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Meine neue Orgel: Roland C-330
Hallo 553,
herzlich willkommen im Forum. [smile]
Einige deiner Fragen kann ich gern beantworten:
1. Manualklaviaturen der C330: Selbstverständlich in normierter Größe, meiner Meinung nach mit exzellenter Traktursimulation. Kritikwürdig finde ich einzig die glatte Oberfläche, die mich an billige Keyboardklaviaturen erinnert.
2. Sound: Um dir diese Frage beantworten zu können, musst du mir erst verraten, wer für dich die Mitbewerber sind. Ich finde den Klang der C-330 herausragend; meiner Meinung nach (ja, es sind immer höchstpersönliche Meinungen) bekommt man solchen Klang bei anderen Herstellern erst zu erheblich höheren Preisen.
Was du mit der Position der Lautsprecher genau meinst, weiß ich nicht. Diese sind doch in der Orgel fix verbaut? Die beiden Satellitenlautsprecher kannst du nach deinem Geschmack positionieren. Bei mir stehen sie derzeit auf dem Spieltisch, links und rechts des Notenpultes und strahlen mich direkt an. Mir gefällt das so sehr gut.
Was deine anderen Fragen zum Klang und zum Vergleich mit der Johannus Opus 250 betrifft, kann ich dir nicht weiterhelfen. Das eigene Hören und Beurteilen ist schlechterdings unersetzbar.
Übrigens: Was meinst du damit, dass die C-330 in Österreich "recht einfach" zu bekommen sei?
Welche Orgel wäre denn hierzulande nicht einfach zu bekommen...? [wink]
Hallo Gemshorn,
Danke für deine raschen Antworten.
Die Pedalfrage blieb aber unbeantwortet, ob es da was zu meckern gäbe?
Internetversand Bauer Music und Thomann liefern auch in Österreich frei Haus, die haben aber nur bestimmte Marken, keine Ahnung wie umständlich eine Lieferung von z.B. Kisselbach wäre?
Von wem hast du die Roland gekriegt?
Liebe Grüsse
Am Pedal habe ich nichts zu meckern; es ist leichtgängiger als das Pedal meiner vormaligen Gloria - das finde ich recht angenehm.
Ich bin seit vielen Jahren Kisselbach-Kunde - und war stets zufrieden. Beratung und Service waren zu jeder Zeit exzellent. Die Orgeln wurden mir regelmäßig ohne Aufpreis bis in die 2. Etage geliefert und am gewünschten Standort aufgestellt, Intonation vor Ort auf Wunsch inklusive. Auch die Hauspreise können sich sehen lassen. [wink]
Natürlich gibt es aber viele verschiedene Händler, bei denen du eine C-330 erwerben kann. Bauer-Music zählt ebenso dazu wie Vox Coelestis (Österreich).
Eine unverbindliche Anfrage hinsichtlich Preis und Lieferkonditionen kostet nichts. Und wie bei allen Geschäften lohnt es sich auch beim Orgelkauf, einige Angebote zu vergleichen.
Hier noch mein Senf dazu: ich habe gestern gerade intensiv das Pedal traktiert. Ich kann daran nichts schlechtes finden. Früher hatte ich eine ältere Johannus-Orgel, aber das stramme Pedal ist nach meinem Eindruck heute noch baugleich (ja, ich weiss, dass man das Pedal bei Johannus auch weniger stramm bekommen kann!). Jedenfalls bin ich bei einem Konzert auf einer Pfeifenorgel mit dem Umstieg (zuhause üben, in der Kirche nur kurz einspielen) nicht gut zurecht gekommen. Von meiner 380 auf die PO hatte ich dagegen keine Probleme. Ich denke, dass ist das, was Du als "selbsternannter Laie" in etwa wissen wolltest. [wink]
Die Orgel klingt so, wie Du sie Dir einstellst, wenn Du Dir von Deinem Händler auch die Kombination besorgst, wie man in das Profi-Menü reinkommt. Besonders wichtig ist da der Equalizer, um den Raum auszugleichen. Das sollte aber eigentlich schon bei Lieferung geschehen (bei mir müssen die Bässe generell auf minus 7 stehen, weil sonst einen Meter hinter der Orgel alles dröhnt (höre ich nicht auf der Orgelbank - dafür aber der ganze Rest der Bewohner).
Um wirklich eine Digitalorgel mit einem exakten BDO-Normpedal zu bekommen, musst Du wahrscheinlich sehr tief in die Tasche greifen...
