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Orgelunfälle
Ausfall des Computers, auch nett. [grin] Bei uns gab es mal einen Stromausfall, als mein Kollege Dienste hatte. Es war Sonntag früh und herrlicher Sonnenschein, keiner hat gemerkt, dass der Strom weg war bis plötzlich der Orgel mit einem Jaulen während des Sanctus die Luft ausging. Das sind so die Momente, in denen man sich den guten alten Kalkanten zurückwünscht, dem konnte man wenigstens eins klingeln wenn einem die Luft ausging. [grin] [grin]
#62 RE: Orgelunfälle
Meine erste Dienstorgel, eine herrliche Seifert aus 1966, hatte eine elektrische Traktur. Als dann während eines GD ein Gewitter tobte, hat es den Gleichrichter für den Schwachstrom zerbröselt. Zum Glück stand ein Cembalo (fast sauber) gestimmt im Altarraum ...
Das mit dem Gesangbuch ist mir auch mal passiert. Ich verwende bis heute ein bayerisches GroßDruck-Exemplar, das satte 800 Gramm auf die Waage bringt. Das ist mir mal vom Notenpult gepurzelt, hat auf Man. II etwas Aleatorik erzeugt, Ähnliches dann auf Man I. als Echo und schließlich reichte die kinetische Energie noch aus, eine Pedaltaste anzuschlagen.
Die entsetzt blickende Gemeinde habe ich dann mit dem Ruf "niemand verletzt" beruhigt ... [grin]
LG
Bis zu meiner Anstellung bei meiner jetzigen Organistenstelle war ich evangelisch und spielte seit dem 11. Lebensjahr in verschiedenen evangelischen Kirchen im weiteren Umkreis meines damaligen Wohnorts.
Einmal habe ich als 12-jähriger die erste katholische Messe gespielt. Als ich grade das erste Vorspiel intonierte, erschrak ich mich sehr, weil plötzlich eine Nonne auf der Empore von hinten an den Spieltisch stürzte. Ich hörte vor Schreck auf.
Sie wollte aber nur den Lidanzeiger bedienen, den ich als evangelischer Organist gar nicht kannte...
Schön war auch ein Schulgottesdienst als 12-jähriger in der evangelischen Kirche. Der Pfarrer wollte von einem Lied Strophe 3-8 und 12-14 singen lassen.
Nach der zweiten Strophe hörte ich auf mitzuzählen. War aber nicht schlimm, da der Pfarrer immer bis zur Mitte der letzten Strophe laut mitsang, bevor er sich auf das Folgende vorbereitete.
Also hörte ich brav auf, nachdem er inmitten der Strophe aufgehört hatte.
Er schaute zur Orgel und rief: "Da sind noch 3 Strophen, ich musste mir nur die Nase schnäuzen"...
Und einmal habe ich in der Hauptkirche unseres Seelsorgeverbandes (als die B-Stelle noch vakant war) die Abendmesse gespielt und - wie ich es damals Montag Abends gerne tat- während der Kommunion ein paar Variationen über "Nimm mich mit, Kapitän auf die Reise" improvisierte. Nach der Kommunion sagte der Priester durchs Mikrofon, dass "Der Organist wohl dringend Urlaub benötige". Wie ich da erst erfuhr, war eine Intention der Messe für einen Marinesoldaten gewesen, der im Einsatz verstorben war. Das nennt sich wohl peinlich....
Bis zum Bau der Pfeifenorgel 1992 hatten wir in unserer Kirche, nachdem die alte Orgel Ende der 60er Jahre abgebaut wurde sozusagen den Urvater aller Sakralorgeln, nämlich eine Dr.-Böhm-Orgel, stehen. Diese war an die elektrische Lautsprecheranlage angeschlossen. Gewöhnlicherweise wurde die Orgel immer angeschaltet, wenn die ELA noch aus war. Vergaß man dies und man schaltete die Orgel an, nachdem schon Saft auf den Lautsprechern war, gab es ein unglaublich lautes Geräusch. Ein Unwissender wäre bei diesem glatt davon ausgegangen, dass in der Kirche jemand erschossen worden ist. [grin] [grin]
Ach nee, was für Geschichten *rofl*
Einmalige Orgeln haben also durchaus etwas für sich - da ist der Plumps-Weg kürzer [wink]
(Und seit ein Kirchenratsmitglied meinte, der Orgelempore den zu Hause übrigen Teppich vererben zu müssen, fallen die Noten ggf. auch leiser... )
Das mit dem "wieviel Strophen noch" regel ich im Zweifel auch so ... hm, sollte ich also beachten, ob ein Schnupfen im Anmarsch ist...
