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📯Forumstreffen in Baunatal, 16. November 2024
#91 RE: Forumstreffen in Baunatal, 16. November 2024
Doch doch... - allein es fehlt mir bislang noch die Zeit...
#93 RE: Forumstreffen in Baunatal, 16. November 2024
Hallo zusammen,
hier mein subjektiver Erfahrungsbericht. Wie immer, versuche ich mich kurz zu fassen... - aber es wird mir nicht gelingen...
1. Hotel Scirocco, Baunatal
Das Hotel ist nunmehr schon seit Jahren unser "Hauptquartier". Die Lage ist super: fünf Minuten bis Kisselbach - fünf Minuten zur Autobahn - ein Einkaufszentrum genau gegenüber - kostenlose Parkplätze...
Mein Zimmer war auch diesmal sehr sauber und groß. Das Personal ist sehr freundlich, kundenorientiert und flexibel. Das Restaurant ist m.E. deutlich über ***-Niveau. Beim Frühstücksangebot gab es diesmal einige Lücken, aber das hat mich nicht weiter gestört, weil ich entweder wusste, dass ich bei Kisselbach auch Verpflegung vorfinden würde oder / und, weil ich vom Vortag noch so pappsatt war.
Für mich: vier von fünf Sternen für das Hotel
2. Orgelhaus Kisselbach
Der Empfang war herzlich, das Klima familiär, die Verpflegung vorzüglich, die Aufmerksamkeit gegenwärtig.
"Wie immer" war der Aufenthalt ein einziger Genuss. Man kann es gar nicht genug betonen, wie sehr man als "Kunde" - selbst ohne Kaufabsichten - dort geschätzt wird.
Das Haus Kisselbach hatte insgesamt vier Mitarbeiter aufgeboten, die sich exklusiv um uns gekümmert haben. Das bot Raum für individuelle Unterhaltung und Beratung und zeigt m.E. erneut die Wertschätzung unserem Forum gegenüber. Dabei gab es - "wie immer" - auch einige Anekdoten von Installationen zu berichten und auch so manchen Einblick hinter die Kulissen oder "ins Schatzkästchen".
Man hatte so viel Neues zu berichten, das Gerd Kisselbach fünf verschlossene Briefumschläge vorbereitet hatte, und uns Gästen es überlassen hat, durch Zufallsziehung die jeweiligen Themenblöcke auszusuchen, die dann von ihm erläutert wurden.
Für mich: sechs von fünf Sternen für das Orgelhaus Kisselbach
3. Umschlag 1 - das Cantorum VIplus
Mein Interesse gegenüber Orgelkeyboards ist recht begrenzt. Ich fand den Klang des einmanualigen Instrumentes trotz - oder gerade wegen - seiner kompakten Abmessungen, sehr beeindruckend. Es gab sogar noch einen Schiebregler für die Lautstärke (dazu später mehr)... - aber alles in allem habe ich das Instrument nicht betastet. Kein Interesse und keine Zeit.
Für mich: fünf von fünf Sternen für das Cantorum VIplus
4. Umschlag 2 - die neue Johannus Studio 260 und Opus 360
Beide kommen mit der OranjeCorePlus-Hardware daher. Ein "echter Leistungssprung" wurde uns verraten.
Die Studio ist eine konsequente Einsteigerorgel, die nur wenig Zubehöroptionen bietet. Sie wird in vier Farbtönen angeboten - aber das war es dann auch schon. Keine alternativen Klaviaturen, keine Pedalbeleuchtung ab Werk wählbar... nix...
Die Opus bietet da deutlich mehr - kostet aber auch mehr. Ein hochwertigerer Spieltisch, alternative Klaviaturen, ein deutlich besseres Audiosystem und eine breitere Disposition bieten genug Unterschiede zur Studio, um den höheren Preis zu rechtfertigen. Auch eine Pedalbeleuchtung ist ab Werk möglich.
Jezt kommt's: Klangerzeugung, die "Technik" und die Samples sind bei Studio und Opus IDENTISCH. Wer also ausschließlich mit Kopfhörer spielt und mit der Dispo der Studio zufrieden ist, hat keinen Grund, eine Opus zu kaufen. (es sei denn - er legt Wert auf eine Pedalbeleuchtung ab Werk...)
