Aeoline

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14.11.2012 09:10
#31 RE: Aeoline
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Moderator

Die Disposition des Positivs weicht von der ab, die für die 400 auf der Viscount- und der Kisselbach-HP ausgedruckt ist.
Hast du Dir das "custom-made" einrichten lassen?

FG
Michael


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14.11.2012 13:40
avatar  Aeoline
#32 RE: Aeoline
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Hallo Michael,

das ist mir noch gar nicht aufgefallen...

Nein - ich habe in Richtung der Disposition keinerlei Veränderungen bestellt. Ich dachte, das wäre alles "von der Stange", da man ja ohnehin alles ändern kann. Ich gehe gerade nochmal ans Instrument um die anderen Werke zu prüfen...

Stimmt. Das ist ja komisch. Die auf der Viscount-Seite abgedruckte Disposition findet sich in keinem der vier Standard-Styles wieder.

Meine Orgel wurde mit der Disposition "Deutsch" geliefert, wie sie hier in der PDF mit den vier Standard-Styles aufgeführt ist:

http://www.physisorgans.com/getFile.asp?...2BB2FE4F371F2FB

Gut, dass ich die Bestellung der Zusatzplättchen für die Registerwippen auf Basis dieser PDF gemacht habe...

Liebe Grüße
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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15.11.2012 07:42
avatar  Kontrabombarde 32 ( gelöscht )
#33 RE: Aeoline
Ko
Kontrabombarde 32 ( gelöscht )

Hallo Aeoline,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zu Deiner UNICO und viel Freude damit.

Die bisherigen Kommentare von Dir geben mir das Gefühl, daß ich mit meinem Vorhaben, meine Hymnus 4 mal durch eine UNICO 400 zu ersetzen, nicht falsch liege.

Wenn man sich an frühere Kommentare zu den frisch auf den Markt gebrachten UNICOs erinnert, kamen da ja richtig Zweifel auf.

Falls Viscount die Algorythmen in der Zwischenzeit nicht erweitert hat (was wir vielleicht nie rausfinden werden), dann war die Physis-Technologie von Anfang an gut, nur die Intonation der vielen Register wurde einfach nicht angemessen ausgeführt.

Lieben Gruß

Friedrich


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15.11.2012 13:47
avatar  PeterW
#34 RE: Aeoline
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+ 12.1.2018

Auch ich freue mich mit Dir über Deine neue UNICO 400.
Dabei war ich zu Zeiten ihrer Nullserie mit meinem "geht gar nicht", als ich sie anspielte, womöglich einer der schärfsten Kiritiker des bis dahin vorgestellten PM-Konzepts. Selbst ein bekannter Händler meinte auch noch vor zwei Jahren: "Es ist erst etwas fertig, wenn es fertig ist." Das war der Stand.
Nun hat Viscounts PM offensichtlich mit seinem neuen Softwarerelease die Reifeprüfung bei Dir bestanden.
Dazu ist Dir und Viscount zu gratulieren (und insgeheim den Händlern, die sich in konstruktiven Widerstand begaben, zu danken.)
Am Spieltisch war auch damals nichts auszusetzen, gehört er doch in meinen Augen/Händen/Füßen zu den am besten "Durchorganisierten". Sogar die Standard-Manualklaviaturen fanden viel Zustimmung. Einzig - und dann wäre das Gehäuse 100% top gewesen, sah ich in einem Ersatz der Schweller"bretter" durch die amerikanischen, metallenen Schwellerpedale, wie sie - wenn ich mich recht erinnere - früher schon mal bei Viscount verarbeitet wurden (oder war das Ahlborn...? - egal) und die durch ihre weiche Dämpfung sehr angenehm zu bedienen waren.

Nun bin auch ich ganz begierig auf ein paar Tönchen [wink] - auch wenn Konserve nur ein schlapper Abklatsch sein kann. Immerhin besser als nichts.

Solltest Du einmal doch an eine externe Abstrahlung denken, denke vielleicht auch dabei an 360°-Rundumlautsprecher. Zumindest lohnt das Ausprobieren.