Das mit dem Knall kenn ich. Inzwischen drehe ich IMMER den Lautstärkeregler runter, wenn ich vom Keyboard wieder an die Orgel wechsel - oder mach aus. Denn ... schaltet man die an, gibt es auch so einen Funkimpuls oder was auch immer ... irgendwer meinte mal, das hängt mit dieser Velocity-Messung an den Tasten (Anschlagsdynamik) zusammen ... jedenfalls, es ist ein schrecklich lautes Geräusch.
Keyboard ganz ausmachen ... laß ich dann oft lieber. Weil ich da immer dran denken muß, daß ich mich durchs Menü blättern muß, um das Modulationsrad abzuschalten bzw. auf 0 runterzuregeln. Ich hab das im Leben noch nie (bewußt) benutzt. Aber irgendwann meint das Keyboard immer mal, diesen Effekt einbauen zu müssen beim Spielen - meist, indem alles plötzlich weich einen Halbton oder mehr "in die Knie" geht - besonders schön, wenn man grad den Chor begleitet...
(Außerdem muß man das Stromkabel immer vorn über die Tastatur legen und an der untersten Taste einhaken, weil die Buchse - schon am zweiten Keyboard, völlig unterschiedliche Fabrikate - einen Wackelkontakt hat. Man muß nur aufpassen, daß man nicht auf die Strippe tritt beim Spielen - dann hat man einen "Hänger" auf dem tiefen C.... )
Zitat von chrimo
Das mit dem "wieviel Strophen noch" regel ich im Zweifel auch so ...
Passt hier nur marginal; mir ist heute früh ein kleiner liturgischer Unfall passiert. Nach der Kommunion stand "Morgenstern der finstern Nacht" auf dem Liedplan, Strophe 1-3. Aus Gewöhnung vermutete ich die dritte Strophe im Orgelbuch dort, wo sie immer gestanden hatte, nämlich unterhalb der zweiten. Weit gefehlt - im neuen Orgelbuch steht sie neben der zweiten.
Da ich ein mitsingender Organist bin, wunderte ich mich einigermaßen, dass der Gemeinde anscheinend nicht mit meinem Gesang übereinstimmte... bis ich am Ende bemerkte, dass ich der Geisterfahrer gewesen war und anstatt der dritten die fünfte Strophe gesungen hatte. [grin]
Nichtsdestotrotz: [abstand=1]EUCH ALLEN EINEN FROHEN NIKOLAUSTAG![/abstand]
Hallo,
irgendwelche Pannen, dass Noten aufs Pedal herunterfallen, etwas auf die Tasten fällt oder hineingreift (kleine Kinder), dass das falsche Lied aufgesteckt ist oder ich zum richtig aufgestecktem Lied die falschen Noten dabei habe, kommt ja regelmäßig vor. Wenn ich das merke, kann ich das korrigieren: Ich sage die korrekte Nummer oder Strophen einfach an oder ich flitze während der Predigt oder Wandlung in die Sakristei, um die richtigen Noten zu holen. Ich habe auch schon einmal während der Predigt die Stecktafel korrigiert. Dumm war nur neulich, als es wieder eine Nummernverwechslung aufgrund mehrmaligem "Umrechnens" vom alten zu neuen GL-Nummern passierte: Ich spiele ein tolles Willschersches Vorspiel zu einem Halleluja und die Schola singt mit sichtlich mühsamer Tonfindung ein völlig anderes. Der Gemeinde fiel übrigens nur auf, dass ich plötzlich die Gemeinde beim Halleluja nur fragmentarisch begleitet habe.