5. Die Götterdämmerung der physischen Regler
Als hätten sich die Hersteller abgesprochen... - zumindest bei Johannus und Content werden die neuen Modelle ohne jegliche physische "Regler" hergestellt. Alles geschieht entweder über Einträge in Menüs, oder durch Drucktasten am Instrument.
Ich empfand das nur kurzfristig als "störend". Ich bin sicher, wenn ich eine "reglerlose Orgel" zuhause hätte, würde ich nach ein paar Tagen mit gerade schlafwandlerischer Sicherheit auch die Einstellungen über den "neuen Weg" bedienen können - spontan war es aber ein Handicap.
So bei mir an der Johannus Opus... - ich suchte die Möglichkeit, die Lautstärke zu verändern...
Obacht Leute!!! - nicht etwa, um sie anzuheben, sondern um sie abzusenken!!!!
Die neuen Johannüsse haben m.E. einen sehr großen Schritt in Richtung "deutscher" Orgeln gemacht. Wie oft haben wir in den letzten Jahren hier im Forum bemängelt, dass die Lautstärke zu gering ist und der Klang zu "niederländisch".
Davon hat man sich in Ede signifikant entfernt. Der Klang ist präsent und die Samples haben Persönlichkeit. Mir war die Orgel über Kopfhörer viel zu laut. Daher suchte ich nach dem (nicht mehr vorhandenen) Lautstärke-Drehregler. Erst nach einigem Suchen fand ich drei Drucktasten "VOL" und "+" und "-", mit denen sich das Biest zähmen ließ... - wie gesagt: gewöhnungsbedürftig, aber funktionell. Die Orgel stand bei 76% und hat mir die Ohren weggeblasen...
Soviel zu: Die Johannüsse sind zu leise...
Für mich hat Johannus mit den neuen OranjeCorePlus-Modellen einen sehr großen Schritt in die richtige Richtung getan. Die Opus ist wieder in den Bereich eines "interessanten und kaufbaren" Instruments gerückt. Gäbe es jetzt noch auf diesem Niveau eine neue Vivaldi, könnten viele Viscount-Jünger interessiert zur Seite schielen...
Für mich: vier von fünf Sternen für den Fortschritt der Johannus Opus
6. Umschlag 3 - die Content-Modelle mit Sweelinq
Ich gebe und gab schon immer zu: Ich bin ein Content-Fan - zumindest was die Qualität der Gehäuse und die Verarbeitung angeht.
Als Hauptwerkanwender frage ich mich dauernd: Wie kann Sweelinq eine vergleichbare Klangqualität bieten, bei gleichzeitig deutlich reduzierter Anforderung an die Hardware des PC?
Ich gehe davon aus, dass das neue "Sweelinq" dort wirklich ganz andere Wege geht, als das nunmehr schon zig Jahre alte Hauptwerk. Hauptwerk setzt auf "Hauptspeicher" zur Speicherung der Samples. Sweelinq setzt auf "SSD"-Speicher. Vielleicht ist Hauptwerk in der Historie gefangen - ich kann es nicht sagen. Ich habe eine Content Sweelinq gespielt und es klang "toll".
Laut Kisselbach benötigt Sweelinq nur einen Ryzen 3 und 16GB Hauptspeicher. Vielleicht kann @Regal acht dazu etwas mehr sagen, weil er recht lange an der Sweelinq gespielt hat.
Derzeit gehe ich davon aus, dass die klanglichen Versprechen von Sweelinq nicht "gelogen" sind, sondern der Klang zumindest gleichwertig zu Hauptwerk ist - bei weitaus geringeren Hardwareanforderungen.
Das Lizenz-Modell von Sweelinq jedoch findet wenig Anklang bei der Kundschaft. Das wurde seitens Kisselbach offen zugegeben. Ich halte mich da jetzt raus, weil ich mich nicht in die Sweelinq-Regularien eingelesen habe. Das mögen andere an dieser Stelle ausführen.
Soweit ich verstanden habe, kann man x Samplesets (derzeit überwiegends niederländische Orgeln) beim Kauf der Orgel festlegen, die dann "für immer" spielbar sind. Für einen monatlichen Obulus hat man dann Zugriff auf alle verfügbaren Samplesets.
Uns wurde gesagt: Die Content-Orgeln für Hauptwerk bzw. Sweelinq kommen mit einem eingebauten PC daher. Ist dieser eher "klein" dimensioniert, dann läuft da nur Sweelinq drauf. Greift man etwas tiefer in die Tasche und bläst den PC entsprechen auf, dann kann man auch Hauptwerk darauf betreiben.
