim Werkstattbesuch bei Klais mit dabei war, konnte ein Funktionsmodell bewundern und sich die Funktion von Dr. Theobald erklären lassen. .... Die Frage, warum sich diese techn. Besonderheit bislang nicht durchsetzen konnte : Sie sei doch sehr kostenaufwändig.
Eine mit der klais´schen elektrischen "Proportional"-Traktur vergleichbare findet man bei "Espressivo" Link schon seit über 10 Jahren ...
Beschaut man sich die Preise für die Tastatursensorik und das Windladenmodul ist das nach meiner Kenntnis sehr übersichtlich. Und ich kenne inzwischen viele Neubauten, die das System nutzen. Daher scheint es sich nur bei Klais nicht durchzusetzen ...
Was kann die klais´sche Variante besser?
Zur Orgel selber:
"In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, ...". [J.W. v. Goethe]
Wir hätten spätestens Mitte der 1900er lernen können, dass man nicht alles tun soll, bloß weil man es kann.
Nun gut, es ist ein Hochschulinstrument, da sollten möglichst viele Spielarten möglich sein, um die Studierenden zur Weiterentwicklung anzuregen. Komischerweise hört man heutzutage nur noch selten den hippen Kram der 1970er und 1980er auf Konzerten. Warum ist das so?
Liebe Grüße,
Wolfgang
Zu #6
Lieber matzefratze81,
eine Kegellade ist eine REGISTERKANZELLENLADE, die dem polyphonen Klangprinzip nicht (genügend) gerecht wird. Es werden dafür viele Gründe in der Fachliteratur beschrieben.
Ich erwähne hier nur stichpunktartig die VORZÜGE der TONKANZELLENLADE gegenüber der Kegellade:
1. Die Ansprache der Pfeifen ist edler,
2. die Mischungsfähigkeit der Register größer,
3. der einzelne Ton reiner,
4. der Gesamtklang der Orgel klarer.
Die ausführlichen Erklärungen dazu sind nachzulesen bei Hans Klotz "Das Buch von der Orgel", Bärenreiter 1955, Seiten 20 ff.
Sehr interessant ist auch, dass Cavaille-Coll nie Registerkanzellen gebaut hat und an der Schleiflade festhielt.
Viele Grüße
Orgelditi
Bei allem Respekt, ob die strengen Einlassungen von Hans Klotz, immer absolut sind, wage ich zu bezweifeln. Dass diese in die heutige, sich fortentwickelnde Zeit passen, widerspreche ist. So kannte Klotz aus meiner Anschauung z.B. die Einzeltonlade nicht.
Und dass eine Vermischung einzelner Pfeifen einer Registratur zu einem Gesamtklang nur über die Kanzelle erfolgen kann, halte ich physikalisch nicht für haltbar. Die Töne und Klänge werden sich auch außerhalb der Pfeifen vermischen...
Liebe Grüße,
Wolfgang
#11 RE: Ein besonderes Instrument mit Speclal Features
Unser Thema betreffend: Nichts ist absolut.
Und die "Einlassungen" von Klotz sind allerdings physikalische Realitäten, die weitere resultierende Erscheinungen ja nicht ausschließen, was Klotz bestimmt bekannt war.
Mein Fazit: Alles andere ist "Geschmackssache", die wohl meistens zeitbedingt ist, doch deshalb noch lange nicht per se eine Verbesserung, also auch nicht unbedingt einen "Fortschritt" bringt.
PS
Für mich ist eine Einzeltonlade ein hie und da angebrachtes Hilfsmittel, für die gesamte Orgel aber nicht geeignet.
VG
Orgelditi
#12 RE: Ein besonderes Instrument mit Speclal Features
Hallo Orgelditi,
die Kegellade hat z. B. gerade bei der Windversorgung der großen Pedalregister erhebliche Vorteile. Hinter vorgehaltener Hand hat sie so mancher namhafte Orgelbauer bereits in den 80igern gerne wieder verwendet.
Zum Gesamtthema. Der Artikel geht fachlich etwas breit gefächerter auf die Gesamtthematik ein.
#13 RE: Ein besonderes Instrument mit Special Features
Zitat von Brabanter im Beitrag #8
Eine mit der klais´schen elektrischen "Proportional"-Traktur vergleichbare findet man bei "Espressivo" Link schon seit über 10 Jahren ...
Beschaut man sich die Preise für die Tastatursensorik und das Windladenmodul ist das nach meiner Kenntnis sehr übersichtlich. Und ich kenne inzwischen viele Neubauten, die das System nutzen. Daher scheint es sich nur bei Klais nicht durchzusetzen ...
Was kann die klais´sche Variante besser?
Zum Beispiel das kontinuierliche Auslesen der Tastenposition und die Moeglichkeit, das Ventil in jeder beliebigen Positiom zu Halten.
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