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Hauptwerk an Nobilis/LiVE anschließen
#1 Hauptwerk an Nobilis/LiVE anschließen
Mangels einer Nobilis / LiVE habe ich das noch nie probiert.
Aber das sollte einfach zu analysieren sein: Schließe einen Laptop mit USB-Midi-Interface an die Nobilis / LiVE an und schaue mit MidiOx nach, bei welchen Schaltern / Knöpfen / Tasten des Instruments MIDI-Signale übertragen werden.
Das ist zwar noch keine Garantie, dass diese MIDI-Signale in Hauptwerk auch sinnvoll verarbeitet werden können, aber wenn bei einem Schalter / Knopf / Taste gar kein MIDI-Signal gesendet wird, dann ist es leider so, dass dieser Schalter / Knopf / Taste in Hauptwerk nicht verwendet werden kann.
Bei meiner Unico senden z.B. die Koppeln und Setzer-Pistons keine eigenen MIDI-Signale, sondern funktionieren rein "Orgel-Intern". Also die Koppeln koppeln die Manuale - das funktioniert dann natürlich auch in Hauptwerk. Die Setzer aktivieren Register. Diese Aktivierung der einzelnen Register wird dann natürlich auch an Hauptwerk übertragen und funktioniert dann dort ebenso.
VG
Aeoline
Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...
Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)
Nachtrag: Hatte übersehen, dass Du auch nach dem Crescendo gefragt hattest...
Hier ist es zumindest bei meiner Orgel auch so, dass das Crescendo im Prinzip nix anderes ist, als ein 16er Setzer-Speicher, der durch ein Schwellpedal von 1-16 nacheinander aktiviert oder deaktiviert werden kann.
Das Crescendo-Pedal an sich sendet keine MIDI-Signale, sondern nur die gezogenen bzw. abgestoßenen Register je Stufe.
VG
Aeoline
#4 RE: Hauptwerk an Nobilis/LiVE anschließen
#5 RE: Hauptwerk an Nobilis/LiVE anschließen
So, habe gestern mal ein wenig herum probiert, aber ich weiß wieder, wieso ich eigentlich froh war, mit Midi nichts zu tun haben zu müssen ;)
Zuerst mal gibt es zwei Ausgänge (MOD und SEQ), von denen der erste programmierbar ist -- die Hinweise dazu in der Anleitung sind aber nur für Leute verständlich, die eh schon Ahnung von Midi haben. Anscheinend hat es damit zu tun, dass man (mglw. durch Drücken der Registerwippen) selbst definierte Midi-Telegramme schicken kann.
Vermutlich ist nur einer dieser Ausgänge der "richtige", um Haupwerk anzusteuern, aber ich muss noch rauskriegen (d.h. nachfragen), welcher das ist.
Bei MOD müssen die "Midi"-Wippen der Werke aktiviert sein, für die man Töne übertragen möchte. Diese Midi-Wippen gehen allerdings beim Drücken von General Cancel der Orgelkonsole mit aus (man könnte aber dafür einen der Fingerpistons, die ein Midi-Signal abgeben (z.B. "Zungen ab"), mit Hauptwerks General Cancel verknüpfen, um den gewünschten Effekt zu bekommen.
Bei aktivierten Koppeln (an der Orgelkonsole) werden Töne mehrfach übertragen, in den jeweiligen Channels für die Werke, die gekoppelt sind -- so würden sich die Normalkoppeln von Hauptwerk effektiv realisieren lassen. SysEx-Nachrichten scheinen durchs Betätigen der Koppeln allerdings keine zu kommen.
Wie es mit dem Setzer der Orgelkonsole aussieht, muss ich nochmal genauer prüfen. Mein erster Eindruck ist, dass es zwar SysEx-Nachrichten gibt, aber dass darin nicht "plus" oder "minus" steht (auch wenn man Setzer +/- drückt), sondern die genaue Position der damit erreichten Kombination (also Bank aus [1..50] und Index aus [1..8]). Da dabei aber, wenn Kombinationen gespeichert sind, auch die Register des aktuellen Nobilis-Sets aktiviert werden, bietet sich das ohnehin nicht an, außer man setzt die Orgellautstärke auf 0.