Die neue "Content Cambiare Suite"-Serie war auch ausgestellt. Sie zeichnet sich durch zwei deutlich größere Touchscreens rechts und links des Notenpults (welches dadurch horizontal kleiner wurde...) aus.
Ganz ehrlich... - trotz dieser größeren Touchscreens sind für mich (als vor 1970 geboren...) die Registertasten auf den Screens bei größeren Samplesets zu klein. Damit komme ich nicht mehr klar.
An der Content Cambiare Suite III suchte ich - mal wieder - den Lautstärkeregler vergeblich. Ich fingerte unter dem Manualblock von links nach rechts herum, aber ich fand nichts. Plötzlich stand ein Mitarbeiter von Kisselbach neben mir, der mir auf dem Display zeigte, wo und wie ich die Lautstärke anpassen kann.
Ein weiterer Beweis für die Aufmerksamkeit, die man uns entgegen brachte. Man sah den hilflosen Kunden am Instrument, der offensichtlich etwas suchte und eilte sofort herbei, um die Suche zum Erfolg zu führen. Chapeau!
Für mich: zwei von fünf Sternen für die Sweelinq/Hauptwerk-Orgeln von Content
7. Umschlag 4 - jetzt werde ich unsicher...
Ich weiß nicht mehr, was der Umschlag vier war. Ich weiß nur, dass es sehr schnell zum Umschlag 5 kam. Sicher kann jemand anderes hier nachhelfen...
8. Umschlag 5 - die neue Gloria ConcertoPlus...
Da stand sie nun - bis zu diesem Moment unter einem Rolldeckel verborgen, bevor Clemens-cgn sie nach dem verlesen des fünften Umschlags auftun durfte: die erste Gloria ConcertoPlus...
Was Gerd Kisselbach dann sagte, war erstmal "ernüchternd". Er sagte sinngemäß: "Was ist die neue Concerto? - nun - erstmal ist es von außen die alte Concerto" Damit meinte er, nur das Äußere sei unverändert. Das Innenleben der ConcertoPlus ist aber in allen Belangen "Neu".
Es gibt eine neue Klangerzeugung, neue und leistungsfähigere DSP und ein neues und verbessertes Audiosystem. Alles, was Orgelklang ausmacht, ist also "Neu".
An der Stelle muss ich leider sagen, dass ich keine Möglichkeit hatte, die ConcertoPlus selber zu spielen. Daher hier nur eine Aufzählung der Features, die ich so am Rande evaluieren konnte:
- 100x10 Setzer
- 9-11 Alternativregister je Wippe
- extra-Wippen für die Orchestrals je Werk (keine Doppelbelegung mit Orgelregistern mehr)
- drei Drucktasten zur freien Belegung mit Orchestrals
Auch hier hoffe ich auf Ergänzung durch andere Teilnehmer, die die ConcertoPlus selbst gespielt haben.
Gerd Kisselbach sagte: Die "alten" Concertos werden zu unveränderten Preisen weiter angeboten. Fast alle Modelle der alten Serie sind noch lieferbar. Die "neuen" Concertos werden sukzessive ebenfalls in allen Varianten verfügbar werden:
- 2man als Trend oder mit Rollverdeck
- 3man als Trend oder mit Rollverdeck
- 2man als Positiv
- 3man als Positiv
- 3man mit ACC-Spieltisch
- 4man mit ACC-Spieltisch
allesamt zu einem Preis oberhalb der "alten" Concertos - aber wer hätte etwas anderes erwartet, zumal die "alten" Concertos in der letzten Zeit nicht teurer geworden sind.
Aufgrund meiner Erfahrungen mit den Physis 1.0 Instrumenten vor ca. 12 Jahren prognostiziere ich der ConcertoPlus eine GLORIAmäßige Zukunft. Ich bin fast sicher, dass die nächsten Updates nochmals signifikante Verbesserungen bringen. Die erste ConcertoPlus wird (wurde) lt. Kisselbach noch bis Ende November 2024 an den ersten Kunden ausgeliefert. Jetzt müssen im Feldversuch erstmal Daten und Erfahrungen gesammelt werden. Der ConcertoPlus gehört m.E. ganz klar die Zukunft.