Die Position der Satellitenlautsprecher ist bei mir so, dass die beiden Sats links und rechts des Notenpults liegen und nach oben strahlen. Wenn Du die Funktion „PDI“ aktiviert hast (im Profi-Menü - und vorsicht, die Funktionen dort sind nicht im Manual beschrieben, werden aber peu a peu in dem Forum besprochen, zu dem ein Link in meiner Signatur steht), dann hörst Du durch diese Aufstellung wirklich ein Stereo-Schwellwerk „über“ Dir.
Ich hab die Orgel mit achtkanaligem Interface als Zusatz und hatte schon das Vergnügen sie nur mit externen Kanälen zu hören. Das ist noch mal ein ganz anderer Sound. Aber man kann auch schon über die Funktion „Matrix Mixer“ sehr viel mit den Spieltischlautsprechern und den Sats machen und wenn man eine 2.1 Lautsprecheranlage an den Audio-Out legt und diesen Out über den Matrix-Mixer konfiguriert, dann bist Du im Wohnzimmer vermutlich schon hochzufrieden.
Irgendwann hatte ich die 380 in einer Kirche vorgeführt gehört. Das war schlicht überzeugend. Nach sehr sorgfältigem Vergleichen hatte ich für mich auch den Eindruck - vor allem durch das Profi-Menü und die vielen, vielen User-Voices - dass mir die 380 letztlich sogar mehr bietet, als eine III-manualige Orgel und dass ich in dem Instrument einen Klang bekomme, für den ich nach meiner bescheidenen Auffassung bei den Mitbewerbern erheblich mehr hätte zahlen müssen. Dann hätte ich natürlich auch ein sehr schönes Möbel dazu bekommen, aber wäre mehr Möbel und weniger Sound das Geld wert gewesen? Das Möbel der C-380 geht meiner Meinung nach in Ordnung, reisst mich aber sicher nicht zu Begeisterungsstürmen hin. Aber ich habe mir auch überlegt, wie wenig man "neue Möbel" schon nach wenigen Tagen in der Wohnung noch wahrnimmt. Und es ist o gekommen: Ich sehe das „Möbel 380“ garnicht mehr. Ich spiele einfach und freu mich über den Klang.
Ich hab den Kauf noch keinen Tag bereut, ich wusste aber auch sehr genau, dass ich die vielen Celesten bzw. Alternativ-Register und die Profi-Einstellungen intensiv nutzen würde und tue es auch. Im Gegensatz zu festen Orgel-Sets anderer Hersteller ist gerade bei der Celesten im Schwellwerk für mich das Sekundenschnelle Umschalten auf eine eher herbe Schwebung oder eine sanfte oder gar die Flötschwebung schon interessant. Noch besser ist, dass ich mir ebenso schnell die 4'Schwebungen schnell dazuholen kann. Werkseitig ist eine 16'Streichschwebung auf einer User-Voice im Schwellwerk und so hab ich dann sofort einen Schwebechor. Wenn ich es noch "Doller" will, kommt auf die zweite User-Voice noch eine Mehrfachschwebung aus den User-Voices ggf. oktaviert. Amerikanischer geht nicht. Wenn ich DAS bei einem anderen Hersteller wollte, hätte ich tausende Euro nur für die Registeränderungen gezahlt. Eine Oktavkoppel bekommt man nur bei Monarke... Na gut, man könnte sich nun noch einen Expander hinstellen und selbst konfigurieren....
Eine zweite von mir sehr häufig genutzte Option ist der 1' als Variante des Scharff, der noch dazu sehr authentisch zwitschert. In vielen Fällen die lieblichere und klanglich reizvollere Abrundung eines SW-Plenums. Auch das: einmal register antippen und eben den Regler drehen. Weiterspielen. Alle anderen Register ändern sich nicht, wie ich das beim Mitbewerber machen müsste.
Für Dich zum lernen ist das besondere Roland-Angebot von Noten und Midi-Files vielleicht interessant, das weiter ausgebaut wird. Du kannst verschiedene Sammlungen erwerben und hast dann die Möglichkeit durch Tempo-Reduzierung mitzuspielen. Wenn ich das richtig verstanden habe, kannst Du sogar eine Hand „spielen lassen“ und Du übst die andere Hand selbst dazu. Ein sehr interessantes Feature, weil man damit akustisch etwas weniger den nervigen „Übesound“ hat.
Wenn Du Dir die 330/380 irgendwo anhören willst, musst Du sicher stellen, dass die Profieinstellungen auch "on" sind. Werkseitig ist das PDI nämlich "aus" und sind die Equalizer natürlich nur getitelt und das RSS-System wahrscheinlich nicht über kleine externe Boxen hörbar gemacht. Auch sind die Sats dann Teil der Mischung mit den Spieltischlautsprechern. Das geht aber eben auch komplett anders.
Viel Spaß!
Laurie
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