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Rodgers 588 (III) ist da
Rodgers-Videos
Dabei ist das Knöpfchen Orgeltyp sehr interessant. Man bekommt die Register/Palette gleich in der richtigen Stimmung zugeordnet, wenn man da drauf drückt. Im zweiten Video mal ansehen.
Die Disposition ist die 380 um ein drittes Manual ergänzt. Im Schwellwerk hat man sich allerdings von der Sesquialter verabschiedet und findet nun 2 2/3 und Terz, außerdem eine feste Zunge 16. Auch die SW-Mixtur ist ins Positiv gewandert. Es bleibt bei zwei User-Voices pro Werk. Ein Zimbelstern kommt noch dazu. Im Pedal zusätzlich ein fester 32' aber weiter keine Mixtur. Fußpistons und zwei Schwellet plus Crescendo.
Rodgers 588 Organ
Also wenn ich mir das so ansehe, dann wird hier wieder viel Propaganda in eigener Sache betrieben. Die schöne Vielfalt von Knöpfchen wird präsentiert und das Display mit seinen Funktionsmenüs scheint sich schon langsam Richtung Windows zu bewegen.
Aber wo gibt es denn vernünftige technische Angaben auf dieser Rodgers-Seite?
Das einzige was ich dazu finde ist:
http://www.rodgersinstruments.com/videoMakingMasterpiece
Hier wird damit geworben, daß die Orgel Klänge in Stereo wiedergibt. Welch eine revolutionäre Erfindung
Im Text ist dann noch irgendwo zu finden, daß die Klangerzeugung aus 2 (Ton-?) Generatoren besteht
Wenn ich mir den YouTube Klang über einen Kopfhörer AKG K-701 anhöre mag ich das auch gerne glauben - gräßlich.
Warum ist denn nirgends eine Demoaufnahme in zeitgemäßer Qualität 24-bit/96kHz-wave zu finden?
Angeblich werden die Töne von einer Pfeifenorgel gesampelt und mit dem eigenen Verfahren PDI, daß dann nicht näher erläutert wir, weiterverarbeitet. Wieviele Töne pro Oktave oder pro Register wurden gesamplet? Wie wurde genau gesamplet, in welcher Qualität? Dazu finde ich keine Angaben!
Es werden dann im weiteren die Top-Produkte angeführt: Kombinationsorgeln in Kircheninstallationen. Die Kirchenbesucher können angeblich keinen Unterschied im Klang der Pfeifen und der Samples feststellen. Das wundert mich auch nicht, denn viele normale Leute merken ja noch nichteinmal wenn die Pfeifenorgel schon quasi kaputt ist und dringend überholt werden müsste.
Zudem: Treffen die Aussagen über die Top-Produkte denn auch auf die Seriengeräte zu?
Die Rodgers-Orgeln die ich bisher live gehört hatte, haben mich klanglich im Vergleich zu Hauptwerk nicht überzeugt. Ich muß aber gestehen, daß ist schon wieder ein paar Jahre her. Aber ich habe mich seither auch nicht mehr darum bemühen wollen, da ich dieses Preisniveau für das Gebotene sehr überzogen finde.
Jedenfalls kann mich Rodgers mit seiner Präsentation hier auch nicht zu weiterem Interesse bewegen.
Michael
Juhu, endlich mal eine Orgel, die orange gebeizt worden ist.
Zitat von Mikelectric
Die Rodgers-Orgeln die ich bisher live gehört hatte, haben mich klanglich im Vergleich zu Hauptwerk nicht überzeugt. Ich muß aber gestehen, daß ist schon wieder ein paar Jahre her. Aber ich habe mich seither auch nicht mehr darum bemühen wollen, da ich dieses Preisniveau für das Gebotene sehr überzogen finde.
Genau das ist das Problem. Es wird irgendwas erzählt, wie schlecht Digitalorgeln doch klängen im Vergleich zu Hauptwerk und hinterher stellt sich raus, daß man zwar über Hauptwerk jubelt, tatsächlich aber schon seit Jahren keine aktuelle Digitalorgel mehr unter den Fingern gehabt hat.
Technische Angaben auf einer Website sind Schall und Rauch, sie helfen nicht, wenn die Orgel anschließend nicht klingt.
Generell fände ich es besser, wenn sich nur Leute über den aktuellen Rodgersklang äußern würden, die auch ein aktuelles Modell gespielt haben, daß ist hilfreicher, um eine aktuelle Meinung zu bekommen, als sich auf irgendwelche Erfahrungen von annodazumal zu berufen.
wf
Vielleicht gibts bald eine Roland C-480, ein bisschen abgespeckt gegenüber Rodgers 588, aber wenigstens erhältlich mit 30-Tasten Radialpedal? Das wäre eine Konkurrenz zu Vivaldi 350, Symphonica 35, usw. und meine nächste Wunsch-Orgel.
Beste Grüsse
Flute8
An eine "C-480" glaube ich indes nicht. Das würde der Philosophie-/Arbeits-Teilung zwischen Roland und Rodgers ziemlich widersprechen, obwohl viele Teile und das Know-How der C330/500-er aus dem gleichen Regal kommen.