Erwähnenswert hier ist auch wieder die Update-Politik von Viscount: Alle Physis-Plus-Instrumente stehen auf der gleichen Update-Plattform: wer jetzt eine "frühe" ConcertoPlus kauft, kann auch in Zukunft sein Instrument auf das aktuelle Software-Level heben - durch das kostenlose Update von der Viscount-Homepage.
Für mich: vier von fünf Sternen für die neue Gloria ConcertoPlus
9. Dies und das
Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass auch die Registerschildchen der "neuen" Concertos (mit PhysisPlus) "einfach" auszutauschen wären. Nicht ganz so einfach, wie bei den "alten" Concertos, aber dennoch kann man definitiv auch die Registerplättchen der PhysisPlus-Concertos austauschen.
Im Ausstellungsraum fand ich sehr viele Digitalpianos vor. Wer schon mal bei Kisselbach war weiß, dass beim Eingang rechter Hand die "Einsteigermodelle" stehen. Dort sind nunmehr die Cantorum-Modelle in ein- bis dreimanualiger Ausführung präsent und sehr viel Digitalpianos. Offenbar gibt es da eine entsprechende Nachfrage und Kisselbach hat darauf reagiert.
10. Die ?-Orgel in der Stadtkirche in Gudensberg
Es tut mir leid - ich habe den Orgelbauer schon wieder vergessen...
Nach dem Besuch bei Kisselbach ging es ins nahe gelegene Gudensberg zur Besichtigung einer "neuen" Pfeifenorgel. Eine sehr nette und mit den Gegebenheiten von Kirche und Orgel vertraute Dame öffnete uns die Pforten zur Kirche. Nach einer kurzen historischen Führung ging es zum Orgelspieltisch in der dritten Etage direkt unter dem Tonnengewölbe.
Die Orgel ist hinter einem spätbarocken (@kargelertfan: Bitte korrigiere mich...) Orgelprospekt verborgen. Der Prospekt ist ganz hervorragend restauriert worden und neu bemalt. Man "riecht" fast noch die Arbeit der Restaurateure. Ein Blick ins Orgel- und Pfeifenwerk verrät dann auch sehr schnell: "Hier ist alles neu!"
2019 wurde die Orgel als "fertig" gemeldet.
Ich habe mich in das Instrument verliebt. Es hat zwei Manuale. Das Hauptwerk steht auf 16'-Basis (Bourdon). Jetzt verlassen mich meine Erinnerungen wieder. Es gibt auf den beiden Werken insgesamt mindestens sieben labiale 8' Register. Ich erinnere mich, dass zwei davon auf dem Hauptwerk zusammen gezogen eine wunderbare Unda Maris hergeben... - geplant oder auch nicht...
Es gibt einen göttlich zu nennenden Sesquialtera im Oberwerk (?) und eine "Oboe-Krumhorn" ebendort, die wirklich "zwei-in-eins" ist. Ab c1 eine schöne Oboe und darunter ein französisches Cromorne.
Aliquoten gibt es kaum. Im Hauptwerk eine sehr schön glitzernde Quinte 2 2/3, die mit 8'-Untermalung auch als Solo-Register sehr gut herüberkam.
Jetzt zu den "Krawallmaschinen": Die Hauptwerktrompete 8' und die "Mixtur Major" hielten das, was sie versprachen. Am Spieltisch ohrenbetäubend und nervig. Am Boden (zwei Etagen tiefer) sicherlich ausgewogen und gerechtfertigt.
Ausgesprochen gefiel mir jedoch das Crescendo der Grundstimmen. Dank Unterstützung von Forumsmitgliedern "von außen" konnte ich das zweimal aufbauen: mit den fünfzehn (?) Grundstimmen von 16' bis 4' in den Manualen plus sechs Pedalregister ließ sich ein breiter Klangteppich ausbreiten. Mehr brauchte es für mich nicht. Die sechs "Krachmacher" waren am Spieltisch eh nur "störend".
Für mich: fünf von fünf Sternen für die Orgel in Gudensberg
Danach ging es zurück nach Baunatal zum - richtig!! - Abendessen... - es wurden noch die Pläne für den Sonntagmorgen besprochen und etwa ab 22 Uhr löste sich die Runde langsam auf.
Am Sonntag gab es ein gemeinsames Frühstück und danach ging / fuhr jeder wieder seiner Wege...