Heute bei den Vermeldungen gab der Pfarrer den Hinweis, dass Karten für das Adventskonzert am nächsten Sonntag bei Frau XY (Gemeindereferentin) erhältlich seien. Darauf rief ich von hinten (von der Orgel aus) hinein, dass die auch im Pfarrbüro erworben werden könnten. Nun gut, 3 Zeilen später liest der Pastor vor, dass das Gemeindebüro in dieser Woche wegen Urlaub geschlossen bleibe. Was war wohl das Thema beim Ratsch nach dem Gottesdienst vor der Kirche? Wichernkantors hübsche Adventsminiaturen aus dem Adventskalender 2012, die ich heute gespielt habe? Dreimal darf geraten werden...
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.
Au ja, kleine Kinder ... und Erwachsene, die es besser wissen müßten:
In der Regel bin ich ja hübsch allein auf meiner Mini-Orgelempore - von seltenen musikalischen Mitstreitern abgesehen. Aber zu den Christvespern ist es manchmal doch nötig, auch noch Leute hochzulassen ... meint man jedenfalls.
Nun ja, da sind aber höchstens noch fünf Stühle hinzukriegen, und dann ist da noch die lange, wackelige Kirchenbank von anno dunnemals (ansonsten haben wir schon lange Stühle, so "verhakbare".
Tja, und dann komm ich vom Chor oder dgl. wieder hoch - hockt die ganze Orgelbank voll Mensch. Na, ist ja soweit okay. Aber - die mochten nicht wieder aufstehen! Schließlich ließen sie mich dann rein - und links und rechts setzte man sich wieder! Wozu soll auch ein Orgelmensch sooooo eine lange Bank ganz allein "besitzen", und die anderen stehen? Ist doch unchristlich!
Ich mußte dann erstmal losörgeln ... mit eingeschränktem Pedalumfang. Hinterher hab ich versucht, ihnen zu erklären, daß sie zwar gern sitzen dürften, wenn ich NICHT spiele (vor allem während der Predigt) - aber dann auch pronto aufzustehen hätten!
Und - alle Jahre wieder: IRGENDWER reicht mir immer beim Nachspiel die Hand, und ist vergrätzt, wenn ich sie beim präludieren nicht ergreife [sad]
(Das wäre mal ein Kompositionsauftrag - Nachspiel nach "O du fröhliche" - mit phasenweise freier rechter Hand zum Verabschieden... und möglichst leicht auswendig zu lernen, damit man auch noch den Blick frei hat!)
Danke für die Nikolausgrüße!
Wir hatten gestern eine der Dorf-Adventsfeiern, und haben uns zur Feier des Tages ausgiebig über den Hl. Nikolaus ausgelassen. Zwischen den Legenden etc. hab ich dann immer mal - zur im Keyboard per USB-Stick eingespeisten Klavierbegleitung - ein Stückchen geflötet aus "Nikolausiges". Für "schnurrige" Gelegenheiten zu empfehlen!
http://www.stretta-music.com/katharina-n...-nr-333259.html
Ich hab mal in der Hektik von Station in die Kirche an einem Karfreitag vergessen, mein Handy auszumachen oder besser gleich im Auto zu lassen. Ich sitze mit Stimmgabel beim Volk in der Karfreitagsliturgie, der Pfarrer liegt gerade auf dem Bauch vor dem Kreuz Christi als sich mein Handy meldet - dann auch nocht mit "He... Sie... ganget se mol an ihr Handy naa..." Peinlich sowas... [sad]
Das mit den abgestürzten Noten kenne ich auch [grin]
In frühen Jahren war ich bei derlei Pannen in tiefster Verzweiflung, mittlerweile tröste ich mich damit, dass ab und an auch um den Altar herum ne Panne passiert...
Habe mich gerade mal durch diesen Thread geschmunzelt [wink]
Da kann ich auch einen Keyboardunfall (etwas OT) sowie einen Orgelunfall beitragen.
