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Viscount Physis: Unico 400
Da ich das UNICO-Konzept im Prinzip gut finde, aber auch noch nicht von den Klängen überzeugt bin, bin ich auf jede Neuigkeit gespannt, die es zu berichten gibt.
Was mir aufgefallen ist: am 3.11.2012 war auf der Homepage unter Downloads die Version des Editors V1.6 und die des Betriebssystems 1.5.0 und heute sehe ich, daß es inzwischen die Versionen V1.7 bzw 1.7.0 gibt.
Hat jemand von den UNICO-Besitzern praktische Erfahrungen mit diesen Upgrades?
Wenn ja, was ist verbessert worden?
Gruß
Kontrabombarde 32
Zitat von Kontrabombarde 32
Da ich das UNICO-Konzept im Prinzip gut finde, aber auch noch nicht von den Klängen überzeugt bin, bin ich auf jede Neuigkeit gespannt, die es zu berichten gibt.
Diese Einstellung teile ich. Physis hat vom Prinzip her viel zu bieten, aber es will (zumindest in meinen Ohren) nicht so wirklich klingen.
Die Registration kann mit dem Editor wuschgemäss geändert werden. Jedenfalls in den 4 freien Styles.
Beste Grüsse
Flute8
@Flute8 und @Micha - und an alle anderen, die eine Physis-Editor einsetzen:
Ich habe ja bislang nur die Demo-Version, da es mir ja auch noch an der passenden Orgel zu dem Editor gebricht...
[grin]
...noch...
Ich habe im Editor entdeckt, dass man bei jedem einzelnen Ton jedes Registers den "Pitch" verändern kann. Was bewirkt das?
Ich kann mich noch an den Plattenspieler meines großen Bruders erinnern - da konnte man die Umdrehungszahl des Plattentellers durch einen "Pitch"-Regler minimal verändern. Da gab es silberne Markierungen am Plattenteller und eine rote Stroboskop-Lampe... Die Veränderung der Umdrehungszahl wirkte sich auf die Tonhöhe aus.
Sollte das wirklich so sein, dass man mit "Pitch" die Tonhöhe minimal beeinflussen kann? - also quasi die Orgel gezielt "verstimmen" kann?
Dann müsste man doch sich damit z.B. auch wunderbar eigene Schwebungen zusammenstellen können - indem man auf zwei Registerwippen dasselbe Register legt und das eine dann gegen das andere mit dem "Pitch" verstimmt...
Oder?
LG
Aeoline
Zitat von Laurie Phelps
fehlt der Unico aber leider die Möglichkeit, die Samples auch zu oktavieren.
Du vermisst die Oktavkoppeln, nicht wahr? Möglicherweise ist deren Fehlen ein Tribut an die Polyphonie sprich: Rechenleistung?
Zitat von Laurie Phelps
Mich würde dabei noch interessieren, ob man zwischen dem Fundus an 8' Prinzipalen und Flöten und denen in 4', 2' bzw. 16' wirklich Unterschiede hört.
Mit anderen Worten nachgefragt: handelt es sich wirklich um andere Register oder nur um nicht oder nur minimal veränderte "Samples", die oktaviert wurden
Diese Frage beschäftigt mich in der Tat seit meinem allerersten Kontakt mit einer Unico. Wäre was du sagst der Fall, müsste man beim Zusammenstellen einer Disposition gut darauf achten, dass nicht klanglich idente Register zum Einsatz kommen (Stichwort "Multiplex-Anmutung". Allerdings sehe ich das weniger tragisch; schon durch kleine Veränderungen am "Character"-Parameter, wird man die ungewollte Identität der Klangfarben los.
Was ich mir weit mehr von Physis wünsche, sind engere Mensuren, besonders bei den Klangkronen. Silberner Mixturenklang entsteht nicht einzig durch hohe Fußtonlagen, sondern auch durch gute Mensuren.
Zitat von Laurie Phelps
Mit anderen Worten nachgefragt: handelt es sich wirklich um andere Register oder nur um nicht oder nur minimal veränderte "Samples", die oktaviert wurden
Bezieht sich zwar nicht auf die Unico, aber bei meiner Johannus kann ich bestätigen, dass es in den Fußtonlagen (z.B: Prinzipal 16' 8' 4' 2' unterschiedliche Samples sind.
Nur mal so ganz nebenbei, wenn auch etwas OT.
#70 RE: Viscount Physis: Unico 400
Zitat von Aeoline
Ich habe im Editor entdeckt, dass man bei jedem einzelnen Ton jedes Registers den "Pitch" verändern kann. Was bewirkt das?
...
Sollte das wirklich so sein, dass man mit "Pitch" die Tonhöhe minimal beeinflussen kann? - also quasi die Orgel gezielt "verstimmen" kann?
Dann müsste man doch sich damit z.B. auch wunderbar eigene Schwebungen zusammenstellen können - indem man auf zwei Registerwippen dasselbe Register legt und das eine dann gegen das andere mit dem "Pitch" verstimmt...