Allzeit viel Freude mit Deinem Instrument!


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01.02.2014 10:41
avatar  Aeoline
#35 RE: Aeoline
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Ho finito!

Mit der Fertigstellung der externen Abstrahlung ist mein Digitalorgel-Projekt nunmehr hardwareseitig abgeschlossen.



Nach der Lieferung der Orgel im November 2012 habe ich mir im Sommer 2013 ernsthaftere Gedanken über die Art und den Umfang einer externen Abstrahlung gemacht, wie ja auch einige Forum-Beiträge belegen.

Bereits vorhanden waren meine beiden 3-Wege-Quadral-HiFi-Standlautsprechern mit jeweils zwei 34cm Basslautsprechern.

Für die Abstrahlung des (Rück-)Positivs besorgte ich mir zwei Canton Wandlautsprecher, die ich an einen kleinen Stereoverstärker anschloss. Die beiden Canton hängen an der Decke etwa drei Meter im Rücken des Organisten.

Im Oktober 2013 habe ich dann ein paar Stunden im Monitor-Studio bei Thomann verbracht und aus den ins Auge gefassten Kandidaten zwei Studiomonitore ausgewählt:



Von den KRK RP5 RoKit G3 SE und den Yamaha HS5 nahm ich jeweils vier Stück mit nach Hause. Dann habe ich 12 Register des Hauptwerks und des Schwellwerks auf das Positiv "kopiert". Durch die Vielseitigkeit der Unico war das ja kein Problem. Somit hatte ich 12 Register mit absolut identischer Intonation sowohl auf Hauptwerk als auch auf Positiv.



Nun konnte ich das Hauptwerk auf die KRK ausgeben und das Positiv auf die Yamaha. Somit ließen sich die Klangunterschiede der beiden Monitore durch schnellen Manualwechsel sehr gut heraushören.

Beide Monitore haben sehr gute Klangeigenschaften. Ich entschied mich, die Yamaha zu behalten und gab die KRK zurück. Gleichzeitig orderte ich weitere vier Yamaha.

In der elektronischen Bucht fand ich dann günstige aber vernünftige Wandhalterungen, die dreh- und neigbar sind sowie alle benötigten Kabel. Etwas schwierig wurde die Montage der Monitore an den (Universal)Wandhalterungen. Da ich keine Löcher in die Monitore bohren wollte, entschied ich mich für eine Trägerplatte aus Holz, die mit zwei Stahlwinkeln an der Halterungsplatte der Wandhalterung angeschraubt wurde. Dafür waren zwei zusätzliche Löcher in der Halterungsplatte der Wandhalterung erforderlich - das hat mein Dienstleister aber auch gleich mitgemacht.

Dann wurde ein Montageplan und ein grober Intonationsplan erstellt. Über die Weihnachtsfeiertage 2013 kam dann die Feinplanung. Im Januar 2014 hat dann ein Dienstleister die Montage der acht Monitore vorgenommen.

Hier das "Vorher"-Bild wie die Orgelwand nach Abbau des Weihnachtsbaumes aussah.

Zunächst wurde die Tapete der betroffenen Wandabschnitte entfernt. Dann wurden Kabelschlitze geschlagen und die Audio- und Stromkabel verlegt sowie die Dübel und Schrauben für die Halterungen montiert. Dann wurde wieder tapeziert und gestrichen. Damit konnte die Montage beginnen.

Vier Monitore sind auf Ohrhöhe und vier in 230cm Höhe - sozusagen in der "zweiten Etage" - angebracht - jeweils in 10, 11, 1 und 2 Uhr Position.

Als soweit alles fertig und angeschlossen war, räumte ich die Möbel wieder zurecht und war damit "eigentlich" fertig.

Doch was ich schon vorher befürchtet hatte, war nun Gewissheit: Die Yamahas mussten verkleidet werden, weil es sonst den optischen Gesamteindruck des Wohnzimmers zerstört hätte.