11. Fazit
Scheeee war's - und vielen Dank an alle, die da waren und an das Haus Kisselbach und an die Belegschaft vom Scirocco-Hotel in Baunatal und an Frau Krug für die Offenbarung der Orgel in Gudensberg...
VG
Aeoline
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
Hallo Harald,
Das ging ja jetzt sehr schnell, meinen besten Dank dafür. Dein ausführlicher Bericht gibt uns einen sehr plastischen Eindruck von diesem Tag.
Das Konzept der "reglerfreien" Orgel ist übrigens schon bei meiner Live 2T von 2017 implemetiert. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das m.E. kein Nachteil, es hält die Optik "cleaner" und man hat präzise und reproduzierbare Vorgabewerte (z.B. Volume auf 65%).
Beste Grüße
Stephan
#95 RE: Forumstreffen in Baunatal, 16. November 2024
Ich hatte tatsächlich einige Zeit an der Cambiare Suite gesessen, und den Klang am Kopfhörer (den ich wohlweislich die ganze Zeit auf hatte) fand ich toll. Mit der internen Abstrahlung habe ich noch keine Erfahrung gemacht, aber sie ist definitiv weniger vielseitig als bei der Hauptwerk-Cambiare (wo es auch seitliche Lautsprecher gibt, und welche, die hinterm Notenpult nach oben strahlen) -- letztere kostet aber auch ungefähr das Doppelte.
Die Displays sind größer als bei der bisherigen Cambiare, allerdings sollen die Cambiare ab ungefähr jetzt ebenfalls mit den diesen größeren Displays gebaut werden.
Zusätzlich zur Lautstärkeregelung sind auch die Setzer-Schalter und ein General Cancel auf dem Display zu finden, und wie ich finde recht klein geraten -- aber es kann gut sein, dass man das im Menü umstellen kann. Da gibt es eine Menge Optionen, die ich alle noch gar nicht ausprobiert hatte.
Das Portfolio an Samplesets ist momentan noch hauptsächlich niederländisch -- eben deswegen hatte ich auch eine Weile lang ausprobiert, wie gut die "Bach-Orgel" aus Dordrecht als Ersatz-Französin herhält (Terzen in beiden Manualen, die Zungen auch schön, aber das Krummhorn ist glaub ich nicht französischbarock intoniert).
Immerhin ist auch die große (und tolle) Vater-Müller aus Amsterdam mit dabei, und es kommen mit der Zeit weitere Sets hinzu. Die Geschwindigkeit liegt offenbar aktuell bei höchstens zwei pro Jahr.
Soweit ich weiß, ist Sweelinq inzwischen komplett Abo-pflichtig, aber dafür hat man dann sämtliche Sets verfügbar, auch die, die weiter hinzu kommen. Auf eine 20jährige Lebensdauer der Orgel gerechnet, halten sich die Abokosten aber in überschaubaren Grenzen (rund zwei bis drei LiVE-Sets).
Erwähnt wurde auch noch, dass Sweelinq bei schon vorhandenem Spieltisch relativ problemlos per MIDI dazu angeschlossen werden kann, aber dass die SysEx-Befehle aktuell (noch?) nicht ausgewertet werden; wenn ich es richtig verstanden habe, heißt das, dass zwar die gedrückten Tasten Töne produzieren, aber die Setzer und anderen Pistons vom Spieltisch nicht wirken.
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Freut mich übrigens sehr, dass die Orgel in Gudensberg gefallen hat -- ich bedauere, dann doch nicht mitgekommen zu sein. War nach einer viel zu kurzen Nacht und den ganzen Klangeindrücken aber schon am frühen Nachmittag nicht mehr in Form.
Dafür kann ich berichten, dass es in der Innenstadt von Kassel ohne Internet in der Hosentasche gar nicht so leicht war, ein richtiges (Konditorei-)Cafe zu finden. Vermutlich deswegen war das "Stadt-Cafe" voll bis unter die Decke, mit Warteschlange (=
Anderthalb Stunden zu Fuß später landete ich dann eher zufällig bei Christian Bach (Chocolatier/Patissier) -- ein nicht sehr großer Laden, aber ein kleiner Tisch war noch frei (Uff!), und die Sachen dort waren wirklich gut! Naja, bei dem Nachnamen, was hätte man anderes erwarten können (=
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