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Österliche Literatur für E-Piano
Hallo, leider bin ich bis September gezwungen, die Gottesdienste am E-Piano zu spielen, da die Gemeinde eine neue Orgel bekommt!
Deshalb suche ich Literatur, die zu dem modernen Liedgut des Chores, den ich an Ostern begleite,passt - Einzug-Auszug, Kommunion!
Oder könnte ich auch "klassisch" spielen? Ich denke fast, daß das etwas seltsam klingt!?
Ich freue mich auf Eure Meinungen und Tipps! Vielen Dank!
Manche Digitalpianos haben ja durchaus brauchbare Orgelklänge, hast du das mal geprüft? Das kann u.U. geeigneter sein als der Klavierklang. Aus vielen schlechten Erfahrungen weiß ich, dass Digitalpianos (auf Klavier eingestellt) in der Kirchenakustik nahezu ausnahmslos furchtbar klingen (drahtig, perkussiv, trägt den Gesang nicht).
Schau mal im amerikanischen Bereich.
Es gibt bei alfred-music eine gute Reihe mit moderner (populärer) Klavierliteratur zu den kirchlichen Festen.
Auch bei gia-Publications gibt es so etwas. Gut ist, dass man es als digitale Noten kaufen kann und es sofort hat.
Ich habe in einer Kirche ja seit 1,5 Jahren das gleiche "Problem". Ich versuche eine Mischung aus klassischen und moderneren Repertoire zu spielen.
Klar, es ist nicht dasselbe wie mit Orgel, aber die Gemeinde hat sich dran gewöhnt. Bis zur (Kirchen-)Renovierung werde ich wohl noch länger Klavier spielen dürfen.
Ja, leider, oder Gott sei Dank! Ein älteres Gemeindemitglied wollte sein ächzendes Harmonium zur Verfügung stellen - der Orgelbauer machte einen Kostenvorschlag, um es einigermaßen auf Vordermann zu bringen! Dieser wurde vom KGR abgelehnt! Eine andere Option stand nicht zur Debatte!
#8 RE: Österliche Literatur für E-Piano
Zitat von Orgula im Beitrag #6
Gute Idee, das habe ich noch nicht - ich kenne die "Orgelklänge" von dem E-Piano einer anderen Gemeinde, in der ich manchmal zu tun habe - diese klingen wirklich scheußlich! Aber ich probiere es -
Klar, die klingen nicht optimal. Aber dann lieber einen suboptimalen Orgelklang als einen suboptimalen Klavierklang (es ist ja keinesfalls so, dass eine Standard-Clavinova wirklich wie ein richtiges Klavier klingt, aber kurioserweise sind die Leute beim Digitalpiano offensichtlich toleranter als bei einer Digitalorgel).
"...aber kurioserweise sind die Leute beim Digitalpiano offensichtlich toleranter als bei einer Digitalorgel."
Das könnte ich mir so erklären:
Das Klavier ist in der Kirche meistens fremd und ungewohnt.
So hat die traditionelle Gemeinde keine großen klanglichen Erwartungen.
Der Pfeifenorgelklang jedoch hat die Gottesdienstbesucher über Jahre geprägt und wird deshalb auch weiterhin erwartet, was die Digitalorgel halt nicht umfänglich genug leisten kann.
Orgelditi
#10 RE: Österliche Literatur für E-Piano
Mein Kommentar bezog sich eher auf uns Musiker selbst, weniger auf die Gemeinde (denen ist das mehrheitlich ohnehin egal). Mein Eindruck ist, man spielt notfalls lieber auf einem (suboptimalen) E-Piano als auf einer (suboptimalen) Digitalorgel. Ob man vielleicht das durch die "U-Musik" allgegenwärtige E-Piano als quasi-eigenständiges Instrument akzeptiert hat, wohingegen der Digitalorgel eher das Negativ-Image einer Pfeifenorgel-Kopie innewohnt? Wirklich logisch scheint mir das Phänomen jedenfalls nicht, zumal in einem halligen Kirchenraum ein Klavier konzeptbedingt (wie nahezu alle perkussiven Instrumente) i.d.R. unangenehm / ungeeignet klingt und einen Gemeindegesang i.d.R. nicht ausreichend tragen kann. Erst recht gilt das für den drahtig-körperlosen Klang eines E-Pianos, am besten noch wiedergegeben durch einen Gitarrenverstärker oder die eingebauten Lautsprecher *grusel*.
OK, wenn Klavier als Instrument gesetzt ist, würde ich mich vorzugsweise in der barocken Manualiter-Orgelliteratur austoben. Da gibt es eine Unzahl an Choralvorspielen o.ä., die m.E. auch auf dem Klavier gut funktionieren und in den sakralen Kontext passen. Aber auch Klaviersuiten von Händel (oder vergleichbare Literatur) gehen nahezu vom Blatt und passen m.E. recht gut in die Kirche.
#14 RE: Österliche Literatur für E-Piano
Zitat von SJL im Beitrag #13
OK, wenn Klavier als Instrument gesetzt ist, würde ich mich vorzugsweise in der barocken Manualiter-Orgelliteratur austoben. Da gibt es eine Unzahl an Choralvorspielen o.ä., die m.E. auch auf dem Klavier gut funktionieren und in den sakralen Kontext passen. Aber auch Klaviersuiten von Händel (oder vergleichbare Literatur) gehen nahezu vom Blatt und passen m.E. recht gut in die Kirche.
In der Collection "Partitura Organum" findest Du eine Menge von Manualiter-Bearbeitungen von Osterliedern, die auch auf dem Klavier spielbar sind. Hier der Link:
Choral Prelude
Weitere Editionen mit Manualiter-Bearbeitungen:
Orgelvorspiele zum EG (manualiter), hrsg. von J. Muntschick, Edition Strube VS 3077
Choralvorspiele zum EG, Bd. 2 (Passion/Ostern), hrsg. von Juergen Bonn, BA 8225
Cantantibus Organis Heft 8 (Die Orgel im Kirchenjahr/Ostern), hrsg. v. Eberhard Kraus, online beziehbar über
Cantantibus Organis Vol. 8
Orgelwerke zur Osterzeit, Bände 1 und 2 (Zum Leben erstanden/Der leuchtende Morgen der Ewigkeit), Verlag Dr. Josef Butz,
BU 1456 und BU 1917; darin u.a. die österlichen Fugen von Muffat und Albrechtsberger; Probeseiten mit Inhaltsverzeichnis im Butz-Orgelkatalog erhältlich
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