Also bekamen die Yamahas eine passende Frontbespannung verpasst und wurden in weiße Strukturfolie verpackt. Außerdem habe ich alle sichtbaren Elemente der schwarzen Wandhalterungen in weiß nachlackiert.

Mittlerweile ist alles fertig und ich bin mit der klanglichen und optischen Lösung mehr als zufrieden. Hier das "Nachher"-Bild

Bei künstlicher Beleuchtung sieht das dann so aus. Auf diesem Bild erkennt man auch die beiden Canton-Deckenlautsprecher. Die beiden HiFi-Boxen stehen genau rechts und links neben dem Fotografen und sind so leider nicht zu sehen.

Ein paar Bemerkungen zum Routing:

Ich habe das Routing so verteilt, dass die 16' und 32' aus den HiFi-Boxen kommen, wobei die höheren Lagen der 16' der Manualwerke dann auch aus den Monitoren kommen, die in 10 bzw. 2 Uhr angebracht wurden. HW in Ohrhöhe und SW in der zweiten Etage.

8' und kleiner kommt nur aus den Monitoren.

HW:
Überwiegend wurde die C-C# Windlade gewählt und hierbei habe ich darauf geachtet, dass die 8' Prinzipale und Flöten von rechts und 8' Streicher von links kommen. 4' und kleiner kommen auch von links. Die Mixturen gehen als Doppelflügel über alle vier Monitore. Die Zungen als C-C# aus den beiden Monitoren in 10 und 2 Uhr - damit erreichte ich den größten Rechts-Links-Effekt.

SW:
Hier habe ich es anders herum angeordnet: Die 8' Prinzipale und Flöten kommen von links und die Streicher von Rechts. Auch die 4' und kleiner kommen genau von der anderen Seite als im HW. Die Mixturen gehen wieder über alle vier Monitore. Die Zungen kommen entweder von rechts oder links.

POS:
Alle labialen 8' und kleiner kommen als C-C# über die beiden Canton, die an der Decke und im Rücken des Organisten angebracht wurden. Die Zungen habe ich Mono entweder dem rechten oder dem linken Canton-Kanal zugewiesen.

Wer gerne den genauen Routingplan haben möchte, melde sich bitte per PN.

Alles in allem entsteht so eine sehr differenzierte Klangverteilung. Ganz besonders deutlich hört man das, wenn man nur wenig Hall einsetzt und beim c.f.-Spiel. Durch die unterschiedliche Anordnung von 8' Flöten und Prinzipalen des HW und der Zungen des SW (umgekehrt genau so) kann man eigentlich an Registern wählen was man will - es kommt immer die c.f.-Stimme aus einer anderen Ecke als die Begleitung.

Auch die akustische Wahrnehmung des Positivs als "von hinten kommend" gefällt mir sehr gut. Die Canton an der Decke machen da eine prima Arbeit.

Als besonderes Schmankerl habe ich die Lautstärke aller Register im Orgelmenü linear um drei Punkte reduziert. Dann habe ich alle Kanäle etwas höher aufgedreht. Das Ergebnis: die Gesamtlautstärke blieb gleich. Nun habe ich meinen beiden "Hochdruckzungen" - Chamade 8' im HW und Tuba mirabilis 16' im SW im Orgelmenü wieder die Lautstärke um fünf Punkte erhöht - und habe beide auf die Monitore in der zweiten Etage in 11 und 1 Uhr geroutet (C-C#). Das schafft was weg! Wenn man die Augen schließt, kann man sich wirklich vorstellen, direkt unter einer Batterie von Horizontalzungen zu sitzen.

Die unterschiedliche Entfernung der 12 Kanäle zum Organisten kann man prima im Orgelmenü ausgleichen. Ich hab ein kleines Plenum registriert und auf alle Werke gekoppelt und dann die Lautstärke der einzelnen Kanäle so gegeneinander geregelt, dass einen keiner der Lautsprecher "anbrüllt" - aber auch keiner zurück bleibt.