Eine Alternative ist, die voreingestellten Kombinationen von PP bis PL zu löschen (damit sie keine Register aktivieren) und deren SysEx-Nachrichten für irgendwas in Hauptwerk zu benutzen (Setzer +/-, Koppeln..) Die Idee kam mir beim Schauen dieses Videos, wo ein schöner Nutzen für die "Trump." (d.h. "gefährlich.") und "Panfl." (was immer das bewirkt :D) Pistons gefunden wurde (=
Bei SEQ müssen keine Midi-Wippen aktiviert sein (das lässt mich vermuten, dass eher dies der "richtige" Ausgang sein könnte). Hier werden beim Koppeln aber die Töne nur für das Werk übertragen, wo auch die Tasten gedrückt werden, d.h. man müsste Hauptwerk anderweitig davon überzeugen, selbst zu koppeln. Durch die Koppeln (Schalter oder Fußpistons) gibt es allerdings auch Signale im Channel für die Spielhilfen, aber ich hatte den Eindruck, dass die immer gleich aussehen -- vielleicht war mein Tool (midisnoop) nicht genau genug; dazu frage ich nochmal beim Händler nach. Es wäre schon toll, die Koppeln an der Orgelkonsole mitbenutzen zu können. Das Drücken von Registerwippen erzeugt auch Nachrichten ("Program Change"), die hier tatsächlich verschieden aussehen und in den Channels der jeweiligen Werke geschickt werden. Ich vermute mal, dass man sowas auch für den MOD-Ausgang programmieren kann, um mit den Wippen in Hauptwerk was anstellen zu können.
Jede einzelne Wippe mit einem Register eines Hauptwerk-Sets zu verbinden hat für meine Begriffe nur Sinn, wenn das HW-Sample nicht mehr Stimmen pro Werk hat als auf der Orgelkonsole Schalter vorhanden sind -- sonst wird es (zumindest für mein Gehirn) zu unübersichtlich.
Der Schweller wird auch übertragen; das Registercrescendo allerdings (wie Aeoline das schon von der Unico berichtet hatte) nur effektiv durch (De-)Aktivieren der jeweiligen Register (was ich ja bei Verwendung von Hauptwerk eher vermeiden wollen würde). Ich habe vor, auszuprobieren, bei einem der Barock-Sets (z.B. bei der Schnitger, wo ich keinen Bedarf für ein Registercrescendo sehe) den Registerschweller zu einem gewöhnlichen Schweller zu machen -- der aktiviert keine Register und wird (hoffentlich!) übertragen. Meine naive Vorstellung sagt mir, dass sich mit dem Signal dann in Hauptwerk ein internes Registercrescendo programmieren lassen könnte.
Immerhin scheint es also realistisch zu sein, dass der Betrieb von Hauptwerk möglich ist (womit ja zu rechnen war), aber wie es in den wissenschaftlichen papers immer so schön heißt: "further research is indicated" (=
Zitat von Regal acht im Beitrag #5
...Zuerst mal gibt es zwei Ausgänge (MOD und SEQ), von denen der erste programmierbar ist...
Puuh - das klingt für mich kompliziert... - mehr kompliziert, als ich es gewohnt bin...
Das heißt, an Deiner Nobilis gibt es nicht die "gewohnten" MIDI-Buchsen "In", "Out" und "Thru"?
Und was bedeutet "programmierbar"?
Ich schalte die Unico ein und nach dem Hochfahren geben bestimmte Tasten / Wippen MIDI-Signale über "Out" aus. Andere wiederum tun das nicht. Wohlmöglich wäre es möglich, andere Verhaltensmuster zu "programmieren", aber diese Möglichkeit ist mir bislang nicht bekannt. Ich nutze die MIDI-Funktionen der Unico "as designed" und bin bislang damit gut ausgekommen.
VG
Aeoline
#7 RE: Hauptwerk an Nobilis/LiVE anschließen
Zitat von Aeoline im Beitrag #6Ich glaube, das ist bei allen Johannus-Orgeln so, ja. Einen "In" gibt es auch. Es kann sein, dass das historisch so gewachsen ist. Vielleicht verhält sich auch einer der beiden Ausgänge wie "Thru", aber ich habe noch nicht probiert, etwas vom PC zur Orgel zu schicken.
Das heißt, an Deiner Nobilis gibt es nicht die "gewohnten" MIDI-Buchsen "In", "Out" und "Thru"?
Zitat
Und was bedeutet "programmierbar"?
Ja -- genau :D
Also es scheint so zu sein, dass man durch Drücken einer Registerwippe dann frei programmierbare Nachrichten in beliebigen Channels schicken kann. Eine Nachricht hat drei Bytes, und die kann man dann über das Menü auswählen. Dadurch hätte man genauere Kontrolle, was dann über Midi abgeschickt wird -- ich bin gar nicht sicher, wofür man das braucht, vor allem wenn man gar nicht möchte, dass Stimmen vom internen Sampleset aktiviert werden. Das müsste ich nochmal nachfragen.
Zitat
Ich nutze die MIDI-Funktionen der Unico "as designed" und bin bislang damit gut ausgekommen.
Das wäre dann auch mein Ziel, denn mit den Einstellungen von Hautpwerk (ich vermute, Version 9 hat nicht weniger Optionen als die Vorgänger) ist schon ein genügend großes Fass aufgemacht (=
(In der Physis(+)-Anleitung ist auch ein größerer Abschnitt zu Midi; da hat der Detailgrad bei mir immer hohen Respekt und schnelles Weiterblättern ausgelöst ;) )
Aber es war auf jeden Fall mal interessant, die Ausgänge abzuhorchen.
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