Keyboard-Umfall:
Mein Kirchenchor sang in der Turnhalle des Ortes beim üblichen, im Zwei-Jahres-Turnus stattfindenden Altentag am ersten Adventssonntag. Begleitet habe ich mit meinem Uralt-Roland-Synthesizer, der an die dort aufgebaute LS-Anlage angeschlossen war; er stand auf meinem Keyboardständer, davor ein Stuhl für mich.
Nachdem der Chor auf der Bühne Stellung bezogen hatte - ich hatte mich schon währenddessen entspannt auf den Stuhl gesetzt - und Ruhe eingekehrt war, wolten wir loslegen und ich mich hinsetzen. Ich zog den Stuhl, dessen Rückbeine sich auf der obersten Treppenstufe der Holztreppe zur Bühne (in der Mitte der Bühne) befanden, an das Keyboard heran - und machte voll den Abgang!
Die hinteren Beine des Stuhls waren durch das Nach-Vorne-Ziehen in die Fuge zwischen der Bühne und der daran nicht angeschraubten ( ) Holztreppe geraten und drückten diese Treppe nach hinten weg. Ich sah noch in die erschütterten Gesichter meiner Damen, reflexartig ausgestreckte Arme, dann die Turnhallendecke - und purzelte die vier Stufen der Holztreppe in einer sauberen Rolle rückwärts runter! Gott sei Dank war mir dabei nichts passiert, aber die Aufregung war natürlich gross und die Leute hatten DAS Gesprächsthema. Bei meinem Vorgänger, von dem ich den Chor wenige Jahre zuvor übernommen hatte (schon über 70), wäre ich mir nicht so sicher gewesen, ob er das schadlos überstanden hätte...
Orgelunfall - die Tücken der Pneumatik:
Ich orgelte auf dem alten, viel zu kleinen Hallelujahobel einer Nachbargemeinde ein Sterbeamt. Schmucke barocke ehem. Klosterkirche, ein leider gnadenlos unterdimensioniertes Orgelchen mit nur einer Handvoll Registern: 16'/8',4',4'/8',8' und Superkoppel oder so ähnlich. Während der Predigt empfand ich (normalerweise bis dahin eher Umgang mit mechanischen Orgeln) die Gebläsegeräusche als so störend, dass ich bei teilweise gezogenen Registern das Gebläse ausschaltete. Das machte "meine" mechanisch-elektrische (II/25) und eigentlich jede mechanische oder elektrische PO immer anstandslos mit.
Da machte das kleine Ding einen Höllenlärm, den ich ihm gar nicht zugetraut hätte, echt infernomässig. Ich schaltete sofort das Gebläse wieder ein, was den Radau beendete, und schämte mich in Grund in Boden. Des Rätsels Lösung: Die Orgel muss ein pneumatisches Abstromsystem gehabt haben, bei dem der Fluss des Spielwindes in die Pfeifen mittels eines anderen Winds verhindert wird! Fällt der Trakturwind aus, strömt bei der vorliegenden Konstruktion wohl der Spielwind in alle Pfeifen der gezogenen Register und diese Töne jaulen allesamt auf, bei sofort nachlassendem Winddruck ein unbeschreibliches Erlebnis... seit damals schalte ich bei Pneumatiken immer schön erst die Register aus! [grin]
@Martin78 wir haben ja auch eine pneumatische Orgel. Bei uns gibt es da, Gott sei Dank, keine Probleme. Nur im Winter, wenn wir wieder -1 bis 1°C haben und bei einer Luftfeuchtigkeit bis 92% gibt es immer wieder das Problem, dass die Orgel nicht mehr will: Diagnose verkeilte Holzteile. Also Orgelbauer rufen. Der darf die dann wieder freihämmern...
Zurück zum Thema: Bei mir ist nur mal das Pedal während dem Einzug flöten gegangen; nicht dass die Register nicht mehr gingen, NEIN: Das Pedal ist unter der Bank weggerutscht und lag dann hinten an der ca. 10cm entfernten Wand... ich frage mich immer noch wie das geht und wer da vorher dran war... Also gab es einen festlichen Einzug ohne Pedal
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