Alles in allem habe ich vom ersten Besuch bei Kisselbach im Dezember 2011 bis zum letzten Pinselstrich an der externen Abstrahlung im Januar 2014 gebraucht, um mein persönliches Orgel-Projekt umzusetzen - man(n) hat ja auch noch andere Aufgaben...



Aber jetzt bin ich fertig. So steht sie und so bleibt sie! - hardwaremäßig...

Dafuer:

Vielen Dank nochmal an alle hier im Forum, die mich bei der Orgelauswahl und auch bei den Fragen zur externen Abstrahlung nicht alleine haben wurschdeln lassen und mir mit Rat und Tat Hilfestellung geleistet haben.

Wer von euch in der Nähe ist und Lust hat, darf sich gerne zum Probespiel ankündigen.

LG
Aeoline


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01.02.2014 10:47
avatar  Falcon 2000 ( gelöscht )
#36 RE: Aeoline
Fa
Falcon 2000 ( gelöscht )

Sehr schön, viel Spass und allzeit gute Ohren


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01.02.2014 11:00
avatar  PeterW
#37 RE: Aeoline
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+ 12.1.2018

Boah! ...

Das war ja eine großartige Bauanleitung, noch dazu illustriert. Das muß man sich erst mal auf der Netzhaut zergehen lassen, so daß ich mir detaillierte Kommentare verkneifen muß.
Kannst Du Dein Routing auf Deinen Server stellen? Ansonsten betrachte mein Posting als PM.

Unterm Strich: Glückwünsche bleiben natürlich nicht aus, und wenn der Weg nicht so weit wäre, stünde ich auf der Matte. Obwohl wir das akustische Ergebnis nicht kennen (aber hier vertrauen wir Deiner ins Projekt eingeflossenen Erfahrung), besticht das exzellente optische bereits über die Maßen, so daß auch jede Hausfrau hierzu die weiße Flagge hissen dürfte.

Super!


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01.02.2014 12:30
#38 RE: Aeoline
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Administrator

Wow, was für ein Projekt und was für eine gelungene, auch optisch stimmige Umsetzung. So ein Wohnzimmer wünsche ich mir auch.
Gratulation, lieber Harald!


Auf Orgelsuche.

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01.02.2014 14:14
avatar  Aeoline
#39 RE: Aeoline
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OK.

Hier aufgrund diverser Nachfragen mein Routing-Plan. Bitte bedenkt, dass die Grafiken nur in der horizontalen maßstabsgetreu sind. In der vertikalen Achse natürlich nicht. Die grauen Deckenlautsprecher und erst recht die schwarzen HiFi-Boxen sind natürlich nicht so dicht am Spieltisch aufgestellt.

Routing-Plan Aeoline für ACC Rouen Intonation

LG
Aeoline


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01.02.2014 17:17
avatar  Aerodynic ( gelöscht )
#40 RE: Aeoline
Ae
Aerodynic ( gelöscht )

Glückwunsch zum fertigen Ergebnis - alleine optisch schon ein echter Hingucker!!


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01.02.2014 18:11
avatar  PeterW
#41 RE: Aeoline
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+ 12.1.2018

So richtig kann man die Akustik sicher nur bei Dir im Wohnzimmer diskutieren [wink] Alles andere ist Trockenschwimmen.

Deshalb nur einen Ansatz:
Normalerweise ist der Platz auf einer Orgelbank immer der akustisch ungünstigste, gleichgültig ob PO oder DO.
Du scheinst diesen Platz genau ins Zentrum des Hörvergnügens gerückt zu haben, was ich Dir durchaus gönne. Wenn Du Dir indes eine MIDI-Aufnahme (oder jemand anderes spielt) z. B. auf Deiner Kuschel-Couch oder einer anderen Stelle im Raum anhörst: Wie stark verändert sich der Klangeindruck?
Das Bild ex_fertig2.jpg ist sicher mit einem Weitwinkel aufgenommen, so daß die wahren Größenverhältnisse schwer abschätzbar sind. Wie groß ist das Wohnzimmer (LxBxH)? Wieviel Hall vermittelt der Raum?
Das Routing der 12 Kanäle ist sehr interessant. Haben daran die Baunataler mitgewirkt?