Hallo Aeoline
und alle anderen Schwebungsfans,
Mit dem "Pitch-Parameter" ist es sogar möglich, die Stimmtemperatur registerweise zu [wink] "spreizen".
Die Auswirkungen des Pitchparameters sind erheblich!
Eine Schwebung zu Fuß anzulegen, ist allerdings nicht ganz einfach, denn die Schwebungen sollen ja auch in den oberen Lagen des Discant nocht gut klingen. Damit ist ein starrer Veränderungswert nicht ratsam.
Mir ist leider meine Stimmkladde bei einem meiner Umzüge abhanden gekommen. Darin hatte ich alle Schwebungen, die mir gefielen mit einem Stimmgerät nachgemessen und dokumentiert.
Wer es selbst mal probieren möchte: Eine Methode um eine frz. Voix celeste zu legen:
Man stimmt die schwebende 8'-Stimme in den Obertönen zur Terz 1 3/5' rein.
Möglichst aus anderen Lautsprechern als das schwebende Register, dann kann man es besser hören. Das paßt immer.
Eine Verstimmung für das Register als ganzes, also einen Pitchregler, gibt es bei Viscount pro Register nicht!
Schwebungen finden physikalisch im Raum statt! Der kluge Orgelbauer nimmt niemals genau die gleiche Mensur, sondern wählt i.d.R. für den "schwebenden" Chor eine engere Mensur. Damit es besser schwebt, ist ein bestimmtes Obertonspektrum notwendig (damit der Schauer auch über den Rücken laufen kann).
Ich kann mich noch gut daran erinnern (im alten Forum) "... ich kriege die Samples in meinem 202 nicht zum Schweben." Auch dort gab es bereits den Parameter Pitch, allerdings nur für das gesamte Register - Wenn sich die Samples zu ähnlich waren, dann bekam man intern keine vernünftige Schwebung hin. Einen Principal 8'aus dem Expander zum Principal des Masterkeyboards geht i.d.R. immer, auch heute noch. [wink]
Viscount geht hier bereits seit CM-100 und Unico einen userfreundlichen Sonderweg.
Stimmen, die sich nach Viscounts Auffassung zum Schweben eignen, werden in der Registerfamilie der "Detunes" zusammengefaßt. Im CM wie der Unico weisen die Editoren einen zusätzlichen Intonationsparameter [ DETUNE ] auf. Mit ihm erzeugt man mit Minus-Werten eine Unterschwebung und mit Plus-Werten eine Oberschwebung.
Es funktioniert ganz gut. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, per Einzelton-Pitch in die Stimmung einzugreifen.
Fröhliches "Himmelsschweben", das wirklich Spaß machen kann,
Clemens
Das liest sich ja richtig vielversprechend.
Aber ich bin zu sehr Laie, als das ich dass jetzt überblicke...
Konkret: Im Editor kann ich je Register je Ton den "Pitch" um "plus 30 Einheiten" bis "minus 30 Einheiten" verändern.
Was bewirkt "+30 Einheiten" = der Ton ist 30% höher?
LG
Aeoline
#72 RE: Viscount Physis: Unico 400
Zitat von Aeoline
Konkret: Im Editor kann ich je Register je Ton den "Pitch" um "plus 30 Einheiten" bis "minus 30 Einheiten" verändern.
Was bewirkt "+30 Einheiten" = der Ton ist 30% höher?
Hallo Aeoline,
Hinter den 30 Einheiten steht ein c. Das Steht für "CENT". +30c bedeutet: Der Ton wird um 30 Cent höher.
Du kannst die Tonhöhe in 0,5 Cent-Schritten bis max. +/- 30 Cent auf jedem Ton verändern.
Zum Thema Maßeinheit Cent für Stimmungen, empfehle ich Dir den Artikel in WIKIPEDIA.
Für den Level gilt max +/- 6 db, die in 0,1 Schritten verändert werden können.
Lieben Gruß
Clemens
Es sind diese Situationen, die einen klein werden lassen.
Da spiele ich seit 30 Jahren Orgel - und habe keine Ahnung, dass die Frequenzabstände zwischen den Tönen in "Cent" gemessen werden...
Ich war noch stolz auf mich, als ich im Physis-Editor um die Null-Linie des Pitch-Reglers herum den Begriff "Cent" gefunden habe, und dachte: "Cent = Zentriert = Mittelwert..."
OK - für alle, die Wiki nicht bemüht haben, aber trotzdem wissen wollen, was in der Intonationslehre ein "Cent" ist (hört auf, eure Geldbörsen zu durchsuchen...) - 1200 Cent sind eine Oktave. 100 Cent ist der Abstand zwischen zwei Halbtönen.
Folglich:
Kann ich mit dem Physis-Editor die Tonhöhe jedes einzelnen Tones jedes einzelnen Registers um 1/3 (ein Drittel) Halbtöne nach oben und unten verändern - die Orgel quasi gezielt verstimmen.
Mal wieder: Dank - Dank - Dank -
an Clemens.
Liebe Grüße
Aeoline
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