Roland soll eher die Breite am Markt - auch preislich - abdecken, während Rodgers die gehobene Klasse repräsentiert. Dafür glänzt Rodgers mit feinstem Möbel, dem besten erhältlichen Pedal (nahezu unkaputtbar), Manualklaviaturen pfom pfeinsten und allerlei hochqualitativen (Hardware)-Schmankerl. Roland hingegen sollte mit technischer Innovation den Markt zum Grübeln kriegen.
Jedenfalls habe wir es bei C-3x0/500-er mit einer neuen Art der Klangerzeugung zu tun: Grundlage sind Samples (die jedoch "roh" nicht einmal gut klingen würden) und ein darüberlegtes Modelling sowie eine Reihe trickreicher akustischer Methoden, die im Prospekt nur als Abkürzungen dargestellt werden.
Von daher ist eine Beurteilung der C-3x0/500-er Modelle schlechterdings umöglich, wenn man sie nicht selbst gehört hat.
Es nützt noch nicht mal was, die Roland-Orgel "irgendwo" zu hören. Wenn der Händler kein Interesse hat, die Orgel zu intonieren und vor allem das geheime Intonationsmenü nicht aufmachen kann, dann ist diese Orgel auf den ersten Höreindruck viel zu teuer. Ich selbst hätte sie mindestens ein Jahr eher gekauft, wenn ich das Erlebnis einer Vorführung in einer Kirche früher gehabt hätte. Mannomann! Es hat mich fast von der Orgelempore gehauen, was die 380 im Altarraum schon nackt auf die Schallwellen brachte.
Ich hab gerade an meiner 380 dran gesessen und freue mich immer wieder darüber, dass ich mir über die User-Stimmen mal schnell eine Septime oder Schwebungen ohne Ende dazuholen kann. Herrlich, mal eben schnell Stimmung und Tonhöhe der Hauptregister zu verdrehen. Das eine Prinzipal passt nicht? Dann eben das nächste. Ach noch schnell ein wenig Bass rausgenommen, weil ich heute Abend nicht so auf Bass stehe. Und dann mal eben das PDI anwerfen für die aktiven Register und über Matrix Mixer nochmal schnell den Schwellkasten etwas heranholen... Das muss man wissen, was geht und ich weiss sicher noch nicht alles, was geht. Ohne das PDI kann man die Orgel vergessen. Das RSS kommt noch hinzu.
Leider, leider wird die Orgel nun wirklich nicht gut vermarktet. Wenn man sich die Orgel richtig zurecht macht dann ist das wirklich toll.
Laurie
Aha, Laurie schwärmt mal wieder... [wink] und möglichweise können ihm nicht alle Forianer folgen. Ist ja auch schwer, sich die Wirkung nach Beschreibung vorzustellen, wenn die richtige Behörung fehlt, die nicht an Händlerlieblosigkeit leidet.
Er erzählt zwar von seiner C-380, doch die Klangwirkung ist auf den 500-er Rodgers (prinzipiell) die gleiche (PDI über alle Register erst ab Rodgers 578, weil die noch ein paar mehr Prozessoren im Bauch hat).
Zitat von Laurie Phelps
Sie ist built in America und DAS zählt momentan mehr als alles andere.
Wobei hinzuzufügen ist, daß Rodgers vermehrt auf den nichtamerikanische Markt schielt, wobei die hier beschriebene 588 in ihrer Über-Drüber-Üppigkeit an Ausstattung eine echte Amerikanerin ist, die in Europa durchaus schon als "unorgelmäßig" auffallen könnte.
rodgers.de hat sie allerdings noch nicht im Portfolio.
Um ein wenig Klarheit in die "wunderschönen" und auf den ersten Blick für Musiker ziemlich meschuggenen technischen Abkürzungen von Roland/Rodgers zu bringen, liste ich die hier mal auf, weil ich die gerade parat habe:
- SSC Technologie: Tonerzeugung durch High-End Sampling + Modelling[/*]
- PDI: Stereo Technologie beim Samplen (gemeint ist nicht Abstrahlung!)[/*]
- RSS: quadrofonisches Raumklangsystem[/*]
- DSM : Dimensional Sound Modelling Intonation (Erklärung am besten im Handbuch nachzuschlagen, da für hier zu lang)[/*]
- DDW : Digital Dynamic Wind (Reproduktion der Unregelmäßigkeiten in der Windversorgung)[/*]
- DDE: Digital Domain Expression (akustische Gestaltung der Schwellwerks und der Wirkung der Jalousien)[/*]
Zitat von walckerfan
Genau das ist das Problem. Es wird irgendwas erzählt, wie schlecht Digitalorgeln doch klängen im Vergleich zu Hauptwerk und hinterher stellt sich raus, daß man zwar über Hauptwerk jubelt, tatsächlich aber schon seit Jahren keine aktuelle Digitalorgel mehr unter den Fingern gehabt hat.