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01.02.2014 19:02
avatar  Aeoline
#42 RE: Aeoline
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Zitat von PeterW
...Wenn Du Dir indes eine MIDI-Aufnahme (oder jemand anderes spielt) z. B. auf Deiner Kuschel-Couch oder einer anderen Stelle im Raum anhörst: Wie stark verändert sich der Klangeindruck?
Das Bild ex_fertig2.jpg ist sicher mit einem Weitwinkel aufgenommen, so daß die wahren Größenverhältnisse schwer abschätzbar sind. Wie groß ist das Wohnzimmer (LxBxH)? Wieviel Hall vermittelt der Raum?
Das Routing der 12 Kanäle ist sehr interessant. Haben daran die Baunataler mitgewirkt?


Hallo PeterW,

wie sich der Klangeindruck aus anderen Positionen des Raumes heraus verändert habe ich - in der Tat - noch nicht evaluieren können. Da ich standardmäßig der einzige Anwender des Instrumentes bin, habe ich den Fokus ausschließlich auf die Sitzposition des Organisten gelegt.

Mein derzeitiger Schüler ist noch nicht soweit, dass man seine Darbietungen großartig für Soundeinstellungen nutzen könnte. Mein Bekannter, der dazu durchaus in der Lage wäre, ist derzeit nicht verfügbar. Also versuche ich es morgen mal mit den gespeicherten MIDI's...

Das Bild "fertig2" ist in der Tat mit einem 24mm Weitwinkel aufgenommen. Es verzerrt die Raumverhältnisse schon etwas. Das Wohnzimmer ist exakt 8m lang, 4,5m breit und 2,5m hoch.

Wieviel Hall der Raum vermittelt? - ich bin selber überrascht über die klanglichen Auswirkungen der externen Abstrahlung. Mit Kopfhörer gab es bei mir nur die Ansage "Je-mehr-Hall-desto-besser-klingt-es" - d.h. ich hatte immer die "Wet"-Einstellung und das Potentiometer war mindestens auf 67% aufgedreht. Mit der externen Abstrahlung scheint es völlig umgedreht zu sein. Sobald ich zuviel Hall drauf gebe, wird der Klang schwammiger, diffuser und breiiger. Mittlerweile bin ich bei "Dry" und 32% angekommen. Das scheint mir bislang ein guter Wert zwischen "trockenem Wohnzimmer" und "adäquatem Kirchenschiff-Hall" zu sein...

Zu Deiner dritten Frage: Die Baunataler haben daran nicht mitgewirkt. Das ist alles "Self-made". Als ich seinerzeit die Orgel auswählte, war die Frage der (zusätzlichen) externen Abstrahlung eher untergeordneter Natur. Auch gab man sich in Baunatal dem Thema nicht sonderlich hin. Originalzitat: "Externe Abstrahlung? - nicht notwendig - die Orgeln sind laut genug"

Aber schon beim Probespiel damals erkannte ich die ungeheuren klanglichen Möglichkeiten der Physis-Orgeln. Gleichzeitig erkannte ich aber auch die absoluten Schwächen der Hosenbeinabstrahlung der Unico. Ich erinnere mich genau daran, wie ich mit meinem Bekannten in Baunatal zum Probespiel war. Ich spielte eine Disposition mit Kadenzen - und fand das gar nicht so prickelnd. Dann hies ich meinen Bekannten, die gleichen Kadenzen zu spielen, während ich mich ein paar Meter hinter dem Instrument postierte. Das Klangergelebnis war um Welten besser. Schon damals war mir klar, dass die Unico mit etwas "mehr" ausgestattet werden muss um ihr vollständiges Potenzial entfalten zu können - und das war eine Unico lange vor V1.7 !!!

LG
Aeoline


Organisten leiden oft an einer schlimmen Krankheit: Augentinnitus - Man(n) sieht nur noch Pfeifen...

Viscount Unico 400 DE [V1.14.19] (56/III/P) : ab 11.2012
Johannus Opus 520 (45/II/P) : 10.1987-11.2012
Siel HB 700 (9/II/P) : 1977-09.1987)

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02.02.2014 07:49
avatar  PeterW
#43 RE: Aeoline
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+ 12.1.2018

Tja, Harald, man kann Abstrahlung und Raum nur live erleben, jeder für sich. Daher bleibt Dein Projekt spannend. Doch Deine Antwort führte mich denoch ein Stück weiter.

Zitat von Aeoline
Das Wohnzimmer ist exakt 8m lang, 4,5m breit und 2,5m hoch.

... und dem Bild nach auch nicht so vollgestopft mit Textilien. Daher auch Dein subjektives Raumklangoptimum mit "Dry" und 32%, was man durchaus nachvollziehen kann.

Zitat von Aeoline
Die Baunataler haben daran nicht mitgewirkt. [...] Originalzitat: "Externe Abstrahlung? - nicht notwendig - die Orgeln sind laut genug"

Und das wundert mich nun doch etwas. Zum einen hat Lautstärke nicht viel zu tun mit Schalldruck, zum anderen läßt sich Räumlichkeit und Transparenz gar nicht anders optimal vermitteln.

Zitat von Aeoline
Gleichzeitig erkannte ich aber auch die absoluten Schwächen der Hosenbeinabstrahlung der Unico.

Was meinen Verdacht bestätigt, daß die Interne Abstrahlung der Unico konzeptionell nur als Notlösung gedacht war, um eine "komplette" Orgel zu präsentieren. Wenn man sich Aufnahmen mit Unico + Royal Pipe 39 anhört, kommt da schon wesentlich mehr "richtige Orgel" heraus - und das wird auch noch mit den Einschränkungen (Youtube + eigene Non-Hifi-PC-Abstrahlung) wiedergegeben.

Neidlosigkeit fällt schwer [wink] Dennoch: Viel Freude mit Deinem Instrument!


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02.02.2014 08:17
#44 RE: Aeoline
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Administrator

Zitat von PeterW
Zum einen hat Lautstärke nicht viel zu tun mit Schalldruck


Bisher habe ich es so verstanden, dass Schalldruck den physikalisch messbaren Pegel der Schallstärke meint - und Lautstärke die subjektiv wahrgenommene Lautheit. Zu behaupten, dass beides miteinander nicht viel zu tun hat, halte ich für etwas daneben.


Auf Orgelsuche.

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02.02.2014 10:26
avatar  PeterW
#45 RE: Aeoline
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+ 12.1.2018

@Gemshorn: Zunächst danke fürs "Daneben".
Natürlich hat alles mit allem irgendwie "zu tun", nur lassen sich Schalldruck und Lautstärke nicht gegenseitig ableiten bzw. umrechnen. Es gibt zwischen beiden also keine direkte Abhängigkeit.

Zit. Wikipedia (damit wir es hier einmal festgehalten haben):

1, In einer ebenen Welle ist der Schalldruck mit den akustischen Größen Schallkennimpedanz , Schallleistung , Schallschnelle und Schallintensität folgendermaßen verknüpft:



[p Schalldruck, f Frequenz, ? Schallauslenkung, c Schallgeschwindigkeit, v Schallschnelle, ? Kreisfrequenz, ? Luftdichte (Dichte des Mediums), Z = c ? Schallkennimpedanz, a Schallbeschleunigung, I Schallintensität, E Schallenergiedichte, Pak Schallleistung, A Durchschallte Fläche]

2. Die Lautstärke stellt der physikalisch messbaren Amplitude oder Stärke des Schalls (z. B. als Schalldruck bzw. als Schalldruckpegel) die vom Menschen wahrgenommene Lautheit als Lautheitsempfinden gegenüber. Die wahrgenommene Lautstärke ist eine psychoakustische Größe, die von mehreren Faktoren abhängt: dem Schalldruckpegel, dem Frequenzspektrum, sowie dem Zeitverhalten des Schalls.


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