Technische Angaben auf einer Website sind Schall und Rauch, sie helfen nicht, wenn die Orgel anschließend nicht klingt.
Generell fände ich es besser, wenn sich nur Leute über den aktuellen Rodgersklang äußern würden, die auch ein aktuelles Modell gespielt haben, daß ist hilfreicher, um eine aktuelle Meinung zu bekommen, als sich auf irgendwelche Erfahrungen von annodazumal zu berufen.
Daß eine moderne Rodgers-Orgel gut klingen kann bezweifle ich ja nicht, aber so wie sie auf der Website präsentiert wird kann man nicht gerade damit rechnen.
Die technischen Angaben können sehr wohl helfen eine Vorauswahl zu treffen. Eine Orgel deren Klangerzeugung nur aus 2 Ton-Generatoren besteht brauche ich erst gar nicht probehören, ebenso eine Orgel die nur ein Sample pro Register verwendet. Dagegen eine Orgel mit mehreren Samples pro Ton, hochwertigen Verstärkern und durchdachter Klangabstrahlung werde ich mir sicher genauer anhören. Trotzdem kann es natürlich sein, daß auch sie schlecht klingt.
Im allgemeinen wird ja bei Digitalorgeln gerühmt, daß man nur einschalten muß und sie sehr gut klingen. Bei Hauptwerk wird bemängelt, daß man viel zu viel mit der Technik konfrontiert wird. Also wenn dann erst noch ewig am Klang geschraubt werden muß bis eine DO ordentlich klingt, dann schenken sich beide Systeme nicht mehr sehr viel. Man wird wohl wie immer nur mit gutem eigenen Sachverständnis gute Ergebnisse bekommen - egal ob DO, HW oder PO.
Schade eben, daß die DO-Händler mitunter sich nicht die Mühe einer guten Intonation machen. Als Kunde kann ich eben nur das beurteilen was ich höre. Das rechne ich aber trotzdem der Verantwortung der Hersteller zu, ihre Händler entsprechend in die Pflicht zu nehmen.
Wie sind sie denn werkseitig vorintoniert? Man sollte doch eigentlich annehmen können, daß man mit einem durchschnittlichen Wohnzimmer rechnen muß, wo der "Ottonormalorgler" dann direkt was damit anfangen kann.
Würden denn werkseitig angebotene Intonationen überhaupt viel bringen? Müsste denn nicht vielmehr, so wie bei der PO auch, grundsätzlich auf den vorhandenen Raum und Stellplatz hin intoniert werden?
Ich fand die Werksintonation eigentlich schon sehr schön. Das ändert freilich nichts daran, dass Geschmäcker verschieden sind; auch bei meiner vormaligen Gloria Klassik (immer noch eine sehr gute Orgel!) habe ich die Sampleauswahl tiefgreifend verändert und an meine Vorlieben angepasst.
Wer eine Orgel "einfach nur zum Spielen" sucht, für den ist die Rodgers oder Roland gewiss überqualifiziert. Wer aber Freude daran hat, sich "sein" Instrument maßzuschneidern, für den sind Roland & Rodgers die beste Wahl — meiner Meinung nach. rgel:
Natürlich wäre bei einer Orgel mit solchen Möglichkeiten eine online Intonationsdatenbank sehr schön; so wären dann auch die "Nur-Spieler" (welch Wort...) gut bedient.
Aber vielleicht kommt das ja noch. [wink]
Aha, ich verstehe, also quasi verschiedene Intonationsvarianten, die die Orgel auf unterschiedliche "Geschmäcker" voreinstellen um sich größeren Aufwand dann weitgehend sparen zu können.
Herzlichen Dank für Deine Ausführungen.
Eines ist mir aber noch nicht so klar: Laurie schreibt in seinem Bericht, daß er beim Spielen PDI dazuschaltet, dagegen beschreibt PeterW PDI sei ein Verfahren beim Samplen - wie soll ich mir dieses PDI nun vorstellen? Welche Vorteile bringt das genau? Auf der Rodgers-site kann ich einfach nichts näheres drüber finden.
Zweikanalige Samples? Also tatsächlich das brandneue, sagenumwobene "Stereo"?
Ok - daß Digitalorgeln mit Mehrkanalabstrahlung mit Monosamples arbeiten konnte man sich ja noch denken, aber daß um ein zweikanaliges Sample, daß ja zunächst nichts anderes als Stereo ist, dann So ein mysteriöser Wind gemacht werden muß und man das mit einem neuen ominösen Namen "PDI" verschleiern muß kann doch wohl nicht alles sein
Muß ich dann am Ende noch davon ausgehen, daß das RSS-Raumklangsystem auch nichts anderes ist, als die Bildung der Stereo-Differenzsignale und deren Zuführung auf das rückwärtige Lautsprecherpaar? Das wurde doch schon in den 70er Jahren so realisiert mit einem einfachen Stück Draht für 0,5 Pfennig und dann mit einem Zusatzknöpfchen als 3D-Surround-Sound bezeichnet.
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